Beiträge von Julia

    anderen beim schwitzen zugucken, naaa.... is nich so mein ding, wenn dann muss man selber mitmachen, das bringt auch den meisten spaß :D
    aber wenn da schon halma genannt wird: Schach 8)
    und ich bin mir sicher, es gäbe hier auch einige, die hin und wieder, oder öfters auch den biermuskel trainiern :D

    keiner für sport interessiert? wie kommst du da drauf? ?(
    ich persönlich mache furchtbar gerne sport, volleyball, handball, judo, laufen, inlineskaten, skifahren, snowboarden... ich könnte die liste noch lange fortsetzen :D
    wie steht es denn bei dir? normalerweise verrät man erstmal was über sich, bevor man andere fragt ;)

    Reflexartig fing Julia das Bündel auf.
    Widerwille regte sich in ihr, wieviel sollte sie denn noch machen? Doch sie wagte es nicht zu wiedersprechen und so legte sie es wortlos zu sich auf die Platte, wo sie schon die ganze Zeit arbeitete.
    Das kleinhacken an sich erwies sich als schwieriger, als es auf den ersten Blick klang. Sie versuchte die verschiedensten Arten des Hackens, doch keine war wirklich einfach. Ob es da einen Trick gab? Sie glaubte schon, nur, wie er wohl aussah, fragte sie sich. Sie schielte zu dem Smutje rüber, presste jedoch die Lipen aufeinander. Nein, sie würde nicht fragen, so lang er sie nicht beachtete konnte ihr auch nichts geschehen.
    Irgendwann war sie dann auch mit dem kleinhacken fertig und holte grad mit leisem Seufzen den Topf zu sich, um die schwarzen Bohnen herauszu lesen, als Koron die Küche betrat.
    Sie schenkte ihm ein flüchtiges Lächeln, ehe sie sich noch einen Teller holte, wohin sie die Bohnen legen konnte, und anfing die Dinger heraus zu klauben.

    Julia biss sich auf die Lippe und nickte brav.
    Mit immer noch leicht Tränen verschleierten Augen machte sie sich daran das Gemüse zu schneiden. Sie kämpfte darum, dass ihr keine über die Wange lief. Und der beste Weg dazu, der ihr einfiel, war sich in Wut zu denken.
    'Klein, aber nicht zu klein. Wirklich 'tolle' Angabe, danke.'
    So und ähnlich versuchte sie ihre Angst durch Wut zu verdrängen und diese Wut lies sie dann am Gemüse aus. Die Würfel, die sie schnitt, wurden unregelmäßig, die eindeutig zu großen, schnitt sie einfach nochmal in der Mitte durch, wodurch sie wohl zu klein wurden. Und andere Teile, die eindeutig viel zu klein sind fanden in unbemerkten Momenten den Weg in ihren Mund. Sie achtete jedoch darauf nicht dabei erwischt zu werden und lies somit nicht all zu viele auf diesem Weg verschwinden.
    Nach einer Zeit, die ihr wie eine Ewigkeit vorgekommen war, hatte sie den Korb endlich geschafft. Sogar ohne sich ernsthaft zu schneiden. Außerdem glaubte sie sich wieder beruhigt und wieder unter Kontrolle zu haben.
    Schüchtern trat sie zu dem Smutje und fragte leise: "Fertig?"

    Julia zuckte erschrocken zusammen, als die Kiste neben ihr abgestellt wurde und sah mit ängstlichem Blick zu dem Smutje. Ihr schlug das Herz in der Brust und sie öffnee ein zwei Mal stumm den Mund, brachte jedoch nichts heraus.
    Sie hasste sich selber dafür, hasste sich dafür, dass sie sich nicht verteidigte, hasste sich dafür, dass sie mit gesenktem Blick vor dem Smutje stand, hasste sich dafür, dass sie Angst hatte.
    Doch etwas dagegen tun? Das konnte sie nicht.
    Genausowenig konnte sie verhindern, dass sich wieder Tränen in ihren Augen bildeten, als sie nach einigen schier endlosen Momenten endlich ein paar leise Worte heraus brachte: "Es... es tut mir leid..."
    Und für diese Worte hasste sie sich noch mehr. Sie wollte sagen, dass sie doch nichts dafür konnte, wollte sich verteidigen, doch sie traute sich einfach nicht mehr...

    Das durfte doch nicht wahr sein! Einer ihrer Fische!
    Julia musste sich beherrschen um dem Vieh nicht das Messer, welches sie fest umklammert hielt, nach zu werfen. Sie rannte zur Tür der Kombüse, konnte jedoch nur noch einen kleinen Schatten um die Ecke huschen sehen. "Du scheiß Viech! Gib das wieder her!", schrie sie ihm nach, doch vergeblich.
    Einzelne Tränen sammelten sich in ihren Augen, doch sie blinzelte sie energisch weg und versuchte sich selbst einzureden, dass es Zornestränen wären. Sie schlug gegen die Wand, hätte am liebsten das Messer dort hineingerammt, doch sie beherrschte sich mühsam.
    Da lief eine einzelne Träne über ihre Wange und Julia wischte sie grob mit ihrem Ärmel weg. Danach presste sie die Lippen aufeinander und starrte eine kurze Weile ihre Arbeitsstelle an. Ein Ruck ging durch ihren Körper und sie machte sich wieder daran die restlichen Fische auszunehmen.
    Vielleicht hatte sie ja Glück und der Smutje merkte nicht mal, dass einer fehlte. Und wenn ihr dieser Kater in die Hände kam, der konnte was erleben!

