Die Tür konnte sie auch schlecht aufmachen, also drückte sie die Tür mit Rücken und Ellenbogen auf. Dabei schwappte der Wein ein wenig über. Der Sklave hatte schlecht gelaunt gesagt, ja das war es besser auch mal etwas freundlicher zu sein. Oder bei Sklaven wie ihr hieß das gehorsamer. Sie richtete ihren Blick auf den schlecht gelaunten Herrn und sagte: "Das Essen, Herr."
Beiträge von Slyria
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Slyria trug die Platte mit dem Huhn mit beiden Händen und hatte schon damit genug Schwierigkeiten. Also musste sie mit dem Fuß anklopfen. Würde schon nicht so schlimm sein.
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Sie hatte noch schnell einige Früchte auf die Platte mit dem Huhn gelegt und einen Becher Wein dazu gestellt, dann brachte sie es auf ein Cubiculum.
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Schon etwas laut dieser Sklave. Da war Slyria doch auch gleich schlecht gelaunt. Sie hätte sich gerade fast in den Finger geschnitten.
"Hm, Furianus? Gut." murmelte sie mehr zu sich als zu dem alten Sklaven, der schon wieder verschwunden war.Sie begann damit erstmal ein Huhn zu holen. Sie ließ sich Zeit, wenn sie sich zu sehr beeilte würde er sich noch über das Huhn beschweren. Hm, Gewürze waren keine da. Musste also heute mal ohne welche gehen. Einige Zeit später war das Huhn fertig. Jetzt fehlten nurnoch Beilagen. Aber wenn er es so eilig hatte, konnte er sicher darauf verzichten.
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Einige Tage später hatte sie noch nichts neues von Sciurus gehört. Sie war die ganze Zeit in der Küche, aber sie hasste dieses Leben. Vielleicht würde sie versuchen zu fliehen. Das Leben in Britannia wra schöner gewesen. Sie hatte ihren Herrn mehr gesehen, doch hier trieb sie sich nur in der Küche rum oder Putze irgendwelche nie benutzten Räume. Und sie musste immerzu diese scheußlichen Herrn bekochen, die viel zu anspruchsvoll waren.
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"Wenn du mich beleidigst tue ich garnichts für dich!" zischte Slyria wütend. "Geh mir lieber aus den Augen. Ich trage gerne dafür die Konsequenzen, aber das ist mir lieber als mich mit einem kriecherischen miststück wie dir abzugeben."
"Los, verschwinde und berichte deinem Herrn meinetwegen alles."
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"Wer auch immer Felix sein mag, er ist nicht mein Herr, also kann es mir auch egal sein ob du zu ihm rennst und dich über mich beschwert." Slyria steigerte sich irgendwie in etwas rein. Mit einem verächtlichen Ton sagte sie: "Ehrlich gesagt habe ich noch nie einen so kriecherischen Sklaven gesehen wie dich." Sie machte eine kurze Pause. "Wenn du niedere Aufgaben willst, dann geh zu deinem Herrn. Der hat mit dem Verteilen von diesen bestimmt mehr Erfahrung. Du kennst meine Meinung dazu ja."
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Slyria schnibbelte gerade an einem Obststück herum, als Sciurus wieder kam. Sie warf einen kurzen Blick nach hinten, sah ihn und ignorierte ihn dann. Wollte bestimmt wieder irgendwelche Aufgaben.
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Slyria verfiel nun in einen kühlen Tonfall. "Dann soll er mich doch auspeitschen. Ich musste es schon oft genug aushalten. Auch wenn es lange her ist, es lässt mich immer noch kalt."
