"Helena hat beim Pontificium angefragt, ob ich noch einmal eine Prüfung machen dürfte und dies stimmte zu. Ich musste einen Kurs mit mehreren Fragen machen, also mir die Fragen und die Antworten überlegen. Ich habe nur Bescheid bekommen, dass ich befördert wurde, aber nicht, ob und wie viel ich falsch habe", erwiderte Arria fröhlich. Sie war zwar müde von dem zermürbenden Warten im Officium, aber das war momentan irgendwie nebensächlich.
Beiträge von Petronia Arria
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"Ja, etwas Gesellschaft wäre wirklich prima. Ich hoffe nur, dass sich Cinna zurückhalten wird", seufzte sie und lächelte ihren Vater dann an.
"Ich durfte noch einmal in die Prüfung", erzählte sie frei heraus. Sie hatte sich viel Mühe gemacht und hatte es letztendlich doch noch geschafft, zur Popa zu werden.
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Arria hörte ihr schweigend zu. Kurz fühlte sie sich an die Standpauken ihres Vaters erinnert, aber das hier war etwas anderes, Andraste bewies nur ihr großes Wissen.
"Wenn du das machen könntest, wäre ich dir sehr dankbar. Ich bin wirklich schon am Verzweifeln mit den Haaren. Und Abschneiden... Nun, das sollte kein all zu großes Problem sein, momentan stören sie mich in erster Linie sowieso", antwortete sie und strich sich durch die Haare. Sie fühlten sich irgendwie besser an als zuvor.
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Arria schloss die Augen und ließ die erstaunlich sanfte Behandlung über sich ergehen, konnte sich sogar dabei entspannen, denn Andraste war wirklich unglaublich sanft und zart.
"In erster Linie mit Wasser und Seife... Ab und an öle ich sie ein, aber meist ist mir das zu viel Arbeit", beantwortete sie die Frage der Sklavin ehrlich.
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Arria ließ sich nieder und schmunzelte innerlich. Er hatte sie schon sehr lange nicht mehr bei diesem Namen genannt.
Andraste hieß die junge Sklavin also... Und Leibsklavin sollte sie werden. Arria legte den Kopf leicht schief, musterte Andraste nur ganz kurz, ehe sie sich ihrem Vater zuwandte.
"Ich freue mich darüber, aber ich wundere mich doch etwas, wie ich zu dieser Ehre komme", antwortete sie, denn eine eigene Sklavin war in ihrem Alter und noch dazu als unverheiratete Frau nichts gewöhnliches.
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"Natürlich darfst du auch weiterhin für mich spielen. Es dauert sicher Jahre, bis ich so gut sein könnte wie du", antwortete Arria und nickte schließlich. "Sie sind immer so wirr, egal, ob sie frisch gekämmt oder lange im Wind sind. Aber du kannst es gerne versuchen", erwiderte sie auf die andere Frage Andrastes und lächelte leicht über das Strahlen in deren Augen. "Aber sei nicht enttäuscht, wenn es nicht wirklich klappt."
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Arria warf der Sklavin einen kurzen Blick zu und runzelte den Bruchteil einer Sekunde die Stirn, ehe sie eintrat und ihrem Vater lächelnd entgegen blickte.
"Willkommen zu Hause, Vater."
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Arria beobachtete Andraste und seufzte leicht. Sie war grazil, ruhig, sanft und sah auch noch wunderschön aus mit ihren langen, schwarzen Haaren. Ihre erinnerten meist mehr an eine unfrisierte Mähne denn an eine Frisur.
"Könntest du mir beibringen, auf der Harfe zu spielen?", fragte sie schließlich. Zum einen würde es einen guten Eindruck auf ihren Vater und Imperiosus machen, zum anderen war es auch etwas, was ihr sicherlich Spaß machen würde. Sie saß so gerne im Garten und lauschte den Klängen der Natur, diese mit denen aus einem Instrument zu ergänzen wäre bestimmt traumhaft.
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Arria schloss die Augen, lehnte sich zurück und lauschte den Klängen der Harfe, die wirklich wunderbar waren. Andraste verstand es, dieses Instrument meisterhaft zu spielen.
Als die Töne langsam verklangen setzte sich Arria wieder auf und blickte die Sklavin lange nachdenklich an.
"Andraste?", fragte sie schließlich mit einem zweideutigen Tonfall.
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Arria blickte sie an und grinste dann. "Und was ist, wenn ich dich zum Einkaufen schicke? Darfst du dann auch nicht alleine hinaus?", fragte sie lächelnd und nahm sich noch mehr der Früchte. "Du lernst die Stadt bestimmt noch kennen, Andraste. Ich werde dich irgendwann mitnehmen, aber momentan darf ich den ganzen Tag in diesem Officium sitzen und warten, ob Bittsteller kommen, da habe ich nicht viel Zeit für andere Dinge... Leider", erwiderte sie mit einem wehmütigen Ton in der Stimme. Sie fühlte sich zwar geehrt, aber einerseits wäre sie sehr gerne mit nach Rom gereist und zum anderen konnte der Aufenthalt im Officium sehr langweilig sein.