    Julia erschrack, als der Kater aufeinmal auf ihren Arbeitsplatz sprang.
    "Hei, was soll das werden? Runter da!", rief sie, nachdem sie sich vom ersten Schrecken erholt hatte.
    Sie versuchte die schon ausgenommenen Fische in Sicherheit vor dem Tier zu bringen und es gleichzeitig vom Tisch zu bekommen.
    "Ksch! Weg mit dir! Das ist nichts für dich!"
    Sie versuchte den Kater zu packen.

    Julia spürte lächelnd, wie der Kater um ihre Beine striff, und gleichzeitig nahm sie den nächsten und übernächsten Fisch aus. Als dann auf einmal die Wärme an ihren Beinen verschwand, schaute sie zuerst verwundert nach unten, um sich dann suchend umzuschauen. Ein lächeln huschte über ihr Gesicht, als sie sah, wie weit sich das Tier strecken konnte. Am liebsten hätte sie angefangen mit dem Kater zu reden, aber sie hatte Angst, dass der Smutje zurück kommen würde und so konzentrierte sie sich wieder auf ihre Arbeit.

    Julia nickte wieder und beeilte sich mit dem Fisch fertig zu werden.
    Sie hörte, wie sich die Schritte des Smutje entfernen und entspannt sich etwas. Sie schaffte es einfach nicht mehr in Gegenwart von erwachsenen Männern ruhig zu bleiben. Sie wollte grade tief durchatmen und sich so noch etwas mehr beruhigen, als sie plötzlich etwas an ihrem Bein spürte.
    Sie zuckte kurz zusammen, dann erkannte sie eine Katze, oder viellleicht auch Kater, so genau kannte sie sich da nicht aus.
    Das Tier schien etwas von dem Fisch abhaben zu wollen.
    Julia schmunzelte und schnitt dem nächsten Schuppenvieh den Bauch auf. Dabei schnitt sie einen kleinen Streifen von dem Fischfleisch, oder wie man das nannte heraus und reichte es schmunzelnd zu dem Kater herunter.
    Sie streichelte ihm nochmal kurz über den Kopf, dann machte sie sichd aran weiter zu arbeiten. Es würde dem Smutje sicher auffallen, wenn sie in dessen Abwesenheit nicht mal einen Fisch geschafft hatte.

    Erschrocken zuckte Julia zusammen, hatte dabei Glück, dass sie sich nicht wieder schnitt, und biss sich dann leicht auf die Lippe, als Attos so unvermittelt zu ihr trat.
    Sie nickte stumm und versuchte beim nächsten Fisch schneller zu arbeiten.
    Die ganze Zeit traute sie sich nicht sich zu dem Smutje umzusehen, doch bei dem Arbeiten am nächsten Fisch fragte sie:
    "Mach ich es überhaupt richtig?"

    Wie war das im alten Rom mit der Ausbildung denn nun genauer gewesen?


    Also, dass die Grundbildung die Familie, oder gebildete Sklaven übernommen haben, so viel weiß ich.


    Aber im Lateinunterricht hat unsere Lehrerin eine Rhetorikschule oder so was ähnliches erwähnt. Da, wo die jungen Römer lernen konnten zu reden, Ansprachen zu halten und so weiter. Auch eine Ausbildung für die politische Laufbahn hatte unsere Lehrerin erwähnt.
    Wie lief das genau ab? War das auch bei Privatlehrern, oder gab es da schon so was wie eine Universität?
    Gab es auch noch andere Schulen?

    Julia nickte, nahm sich ein Messer und sah erstmal den Fisch eine kurze Weile an. Sie hatte so ein Tier noch nie ausgenommen, aber es gab immer ein erstes Mal. Sie atmete einmal tief durch, nahm den Fisch fest in die Hand und schnitt ihm ungeschickt den Bauch auf. Es war viel weniger blutig, als sie gedacht hatte, und die Eingeweide wirkten auf den ersten Blick auch verdammt sauber. Dennoch, nur zögerlich holte Julia sie heraus und lies sie ind en Eimer fallen.
    Den nächsten Fisch ging sie schon etwas selbstbewusster an, wenn auch nicht viel profesioneller. Bauch aufschneiden, Eingeweide herausholen, ind en Eimer werfen und Fisch beiseite legen.
    Doch bei dem dritten war zumindest der Schnitt schon sicherer und sie zögerte nicht mehr, bevor sie die Eingeweide herausholte.
    Sie biss sich auf die Lippe, als sie sich leicht schnitt, um keinen Ton zu sagen. Sie saugte kurz am Finger und arbeitete dann konzentriert weiter.