Als Sciurus verschwand, wandte sich Slyria wieder ein paar Kräutern zu, die sie in winzig kleine Stücken schnitt. Zum Glück waren die Kräuter trocken, so klebten sie nicht aneinander. Als Slyria fertig war, füllte sie alles in einen kleinen Beutel und wartete auf Sciurus. Als dieser dann erschien, überprüfte sie zuerst die Amphore. Der Wein sollte dem Geschmack der Herrn entsprechen. Danach zeigte sie an Sciurus gewandt auf eine große Arbeitsfläche, auf der sie noch vor kurzer Zeit Fisch zubereitet hatte. Dann wandte sie ihre Aufmerksamkeit einem Salat zu. -
Slyria wollte gerade antworten, als Furianus dazwischen fuhr. Slyria senkte den Kopf noch mehr und trat zwei Schritte von der Frau weg.
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"Slyria ist mein Name, Herrin"
Slyria senkt den Blick etwas.
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Slyria lächelt leicht zurück und sagt dann: "Natürlich, das Wasser kommt sofort."
Mit diesen Worten nahm sie von einem kleinen Tisch einen Becher und einen Krug Wasser und schenkt einen Becher voll. Dann reicht die ihn Licinia.
"Ich denke sobald die beiden Herrn mit ihrem Gespräch fertig sind. Aber ihr könnt euch wahrscheinlich schon zu ihnen gesellen, Herrin." -
Slyria bemerkte die Frau und da sie etwas schüchtern wirkte trat Slyria zu ihr und fragte leise, um die Unterhaltung von Furianus und Felix nicht zu stören:
"Salve, Herrin. Wünscht ihr etwas?" -
"Wie ihr wünscht."
Danach stellte Slyria sich in die Ecke und wartete. Auf was, keine Ahnung. -
Statt dem Sklaven oder Furianus' Vater, kam jetzt Slyria mit dem Essen. Sie hatte in der Schnelle sogut es ging ein schönes Essen zubereitet. Mit einer großen Platte auf den Armen ging sie zum Tisch zwischen den Clienen und stellte das Essen ab. Dann wandte sie sich an Furianus:
"Fisch aus dem Mittelmeer, etwas gewürzt und mit ein wenig Garum garniert, daneben noch Trauben, Eier, Datteln, Feigen und ein herrlicher Falerner. Ich hoffe ihr seid zufrieden." Abwartend trat Slyria etwas zurück und betrachtete Furianus. -
Etwas überrascht von Sciurus Besuch schaute Slyria dementsprechend von ihrer Arbeit auf und hörte ihm zu. Nochmehr überrascht fragte sie dann: "Nun, wie definierst du 'niedere Aufgaben'?" Ihre Gesichtszüge verhärteten sich. "Alle Sklavenarbeiten sind meiner Meinung nach niedere Arbeiten." Ohne eine Antwort abzuwarten, hatte sich dennoch sofort eine Aufgabe: "Aber wo wir dann schon dabei sind: Du könntest eine von diesen großen Amphoren Wein aus dem Keller hierher tragen und danach etwas putzen." Sie grinste etwas überlegen und schaute ihn abwartend an.
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Es war bereits Abend, als sie auch in die Unterkünfte kam. Die arme Sklavin, die ausgepeitscht worden war, war nicht mehr da. Andere Sklaven waren schon in der Unterkunft, so fragte ich sie nach dem Verbleib der Sklavin.
"Die? Die wurde im Circus bei den Ludi den Löwen vorgeworfen" Die Antwort schockierte mich doch sehr, deshalb beschloss ich noch etwas beflissener hier meine Arbeiten zu erledigen. -
Nachdem die beiden das Triclinium verlassen hatten, erschien Slyria zusammen mit einer anderen Küchensklavin und räumte die Reste des Essens weg. Als dann auch der letzte Rest weggeräumt war, begab sich Slyria in die Sklavenunterkünfte.
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Slyria schaute Furianus noch kurz hinterher, dann ließ sie das Wasser ab und beseitigte auch die letzten Spuren des Bades. Die Öle wurden wieder an ihren Platz gestellt und dann ging auch Slyria aus dem Bad.
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Wie ihr befohlen hörte sie auf und holte sofort neue Kleidung für Furianus. Sie legte ihm ein Handtuch, damit er sich abtrocknen konnte, und eine Tunika und eine Toga hin.