Beiträge von Caius Furius Helios

    "Natürlich."


    Gab Helios zurück und nickte leicht.


    "Wie ich zu dir gekommen bin, weil du neben den vielen gewichtigen Eigenschaften auch mein Vertrauen genießt, so sollst auch du dich auf mich verlassen können."


    Schließlich war solch eine Verbindung von einem stetigen Geben und Nehmen gekennzeichnet, nur die Mittel und Wege der Hilfe waren anders.

    Zitat

    Original von Lucius Octavius Detritus
    "Dann wollen wir doch mal gucken wie wir das am Besten angehen könnten. Was meinst du Präfekt?" fragend sah er nun den Offizier an.


    Helios hätte nun zu gerne herumgestammelt und sich so aus der Affäre gezogen, doch dies wäre ihm nicht zuträglich, wüsste der Architectus Urbi dann ja über sein fehlendes Wissen in diesem Gebiet.


    "Nun, ich weiß zwar nicht ob man die Balken ersetzen kann oder die ganze Konstruktion gleich erneurt. Wäre das erstere zutreffend würde ich natürlich erstmal mit den neuen Balken abstützen und die alten so entfernen, bei der anderen Vorgehensweise einfach alles abbauen und dann neu errichten."


    Schließlich war es ja kein gebäude, sondern nur ein überdachter Gang aus Holz, welcher fast zusammenbrach.

    "Nun, mein Name..."


    Fing er an und stoppte sogleich, als der Senator eine andere Frage vorzog.


    "Ich kenne die Pflichten des Klienten und kann dir alle, bis auf die morgentliche Salutatio, da ich in der Castra lebe und von dort nicht jeden Morgen weggehen kann, zusichern."

    Helios, dem diese Situation schon Vorstellungen einer leeren Castra vor die Augen zauberte, wollte diese Sache nicht unbeachtet zur Seite schieben, denn es gab Möglichkeiten.


    "Praefectus, ich könnte zwar in den Gesetzestexten rumforschen, doch ich bin kein Advocatus. Aber auch wenn ich keiner bin, so bin ich mir relativ sicher, dass die Voraussetzungen in keinem Gesetz verfasst sind. Ich nahm bisher an es seien Richtlinien, die von Einheit zu Einheit Differenzen aufzeigen können und tun.
    Wenn es wirklich Richtlinien sind, und ich bin überzeugt, dass es welche sind, ist noch nichts verloren, es ist eine ganz andere Situation.
    Es wären keine großen Umstände für den Imperator die neuen Richtlinien für die Vigiles ein anzuerkennen - das Abändern liegt ja dann in unserer Hand und insebesondere in deiner als Praefectus Vigilum."


    Er war entschlossen nicht aufzugeben, denn es war ein Problem, ein großes. Außerdem würden die neu geschaffenen Chancen sicherlich Männer zu den Vigiles locken können, als zu den zivilen Stadtvigiles, wo sie nur einen Bruchteil des Ansehens und Geldes vorfanden.

    "Marcus Didianus Gabriel. Wenn ich recht informiert bin, dann ist er der Freigelassene eines früheren Kommandanten der Vigiles. Und ich denke, dass er nicht der letzte sein wird, dem diese Ausweglosigkeit der Liberti ins Auge sticht."


    Fügte er noch schnell ein, damit nicht die kleinste Vermutung aufkam er würde gegen den Vigil sprechen. Helios hatte nur abgewartet, denn er wusste, dass sich früher oder später jemand beschweren würde, solche verdienten Männer wie Gabriel sowieso. Auch er verstand nicht wie man einer Einheit, die fast ausschließlich aus Liberti bestand solche Voraussetzungen zumuten konnte, kein Wunder, dass kein gutes Klima herrschte und es den Vigiles an Männern mangelte - das schon immer.

    "Ich kann beides nur verneinen."


    Sagte er kurz und ohne jegliche Emotionen.
    Seine Familie, Freund und zugleich Geliebte war das Militär, für etwas anderes blieb da nicht viel Zeit.
    Außerdem waren die Frauen für ihn nur eine kleine Trophäe, welche man sich mit Charme und List gewinnen konnte, so wie in manch einem Krieg die Schlacht.

