Beiträge von Caius Furius Helios

    Helios versuchte nicht allzu verwirrt drein zu schauen, denn von diesem Aushang wusste er nichts. Dennoch musste er das irgendwie überspielen, nur nichts anmerken lassen. So nickte er dezent und lächelte ein wenig.


    "Ja, genau."


    Sagte er schnell und rieb schnell die mittlerweile schweißnassen Hände an seiner Hüfte ab.


    "Nun ja, Präfekt, ihr wolltet doch mit dem Praefectus Urbi über eine mögliche Zusammenarbeit sprechen, darum hielt ich es für sinnvoll mit der konkreten Planung ein wenig zu warten und von dir Nachricht zu bekommen, mich gegebenenfalls mit den Urbanern zusammen zu setzen und gemeinsam Planungen anzustellen.
    Einen groben Rahmen habe ich mir schon erdacht, doch wenn das eine Zusammenarbeit werden soll dürfen wir uns nicht erlauben ohne den Mitveranstalter zu planen - dies gebührt der Respekt."

    Helios hörte sich die Rede, wie die anderen, sehr genau an.
    Der Name kam ihm bekannt vor und er musste sich stark zurückhalten, um nicht in Wut über seine Stammkneipe laut zu schreien. Er hielt sich zurück und hörte sich die ganze Rede an, schließlich verlangte es die Höflichkeit, dass er den Mann zu ende sprechen ließ.


    Doch dann, als die letzten Worte gesagt wurden, die Stimme verstummte, hab er die zur Faust geformte Hand in die Höhe.


    "Candidatus!"


    Schrie er, um so auf sich aufmerksam zu machen und senkte seine Hand.


    "Gerade du, Petronius Varus, Besitzer der Taverna Apicia, meiner Stammkneipe! Gerade du, der deinen Betrieb verkommen lassen hat, gerade DU willst als Aedil Betriebe kontrollieren?!
    DU willst Tempel bauen lassen?!
    DU willst Straßen und Wege ausbessern lassen?!
    NEIN!"


    Gab er wütend von sich.


    "Nicht du!"


    Er musste sich beruhigen, atmete tief durch und sprach nun etwas leiser, jedoch deutlich genug.


    "Neben der Tatsache, dass Rom mit dir als Aedil eher einen Rükschlag, als eine Verbesserung erleben würde, habe ich dennoch einige Fragen an dich.
    Warum willst du dich um die Wasserversorgung der Stadt kümmern? Wir haben gerade den besten Curator Aquarum, Sextus Iulius Frontinus, er ist ehemaliger Konsular, er arbeitet zur Zeit an einem großen Werk über die Wasserversorgung Roms! Willst du dich mit seiner Arbeit schmücken, dich in das Aufgabenfeld eines so großen und kompetenten Mannes einmischen?
    Ich hoffe doch nicht!"


    Er gab nun dem Candidatus etwas Zeit auf seine Frage zu antworten, die Feststellung, dass dieser Mann als Aedil völlig ungeeignet war, das würde jener selbst nicht bestreiten wollen.


    edit: Tavernenname korrigiert ^^

    Helios hatte sich anmelden lassen und wurde sogleich zum Praefectus Vigilum vorgelassen.
    Nachdem er geklopft und eine Rückmeldung bekommen hatte, trat er ein und salutierte.


    "Salve, Präfekt. Praefectus Castrorum Caius Furius Helios bittet um ein Gespräch."


    In strammer Haltung blieb er im Türrahmen stehen, es konnte ja sein, dass der Praefectus keine Zeit hatte.

    Die Situation für einen Libertus war mehr als nur prikär - es war erniedrigend und aussichtslos.


    "Ich verstehe, schon gut, du hast Grund zur Klage."


    Sagte Helios mehr zu sich, als zum Gegenüber.
    Er war einer der besten Vigile, sollte er jetzt gehen würde dies ein ernsthaftes Problem für die Vigiles darstellen, denn die Einheit bestand überwiegend aus Freigelassenen. Und würden diese dem Beispiel Gabriels folgen, Rom würde abbrennen. Dagegen musste etwas gemacht werden, er musste zum Praefectus Vigilum.


    "Du bist ein sehr guter Mann, es würde mich, sowie auch die Vigiles sehr schmerzen, wenn du gehst. Doch deine Lage, sowie auch die der übrigen Liberti, ist mehr als frustrierend, ich kann deinen Ärger verstehen. Du wärst schon längst Optio geworden, doch die Voraussetzungen sind auch meiner Meinung nach zu hoch.
    Ich werde mit dem Praefectus Vigilum darüber sprechen, es wird Zeit."


    Ein wenig konnte er da doch noch lächeln.


