Beiträge von Titus Petronius Varus

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    Original von SPIELLEITUNG

    Sim-Off:


    Auf der Rostra reine Gedankenpostings setzen ist ziemlich schlechtes RPG. Wenn du nicht willst, daß andere darauf eingehen und somit ihrerseits RPG-Fehler machen, lass es bleiben. Wenn du es aber darauf anlegst, andere in Fehler zu treiben, hast du auf der Rostra nichts verloren.


    Sim-Off:

    Der Matinier und Varus sind nun einmal nicht die besten Freunde, wie man schon entnehmen konnte. Dies ist auch der Grund, aus dem Varus schweigt und dann die Rostra verlässt. Ist meiner Meinung nach auch kein schlechtes Rollenspiel, sondern Charaktertreue. ;)

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    Original von Artoria Medeia
    "Verzeih, ich glaube, ich muss mich doch zurück ziehen. Es ist zwar ein erstaunliches Zusammentreffen, sollten wir tatsächlich beide denselben Großvater haben, aber ich habe mich jetzt um anderes zu kümmern!" Ihre Stimme war dabei sehr kühl. "Ich muss in der Tat meine häußlichen Pflichten etwas vernachlässigen, denn ich werde mich auf das Feld begeben, was ihr meinem Geschlecht nicht zutraut, der Politik. Vale, Petronius Varus!"


    Varus sah ihr lurz verblüfft nach und nahm sich vor, später, wenn die Wahl vorbei war, bei der Casa Artoria vorbeizuschauen.


    Zitat

    "Wonach willst Du denn eine Frau beurteilen, Petronius Varus? Ich habe so viele Männer erlebt, die im Haushalt das Geschick einer tobenden Wildsau hatten, und jene wollen sich anmaßen, über die Arbeit einer Frau dort zu urteilen? Wonach bemißt Du eine Frau und ihren Wert für die Gesellschaft?"


    "Das sind weise Worte, die du da sprichst. Doch gerade aus diesem Grund seid ihr Frauen für uns Männer unersetzlich: Ihr führt den Haushalt besser, als wir es zu tun vermögen. Und wir als Männer bewegen uns in den Gefilden der Politik sicherer, als ihr es könnt - zumindest sollte es so sein... Nun, du fragst, wonach ich den Wert einer Frau für die Gesellschaft bemesse? Dies ist eine einfache Frage: Sie sollte sich - wie jeder römische Bürger - an den Sitten und Traditionen unserer Ahnen orientieren. Damit verbunden sind Dinge wie Häuslichkeit, das Stützen des Mannes und das Übernehmen der anfallenden Arbeiten im Hause. Eine Frau muss eine gute Wirtschafterin sein und sollte nichts durch ihre Fraulichkeit einbüßen, indem sie sich der Politik verschreibt. Doch das heißt nicht, dass Frauen, die sich unbedingt politisch unter Beweis stellen wollen, nicht fraulich erscheinen. Wohlgemerkt, wir sprechen hier über die Aufgabenverteilung, nicht über das Aussehen."


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    "Sehe ich mal von deiner Aussage ab, der keinerlei Kausalität gegeben ist, dass die Quaestorin eine gute Arbeit macht, obwohl sie ihre häuslichen Tätigkeiten vernachlässigt, und der Tatsache, dass einige Taube dazu auch applaudieren, wirst du mir dann noch auf meine Frage antworten? "


    Varus überlegte, doch ihm fiel partout keine Frage ein, die ihm dieser Mann gestellt hatte. So sah er ihn leicht entschuldigend an.
    "So du sie noch einmal präziser stellen magst?" entgegnete er daher.

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    Original von Marcus Matinius Metellus
    [...] Aber dem ist nicht so. All das was ich erreicht habe, habe ich , durch eigene Kraft, erreicht! [...]


    Varus fand den Gedanken recht amüsant. Seltsamerweise hatte er den Redner dort oben nicht einen einzigen Stein für den Bau des Capitoliniums schleppen sehen. So viel zur eigenen Kraft, dachte er sich schmunzelnd. Hach, dieser Matinier war immer wieder erfrischend und amüsant. Varus verließ den Platz. Wenn der Quaestor wurde und Varus ebenfalls gewählt wurde, dann würden sie wohl oder übel zusammenarbeiten müssen. Und das könnte heiter werden...

    Varus stand in der Menge und konnte nur den Kopf schütteln.
    "Verrate uns, 'Duumvir von Tarraco', ist das nun Teil deiner Wahlrede oder ein Appell, der deinem eigenen Geiste entsprungen ist? Es klingt für mich ganz so, als wolltest du deine bisherige Wahlrede damit zurückziehen, erläutern deine Worte doch nun einen anderen Aspekt. Kläre uns doch bitte darüber auf", sagte Varus.

