Beiträge von Caius Furius Helios

    Da ich nun schon seit geraumer Zeit mit dem Tode von Rediviva Helena kein Spielkonzept für diese ID mehr habe, findet sie den unrühmlichen Tod vor einem schäbigen Etablissement.


    Ausgespielt: HIER


    Nun hat die Legion auch was anderes zu tun, außer mit Holzwaffen aufeinander zu schlagen. Und der Präfekt hat einen weiteren guten Grund die Alexandriner zu hassen. ;)
    Viel Spaß euch noch, Leute. :dafuer:

    Helios war dieser Tage nur schwer aufzuheitern gewesen. Daher entschloss er sich, etwas mehr auf die eigenen Bedürfnisse zu achten und sich in einem Etablissement des liegenden Geschäftes ein wenig zu vergnügen.
    So langsam stieg auch, wie mit dem Wetter, auch seine Laune, je näher er dem besagten Hause kam.


    Das kleine Geldsäckchen, gefüllt voller römischer Sesterzen, in der Hand wiegend, wollte er nach der Tür greiffen, als ihm jemand von hinten mit einem dumpfen Klang den Schlag gab, welcher ihn mit dem Gesicht gegen die Tür knallen ließ. Sofort außer Bewußtsein, riss er sich die rechte Wange an der splittrigen Holztür auf, während er zum Boden sackte und anschließend mit dem Kopf gegen die aus Stein gehauene Türschwelle knallte.
    Wieder ein dumpfer Schlag. Das Säckchen fiel jedoch nicht, es wurde schnell im Falle geschnappt und nur die hechelnden Laute eines Mannes und dessen schnell polternde Calligae auf dem Steinboden verwiesen auf die Zukunft des Geldes.


    Caius Furius Helios, der Reiterpräfekt einer Legion, verstarb schon durch den heftigen Schlag mit einer Metallstange auf den Hinterkopf, doch wer wusste es schon so genau, schließlich gab es die Steinschwelle auch noch, die mit einer endgültigen Platzwunde am Kopfe ihren Teil zu der Tragödie beitrug.


    Das Blut strömte langsam aus der Wunde und es war wie immer still, bis ein Gast des Etablissements nach Hause zu wanken beschloss, die Tür öffnete und über den Toten fiel, was nicht nur Verwunderung bei dem Gast auslöste, sondern einen alles durchschneidenden Schrei der Frau, mit der er sich zuvor beglückt hatte...

    Ein Bote brachte etwas vorbei...


    An
    Lucius Flavius Furianus



    Salve ehemaliger Proconsul,


    sicherlich erinnerst du dich noch an mich. Ich war damals Regionarius und späterhin Praefectus Portuensis in deiner Provinz.
    Ich schreibe dir, weil unsere Vereinbarung sich dem Ende neigt und du mein letztes Grundstück erhälst, welches ich dir hiermit überschreibe.
    Ich hoffe, meine Schuld sei damit beglichen.


    Lebe wohl,
    C. Furius Helios

    Helios hatte damit ganz und gar nicht gerechnet. Eigentlich klammerte er fester als ein Affe. :D
    Doch aus einem unerfindlichen Grund, vielleicht waren seine Fußgelenke besonders gut geölt worden (?) konnte er seinem Griff entfliehen. Wie eine flinke Katze vollführte er eine brillante Technik.
    Zum Glück benötigte auch dies seine Zeit, so dass Helios nicht unvorbereitet auf den Knien hockte, um von der Seite angesprungen zu werden. Er streckte die Hände entgegen und bereitete sich vor, den Mann gleich an den Handgelenken zu packen, damit er selbst nicht Schlimmeres vollführte. Schließlich war seine Seite frei und so konnte er vorzüglich erst zu Boden gestoßen und dann auf die Schulterblätter geworfen werden.
    Dies galt es nun mit allen Mitteln zu verhindern.
    So ergriff er den Mann im Fluge an dem linken Handgelenk, erwischte das Rechte nicht und wurde seitwärts gestoßen, so dass er wie ein großer Brocken zur rechten Seite umgestoßen wurde.
    Das war eine tödliche Position und auch er wusste es. Blitzartig versuchte er sich da heraus zu winden, bevor sein Gegner völlig auf ihm lag und jegliche Bewegungen vereiteln konnte. Er bäumte sich auf und hockte sich geschwind hinter seinen Kontrahenten, da er ja noch das linke Handgelenk festhielt. Das Rechte erwischte er ein zweites Mal nicht, konnte jedoch mit seinem rechten Arm unter die rechte Schulter des Römers greifen und hielt ihn so vor sich in der Zange. Er hatte vor ihn zappeln zu lassen, damit dieser müde wurde und irgendwann mit einem kräftigen Ruck zu Boden gestoßen werden und auf die Schultern gelegt werden konnte... ;)

    Helios nickte sachte und sprang auf einmal mit einem leichten Seufzer auf.


