Beiträge von Caius Furius Helios

    Zitat

    Original von Titus Sergius Lupus
    Die Torwache mussterte den Mann, danach sagt er


    Da geht du Zuerst an den Verwaltungsgebeuden vorbei, danach kommen die Carcer und dannach kommt das Valetudinarium


    gleichtzeitig zeigte er dem Mann den Weg mit den Hand so gut es ging


    Helios wunderte sich, dass er nicht geleitet wurde, dass man ihn einfach so ohne irgend eine Begleitung passieren ließ.
    Aber vermutlich vertraute man hier den Vigiles und er ging zielstrebig voran, Caius würde folgen.

    Da noch reichlich Zeit war drehte sich Helios nach hinten um, zu seinen Männern.
    Er versuchte finster drein zu blicken, damit sie sich der Lage bewusst wurden, schließlich wollte er hier keine Ausfälle oder sonstigen Ungewöhnlichkeiten, besonders nicht in seienr Zenturie, da es immer ein schlechtes Licht auf ihn werfen würde. Das wollte und konnte er sich nicht erlauben.
    So ging er noch schnell durch die einzelnen Reihen und bedeutete einigen mit Augenzeichen, dass sie zu weit rechts oder links von der Reihe standen, bis endlich alles so stand, wie er es sich wünschte.

    Da fiel ihm gerade etwas ein...


    "Sag mal, um der potenziellen Wut des Wirts und den Folgen zu entkommen, so könnten wir weitere zwei Hühner bestellen. Wenn er sie richtig macht, dann sind sie in Ordnung und wir essen, wenn er dann am Ende die Rechnung bringt, dann weisen wir ihn auf die verkohlten Hühner hin und sagen, dass wir für diese da nicht bezahlen. So ist er nur am Ende wütend und wir satt, so kann er uns das Essen nicht vermiesen. Also bestell du mal freundlich noch ein Paar."


    Sagte er lächelnd und lehnte sich zurück. An manchen Tagen war er von seiner Gerissenheit selbst überrascht.

    Helios erreicht mit Caius zusammen das Tor der CU.
    Noch einmal drehte er sich um, blickte Caius nochmal an, um sich zu vergewissern, dass sie hier richtig waren.
    Danach begab er sich zur Torwache.


    "Caius Furius Helios, Centurio Vigilum, ich bin hier, um einen meiner Vigiles im Lazarett zu sehen."

    "Gut. Naja, man sagte, dass er zum Optio degradiert wurde, danach hat er wohl den Dienst quitiert. Doch was da genau passiert sein mag weiß ich auch nicht."


    Sagte er schulternzuckend und rollte die Augen nach rechts. Zwar erzählte man sich viel, doch er wurde für seien Dienst entlohnt, das hatte er schon von einem Optio tabelarii gehört. Er hat also eindeutig den Dienst quitiert, wenn man ihm was gab, da war er sich relativ sicher.

    "Genau, niemals planen, denn sonst bist du enttäuschter, als wenn es dich unerwartet trifft. Ich bleibe auch bei den Vigiles, wobei es mich doch mehr reizt das Gladius öfters führen zu dürfen. Doch ich habe die Classis überstanden, ohne Gladius, nur mit einem Dolch, da wird es mir sicherlich nicht viel ausmachen am Tage mal kein Gladius zu tragen, sondern des Nachts."


    Sein lächeln war verschwunden, denn das Huhn beschäftigte ihn noch mehr. Sollte er den Wirt anschreien oder nicht? Sollte er hinwegsehen? Er musste viel nachdenken, denn das war eine schwierige Entscheidung, er hatte heute definitiv zu viel geschrien...doch vielleicht würde der Miles etwas sagen, genau, man konnte ihn vorschieben, den Ärger des Wirts auf ihn laden und zusehen, wie er damit fertig wird.


    "Sag mal, findest du nicht auch, dass das Huhn etwas verbrannt scheint? Sollten wir uns nicht beschweren?"

    "Ich habe nach deinen Plänen gefragt und nur etwas von einer Frau erfahren. Erzählst du mir auch deine anderen Pläne, vielleicht die berfulichen? Dann können wir uns austauschen."


    Sagte er lächelnd und blickte missmutig auf das Huhn, denn der andere Schenkel schien verbrannt.
    Er wägte erstmal ab, ob es sich noch lohnen würde den Wirt ein weiteres Mal anzuschreien, denn womöglich würde der noch in einen der Becher spucken oder andere schweinische Taten machen, nur um ihm eine auszuwischen.