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    Original von Marcus Aurelius Antoninus
    Antoninus zeigte die Begebenheit, dass man doch nicht allzu schnell in seinem Urteil über andere sein sollte. Er brauchte nun keine Notiz in Wachs mehr, der Name blieb auch so in seinem Kopf haften. Antoninus klappte die Tafel zusammen und verbarg sie unter den Falten seiner Toga.


    "Es freut mich, dich kennen zu lernen. Marcus Aurelius Antoninus ist mein Name und ich habe gerade beschlossen, dir meine Stimme zu geben."


    Varus sah den Mann an. Also doch der Quaestor. Er nickte ihm zu.
    "Dafür danke ich dir, Aurelius Antoninus", sagte er bedächtig und wandte sich dann dem weißhaarigen Manne zu, der nun an seiner Beständigkeit zweifelte. Mit leicht gerunzelter Stirn lauschte er den Worten und nickte schließlich, als der Mann geendet hatte.


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    Original von Kallydianos Nikias
    "Nun, als die junge Römerin dich fragte, sagtest du, dass du das bisherige Leben eines Menschen als Maßstab nimmst. Du sagtest, dass die Quaestorin in Hispania sehr gute Arbeit mache, trotz der Steine, die man ihr in den Weg legte, und dass nicht das Geschlecht bestimme, sondern die Leistungen, die die Kandidaten mit sich bringen. Doch kaum fragen dich die Konservativen, kippt dein Bild und du siehst plötzlich nicht mehr die Leistungen der Kandidaten, sondern sprichst das Gegenteil. In deinem Amte solltest du Beständigkeit zeigen, da du dich mit vielen mächtigen Würdenträgern des Reiches konfrontiert sehen wirst. Doch hier auf der Rostra erscheint mir schon durch einen Hauch des Aeolus deine Meinung auseinandergetragen zu werden! "


    "Nun, Die Quaestrix macht ihre Arbeit gut - für eine Frau, die ihre häuslichen Tätigkeiten vernachlässigt. Dies war schon von jeher meine Meinung. Ich habe sie nicht, wie du mit vorwirfst, aufgrund anwesender Personen geändert. Die Politik ist und bleibt nichts für eine Frau!"


    Varus hob nun die Hand und deutete in die Menge.
    "Ihr, die ihr die Söhne Roms seid - ihr solltet nach Leistung behandelt werden. Ihr, nicht eure Frauen, denn die Frauen werden nach anderen Umständen beurteilt."


    Varus ließ die Hand wieder sinken und besah sich die Menge.

    Varus suchte Blickkontakt zu dem Mann, der dies fragte. Er war Patrizier und Varus glaubte sich daran zu erinnern, dass er momentan einer der Quaestoren war. In Tarraco bekam man eben kaum etwas vom Geschehen in Rom mit. Kurz fragte er sich, warum man wohl eine Wachstafel zu den Wahlreden auf der Rostra mitbrachte, dann lächelte er jedoch.


    "Gern will ich meine Worte wiederholen. Frauen sind in der Ausübung ihrer häuslichen Pflichten unersetzlich, ihr Platz unangefochten. Wir brauchen sie. Eine Frau, die sich jedoch der Politik verschreibt, wird unweigerlich nachlässiger in ihren Pflichten werden. Sie wird die Dinge schleifen lassen, denn die Politik verlangt ein großes Verständnis von gesellschaftlichen Gegebenheiten, natürlich Loyalität dem Kaiser gegenüber, Feingefühl und auch Verhandlungsgeschick. Was ich mit meinen Worten zum Ausdruck bringen will:
    Frauen sollten sich den Dingen widmen, für die sie bestimmt sind. Die Politik war seit jeher ein Gefilde des Mannes. Ich halte demnach eine Frau in der Politik für unangebracht, doch wissen sie durchaus, andere Tätigkeiten - wie den Dienst an den Göttern - gewissenhaft zu verrichten. Um es mit deinen Worten zu sagen:
    Ja, ich begrüße das Bestreben konservativer Männer in der Hinsicht auf Frauen im Senat und Frauen im Cursus Honorum."

    Zitat

    Original von Artoria Medeia
    "Mein Name ist Artoria Medeia, aber ja, besprechen wir das doch später und an einem anderen Orte. Ich möchte Dich nicht von deinem Wahlkampf abhalten." Medeia lächelte und trat etwas zurück, damit Varus in Ruhe die Fragen beantworten konnte.