    Helios ließ sich Zeit, um sich passende Worte hinlegen zu können und den Verlauf seines Lebens nicht unnötig auszuweiten.


    "Ich bin in Achaia geboren und wuchs dort, wo einst der Stadtstaat Sparta lag, auf. Im zarten Kindesalter schickte man mich und meinen Bruder auf eine Militärakademie aus archaischer Zeit, wo ich lebte, kämpfte und lernte.
    Als ich dem Jungenalter entwuchs, machte ich mich auf nach Rom, in der Hoffnung die Welt zu sehen.
    Da bot sich natürlich die Classis an, die doch ims ganzen Mare Internum agiert. Und so diente ich dort viele Jahre lang als Nauta, doch die Schwertführung an Land misste ich zu sehr.
    So quitierte ich meinen Dienst und ließ mich zu den Vigiles versetzen, da die Cohortes Urbanae nicht gerade an Personalmangel klagen konnte und ich Rom bei den Vigiles besser dienen konnte, als einer der zahlreichen Miles der Chortes Urbanae.
    Und so unterstand ich auch dem Befehl des derzeitigen Praefectus Praetorio, unter dem ich zuerst zum Optio und dann zum Centurio avancierte. Er spielte auch mit dem Gedanken mich zum Praefectus Castrorum zu ernennen, wurde jedoch zuvor versetzt. Ein guter Mann, wenn ich das anmerken darf.
    Der neue Praefectus Vigiles, der derzetige, wollte sich ein eigenes Bild von mir machen, bevor er mich auch zum Praefectus Castrorum ernannte.
    Nun bin ich im Range des Praefectus Castrorum und stehe vor dir, Senator.
    Ich habe keine Eltern, diese sind schon früh verstorben, eine Frau und Kinder habe ich bislang auch noch nicht."

    "Gut."


    Sagte er nickend und erlaubte sich sogleich ein neues Thema anzuschneiden.


    "Gestern war ein Vigil in meinem Officium, ein sehr verdienter Mann, doch leider Libertus.
    Er gestand mir, dass er die Vigiles verlassen wolle, da er für seine Verdienste und Heldentaten keinen Lob bekommen hat, er nicht einmal Optio werden darf, da er als Libertus die Voraussetzungen nicht erfüllt.
    Praefectus, er ist nicht der einzige.
    Die Vigiles bestehen hauptsächlich aus Liberti, freigelassenen Männern, doch wenn dieser Mann in meinem Officium erscheint und der Ungerechtigkeit des Lebens wegen die Einheit verlassen will, so bedroht dies die ganze Einheit. Ich kann mir schon denken, dass beim Weggang eines solch verdienten Mannes viele Liberti sich diesen Schritt durch den Kopf gehen lassen und dann auch ihren Dienst quittieren.
    Es ist notwendig, da wir schon jetzt massiv unterbesetzt sind, die Männer an uns zu binden und auf sie einzugehen. Daher, und es ist nur von Vorteil und Sinn, müsste man die Voraussetzungen zu dem Rang eines Optios oder Centurios bei den Vigiles herabsetzen, damit auch Liberti die Chance haben sich zu beweisen und motiviert ihren Dienst verrichten.
    Die Vigiles bestehen hauptsächlich auf diesen Männern, wir müssen etwas tun."

    Helios blickte den Mann an, den er noch gar nicht kannte und nickte ihm zuerst leicht zu.


    "Weil seit der erstmaligen Tätgikeit eines Aedilen schon recht viel Zeit vergangen ist und sich die Aufgaben durchaus auf Andere übertragen haben oder ersetzt wurden. Die Ableitung spielt vielleicht eine Rolle, doch in unserer Zeit haben wir für die Kontrolle, Überwachung und allen anderen Belangen der religiösen Infrastruktur den curator aedium sacrarum. Eigentlich bräuchten wir diesen nicht, wenn sich der Aedil darum kümmern muss. Daher meine Frage warum man sich nun solchen Aufgaben widmet, die doch sowieso schon von anderer Stelle geführt werden?"

    Helios winkte ab.