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Arria kam ans Officium und klopfte an.
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Arria nickte leicht. Sie wunderte sich zwar, dass ihr Vater sie um diese Zeit noch zu sich zitierte, aber sie war ja ein artiges Mädchen und so machte sie sich sogleich auf den Weg.
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Arria lächelte leicht, als Andraste so vorsichtig mit dem Pergament umging.
"Hab Dank", antwortete sie schließlich und nahm sich gleich noch ein paar Früchte. "Wie hast du dich eingelebt in Tarraco bei uns?"
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Arria blickte auf und lächelte Andraste an, als die junge Sklavin ins Officium kam. Sie nickte ihr zu, als sie die Früchte auf den Tisch stellte und roltle die letzten Pergamente noch zusammen, ehe sie sich seufzend zurücklehnte. Sie hatte es sich bei weitem nicht so anstrengend vorgestellt, Texte für Helenas Buch zu verfassen.
"Willst du dich nicht zu mir setzen? Du könntest dir meinen Aufsatz durchlesen und mir sagen, wo ich überall noch Fehler gemacht habe", lächelte Arria. Sie konnte einfach nicht streng zu Sklaven und Sklavinnen sein, ihr Herz war zu sanft.
Während sie noch Andraste anblickte, nahm sie sich einige Trauben und aß die süßen Früchte genüßlich.
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Ich bin natürlich einverstanden
Wer will nicht gerne eine willige Sklavin? *g*
Willkommen bei mir Andraste
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Ich finde, dass nicht das Spielen an und für sich das Problem ist, sondern vielmehr, das so rüberzubringen, wie es wirklich ist. In meiner Familie gibt es momentan zwei Krebsfälle, eine dritte Person ist vor kurzem daran gestorben und eine vierte ist noch nicht bekannt ob gut- oder bösartig. Ich glaube, dass jemand, der so etwas nie erlebt hat, das auch nicht sauber und gut spielen kann. Das ist eigentlich das, was mir Sorgen bereitet. Denn "Larifari" oder Wischiwaschi sollte man ein solches Thema wirklich nicht abhandeln.
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Arria schmunzelte leicht, als Turia hervor kam und so aufgeregt werde. Auch zu Livias Worten nickte sie, lächelte sie an und erhob sich schließlich. "Ich bin wieder gesund, Tante Livia, mach dir da mal keine Sorgen. Und sehr gerne zeige ich dir den Tempelbereich. Er ist wirklich sehr schön", antwortete sie und streckte sie leicht. "Ich werde nur eben meinen Umhang holen, nicht, dass ich gleich wieder krank werde", zwinkerte sie und eilte auch schon in ihr Zimmer, um kurz darauf mit dem Umhang zurück zu kommen.
"Von mir aus kanns losgehen, wenn ihr beiden euch auch warm angezogen habt. Sonst bekomme ich noch Ärger, ich hätte nicht auf euch aufgepasst", zwinkerte sie schmunzelnd, denn eigentlich war ja Livia die ältere, auch wenn Arrias Worte völlig anders klangen.
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ICh bin über
Decima Valeria
Germanica Aelia
und
Decimus Maximiangekommen, die mich monatelang bearbeitet haben.
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... bezog Arria mit klopfendem Herzen das Officium. Hier würde sie also die Geschicke des Cultus Deorum in Tarraco verwalte, bis Helena zurück war. Sie betete inständig dafür, dass niemand etwas wichtiges von ihr wollte und so machte sie sich daran, hier an ihrem Aufsatz über Ceres weiter zu schreiben.
Ceres
Wichtiges auf einen Blick
Zuständigkeiten: Erdkräfte, Wachstum, Reifen, Wachen über die Rechte der Ehefrauen
Hauptzeichen: Ährenkranz
. weitere Zeichen: Fackel, Korb mit Ähren
. Tiere: Schwein, Schlange
Verbindung zu anderen Göttern: Liber und Libera, Venus, Iuno, Tellus, Terra mater
. außerdem: 12 Trabantgötter
Fest: Cerealia (19. April) mit den Ludi Cereris
Griechische Entsprechung: DemeterAllgemeines
Ceres ist die Göttin der Erde. Sie wacht über die Kräfte der Erde, die das Korn zum Wachsen bringen und sorgt dafür, dass das Korn reift und wächst. Außerdem ist sie diejenige, die dafür sorgt, dass sich Männer nicht ohne einen Grund von ihren Frauen trennen können.
Bildnisse von Ceres werden immer mit einem Ährenkranz als Zeichen für die Felder versehen. Oft findet sich auch noch eine Fackel und ein Korb voller Ähren, die ebenfalls Symbole für das Reifen, Wachsen und Ernten sind. Als Erdgöttin schlängelt sich auch manchmal eine Schlange hinzu, doch das ihr zugewiesene Tier ist das Schwein. Manchmal sieht man sie auch mit Mohnknospen.