    Artoria Medeia also. Varus nickte ihr dankend zu und wartete dann auf weitere Kommentare und Fragen. Und prompt kam auch eine.


    Zitat

    "Mit anderen Worten wärst du auch für Frauen im Senat?!"


    Varus überlegte sich gut, wie er auf diese Frage reagierte.
    "Nun, dies sind deine Worte. Meine Worte waren etwas anders. Ich sagte, dass ich unterstützen würde, dass Frauen Ämter bekleiden, die ihnen angemessen erscheinen. Dies schließt den Dienst für die Göttern ein, wirtschaftliche Tätigkeiten und auch jene in der Verwaltung. Im Cursus Honorum jedoch halte ich es für sinnvoller, wenn man Frauen nicht zulässt. Politik entspricht nicht der Natur der meisten Frauen. Sie verändert sie in Bezug auf ihr Wesen und ihre häuslichen Tätigkeiten.
    Doch ist dies die Entscheidung unseres Imperators; und ich will weder so anmaßend sein und auf eine Änderung pochen, wenn er Frauen gestattet, den Cursus Honorum zu durchlaufen, noch steht es mir zu, an der Entscheidung unseres Kaisers zu zweifeln."

    Varus fand es recht amüsant, dass die gute Frau sprachlos war und wie ein Fisch den Mund öffnete und schloss. Und als er nur nickte bezüglich ihrer Fragen und sie ihm dann offenbarte, wer sie war, da war es an ihm, sprachlos auf der Rostra zu stehen. Ungläubig sah er sie an, ließ dann den Blick kurz zu der Menschenmenge gleiten, nur um wieder zurück zu der rothaarigen Dame zu sehen.


    "Das würde bedeuten, dass wir verwandt sind", stellte er recht pump fest.
    Bei den Göttern, alles hätte er erwartet an diesem Tage der Wahl, doch nicht das. Wieder musterte er die Frau.


    "Darf ich nach deinem Namen fragen?" fragte er dann, denn er kannte die Frau nicht und hatte ihre Rede noch nicht vernommen. Dann besann er sich.
    "Obwohl...vielleicht bereden wir das Ganze bei einem Becher Wein in meiner Taverna; und nicht vor den anderen", fügte er leiser hinzu.

    Zitat

    Original von Artoria Medeia
    "Salve! Wohl gesprochen, werter Petronius Varus. Und ich wünsche Dir viel Glück und Erfolg mit Deiner Wahl." Medeia lächelte freundlich. "Nur eine Frage am Rande, wie bist Du mit dem früheren Consul Petronius Niger verwandt?"


    "Ich danke dir", sagte Varus zu der Dame neben ihm und erwiderte ihr freundliches Lächeln. Als sie auf seine Verwandtschaft zu sprechen kam, nickte er.
    "Nun, er ist mein Großvater."


    Varus lächelte die Frau freundlich an und ließ auch die Menge nicht aus den Augen.

    "Das will ich gern tun", sagte Varus und warf der Fragenstellerin ein kleines Lächeln zu.
    "Wenn ich von den Mos Maiorum rede, von den Tradiitionen des römischen Volkes, so spreche ich gleichzeitig auch von partiellen Wandlungen. Nicht immer waren die Dinge so, wie sie jetzt sind. Nicht immer wurden Personen plebejischer Abstammung jenen patrizischer Vorgezogen, weil sie einen besseren Lebenslauf vorweisen konnten. Ich unterstütze die Untersuchung des bisherigen Lebens, wenn man eine Stelle zu vergeben hat. Ebenso unterstütze ich, dass Frauen Ämter bekleiden, die ihnen angemessen erscheinen. Einige meiner Familienmitglieder dienen den Göttern, meine Schwägerin ist Magistrata in Mogontiacum. Ich heiße ihren Einsatz gut und bin mit ihrem Engagement zufrieden. Doch, liebe Bürger, es kommt nicht auf das Geschlecht an, das nicht nur auf der Rostra am Tag der Wahl umstritten ist. Tiberia Honoria, derzeit als Quaestor in der Provinz Hispania, macht ihre Arbeit gut - trotz der vielen Steine, die ihr in den Weg gelegt wurden. Ihr seht, es kommt auf den Einsatz an, den man zeigt. Auf die Pläne, die man zu verwirklichen gedenkt, auf das Engagement des Kandidaten und natürlich das Vertrauen des Volkes, das die Kandidaten meist aufgrund ihrer Rede und ihrer Versprechen wählt."

