Beiträge von Manius Aurelius Eugenius

    "Erwähne in meiner Gegenwart nie wieder den Namen des Verräters Deandra! Er soll von uns bis in alle Ewigkeit nur Missachtung erfahren und seine direkte Person gemieden werden! Keine irdische Strafe ist hoch genug für das was er getan hat! Die Götter mögen ihn richten!


    Manius Gesicht war in dem Moment versteinert als er den Namen des Verräters an der Familienehre aus Deandras Munde vernahm. Es machte ihren Onkel sehr wütend und er ließ gar seinen Weinkelch auf den Boden fallen, als der Name im Raum fiel. Mit einem Klingen schlug Eugenius Kelch auf dem Mosaikboden auf und sein Inhalt ergoss sich auf der blanken Fläche.


    Eine Sklavin wischte schnell alles weg und brachte einen neuen Kelch mit Wein für Manius.


    "Ich vertraue deinem Wort Deandra. Wenn Antonia der gleichen Bosheit des Verräters ist, soll sie dessen Schicksal erfahren."


    Das Schlimmste was man sich vorstellen konnte war aus der Familie ausgestoßen und auf bis in alle Zeit ignoriert zu werden. Es gebe keinen Halt mehr, nur noch Verachtung und Missgunst. Nicht wenige die so aus Römischen Familien geschieden waren begingen kurz danach Selbstmord, da sie an Selbstmitleid erstickten. Manius hielt sich durch sein Gewand die Brust, sein Herz schmerzte etwas, wenn er an den einmaligen Verrat dachte und das Leid, welches Commodus dem Gens Aurelia angetan hatte. Dieser hatte alles in den Dreck gezogen was gut und wahr an den Aureliern war. Solche Männer wie Commodus würden Rom eines Tages selbst in den Abgrund stoßen und die Römische Welt für immer zerstören.


    Immer noch war der Blick des Ältesten im Raum versteinert und sein Blick finster! Eugenius hielt seine neuen Kelch in einer Hand, wähend die andere inzwischen von seinem Herzen abließ und sich stilvoll auf seinem Gewand niederließ.

    Dem alten Herrn, Deandras Onkel, überkam ein freudiges Lächeln und Wohlgefühl als er die Zustimmung der jungen Tochter seines Bruders vernahm. Sie mag adoptiert sein, aber ihr Geist entsprach dem eines wahren Aurerliers, wie Eugenius in hatte.


    "Vor uns allen, die wir uns Aurelier nach unseren großen Ahnen und ihrem Geist nennen dürfen, liegt eine ungewisse Zukunft und ich bete und hoffe inständig voller Zuversicht an eine bessere Zukunft für unsere großartige Römische Welt, daß sich uns nun die einmalige Gelegenheit ergibt unseren Ahnen Größe und Ehre erweisen zu dürfen, durch wahrhaftige Entscheidungen. Sie - unsere Ahnen - sollen den Mittelpunkt in all unserem Denken einnehmen, auf das ihre Taten niemals in Vergessenheit geraten mögen und wir sie auch weiterhin mit Stolz auf unser irdisches Treiben blicken lassen können ohne Scham dabei zu empfinden."


    Manius, auf Deandras Worte eine Weile hin überlegend machte, nach einem Schluck aus seinem Weinkelch folgenden Vorschlag:


    "Um die Bande zwischen unserem Blut und Geist zu festigen wünsche ich mir eine gemeinsames Auftreten am gesellschaftlichen Leben; etwa an den Spielen im Circus Maximus beispielsweise. Es wird unser Zusammengehörigkeitsgefühl stärken, so mein Gedanke. Und es würde einen alten Mann wie mich glücklich zu den Göttern und seinen Ahnen übergehen lassen, zumindest einmal mit solch vortrefflicher Gesellschaft wie sie unsere Großen Familien hervorgebracht hat an einem öffentlichen Erlebnis teilzuhaben.


    Eugenius hielt seinen geleerten Goldkelch hoch, und ihm wurde vom Wein nachgeschenkt.


    "Es ist mein Wunsch."

    "Ich brauche keinen Medicus, Marcus. Noch kann ich gehen, noch kann ich Handeln." Trotzte Manius etwas verärgert seinem jüngeren Bruder, der es ja nur gut meinte. Nun ja, Manius besaß einen gewissen, persönlichen Stolz und ehe er nicht durch Altersschwäche an das Bett gefesselt wurde, würde keinen dieser Quacksalber von Medizinern an sich lassen.


    Er hörte sich soweit alles Weitere an, und nickte hin und wieder, während er Wein und Trauben zu sich nahm.


    "O Tochter meines geehrten Bruders..." führte Eugenius in Manier der Patrizier seine hochgesetzten aber wohlgewählten Worte an. "...Die Götter werden uns alle zu ihnen rufen wann immer sie das wollen; es liegt nicht in der Hand von uns Sterblichen! Und wenn ich schon Morgen von dieser Welt gehe, so weiß doch Heute zumindest jeder unserer Gens wie ich zu unserer Römischen Welt stand!"