    Helios kam gerade vorbei, war auf dem Weg mit einigen Vigilen zur Castra und hörte sich die Rede an.
    Ah, es war einer aus dem Militär, da musste man klatschen. Jedoch verwunderte es ihn, warum der Mann nicht die Geschichten aus der Legion erzählte, interessieren würde es ihn schon. Doch zeitgleich verstand er auch, dass das hier wenig mit der Legion zu tun hatte, da war es verständlich.
    So nickte er dem Mann zu und raunte schnell...


    "Klatschen."


    ...seinen Vigilen zu, applaudierte selbst. :app:

    "Gut, natürlich kann die Liebe dem Militär zugute kommen. Das ist wahr, ausnutzen sollte man das als guter Kommandant schon."


    Stieß er sinnierend aus und nahm einen Bissen.


    "Schließlich soll ja der Gedanke die liebende Frau nach der Schlacht in die Arme zu nehmen manche Männer beflügeln, sie stärker machen. Aber das schafft auch ein guter Legat mit einer Rede vor der Schlacht. Ehre und Ruhm, Tapferkeit und Stolz, das sind die Fundamente, auf die man als Kommandant bauen sollte, die Liebe ist vielleicht nur ein Pfeiler unter anderen. Schließlich kann es auch die Liebe eines Mannes zu seiner Mutter, seinem Vater oder den Geschwistern sein, die ihn durchhalten und Hoffen lässt. Es muss ja aber auch nicht unbedingt die Liebe zu einer Frau sein. Ich kann mir auch durchaus vorstellen, dass sich zwei Legionäre nahe kommen und verlieben, dann beide hoffen die nächste Schlacht zu überleben, doch das ist auch gefährlich, denn der Anblick des Liebenden in Gefahr kann zu Leichtsinn führen. Ich würde sowas nicht tolerieren. Aber gut, wir sind nicht in der Legio und ich kein Kommandant."


    Sagte er zum Schluss lächelnd und erwartete sehnsüchtig seinen Becher. Als der Wirt dann kam blickte er ihm finster in die Augen - es hatte zu lange gedauert. Aber dann ließ er davon ab und widmete sich dem flüssigen Gold, welches er nur zu gierig verschlang.

    "In ein Lupanar gehe ich nicht. Zuvor hat mir mein mikriger Sold das nicht erlaubt und auch heute würde ich nur für eine Massage solche Etablissements aufsuchen. Eine Frau zu kaufen verletzt meinen Stolz. Als ob ich dafür bezahlen müsste, neinein, es gibt andere Wege die Frauen ins Bett zu bekommen, da verschwende ich doch nicht unnötiges Geld."


    Irgendwie war der Becher schon seit langer Zeit leer. Mit erstauntem Blick musterte er diesen und gab dem Wirt einen Wink.


    "Naja, aber sowas wie Liebe, das schwächt nur, macht nur weich. So wurde es mir beigebracht und so ist es auch richtig. Eine Frau stillt deine Begierde, doch deine Gedanken sollten nur kurz bei ihr verweilen, sonst wirst du noch so wie sie, zierlich, ängstlich und schutzbedürftig. Denn dann darfst du dich nicht mehr Mann nennen, nein, dann bist du etwas zwischen Frau und Mann, sowas ist bemitleidenswert."


    Er war sich stets sicher, dass man wusste, was man ihm beibrachte. Natürlich stellte er dies nie in Frage, das machte kein Soldat. Ein Soldat gehorchte und dachte nicht über den Befehl nach.

    Er wollte antworten, brachte jedoch aufgrund des vollen Mundes nur ein...


    "Hmmm."


    ...hervor.
    Nach einigen Kauversuchen schluckte er es dann doch endgültig runter und setzte seine nachdenkliche Miene auf.


    "Nun, wenn sie nur die Auswahl hat, dann muss sie unterscheiden. Will sie einen Mann, mit dem sie auch im Greisenalter das Bett teilen muss und der auch noch gut verdient, dann nimmt sie den Prätorianer. Wenn sie gezwungen wird zu heiraten, dann nimmt sie einen CUler, mit der Hoffnung, dass er mal abgestochen wird. Wenn sie ihren Mann wirklich hasst und lieber das Bett mit einem Ochsen teilt, als ihm, dann nimmt sie einen Vigil. Mit der Hoffnung, dass wenn dieser nicht abgestochen wird, ihn das Feuer erledigt. So einfach ist das, Miles."