    "Ich bin Julia, ich soll dem Smutje, also wohl dir, hier helfen das Essen für den Kapt'n vorzubereiten."
    Ihre Stimme klang fester und sicherer als sie sich fühlte. Sie richtete sich noch etwas gräder auf und schaute den Koch möglichst ruhig und nicht hochmütig an. Wäre besser, wenn sie es sich nicht mit allen verscherzte, deshalb sagte sie auch:
    "Ich kann nicht besonders gut kochen, aber ich lerne schnell. Du müsstest mir nur zeigen, was ich machen soll, und ich mache es. Also, was kann ich tun?"

    Julia hatte wieder nur Zähneknirschend genickt und sich dann an Achil vorbei in den Gang geschoben, um die Kombüse zu suchen. Nur weg von den beiden. Nur möglichst weit weg!
    Der dritte Raum, den sie prüfte, war dann auch der gesuchte und sie betrat die Kombüse, wo sie sich erstmal unaauffällig umsah und wartete, dass sie entdeckt wurde.
    Der Mann, der hier arbeitete wirkte nicht grade sympatisch, und Julia kaute nervös und ängstlich auf ihrer Unterlippe.
    "Entschuldigung?", fragte sie halblaut in den Raum.

    Julia riss sich am Riemen und auch der Weg nach Ostia hatte ihr geholfen sich wieder zu beruhigen. So wirkte sie wieder kühl und unnahbar, eine Maske die sie sich langsam aber sicher aufbaute, um sich zu schützen.
    Sie hörte stumm zu, was Minos ihr sagte. Und sie blieb auch auf die strenge Frage stumm, nickte nur.
    Es war einfacher so. Wenn sie gesprochen hätte hätte ihre Stimme sie sicher verraten und die Maske, hinter der sie versuchte sich zu verstecken, wäre in sich zusammen gefallen.
    Doch sie konnte nichts dagegen tun, dass sich ihr Herz zusammen krampfte. Aber zeigen? Nein zeigen wollte sie das nicht!

    Als auf einmal die Küchentür aufging, war Julia erschrocken hochgefahren, und die zwei Personen, die hereinkamen konnten nicht viel zu ihrer Beruhigung beitragen.
    Sie lehnte sich leicht zitternd gegen die Wand, versuchte aber irgendwie ruhig zu wirken, doch es wollten keine Worte aus ihrem Mund herauskommen, weshalb sie auf den Befehl nur stumm nickte.

    Julia öffnet die Augen, die sie zusammen gepresst hatte, um sich zu beruhigen und sieht Koron mit leicht gehetztem Blick an. Sie versucht sich zusammen zu reißen und ein zittriges Lächeln zeigt sich auf ihren Lippen.
    Sie umklammert ihre Oberarme, reibt sich darüber, als ob ihr kalt wäre, und versucht so das Bibbern loszuwerden. Dann gab sie sich einen Ruck und das Lächeln festigte sich etwas.
    "Alles in Ordnung...", murmelt sie teils zu sich selbst, teils zu Koron.

    Julia nahm die Stimmen wahr, verstand nach kurzer Zeit auch das Gesagte und ihre Beine brachen unter ihr weg. Abermals saß sie bleich und zitternd auf dem Boden, doch diesmal war auch etwas Erleichterung dabei.
    Diesmal also nicht... Diesmal nicht..., dachte sie hin und hergerissen zwischen Erleichterung und Angst.
    Sie versuchte Koron anzulächeln, die Situation so für ihn zu entschärfen, doch ihre Mundwinkel zuckten nur kurz, und sie lehnte sich Halt suchend gegen die Wand.
    Beruhig dich, Julia! Beruhig dich!
    Doch irgendwie konnte sie sich nicht wirklich beruhigen.

    Julia konnte nur stumm den Mund bewegen. Schreckensvisionen, was sie erwarten würde schossen ihr durch den Kopf. Sie spürte, dass jemand sie berührte, hörte irgendwelche Worte, verstand sie aber nicht. Und ihre Fantasie lies den kleinen Koron zu einem schmierigen Freier werden, der sie schon allein mit seinem Blick zu nehmen schien.
    Zuerst war sie wie gelähmt, konnte sich nicht rühren. Dann mit einem Mal sprang sie auf, befreite sich von dem Arm der sie hielt und sah sich panisch um.
    Nur ein Gedanke beherrschte ihr Bewusstsein. 'Weg! Weg!'
    "Ich muss hier weg!", flüsterte sie und lief zu der anderen Seite der Küche und wieder zurück. Dann nahm mit einem Mal Koron wieder wahr. Ihr Blick fixierte ihn und sie flüsterte eindringlich und mit zitternder Stimme: "Ich muss hier weg!"