    "Nein, schone dich lieber noch eine Weile, steigere dich lieber hier von Zeit zu zeit, bis du wieder deine alte Form gefunden hast. Danach können wir von einem möglichen Einsatz reden. Aus dem Lazarett entlassen zu werden und sogleich in den aktiven Dienst einzutreten erachte ich nicht für sonderlich sinnvoll, steigere dich lieber langsam, als dich schnell wieder zu verausgaben.
    Sonst gäbe es wirklich nichts mehr, lege dich vorerst schlafen. Du kannst nun gehen, Vigil."


    Wiederum war ein Lächeln auf seinen Lippen zu sehen und während er die letzten Worte sprach versteckte er sich sogleich wieder hinter seinen Akten.

    Helios schüttelte nur den Kopf.


    "Deine privaten Angelegnheiten und das daraus von dir erschlossene Versagen in der Leitung deines Betriebes ist wahrlich keine Ausrede.
    Was ist, wenn du Rom nicht dienen kannst, damit überfordert bist oder Chaoszustände auf den Märkten vorherrschen? Bittest du dann in deinen Res Gestae dann auch um Entschuldigung und sagst du hattest Familäre Probleme?!
    Wenn du nicht damit fertig wurdest, so fange nicht etwas Neues an, besonders nicht, wenn es das übersteigt, bei dem du versagt hast. Und das Aedilat ist eben nicht das Führen einer Taverne, es ist ein Ehrenamt.
    Und das bringt mich zu meinen weiteren Fragen.
    Warum wollt ihr Aedile eigentlich immer in die Kanalisation? Haben wir nicht dafür auch einen Curator?
    Warum willst du als Aedil nun Gebäude kontrollieren, warum Tempel bauen? Haben wir nicht auch dafür einen Curator?
    Warum mutest du dir Dinge zu, die nicht im Aufgabenbereich eines Aedilen liegen? Willst du etwa damit ein mögliches Versagen bei deinen eigentlichen Arbeiten als Aedil retuschieren? Oder arbeiten diese ganzen Curatores alle schlecht und bedürfen deiner Hilfe, dir dem großen Architectus?"


    Er konnte es nicht verstehen, doch seitdem er als Praefectus Castrorum auch eine Persönlichkeit der Öffentlichkeit wurde setzte er sich mit diesen Dingen auseinander. Vielleicht waren diese Männer doch alle so schlecht und man müsste sie alle feuern? Hatte Rom keine kompetenten Curatores mehr?
    Er seufzte.


    Sim-Off:

    Ich wüde mich doch sehr wundern, wenn wir nach dem Tabulariums spielen würden, das wäre absurd. Denn dann hätten wir bei den Legionen eine Mannstärke von etwa 10, pro Stadt vielleicht 1-2 Scribas, usw. Aber wir simulieren trotzdem eine Legion mit tausenden von NPC´s und eine Verwaltung mit vielen Mitarbeitern.
    Also spielen wir nicht nach dem Tabularium, sondern mit dem Tabularium als Informationsquelle.
    Ein so wichtiges Amt wie das des Curator Aquarum konnte über Jahre oder Monate nicht unbesetzt bleiben, das wäre Irrsinn, genau so wie das des Praefectus Annonae oder anderen so für Rom wichtigen Ämtern.
    Da würde ich doch eher zu der Alternative greifen, dass eine ID, welche das Amt dann später vielleicht übernimmt den NPC ersetzt, der durch das Alter oder schlechte Arbeit aus dem Dienst ausscheiden muss. Solche Ämter unbesetzt zu lassen ist absurd, daher mein Argument mit Frontinus, der immer noch Curator Aquarum Roms wäre. In der Legion simuliert man auch einen ganzen Stab von vielen Offizieren oder Legionen, warum dann nicht solch einen wichtigen Posten? Es ist zu wichtig solch ein Amt unbesetzt zu lassen, nicht für Monate oder gar Jahre, Rom wäre in ernster Gefahr und kein Kaiser hätte sich so einen Ausfall leisten können. =)