    "Na dann los, worauf warten wir?! Legionarius Iulius, du nimmst deine Unterlagen, sowie eine lange Papyrusrolle mit. Mir scheint es, als würdest du heute noch viel kritzeln müssen", dabei sah er den Mann mit einem verschmitzten Lächeln an und klopfte ihm am Vorbeigehen kameradschaftlich auf die Schulter.
    Bei der Officiumstür angekommen, drehte er sich nochmal kurz um.


    "Ja...wohin geht es nun eigentlich? Optio, du gehst voraus."


    Schließlich war er noch nicht lange hier und der Irrgarten verwirrte ihn noch immer.


    Sim-Off:

    Sry für die lange Wartezeit, Jungs! Du machst mal den neuen Thread auf, Matrinius. ;)


    Jedoch waren die Gespräche schnell verstummt und ein Centurio eilte aus dem Officium, während aus dem Inneren eine Stimme zu hören war.


    "Herein, ich habe Zeit.", ließ Helios verlauten.


    Sim-Off:

    Ich lasse das mal zu einer anderen Zeit passieren, als zu der mit den beiden anderen, da es länger dauern wird.

    Helios hörte dem Disput mit einem unscheinbaren Vergnügen zu, bis er sich schließlich äußerte.


    "Das finde ich löblich, Männer. Ich sehe, dass ihr euch für diese Sache begeistert und engagiert sogar darüber diskutiert. Das sehe ich gerne, wenngleich ich es nicht gerne höre, was ich eben vernehmen musste.
    Das veranlasst mich also doch zu einer Inspektion der Warenlager. Wenn die Materialien nicht vorrätig sind, müssen sie beschafft werden, wenn die Spezialtruppen nicht vollauf gefüllt sind und Mangel an neuen Kräften herrscht, muss dies behoben werden. Und wenn ihr die Maschinen nicht bedienen könnt, so wird das auch sofort eingestellt.
    Ihr werdet mir dabei helfen. Nicht umsonst seid ihr hier. Legionarius Iulius steht mir ab sofort als Schreiber zur Verfügung und du, Optio, führst mich durch das Kastell zu den erforderlichen Stätten, damit wir eine Bestandsaufnahme machen können."
    , erklärte er ihnen ausgiebig und lehnte sich zurück, wobei er die Hände vor der Brust verschränkte.


    "Womit fangen wir an, Optio?", fragte er, um des Mannes Aufmerksamkeit zu testen.

    Helios´Augen wanderten vom Einen zum Anderen. Natürlich hatten sie schon reichlich gehört, da war er sich mehr als sicher.
    Aber wenn sie hier einen guten Eindruck hinterlassen wollten, konnte er sie ja nicht zum Sprechen zwingen. Obwohl, eigentlich schon, aber das war ihm nun zu anstrengend.


    "Nun gut, eine kurze Zusammenfassung: Das Manöver wird eine Belagerung beinhalten. Ein entbehrlicher Teil der Legion wird die Verteidiger simulieren, der andere Teil stellt die Angreifer. Mir kam die ehrvolle Aufgabe zu den Angriff zu leiten, während der Kommandant die Verteidigung übernimmt.
    Das heißt wir brauchen eine gute Belagerungsmaschinerie. Haben wir die hier? Gibt es Magazine?
    Wisst ihr überhaupt, wie man welche Maschine bedient?"


    Fragend blickte er in die Runde, sah jedoch den vormals Stummen deutlich länger an. ;)

    Irgendwie schien der Jüngling Angst zu haben oder er war gerissen und wollte mit seiner Defensivtaktik Helios zum Angriff zwingen, danach auf womögliche Fehler lauern, die dann seine Chance sein konnten.
    Doch auch Helios war vorsichtig, zwar beschäftigte er seinen Gegner mit plötzlichen Griffen nach dessen Händen, aber das war mehr Gerangel, denn ein richtiger Ringkampf.
    Und Helios ging nicht gerne in die Knie, damit er den Gegner von unten hoch stemmen und auf den Rücken schmeissen konnte. Dies barg stets ein großes Risiko, schließlich konnte man genau so gut selbst auf den Boden gedrückt werden und dann war es schwer sich von dieser Stellung zu befreien.
    Doch es war geradezu langweillig. Beide griffen nicht an und so reichte es ihm schließlich und er ergriff blitzschnell den Fuß des Gegners, indem er sich auf die Knie schmiss. Den Fuß drehte er zwar nicht, doch er stemmte sich dagegen, so dass sein Gegner zu Boden fallen musste... ;)

    "Rühren, Setzen.", sagte er knapp und nahm eine Tabula aus dem riesigen Berg voller Manuskripte und Schreiben hervor.


    "Ich grüße euch. Ich bin Caius Furius Helios, der neue Tribunus ad equites, aber in nächster Zeit werde ich wohl alles andere als mit der Reiterei beschäftigt sein. Vermutlich kennt ihr mich schon vom Hörensagen, aber ich stelle mich lieber persönlich vor.
    Ich bin nicht umsonst hier. Ich diente in der Classis, bei den Vigiles als Praefectus Castrorum, war Regionarius und Praefectus Portuensis in Hispania. Kurzum, fast alles habe ich gemacht."


