Beiträge von Petronia Arria

    Arria sah ihn an und erhob sich mit ihm, ihr Herz klopfte wie wild, als sie seine Worte hörte und ein Rotschimmer überzog ihre Wangen. Sie senkte den Blick leicht, doch hob ihn sofort wieder, sie wollte ihm in die Augen sehen. In diese wunderschönen Augen, die sie so voller Liebe anstrahlten.


    Der Kloß in ihrem Hals war plötzlich übermächtig, als er sie fragte. Seine Frau... Er wollte sie heiraten! Sie, das kleine, naive Mädchen, das nichts hatte außer sich selbst! Sie konnte es nicht glauben und schloss kurz die Augen, atmete tief ein, erwartete schon, in der Casa ihres Vaters zu erwachen, doch noch immer stand sie vor Imperiosus, den sie jetzt wieder anblickte.


    "Ich...", begann sie, doch der Kloß war einfach übermächtig. Sie schluckte einige Mal, ehe sie ein leises ja hervorbrachte.

    Arria legte den Kopf leicht schief und lächelte ihn an, während sie ihm eine Strähne zurückstrich. War da ein Rotschimmer auf seinen Wangen zu sehen?


    "Was willst du mich fragen?", fragte sie nun ihrerseits. Wollte er sie fragen, ob sie seine Frau würde? Ihre Herz fing unwillkürlich an zu rasen, als sie diese Möglichkeit nur in Betracht zog.

    Arria ließ sich ins Gras gleiten und lächelte ihn an und strich ihm durch die Haare. Endlich waren sie wieder alleine und ungestört, die Vögel zwitscherten leicht und die Sonne schien durch das Blätterdach.


    "Du bist unglaublich, Imperiosus", flüsterte sie ihm zu.

    Arria schüttelte leicht den Kopf.


    "Warum sollten sie? Sie haben zu fressen und es passiert ihnen nichts. Es sind beides liebe Tiere, sie haben keinen Grund dazu, wegzulaufen", antwortete sie und verschloss seine Lippen mit einem zärtlichen Kuss, ehe er Widerworte äußern konnte.

    Sanft aber bestimmt nahm ihm Arria die Zügel wieder ab und legte sie über den Hals des Pferdes, ehe sie ihm einen sanften Klaps gab und es davon trottete, um etwas zu fressen. Dann erst schlang sie ihm die Arme um den Hals und lächelte ihn liebevoll an. "Es ist doch sehr schön hier", meinte sie grinsend.

    Arria griff nach seinen Zügeln und schwang sich wieder auf ihre Stute, ehe sie ihn mit sich in den Wald. Irgendwo fand sich eine kleine Lichtung, auf der sie hielt und sich mit einem Schwung vom Pferd gleiten ließ.


    "Nun trau dich schon runter, Imperiosus. Oder gefällt es dir so gut auf dem Pferd?", fragte sie grinsend und ihn sanft neckend.

    Arria lachte fröhlich vor sich hin, als sie die Stute wieder langsamer werden ließ und schließlich anhielt, um auf Imperiosus zu warten. Vergnügt strahlte sie ihm entgegen, ehe sie in einem Schwung vom Rücken des Pferdes glitt und ihm entgegen sah.


    Als er endlich angekommen war, blickte sie zu ihm auf und lächelte ihn an. "Siehst du das Wäldchen da vorne? Was hältst du davon, wenn wir uns eine Lichtung suchen?", fragte sie.

    Arria strahlte ihn an. So gesehen war es wohl immer klar gewesen, aber dennoch hatte sie so lange Zweifel daran gehabt, ob es wirklich richtig war. Sie lachte ihm entgegen.


    "Komm!", grinste sie und trieb ihr Pferd an, so dass es kurz darauf in einen leichten Galopp fiel und über die Ebene flog. Ihre Haare wehten im Wind und sie lebte regelrecht auf, als sie die Landschaft an sich vorbeiziehen sah.

    Arria ließ die Zügel locker hängen und strahlte die ganze Zeit über. Die beige Stute war ein gutmütiges aber lebendiges und neugieriges Tier, das sich die ganze Zeit über umsah, was alles um sie herum passierte. Die junge Frau lehnte sich nach vorne und umarmte das Pferd so, ehe sie zu Imperiosus sah und ihn anstrahlte.


    "Ich sagte ja, bald wird ganz Rom über uns reden. Aber vielleicht ist es auch Schicksal, dass wir uns getroffen haben und den liebenden Göttern dienen", lächelte sie und richtete sich wieder auf.

    Arria schloss die Augen und holte tief Luft. Irgendwie war es belanglos, ob sie von anderen Leuten gesehen wurden oder nicht, es war einfach wunderschön.


    "Mein Vater besitzt die Taverna Apicia", antwortete sie schläfrig-verträumt. Eine Weile schwieg wie, dann richtete sie sich auf. "Weißt du, worauf ich wieder einmal so richtig Lust hätte?", fragte sie schließlich.

    "Dann passen wir ja noch besser zusammen", strahlte sie und küsste ihn zuerst zärtlich, dann sanft fordernd. Schließlich löste sie sich von ihm und richtete sich auf. "Womit verbringen wir den Tag? Du musst heute Abend unbedingt zu uns in die Casa kommen. Vater freut sich darauf, dich kennen zu lernen", lächelte sie.

    Arria lächelte ihn an und küsste ihn sanft.


    "Sie sind also so etwas wie ein Paar?", fragte sie, um sich zu vergewissern, dass sie ihn richtig verstanden hatte. Sanft strich sie über seine Wange. Sie konnte einfach nicht von ihm lassen, nachdem sie ihn ja so lange entbehren hatte müssen.

    Zuerst noch zögernd, dann jedoch entspannt lehnte sie sich an ihn.


    "Ceres. Als ich bei ihr war um ihr dafür zu danken, dass ich dich habe... Ich saß einfach nur da und habe ihr Bildnis angesehen und ich fühlte mich so umsorgt und beschützt, weißt du? Und Vater hat mir später gesagt, dass meine Mutter auch Priesterin der Ceres war", erzählte sie leise und strich ihm sanft über seinen Arm.

    Arria war irgendwie ein wenig enttäuscht. Sie hatte erwartet, dass er sich für sie freute und ihr beistand. So wandte sich sich ab und starrte auf den Platz, schlang die Arme um ihre Beine.


    "Nein, nicht deswegen", antwortete sie leise.

    Arria lächelte ihn an und zog ihn auf die Stufen vor dem Tempel, so dass er sich setzen musste. Sie zog ihn zu sich und blickte ihm tief in die Augen.


    "Ich bin in den Cultus eingetreten", meinte sie leise und wartete mit rasendem Herzen auf seine Reaktion.

    Arria schloss die Augenn, als er sie erneut küsste und fuhr mit ihrer Zunge sanft über seine Lippen. Ihre Knie wollten schon unter ihr nachgeben, als er den Kuss sanft beendete.


    "Weil wir unsere Liebe so offen zeigen", beantwortete sie schließlich noch seine Frage und lächelte ihn liebevoll an. "Ich muss dir auch etwas sagen", meinte sie schließlich schüchtern. Wie er es wohl aufnehmen würde?