    "Ich danke dir für die Glückwünsche. Und ich hoffe, dass du es dir anders überlegst, wenigstens wartest, bis ich mit dem Praefectus gesprochenm habe."

    Zitat

    Original von Marcus Didianus Gabriel
    Als Das "Herrein" kam, trat Gabriel ein. Immer noch sah man ihm etwas die Blessuren von dem Überfall an und er wirkte auch an sich nicht mehr so, wie er oft wirkte: Fröhlich und ausgelassen.


    Er saltutierte und meldete sich dann offiziell: »Vigil Gabriel meldet sich nach langem Krankenhausaufenthalt zurücck zum Dienst ... naja, so halb wenigstens. Denn ...« Er stotterte einw enig unsicher herum, was man von ihm überhaupt nicht kannte und auch sein altbewehrtes Grinsen schien ihm abhanden gekommen zu sein.
    Er hatte sich ein wenig verändert.


    »Eigentlich bin ich hier, um meinen Dienst zu quittieren.« Er fasste sich an den Kopf. Wieder waren da diese verdammten Kopfschmerzen, die er schon vor dem letzten Überfall hatte und die von einem anderen Überfall herrührten, als man ihn fast erschlagen hatte.


    Helios freute sich ungemein auf den Gast, denn es war Gabriel. Sogleich stand er lächelnd auf und wollte ihm zur Genesung gratulieren, als dann die ersten Worte fielen und er abrupt stehen blieb.


    "Dürfte ich nach deinen Beweggründen fragen?"


    Sagte er nun deutlich ernster.


    "Herein."


    Rief Helios und blickte kurz auf.

    Zitat

    Original von Lucius Octavius Detritus
    "Nun ich habe mit dem praefectus urbi Octavius Victor gesprochen, finanzielle Hilfe bekommen wir bei der Sanierung der castra keine, aber Sklaven wieviel wir wollen." Detritus nahm in der Zwischenzeit Platz und wartete nun auf die Reaktion des Offiziers.


    Er fand es zwar schade, dass finanzielle Mittel nicht genehmigt wurden, doch zumindest die Sklaven waren ja ein kleiner Lichtblick.


    "Nun gut, daran kann man nicht gerade viel ändern, wir müssen es selbst finanzieren. Ich müsste dann mit dem Praefectus Vigilum sprechen.
    Aber sag, wann könntet ihr anfangen?"

    Helios war zuerst ein wenig überrascht, dann verwundert, doch sogleich auch wiederum gereizt, da der Senator nicht glauben konnte, dass er es aus eigener Kraft zu diesem Rang brachte. So unfähig sah Helios auch nicht aus, sagte er sich selbst und versuchte sich zu fassen.
    Einen Augenblick lang herrschte Ruhe und plötzlich wusste er, worauf der Senator anspielte.


    "Ich lüge nie, Senator. Als Zivilperson habe ich keinen Patron und auch nie einen gehabt. Als Soldat jedoch bin ich stets Klient meines obersten Geldherrs, dem Imperator Caesar Augustus, so, wie jeder Soldat im Exercitus Romanus."


    Die Gereiztheit in seiner Stimme konnte er noch verbergen, doch seine Augen blickten entschlossen in die des Senators.

    Sim-Off:

    Du hast Recht, ich habe nicht aufgepasst. Editiert.


    Diese Strin in Falten war kein allzu hoffnungsvolles Zeichen auf Milde oder ein beruhigtes Gemüt.
    Der erste Satz schien eher nicht an Helios gerichtet, sondern nur ein offen zur Schau gestellter Gedankengang zu sein und so nickte er nur ruhig, antwortete.


    "Ich hatte bisher keinen Patron, Senator."


    Helios überlegte noch kurz, ob er erwähnen sollte, dass der jetzige Praefectus Praetorio mit seiner Leistung zufrieden war und seine Ernennung ja fast mitgestaltete. Aber das musste er sich aufheben, falls der Senator nach dem Grund des Erreichten fragen würde.

    Helios hoffte nicht viel Unmut beim Senator erregt zu haben und war nun mehr als nur verunsichert.


    "Praefectus Castrorum der zehnten Kohorte am Palatin."


    Gab er automatisch von sich, als ob der Mann sein Vorgesetzter wäre. Hoffentlich genügte das, um den Senator milde zu stimmen, welcher deutlich unerfreut von seinem einseitigen Kniefall war.

