Eugenius schaute seinen Bruder eine Weile mit versteinerndem Blicke an, nahm die Worte auf und einen Schluck vom Wein später sagte er:
"Ich habe unendlich vieles gesehen, zu vieles, was von Leid zeugt, aber auch von Liebe der Götter. An jedem Tag, zur jeden vollen Stunde, schenke ich Rom und seinen Größen meine Gedanken. Ich ehre immer zu unsere Größen, mein lieber Bruder. Die noch Lebenden schließe ich in meine täglichen, Abendgebtete ein. So auch Sophus und Antonitus. Und wo Du gerade Varus erwähnst, lass mich einige Zitate in Erinnerung rufen ..."
Das Fotographische Gedächtnis von Eurelius war vielleicht seine größte Waffe. So zitierte er "Cassius Dio Cocceianus meinte zur Varusschlacht folgendes: "Denn das Gebirge war voller Schluchten und Unebenheiten, und die Bäume standen so dicht und waren so übergroß, dass die Römer auch schon ehe die Feinde über sie herfielen, sich, wo nötig, abmühten, die Bäume zu fällen, Wege zu bahnen und Dämme zu bauen."
"Und wenn dazu noch Regen und Sturm kam, zerstreuten sie sich noch weiter. Der Boden aber, schlüpfrig geworden um die Wurzeln und Baumstümpfe, machte sie ganz unsicher beim Gehen, und die Kronen der Bäume, abgebrochen und herabgestürzt, brachte sie in Verwirrung."
"... umstellten die Germanen sie plötzlich von überall her gleichzeitig durch das Dickicht hindurch, da sie ja die Pfade kannten, und zwar schossen sie zuerst von fern, dann aber als sich keiner wehrte, doch viele verwundet wurden, gingen sie auf sie los."
" Es war unmöglich, 1. in irgendeiner Ordnung zu marschieren ..., 2. konnten sie sich auch nur schwer zusammenscharen, und waren Schar für Schar immer weniger als die Angreifer, ...
"Daher schlossen sie die Römer mühelos ein und machten sie nieder, so dass Varus und die Angesehensten aus Furcht, gefangen genommen oder getötet zu werden - denn verwundet waren sie schon - sich zu einer furchtbaren, aber notwendigen Tat entschlossen. Sie töteten sich selbst."
"Als dies bekannt wurde, wehrte sich auch keiner mehr, auch wenn er noch kräftig war, sondern die einen taten es ihrem Anführer nach, die anderen warfen die Waffen weg und überließen sich dem, der sie töten wollte. Denn fliehen konnte keiner, wenn er es auch noch so gerne wollte."
Natürlich war Eugenius auch erfreut darüber das sein Bruder ein 'Hardliner' war.
"Die Rostra, ja. Ich prangerte die Dekadenz an, welche Rom lähmt.
Nun, der noch amtierende Consul hatte in diesem Diskurs abscheuliche, Rom und die Götter verleugnende Worte geäußert, vor aller Öffentlichkeit!
In einer anderen Rede, die viel Aufmerksamkeit genoss, prangerte ich den widerwärtigen Christus Kult an. Man darf ihm keinen Nährboden überlassen."