    Varus wiegte den Kopf leicht hin und her.
    "Nun, wie es sich für einen Quaestor gehört, werde ich, sollte ich gewählt werden, dafür sorgen, dass Spiele veranstaltet werden und die Bürger Roms Brot erhalten", sagte er.
    "In diesem Ehrenamt will ich meinen Dienst für den Imperator und das Volk Roms verrichten, wo immer man mich einsetzen mag. Gewährt mir dieses Privileg und ich werde euch nicht enttäuschen."

    Auch Varus, der sich für diesen Anlass in eine seiner besten Togen gehüllt hatte, fand sich auf dem Forum ein. Im Geiste ging er nocheinmal alles durch, was er erwähnen wollte, dann bestieg nun die Rostra und räusperte sich.


    "Bürger der ehrenwerten Stadt Rom!


    Wie schon Publius Petronius Niger, seiner Zeit Consul und unter anderem Schriftsteller des bekannten satirische Romans Satyrica, möchte ich euch meine Dienste im Cursus Honorum zur Verfügung stellen.


    Nun, traditionsgemäß beginnt man mit dem ehrbaren Amt des Quaestors, für das ich hier und heute kandidieren möchte. Ihr werdet euch fragen, warum ihr mich wählen solltet. Ebenso wird euch interessieren, was meine Beweggründe für diese Kandidatur sind und was ich bisher in meinem Leben vollbracht habe. Gern will ich euch einen Einblick in die Antworten auf diese Fragen geben.


    Ich genoss eine Ausbildung in Griechenland, kam zurück ins Herz des Imperiums, nach Rom, und errichtete meine Wohnstatt hier. Einige werden mich als Inhaber der Taverna Apicia bereits kennen, anderen mag ich unbekannt erscheinen, denn nach beinahe zehn Jahren in der kaiserlichen Stadt zog ich mit meiner Familia nach Tarraco in Hispania, wo ich fortan für das Postwesen zuständig war. Mit der Zeit reifte in mir der Entschluss, dem Kaiser und natürlich dem Volke Roms mehr zu dienen, als ich es als Praefectus Vehiculorum von Hispania vermag. Dies ist einer der Gründe, aus dem ich heute hier stehe. Der andere Grund ist der Umstand, dass viele Bürger es mit den Sitten und Gebräuchen unserer Ahnen nicht mehr allzu genau nehmen. Was ist nur geschehen, dass die Mos Maiorum nicht mehr das höchste Gut des römischen Bürgers sind? Hat man denn vergessen, dass es unsere Ahnen und Urahnen waren, die Rom zu dem haben werden lassen, was es heute ist?


    Um für die Mos Maiorum einzutreten und dem Kaiser, wie auch dem Volke Roms zu dienen, stelle ich mich zur Wahl."


    Varus ließ seinen Blick über die Menge schweifen und suchte Blickkontakt mit den Menschen, die sich vor der Rostra versammelt hatten. Auch Patrizier erspähte er unter ihnen. Er gab sich Mühe, souverän und energisch zu wirken, denn die Wahl war ihm sehr ernst.
    Mit einem letzten, abschließenden Nicken gab er den Bürgern das Zeichen, dass er nun bereit war, Fragen zu beantworten.

    Varus schüttelte entschieden den Kopf.
    "Nein. Cinna ist zwar ein alter Haudegen, aber soetwas würde er niemals tun, Arria."
    Er strich ihr eine Strähne aud dem Gesicht.
    "Sie hatte Male am Hals und wir haben ein Seil gefunden. Sie war es selbst. Allein die Götter wissen warum. Sie hatte es gut."


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    ~~~ Familia Petronia ~~~


    HIERMIT MÖCHTEN WIR HERZLICH ZU DEN FEIERLICHKEITEN EINLADEN


    ANLÄSSLICH DER SPONSALIA VON


    TITUS PETRONIUS VARUS
    UND
    DECIMA ALESSA


    AM
    ANTE DIEM XVI KAL IUL DCCCLVI A.U.C.
    (16.6.2006/103 n.Chr.)


    IN DER
    CASA DECIMA zu ROM


    WIR FREUEN UNS SEHR ÜBER EUER KOMMEN.


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    Ich würde mich wirklich sehr freuen, wenn ihr alle die Zeit finden würdet, mit Alessa und mir diese Feierlichkeiten zu begehen. Ich werde bereits bald abreisen, da ich für die Quaestur kandidieren werde. Bei der Wahl hoffe ich auf rege Beteiligung eurerseits.
    Iason, du wirst mitkommen und bei den Vorbereitungen helfen.


    Varus