    Nichts mehr sagend schwieg Eugenius und richtete nun das Wort an die, die ihm vorstellt wurden. Zunächst Aurelia Verina...


    "Nun Verina, dass wir uns unter solchen Umständen begegnen ist bedauerlich, doch eure Gesellschaft genieße ich. Und sprecht uns, die wir eure Gastgeber sind als Verwandte an. Ich würde es begrüßen."


    Eugenius grüßte Tutor mit einem Zunicken und erhobenen Weinkelch. Allerdings erst einmal abwartend und nichtssagend..

    "Nun, das Alter macht sich bemerkbar Bruder. Ich bekenne, ich bin schwächer geworden seit unserem letzten Zusammentreffen. Nun werde ich ruhen und die Zeit nutzen die Mißstände Roms vorläufig nur auf Papyrus festzuhalten, so das sie der Nachwelt zumindest überliefert werden. Oh, und deine Tochter gibt eine hervorragende Gastgeberin ab"


    Von Antoninus gen Deandra den Blick richtend trank Eugenius dann von seinem Wein und ließ nachfolgend einige Trauben einer Rebe genüsslich in seinem Mund verschwinden. Er schaute wieder zu seinem Bruder. "Und was macht die Legion?"

    "Es freut mich wenn mein Name gerade in Sophus Munde ist, und doch muss ich seine Erwartungen - sofern vorhanden - abdämpfen. Zumindest für eine Weile. Mein Alter zehrt mehr und mehr an meinen Lebenskräften; es macht sich besonders im Gehen bemerkbar. Das war auch der Grund für meine Nichtteilnahme, weder aktiv noch passiv, an den kürzlich stattgefundenen Wahlen zum Cursus Honorum. Doch solange dieser alte Körper noch zu etwas taugt, werde ich unsere Sache unterstützen, liebes Kind. Viele von uns Aureliern entstammen einer langen Ahnenreihe und wir können uns glücklich schätzen Menschen wie Deandra in unseren Gens zu haben; die uns an unser Erbe auf ihre so liebevolle Art und Weise erinnern. Meinte Eugenius fürsprechend zu Deandra geneigt.

    Eugenius applaudierte taktvoll mit drei Mal Händeklatschen Deandra; sein Dank galt ihren Worten: "Hört ihr die Worte? So sprechen wahre Aurelier; ob Mann oder Frau - Ganz gleich!" Er schaute seine Gegenüber auf den Liegen an, die sich auch Aurelia nannten; prägte sich ihre Gesichter gut ein. So ging sein Blick dann wieder gen Deandra, die sich auf einer Liege neben ihm niedergelassen hatte. "Zur Wahrheit kommt man durch viele Dinge. Ehre und Treue zum Beispiel." Nun endlich nahm er einen Schluck Wein aus seinem Kelch. Das tat besonders seiner trockenen Kehle gut.

    "Nun, das alles freut mich außerordentlich; inbesonderes was die Sache mit dem Verräter anbelangt, liebe Deandra." Eugenius lächelte zu seiner Nichte. "Hagen, du darfst dich zurückziehen." meinte er zu seinem persönlichen Sklaven. Er würde hier gute Bewirtschaftung erfahren.

    Gerne ließ sich Eugenius von Deandra den übrigen Anwesenden vorstellen. Er nahm Platz auf eine der Liegen um seine müden Glieder auszuruhen, vielleicht würde er sich bald einen Gehstock anfertigen lassen.. wenn diese Altersschwäche noch weiter anhielt. "In vino veritas - Deandra" Ob tatsächlich jemals Wahrheit im Wein gefunden wurde, ist eine andere Frage.

    Eugenius ging es nicht gut, er hatte sich eine ganze Weile in der Villa zurückgezogen. Es war das Alter, auch er würde vielleicht bald von dieser Welt gehen. Er vernahm den Tod von Maxentius mit Trauer und sprach ein Gebet zu den Göttern für den Verstorbenen.

    "Nein, er ist nicht mein Verwandter, er ist ein ehrloser Verräter der sich über den Willen des Pata families Aurelia stellte und tiefen Zwist säte." Auf die zweite Frage meinte Eugenius: "Kriminell: Nein. Aber es zeichnet sich doch ein krimineller Charakter ab. Mitte Oktober ist er durch seinen Opiumkonsum auffällig geworden. Der Händler ist mit einem gewissen Tiberius Corvius Cadior mitgegangen." Fügte er dann noch dazu.

    Zitat

    Original von Quintus Terentius Alienus
    Alienus war nachdem er die Botschaft erhalten hatte sofort im Hafen erschienen. Er befragte einige Bekannte, aber erhielt keine Antworten die ihm weiterhalfen. Trotzdem beschloss er weiter im Hafen zu bleiben, um möglicherweise doch noch etwas herauszufinden.


    Eugenius hatte die Szene aus einiger Entfernung beobachtet. Der Verräter. Dachte er, und ging später, nach dem alles vorbei war, zu einer Person, die hier Befragungen zum Hergang durchführte...


    "Ich bin Zeuge!" Äußerte sich Eugenius zu diesem.