Des Weiteren hat Ceres eine Verbindung zum Reich der Toten, sie bewacht den Eingang zu den Manen.
Eine weitere Besonderheit von Ceres ist, dass sie bereits im Zwölftafelgesetz erscheint. So ist sie die Rächerin der um Erdfrüchte bestohlenen, die Diebe werden an einem ihr heiligen Baum aufgehängt.
An den Cerealia wurden die Ludi Plebeii abgehalten, bei denen Füchsen eine brennende Fackel an den Schwanz gebunden wurde. Anschließend wurden sie in den Circus gelassen, wo sie in Todesangst herumrannten.(Inhaltliche) Beziehung zu anderen Göttern
Iuno ist wie auch Ceres für die Ehefrauen zuständig, allerdings hat Ceres die Aufgabe, die Rechte der Frauen zu wahren, indem sie die Ehemänner bestraft, sollten sie die Frau unrechtmäßig aus der Ehe entlassen. Iuno wiederum wird angebetet, um eine glückliche Beziehung, eine problemlose Entbindung oder ähnliches zu erbeten.
Tellus/Terra mater ist das "natürliche Spiegelbild" zu Ceres: Ceres kümmert sich um die Kultivierung der Ackerflächen, während Terra mater einfach für den natürlichen Lauf der Dinge verantwortlich ist.(Verwandtschaftliche) Beziehung zu anderen Göttern
Hier muss vorneweg gesagt werden, dass es bei den römischen Gottheiten eigentlich keine verwandtschaftlichen Beziehungen gab und sich diese erst aus der Zusammenlegung mit den griechischen Gegenstücken ergaben. Da Ceres immer mehr mit dem Kult der Demeter gleichgesetzt wurde, wurden auch die Verwandtschaftsgeflechte übernommen.
Ceres ist die Tochter von Ops (Rhea) und Saturnus (Chronos). Damit ist sie automatisch auch die Enkelin von Uranus (Uranos) und Tellus (Gaia). Ihre Geschwister sind Iuppiter (Zeus), Neptunus (Poseidon) und Vesta (Hestia).
Demeter und Iasion, zu dem es allerdings keine römische Entsprechung gibt, haben den Sohn Dis Pater (Hades) gezeugt.
Aus einer Affäre zwischen Zeus und Demeter - Inzest also - entstand die Tochter Persephone (griechisch), die im römischen entweder Libera oder Proserpina genannt wird.
Sonst ist Ceres noch die Tante von unzähligen Göttern, unter anderem von Mercurius (Hermes), Minerva (Athene), Mars (Ares) und dem Götterzwillingspaar Apollo (Apollon) und Diana (Artemis).
In der griechischen Mythologie hat Demeter außerdem einen weiteren Onkel, Koios, dem Vater der Leto (=Latona) sowie eine Tante Dione, die mit Zeus zusammen Aphrodite (Venus) erschuf.Erschöpft lehnte sich Arria zurück, rollte kurz darauf all die Schriftrollen mit den Informationen zusammen. Neben ihr lag auch noch eine Skizze, in der sie versucht hatte, alle Verwandtschaftsbeziehungen darzustellen. Sie hoffte inständig, dass dieser Text etwas dergleichen war, wie Helena es sich erhoffte, wenn nicht - oder zu viele Fehler darin enthalten waren, würde sie alles umsonst gemacht haben.
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Arria nickte nachdenklich. Ihr Vater hätte es wohl kaum verboten, immerhin brauchten zwei so hübsche junge Damen jemanden, der die Einkäufe trug und es war nichts ungewöhnliches, dafür eine junge Sklavin mitzunehmen.
"Ich glaube nicht, dass Vater viel dagegen hätte. Eher habe ich Angst, dass Cinna einen Aufstand macht. Er ist nicht unbedingt gerade freundlich zu Sklaven und so könnte es durchaus sein, dass er skeptisch ist. Eine Sklavin ist nicht dafür da, Spaß zu haben", seufzte Arria. Sie hatte sich mit ihrem Onkel noch immer nicht ausgesprochen, als sie es gewollt hatte, war sie einfach ohnmächtig geworden. "Aber dann erzählen wir ihm einfach, dass wir Turia brauchen, um unsere Sachen zu tragen", zwinkerte Arria fröhlich und sah sich um, ob Turia schon da war. Als sie während ihrer Krankheit darüber gesprochen hatten, war die Sklavin kaum noch zu bremsen gewesen.
"Turia?", fragte Arria ohne Ziel ins Atrium und hoffte, dass die Sklavin anwesend war und hervorkommen würde, ohne sich zu schämen, dass sie gelauscht hatte. Nunja, sie konnte sich ruhig schämen, sie durfte sich nur nicht fürchten, dass sie eine Strafe bekommen durfte. Doch Arria wartete nicht wirklich ab, sondern wandte sich wieder Livia zu.
"Möchtest du etwas Bestimmtes auf dem Markt kaufen oder einfach nur darüber schlendern? Und was möchtest du sonst noch sehen?"