"Dreh dich um", wies Arria sie an und wusch dann ihren Rücken, ehe sie den Schwamm weglegte und sie umarmte, ihren Kopf auf die Schulter des Mädchens legte.
"Glaubst du, dass man sich für mich interessiert bei den hohen? Stell dir vor, ich würde schwanger werden, ein uneheliches Kind bekommen. Es wäre eine Schande schlechthin, meine ganze Familie würde in Ungnade fallen, obwohl es ein Kind der Liebe wäre. Nein, meine Liebe, so einfach kannst du die Menschen nicht einteilen. Es gibt immer gute und schlechte, immer welche, die andere ignorieren und welche, die einen Spaß daran haben, Leute zu quälen. Sie dir Tiurna an. Sie ist Sklavin, ein Stand, der der unterste der Gesellschaft ist. Aber es geht ihr nicht schlecht deswegen, sie macht ihre Arbeit gut und ist sehr zuverlässig. Manch ein Herr würde sie schlagen, ein anderer sich an ihr vergehen, aber es muss nicht so sein. Und es ist egal, ob ein Peregrinus, ein Libertus, ein Plebejer oder gar ein Patrizier eine solch hübsche Sklavin hat, es kann bei jedem passieren."