    So viel zur Vorbeugung von Getuschel und falschen Gerüchten. So etwas hasste er wie die Pest.


    "Ihr wisst bestimmt nicht, warum ihr hier seid. Aber ihr wisst von dem geplanten Manöver, nehme ich an? Die Gerüchteküche einer Legion kann man auch leicht mit der von Waschweibern verwechseln..."


    Natürlich wechselten die Legionäre ein paar Sätze miteinander und dabei entstand so manche falsche Information, Übertreibung oder einfach eine kleine Notlüge, aus welcher dann ein Imagefehler entstehen konnte, wenn man es nicht zügelte.

    Zuerst verwundert, dann überrascht und anschließend wütend, saß Helios hinter dem Schreibtisch und hörte sich das an.


    "Bitte?! Dieser Abschnitt der Ausbildung ist evident! Das kann doch nicht sein, bei den Göttern! Die Männer müssen doch auch den Fernkampf und den Belagerungsfall geübt haben!
    Das muss ich melden, Centurio! Und da bringt es dir nichts dich wie hier, wie ein Fisch, auf dem Stuhl zu winden."
    , sagte er erregt, aber nicht übermäßig laut.
    Erbost war er, aber das war auch nicht so tragisch.


    "Du wirst diesen Abschnitt der Ausbildung unverzüglich nachholen und ich persönlich werde dann kontrollieren, wie gut die Männer wirklich sind.", sprach er nun ruhig und nickte selbst diese Thematik ab.

    Stumm senkte Helios den Kopf und notierte sich schnell mit seinem Griffel die beiden Namen auf das Wachstäfelchen.


    "Gut, also Optio Octavius Matrinius und Tesserarius der zweiten Centurie Legionarius Iulius Scato. Gut!", sagte er mit einem leichten Lächeln und legte das Täfelchen weg.


    "Dann wäre das schon einmal geklärt. Was ich noch wissen will, inwieweit sind die Männer mit dem Bogen geübt?"

    Gut, der Mann kannte sich also hier aus. Helios nickte zufrieden und fuhr fort:


    "Gut, denn du musst wissen, dass wir noch Einiges aufzuarbeiten haben. Ich brauche erst einmal einen "Ortskndigen" sozusagen, also einen Mann, der mir zeigt wo die Magazine, die Lagerstätten und alles, was mit Belagerungsmaschinen und dessen Materialen verbunden ist. Ich will alles sehen und inspizieren.
    Dann bräuchte ich dazu noch einen Schreiber, der uns beide begleitet und alles notiert. Kennst du da geeignete Männer?"


    Gut, Helios konnte auch selbst notieren, aber er war erstens in der Hierarchie schon ziemlich weit oben, so dass es für die Disziplin und besonders seine Achtung vor den einfachen Soldaten schaden würde, wenn er sich jeder Kleinigkeit selbst behelfen würde. Zweitens brauchten sie immerhin eine Beschäftigung und drittens wollte er sich noch mit dem Mann, welcher ihm alles zeigen sollte, ausgiebig unterhalten. Er musste alles wissen, vom letzten Nagel bis zum größten Brett.

    Jap, er hatte sich nicht getäuscht. Der füllige Mann war also doch der Centurio. Er hatte ihn vor Kurzem irgendwo schon einmal gesehen, es musste wohl eine Taberna gewesen sein.


    "Ah, ja, genau. Ich habe dich hierher befohlen. Du musst dann wohl...moment...ahja, genau...du musst dann Centurio Trebellios Posca sein."


    Als der Centurio keine Einwände hatte, fuhr Helios fort.


    "Bitte, setz´dich doch. Ich habe dich gerufen, weil uns ein Manöver bevor steht. Davon hast du sicherlich schon gehört. Der Praefectus wird die Seite der Verteidiger übernehmen und mir fiel die der Angreifer zu. Eine große Sache, muss ich sagen und ich bräuchte dafür deine Hilfe. Du kennst dich ja hier wohl gut aus?"

    Zwei Dumme und ein Gedanke, dachte sich Helios, als sie schon viel zu viel Zeit mit dem Umkreisen des jeweiligen Gegners vergeudet hatte.
    Helios wollte sehen wie schnell, flink dieser Mann ist und was für eine Technik er hat. Doch er griff einfach nicht an.
    War es Taktik oder war er dermaßen eingeschüchtert, dass er Helios den Vorzug geben wollte?
    Er wollte nicht mehr warten.


    "Ha!", schrie er kurz auf, wie um seine Energie zu bündeln und ergriff den Jüngling mit den Händen an den Schultern, um blitzartig nach vorne zu schnell und sogleich darauf mit einem kräftigen Schwung plötzlich hinter dem Octavier zu stehen...