Beiträge von Publius Terentius Pictor

Da die Beziehungen zwischen den stationierten Einheiten wichtig waren, wollte ich einmal schauen, was bei der Ala Numidia los war. So hatte ich mich nach Confluentes aufgemacht, um dem Praefecten einen Besuch abzustatten. Vor dem Haupttor hielt ich mein Pferd und richtete mich an die Wache.

Salve, ich bin Publius Terentius Pictor, Nauarchus der Classis Germanica und möchte den Praefecten sprechen.

Schlagartig sind die Temperaturen gesunken.

Ich stellte mich breitbeinig vor den Probatus.

Auf den Boden, zwanzig Liegestützen, zack zack!!!

Zitat

Original von Lucius Sabbatius Sebastianus
Wiedereinmal schaute ich zur Tür und sagte

Herein!

Ich trat ein und salutierte.

Tribun, ich möchte einen mündlichen Bericht über den Zustand der Truppe und des Stützpunktes ablegen und in diesem Kontext den Nauta Germanicus Octavianus zur Beförderung zum Optio vorschlagen. Er hat vorbildlich gedient und auch die ihm anvertraute Patrouillenfahrt zu meiner Zufriedenheit gemeistert.

Am Morgen ließ ich mich beim Tribun anmelden und klopfte schließlich an die Tür seines Officiums. Es war mal wieder an der Zeit, ein wenig die Lage auf dem Stützpunkt zu besprechen und eventuelle Beförderungen anzusprechen.

Am nächsten Morgen stand ich pünktlich zur prima hora auf dem Exerzierplatz und erwartete den Rekruten.

Nun gut, dann wünsche ich dir viel Glück auf der Patrouillenfahrt. Bring mir die Schiffe unbeschadet wieder zurück! Abtreten!

Morgen pünktlich zur hora prima. Hast du sonst noch Fragen?

Ich runzelte die Stirn.

Was genau hat dir der Tribun denn befohlen? Wenn du die Patrouillenfahrt übernehmen sollst, bist du dort befehlshabend. Logischerweise gibt es dann keine Befehlsvorgesetzte außer dir. Oder missverstehen wir uns?

Ich setzte mich wieder auf die Pritsche und überlegte.

Die Sicht ist ausreichend, sodass diese keine Gefahr für dich darstellt. Das wichtigste ist ein gutes Auge. Verlass dich nicht nur auf deine Männer.

Solltet ihr auf Germanen treffen, die sich euch feindlich zeigen, macht sie nieder oder lasse sie gefangen nehmen.

Das Wetter ist wechselhaft. Regen und Sonnenschein wechseln sich in unregelmäßigen Abständen ab. Der Herbst hält ins Lager Einzug und langsam werden die Tage kürzer und die Nächte länger.

Alle vor Anker liegenden Schiffe sind seetüchtig und auch sonst sind im Stützpunkt nur obligatorische Reparaturen zu machen.

Ich stand nickend auf und ging zu meinem Schreibtisch, auf dem auch das Schiffsregister lag. Die Magnus lag gerade im Hafen und so war das kein Problem.

Nun, die Magnus liegt seetüchtig vor Anker. Das stellt also kein Problem dar. Ich würde allerdings vorschlagen, du nimmst zusätzlich noch die Titus mit, da ein Schiff allein sich bei dem Wetter schnell in Untiefen verlieren kann.

Ich stellte ihm die nötigen Papiere aus und gab sie ihm.

Ist sonst noch etwas wichtig für die Patrouillen?

Als er wieder vor mir stand, blaffte ich ihn erneut an:

Runter, zwanzig Liegestütze!

Ich nickte.

Nun, welche Schiffe benötigst du?

Immer wieder ließ ich die Rute auf die ungedeckte Stelle klatschen, jedoch nur so, dass es kurz zog und keine sonderlichen Schmerzen verursachte. Nach einer Viertelstunde ließ ich ihn aufhören und strammstehen.

Das war doch schonmal gut für den ersten Tag. Verstau die Ausrüstung und dann ist für dich hier Schluss für heute. Abtreten!

So trabte die Kolonne dahin und erreichte die Hälfte der Runde.

WIR DIENEN DEM NAUARCHUS TAG UND NACHT!

STEHEN FÜR DIE CLASSIS TÄGLICH AUF DER WACHT!

Ich döste gerade etwas auf meiner Pritsche, als es an der Tür klopfte. Ich setzte mich auf und rief den Klopfenden herein.

Ah, Octavianus. Was führt dich zu mir?

Ich wartete ab, als der Probatus kam und ordnungsgemäß salutierte. Ernst nickte ich und stellte mich vor ihn.

GUTEN MORGEN DU STÜCK SCHEISSE! FÜHLEN WIR UNS GUT AN DIESEM WUNDERBAREN MORGEN? SCHÖN!!! DAS GEHÖRT DER VERGANGENHEIT AN! ZWANZIG RUNDEN UM DEN PLATZ!!, schrie ich ihn zusammen und peitschte ihn an den Rand des Platzes, damit er seine Runde beginnen konnte.

Wie erwartete fiel er fast und fing sich nur mit Mühe und Not. Ruhig lächelnd wartete ich ab.

Selbst wenn deine Abwehr da oben felsenfest steht, sind deine Beine wichtig. Ein gewiefter Gegner wird immer auch auf deine Beine achten. Merk dir das für später.

So, nun weiter. Siehst du den Pfahl da vorn?

Ich deutete am Rand des Exerzierplatzes auf einen kleineren Seitenplatz, der mit Sand bedeckt und mit mehreren regelmäßig angeordneten Pfählen bedeckt war. Ich nahm ihn mit und ließ ihn vor einen der Pfähle treten.

So, jetzt nimmst du den Pfahl als Gegner. Bearbeite ihn von allen Seiten. Achte dabei mit deinem Schild auf die Deckung. Jedesmal, wenn ich bei dir eine offene Stelle in der Deckung sehe, setzt es! UND JETZT LOS!!!

Ich wehrte seine Stiche geübt ab. Immer wieder ließ ich ihn ins Leere laufen.

Immer auf die Beinarbeit achten!

Schnell machte ich einen Ausfallschritt und verhakte ihm dabei die Beine. Mal sehen wie er da heraus kam.