Arria lachte fröhlich.
"Noch ist aber kein Kind in meinem Bauch, Imperiosus. Und ich hoffe, dass das auch noch eine kleine Weile so bleibt", zwinkerte sie und lächelte ihn an, ehe sie den Kuchen probierte und mit einem mmmmmmmmmmmmh quittierte. Sie aß ihren Kuchen zuende und setzte dann den Teller ab. "Wie viele Kinder willst du mal haben, Imperiosus? Und wann? Und wo willst du wohnen?", überhäufte sie ihn auch sogleich mit Fragen.
Arria sah sie verwundert an. Mit dem Mädchen stimmte etwas nicht, da war sie sich sicher. Zu zielgerichtet waren ihre Fragen, eingehüllt in einen Mantel aus scheinbarer Trauer. Dennoch tat sie ihr leid, dagegen konnte sie nichts machen.
"Wenn du uns findest und brav bist bestimmt. Dann ist Vater auch nicht mehr so einsam, wenn ich nicht da bin", zwinkerte sie. "Aber jetzt komm, wir wollten doch etwas essen gehen. Unsere Sklavin kann gut kochen", sprach Arria weiter und schob das Mädchen in Richtung der Casa Petronia.
Arria konnte nicht anders, als leise zu lachen, als er mit dem Kuchen kam.
"Wenn du mich vorher mästest, werde ich dir keine großen Feldherren gebähren können", zwinkerte sie und nahm sich ein kleines Stück. "Er ist wirklich ein vorzüglicher Koch!", bestätigte sie dann.
Arria hob ihren Becher und strahlte Imperiosus an.
"Auf unsere gemeinsame Zukunft und auf die Familie, die wir einmal gründen werden."
Arria lächelte ihn unsicher an.
"Wenn du das sagst, wird es wohl stimmen", antwortete sie leise und aß dann genüsslich, allerdings nicht besonders viel. Ihr Apettit war morgens nicht übermäßig ausgeprägt.
"Bis jetzt noch gar nichts", zwinkerte Arria. "Meine Ausbildung wird in Tarraco, also in Hispania stattfinden."
Arria folgte sich und legte sich nieder, nahm das Huhn und begann zu essen, ehe sie es sinken ließ und ihn ernst anblickte.
"Ich meinte damit nicht, dass es besonders schnell gehen soll, Imperiosus, sondern dass ich nichts falsch machen will. Ich will nicht wieder aus dem Dienst entlassen werden", versuchte sie, näher zu erklären, was sie meinte.
"Mein Vater hat für mich gesorgt, bis ich beschloss, dass ich selbst einmal arbeiten will. Zuerst war ich Scriba in Ostia, dort ist der Hafen von Rom, aber Ceres hat mich in ihren Dienst gerufen und einer Göttin widerspricht man nicht."
Arria nickte und lächelte ihn an.
"Ich will nur nichts falsch machen, weißt du? Es bedeutet mir sehr viel, Ceres zu dienen", antwortete sie.
Arria ließ sich nur zu gerne vom Thema ablenken. "Ich bin seit kurzem Discipula Cerealis. Ich diene also der Göttin Ceres und lasse mich zu ihrer Priesterin ausbilden", antwortete Arria bereitwillig und führte das Mädchen sicher in eine andere Gegend, in der es ruhiger zuging.
"Wovon lebst du denn?", fragte sie weiter und lenkte sie vom Abschied an. Irgendwie war sie sich nicht sicher, was sie von dieser Frau halten sollte.
"Ich kann mein Angebot nur nicht für immer aussprechen, denn ich werde bald nach Hispania ziehen", antwortete sie und legte der andere einen Arm um die Schulter. "Und jetzt sehen wir erst einmal zu, dass wir aus dem Gedrängel rauskommen. Das ist es, was ich an den Märkten so hasse!"
"Ich muss mich in Tarraco bei der Pontifex melden", meinte sie einige Oliven später unvermittelt.
"Braver Junge", lobte sie und fing an ihn zu füttern.
"Wann willst du abreisen?", fragte sie zwischen einer Olive, die sie ihm nicht sofort geben wollte.
"Ich bin trotzdem kein kleines Kind", meinte sie schmollend, ließ sich aber bereitwillig füttern, bis sie genug hatte. "Jetzt bist du aber dran!"
"Ich bin doch kein kleines Kind mehr", protestierte Arria lachend, nahm aber bereitwillig eine Olive nach der anderen und aß sie genüsslich.
Arria seufzte leicht, als er sich erhob. Kurz noch wartete sie, dann folgte sie ihm (natürlich, nachdem sie die Tunika wieder vernünftig angezogen hatte) in die Küche. Sie stellte sich leicht neben ihn, legte seinen Arm um sich und um schlang ihn mit ihren Händen, während sie ihren Kopf an seine Brust kuschelte.
Arria lächelte ihn an und zog ihn sanft zu sich, küsste ihn zärtlich und blickte ihm tief in die Augen. Sie wollte nicht die Stimmung verderben, aber es musste wohl sein.
"Ich... Wir müssen aufpassen", meinte sie leise und überzog sein Gesicht mit leichten Küssen.
Arria öffnete wieder die Augen und blickte ihn an, prägte sich seinen Körper ein, wie er da über ihr lag und sie sanft liebkoste. Sie lächelte sanft vor sich hin und seufzte leicht...
"Imperiosus...", flüsterte sie leise.
Arria schloss die Augen und lehnte sich zurück, genoss die zarten Berührungen. Kurz noch kam ihr der Gedanke an die Worte ihres Vaters, doch dann begann sie, seine Liebkosungen zu erwidern und ihn zärtlich zu streicheln.