    Helios war selbst mehr als überrascht und war zunächst sprachlos. Solch eine Reaktion war wahrlich nicht abzusehen gewesen.
    So stüzte er sich auf sein Knie und stand auf.
    Nun hatte er zumindest festgestellt, dass der Senator nicht zu den Patronen gehörte, die ihre Klienten mit Brot abspeisten und diese Beschimpften. Helios hätte so eine Beschimpfung niemals über sich ergehen lassen, aber zu seiner Zeit legte man das noch als Kompliment, als Worte des Vertrauens aus.
    Der Senator war anders, das war nun klar, doch die Routine Helios´war nun hinfort.
    Einige Augenblicke verharrte er stehend vor dem Senator und sprach dann.


    "Entschuldige, ich dachte, dass sich diese Verhaltensweise in solch einer Situation und vor so einem Mann ziemt."

    "Senator Vinicius, salve."


    Sagte Helios leicht lächelnd und begrüßte den Senator - zwar nicht militärisch, aber er war ja auch in privaten Belangen hier.
    Bescheidenheit war nie unangebracht, besonders bei einer so honorierten Person.


    "Nicht doch, Senator, mir obliegt Ehre von dir empfangen zu werden, einem so vorbildhaften Soldaten."


    Helios hielt inne und entsann, dass er nicht um den heißen Brei herum reden sollte, schließlich war er doch mehr Soldat und hatte sich besonders vor dem ehemaligen Praefectus Praetorio auch überwiegend wie einer zu verhalten. So wurde er ernster und fing sogleich an.


    "Senator Vinicius, du bist ein Mann von Ehre, deine Augen sahen viel, dein Schwert führtest du immer zum Schutze des Imperiums, des Kaisers, dessen vollstes Vertrauen du sicherlich noch immer besitzt. Dein Ruf in Rom ist tadellos und stest spricht man von deinen Taten und deiner aufopfernden Arbeit damals bei den Cohortes Praetoriae, sowie auch noch heute als Senator und Princeps Senatus dieses altherwürdigen Gremiums.
    Darum, Senator, bin ich hier. Ich will ehrlich zu dir sein und gleich vorab sagen, dass mir an der Ritterwüde sehr viel liegt, ich diese anstrebe.
    Doch dazu brauche ich die Hilfe eines Mannes, derer es in Rom nicht viele gibt, gar bist du der einzige Mann von solch einem tadellosen Stand und Ruf.
    Daher, Senator Vinicius, bitte ich dich um die Aufnahme in dein Patronat. Ich werde dir stets treuer und ergebener Klient sein, ich weiß um meine Rolle, und im Gegenzug bitte ich dich mir deine Unterstützung zukommen zu lassen."


    Er war ein Offizier, der noch nie vor dem obersten Heerführer, dem Imperator, kniete. Auch in seiner bisherigen Laufbahn ergab sich nie solch eine Gelegenheit, doch vor einem solchen Mann, einem solchen Soldaten, der ihm stets Vorbild war, würde er seinen Stolz überwinden.
    Und so ging er bei seinen letzten Worten auf ein Knie.

    Iullus musterte den Mann noch einen kurzen Augenblick und deutete einem anderen Vigil an den Decurio zu begleiten.


    "Dieser Mann wird dich zu ihm führen."


    Sagte Iullus und nahm wieder seine gewohnte, lässig anmutende Position ein und dachte sich, ob der Praefectus diesen Decurio nimmt. Denen sagte man nach zu faul zum Laufen zu sein, daher waren sie immer auf dem Pferderücken unterwegs, für ihn war das nichts, da stand er lieber vor den Toren und döste vor sich hin.


    Der Vigil führte den Decurio in das Officium des Praefectus.

    Iullus, der Dienstälteste der Wache ging auf ihn zu.


    "Salve, Gaius Quintilius Caecus.
    Bist du ehemaliger Decurio oder willst du versetzt werden?"


    Man wusste ja nie wer hier vor den Toren stand. Noch vor zwei Wochen war es ein ehemaliger Optio, der nach 5 Jahren Nichtstun wieder anfangen wollte und um eine Wiedereinstellung bat. Deshalb musste auch hier ganz genau nachgefragt werden, ob der man erst kürzlich aus dem Dienst schied oder schon vor vielen Jahren.

    Helios nickte dem Sklaven leicht zu, um zu bedeuten, dass er sich natürlich bereit erklärte ein paar Minuten seines Lebens auch zu warten.


    Seine hände verschränkte er am Rücken und betrachtete den Raum, welcher sich in seiner Pompösität und Luxus durchaus den anderen anschließen konnte. Doch das Atrium, es war jedem bekannt, war der repräsentativste Teil.


    Doch die Fußbodenheizung schien nicht recht zu funktionieren oder der Hausherr hielt es schlicht nicht für nötig jetzt schon zu heizen - der Marmorboden war jedenfalls ein wenig zu kalt.