    "Candidatus, deine private Situation ist wahrlich bedauernswert und du hast mein Mitgleid.
    Doch wenn dir diese private Situation zu viel wurde und du dich nicht einmal um deinen Betrieb kümmern konntest, denn eine Piscina im zweiten Geschoss ist das Kurioseste, was ich jemals hörte und daher auch nicht glauben kann, warum stehst du dann hier?
    Warum willst du solch ein ehrenvolles Amt annehmen, wenn du dich nicht darum kümemrn kannst? Es ist oder wird dir sicherlich zu viel sein, Rom ist keine Taverna Apicia.
    Sollen wir dich etwa wegen deiner Leiden unterstützen? Was machst du wenn Rom leidet? Erbittest du dann wieder Hilfe?!"


    Helios konnte nur den Kopf schütteln. Wenn er einen Elfenaten nicht heben konnte, so versuchte er es auch nicht. Der Kandidat war unfähig, das stand für ihn fest - er sollte sich Zeit mit einer Kandidatur lassen und nicht die Gunst der Stunde ergreifen ohne Gegenkandidaten anzutreten.


    Dann, es kam unerwartet, sprach ihn eine Frau an. Zugegeben, Helios hatte ein Auge auf sie geworfen, eine Rothaarige - solche waren selten. :D
    Mit einem Lächeln auf dem Gesicht jedoch mit bestimmten Ton belehrte er sie.


    "Gute Frau, vielleicht scheinst du nicht recht informiert. Sextus Iulius Frontinus ist noch immer in der Wasserversorgung tätig."
    Aber so einer Frau konnte er das verzeihen, wenn es ein Mann gewesen wäre, so hätte er nicht gelächelt.


    Sim-Off:

    Nicht immer alles glauben, was bei Wikipedia steht. S. Iulius Frontinus lebte bis 103-104 n.Chr. und war noch in diesen Jahren als Curator Aquarum tätig.
    Quelle: Wasserversorgung im antiken Rom, 3. Auflage, FRONTINVS-Gesellschaft
    Abschnitt: Die Gestalt Frontins in ihrer politischen und sozialen Umwelt, Werner Eck

    Zitat

    Original von Marcus Didianus Gabriel
    Gabriel blickte Helios verwundert und sogar etwas hoffnungsvoller an. Mit dem, was dieser eben gesagt hatte, hätte er nicht gerechnet. Natürlich freute er sich auch über das Lob, aber noch mehr darüber, dass er spürte, dass es sein Vorgesetzter aufrichtig meinte. Er wollte sich wirklich für ihn und somit auch für die anderen Liberti einsetzen.
    Und so straffte Gabriel wieder ein wenig mehr seine Schultern und auch wenn er nicht sein übliches lebensfrohes Grinsen aufsetzte, so lächelte er und seine Augen strahlten ein wenig mehr, als noch eben.
    »Ich ... ich danke dir, dass du mit dem Praefecten reden willst!« brachte er mit einem Hauch Begeisterung hervor, auch wenn noch ein wenig Zweifel in seinem Tonfall herauszuhören war.
    »Und ja, unter diesen neuen Umständen werde ich natürlich sehr gerne auf den Ausgang der Verhandlungen warten, Op ... eh ... Praefectus Castrorum Helios!!!«


    Sein Lächeln wurde nun hoffnungsfroher. ;)


    Dies freute ihn natürlich, so dass er nun wieder lächelte.


    "Das freut mich. Ich werde dir dann das Ergebnis mitteilen und hoffe, dass es für dich, sowie auch die anderen Liberti, positiv wird.
    Gut, du kannst nun gehen. Abite."

    Zitat

    Original von Lucius Octavius Detritus


    "Du solltest uns begleiten, immerhin ist es deine castra. Sind neue Risse entstanden?"


    Helios nickte.


    Gut, ich begleite euch."


    Eigentlich hätte er auch einen Vigil dafür bereit stellen können, aber es war natürlich in seinem Sinne nach dem rechten zu schauen.


    "Neue Risse sind mir nicht bekannt."


    Sagte er kopfschüttelnd und erhob sich zugleich.


    "Werden denn spezielle Gerätschaften gebraucht? Lastenkräne, besondere Maschinen?"