Beiträge von Titus Petronius Varus

"Es ist nichts, ich muss nur diesen Stellengesuch noch fertigschreiben und aufhängen lassen. Die Taverna wird mir fehlen."

"Gut. Dann kläre das bitte. Ich nehme das Schiff heute am frühen Abend, wie ich schon sagte."

"Neptun? Na gut, ich wollte sowieso gerade nach Hause. Der Tiber liegt sozusagen.....auf dem Weg."

"Hast du mit Imperiosus geredet? Ich würde es ungern sehen, wenn du allein fährst. Du kannst mit mir kommen oder warten, bis Imperiosus fährt. Würde er Rom vielleicht etwas früher verlassen?"

"Gut. Aber du hast doch noch ein paar Tage Zeit, dachte ich? Wann ist denn die Sponsalia?"

"Gern...geschehen..." sagte Varus und blinzelte leicht verdattert.
So mir nicht, dir nichts auf die Wange geküsst zu werden... Das war schon was Tolles!
Dafür trug er auch den Beutel der jungen Frau nur zu gern.
"Wo willst du hin?"

"Ahja. Gut. Siehst du, dann brauchst du dir darum keine Gedanken zu machen."

"Tja, dann mal los", sagte Varus resignierend.
Arria würde es wohl nie lernen... Nun ja. Sie war eben ebenso ein Dickschädel wie ihre Mutter es gewesen war.

Varus hatte gerade soweit alles fertig gepackt. Nun saß er in seinem Arbeitszimmer und verfasste ein Stellengesuch. Jemand musste die Verwaltung der Taverna übernehmen, wenn er nicht in Rom war. Da hörte er Arria rufen.
"Ja?" rief er durch die geschlossene Tür hindurch.

Ein Bote klopfte und überbrachte einen Brief.

Varus nahm Feder und den angefangenen Brief und setzte den Brief an Imperiosus fort.

Als er geendet hatte, gab er der Sklavin den Brief und begann das Packen.

Varus grinste breit.
"Tjaja, das hat man davon, wenn man NUR Vater ist. Und nun Marsch, ab nach Ostia", sagte Varus.

"Willst du dich denn nicht von mir verabschieden?" fragte Varus gespielt empört, ehe er sie angrinste.

Varus lächelte.
"So, nun lass mich den Brief an deinen Zukünftigen zuende schreiben. Sonst beschwerst du dich wieder, dass ich mein Wort nicht halte", zwinkerte Varus.

"Ja, genau so. Du siehst aus wie deine Mutter."
Varus seufzte und riss dann den Blick von Arria los.
"Sie wäre stolz gewesen, eine so hübsche Tochter zu haben."

"Öffne dein Haar", sagte Varus leise.
Schon jetzt sah Arria aus wie die Frau, die er vor so langer Zeit verloren hatte. Der Anblick machte ihn seltsam traurig.

"Es ist die Lieblingstunika deiner Mutter gewesen", sagte Varus, als Arria die hellblaue Tunika mit den kleinen Ziselierungen am Kragen in den Händen hielt. Er lächelte.
"Ich weiß, sie hätte gewollt, dass du sie bekommst."

"Hm, wenn es weiter nichts ist... Lass sie reden, Arria."
Er stand auf und holte etwas aus seiner Schublade. Das Etwas war in weiches, helles Seidenpapier gewickelt und Varus ließ es sogleich hinter seinem Rücken verschwinden. Er stellte sich vor Arria und räusperte sich.
"Nun ja, ich denke, es ist Zeit, dir zu gratulieren, Discipula Cerealis. Mache deiner Familia und mir Ehre und vergiss niemals, deine Mutter zu Ehren, die dich gebar und geliebt hätte, wäre sie nicht im Kindbett verstorben. Ich wünsche dir alles Gute, Arria."
Varus lächelte und holte dann das eingewickelte Geschenk hervor.

"Hm. Aber ihr seid doch nur spazieren gegangen, oder?" vergewisserte er sich.
Nun ja, bald würde es sowieso nicht mehr so schlimm sein, wenn die Leute in Ostia über Arria redeten.
"Hast du eigentlich den Scriba-Posten schon an den Nagel gehängt?"

"Wieso sollten die Leute über dich reden, Arria? Am Strand spazieren zu gehen ist nichts Schlimmes."