    Sagte er lächelnd und lehnte sich zurück.


    "Ich halte nichts von der Heirat. Meine Frau ist das Militär, meine Kinder die Probati und Vigiles. Sollte meine Frau mich lieben, dann wird sie mir noch mehr Kinder schenken und meine Vaterpflichten weiten sich aus."


    Ja, seine Frau das Militär musste ihn lieben. In letzter Zeit schenkte sie ihm viele Kinder, als er zum Centurio befördert wurde. Vielleicht würde sie ihm noch einmal Vaterfreuden bereiten und er Praefectus Castrorum werden, dann hätte er genug Kinder und könnte sie schon beinahe verschenken. 8)

    "das Gleiche nochmal, schnell!"


    Rief er sogleich dem Wirt zu und aß weiter.
    Mit der Keule in der Hand fing er nun an zu erzählen.


    "Was hast du denn für Pläne? Hast du schon ein Weib? Ich hatte viele, ja, das Leben als Soldat schränkt ein, doch du kannst die Vorzüge genießen, die Weiber finden dich umso mehr attraktiver, je gefährlicher du lebst. Ein Prätorianer, der wird nicht mal ansatzweise von Frauen umschwärmt, jedoch der Legionär an der Grenze, dem würden sie in die Arme srpingen und das nur, um mal einen Blick auf die Narben zu erhaschen, die er davon trug. Diese Weiber, ich werde nicht schlau aus jenen."


    Natürlich schwang die Keule immer mit, wenn er sprach. Doch die Römer hatten diese merkwürdigen Gebärden immer die Hände beim sprechen zu bewegen, so extrem war es bei ihm nun doch nicht entwickelt. Schließlich war er stolzer Grieche gewesen, auch wenn sein Vater Römer war.

    Wie von dem Praefectus befohlen machte Helios bei den anderen Centurionen Meldung und alle machten sich zu den Unterkünften auf.
    Die Vigiles, welche nicht im Einsatz waren wurden von ihren täglichen Tätigkeiten geholt und durch straffe Befehle auf den Exerzierplatz gescheucht.
    Natürlich gab man ihnen genügend Zeit sich ihre Rüstung anzuziehen, schließlich wollte sich keiner die Blöße geben ohne gute Ausrüstung vor dem neuen Kommandeuer zu stehen, besonders Helios wollte dies seinen Männern nicht zumuten.
    Im Laufschritt ging es zum Exerzierplatz.

    Der Junge schien das Trinken wohl bald einstellen zu wollen, was ihm nur recht war, denn er hatte schon zu viel intus.


    "Naja, ich gehe dann mal zum Essen über. WIRT!"


    Schrie er an die Theke und zwinkerte diesem zu.


    "Etwas deftiges zu essen, schnell!"


    Wieder drehte er sich zu dem jungen Mann und lächelte.


    "Das Militär begleitet dich immer, auf jedem Schritt. Selbst hier kann ich die Befehlsform nicht unterlassen - doch es hilft wie du siehst."


    Denn schon kam der Wirt angelaufen und stellte den großen Eisenteller ab.


    "Willst du auch was? Ich bezahle."


    Fragte er den Miles und nahm schonmal den ersten Bissen vom saftigen Schenkel.

    Anlügen würde er ihn nicht, darum legte er sich erstmal die Worte zurecht.


    "Nun, es bestehen wohl geringe Chancen, dass der Sklave immer noch in Rom weilt. Doch wenn du ihn beschreiben könntest (Bild), dann würden wir Aushänge erstellen, auch in Ostia, dort ist eine Vexilatio der Vigiles. Wenn er nicht schon über alle Berge ist, so dürfte man ihn in Rom oder Ostia ergreifen können. Vielleicht wäre eine Belohnung auch sinnvoll, für den, der ihn ergreift. Geld lässt die Menschen wachsamer werden, wenn es dazu noch ein wenig mehr Geld ist, so habe ich die Erfahrung gemacht, dass sie sogar zur Suche schreiten."


    Zwinkerte er ihm lächelnd zu. Die Römer wurden schon immer von Sesterzen gesteuert und gelenkt, das half immer.