"Wie meinst du das?" fragte Varus, der sich schon denken konnte, wie sie das meinte...
Beiträge von Titus Petronius Varus
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Varus lächelte und sah Arria dann fragend an. Was kam nun noch?
"Schieß los." -
"Nein, das tust du nicht. Und ich setze volles Vertrauen in dich, dass du der Familia auch weiterhin Ehre machst, Arria. Und nun komm her und umarme deinen alten Vater", grinste er und streckte beide Arme nach ihr aus.
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Varus räusperte sich erst eine ganze Weile, nachdem Arria geendet hatte.
"Du bist nicht dumm, Arria. Du bist mein kleines, verliebtes Mädchen. Aber dumm bist du nicht, sonst stündest du jetzt nicht hier vor mir. Ich sagte bereits, dass ich dir Vertraue. Sonst würde ich dich nicht allein und ohne jemand, der sich um dich kümmert und den ich kenne in Rom lassen. Ich schreibe gerade einen Brief an deinen Imperiosus. Ich werde ihn Turia geben, damit sie ihn überbringen kann, sobald ich fertig bin." -
Varus hingegen sah sie nur an. Dann schob er die Dokumente zusammen, über denen er gebrütet hatte, und legte die Feder weg. Er faltete die Hände auf der Schreibtischplatte zusammen und sah Arria wieder an.
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"Herein", erklang es von drinnen.
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Varus sah Arria an, als hätte sie ihn ins Gesicht geschlagen. Ihre Worte hießen nichts anderes, als dass sie ihm nicht vertraute. Er sah sie noch einen Moment lang betrübt an, dann verschwand er in seinem Officium, ohne ein weiteres Wort zu verlieren. Nun war es an Arria. Er hatte gesagt, was zu sagen war.
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Mit freudiger Miene und einem neuen Beruf im Schlepptau verließ Varus die Castra wieder.
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"Ich vertraue dir, Arria. Das kann ich doch, oder?" fragte Varus, nun wieder etwas beruhigter.
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"Ich will ihn näher kennen lernen. Freut dich das nicht? Wäre es dir lieber gewesen, wenn ich ihn sofort hinausgeworfen hätte? Wenn ich dir nicht erlaubte, die wenigen Tage bis zu deiner Abreise nach Tarraco allein hier zu verbringen? Arria, ich versuche alles, um dir dein Leben lebenswert zu machen. Dafür erwarte ich von dir Loyalität und Verständnis. Ich habe nun einmal keine Frau mehr, die mir mit dir hilft. Ich bin allein und sicherlich mache ich auch Fehler und bin in mancher Hinsicht kein guter Vater. Aber ich erwarte von dir, dass du das respektierst!"
Varus hatte sich erhoben und war im Raum auf und ab gegangen. Seit Arria mit Männern zu tun hatte, war sie nicht mehr die gleiche. Wäre sie doch zu den Vestalinnen gegangen! -
Varus sah Arria finster an.
"Davon verstehst du nichts, Arria. Lass mich das regeln. Ich willige nicht in eine Hochzeit zwischen meiner Tochter und einem mir völlig Fremden ein. Das wirst du sicherlich verstehen. Ich kann Imperiosus auch keine Einladung zukommen lassen, wenn dir das lieber ist." -
"Wenn er dich zur Frau haben will, wird er schon zeigen müssen, was er für Qualitäten hat. Du musst das nicht verstehen, Arria. Imperiosus hat um deine Hand angehalten. Das verlangt nach einem Gespräch mit seinem Pater."
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Varus lachte sein kehliges Lachen und klopfte dem Vigilus mit der flachen Hand auf den Rücken.
"Wenn du deinen Husten los bist, mein Freund", grinste er. -
"Vorerst, ja. Ich sagte auch nicht, dass ich sofort mit dem Pater Familias der Iulier sprechen will", zwinkerte er Arria zu.
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"Das werden wir sehen, wenn Imperiosus meine Einladung annimmt. Ich möchte mit euch beiden sprechen und auch mit seinem Pater Familias."
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"Arria", sagte Varus mit einem Ton, der verdeutlichte, dass er bald die geduld verlieren würde.
"Du hast hier gesessen und von ihm geschwärmt, noch ehe ich überhaupt von der freien Stelle erfahren habe. Wie hätte ich es sagen können?" -
"Es gibt einen Pontifex in Hispania, der berechtigt ist, Discipuli jeder Art zu unterrichten. Das ist also kein Argument, Liebes. Ich weiß, dass es plötzlich kommt. Aber ich wollte dir nicht schon früher mit einer vagen Aussage die Laune verderben. Ich wollte warten, bis es feststeht, verstehst du?"
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Zitat
Original von Quintus Caecilius Aventurinus
"Salve, Petronius Varus.", begrüßte der Comes den Besucher und bot ihm einen Platz an.Nachdem er dessen Wunsch vernommen hatte, fragte er ihn, "Ich werde schauen, was ich für dich tun kann. Doch sag mir, was hast du bisher gemacht? Über welche Fertigkeiten verfügst du?"
Nachdem die beiden eine Weile geredet hatten, war klar, dass für Varus wohl nichts zu holen war. Seufzend erhob er sich, dankte und verließ mit einem letzten Gruß das Officium des Comes.
Sim-Off: Entschuldigt, aber ich habe einen anderen Job angenommen.
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"....müssen wir eine Lösung finden, mit der wir alle einverstanden sind", beendete er den Satz.
Er strich Arria die Haare von der Schulter und legte dann die Hand auf den Rücken.
"Ich möchte kein schlechter Vater sein, Arria. Es ist nur schwer, immer einen Mittelweg zu finden. Ich bemühe mich wirklich. Ist es so verwerflich, wenn sich ein Vater wünscht, dass seine einzige Tochter öfter bei ihm ist? Bitte weine nicht. Ich bin mir sicher, dass wir einen Kompromiss finden, der allen gerecht wird." -
"Ich weiß. Nur musst du mich auch verstehen. Ich konnte ein solches Angebot nicht ausschlagen. Wir werden sehen. Ich werde Imperiosus einladen, einige Tage in der Casa in Hispania zu verbringen, die ich bereits gemietet habe. Wir haben einiges zu bereden."