Beiträge von Kallydianos Nikias

    Nikias wunderte sich etwas und auf seiner Strin warfen sich Falten. Aber vielleicht war er auch allzu sehr gealtert. Außerdem gingen jeden Tag viel Besucher durch die Pforte, die sich Nakhti merken musste.
    " Mein Name ist Kallydianos Nikias. Ich war der Hauslehrer der Sprösslinge des Gnaeus Aelius Rufus. "
    Abwartend schaute Nikias den Ägypter an.

    Nach den doch anstrengenden Geboten auf dem Sklavenmarkt, trat Kallydianos mit Adara ein.
    " Chairete! Dies ist Adara, unsere neue Sklavin. " Nikias wurde imer etwas mulmig, wenn er dieses Wort wie die Römer benutzte, nämlich als Sache. Dabei waren schon seit Senecas Schriften Sklaven als Menschen, nicht als Wertgegenstände angesehen.
    " Ich möchte, dass ihr sie gut behandelt. "
    Dann schaute er zu Perilia...

    Nikias nickte dem Skalvenhändler zu: " Mein Name, werter Mann, ist Kallydianos Nikias. Ich werde das Kind direkt mit mir nehmen. "


    Zu Adara, die immer noch sichtlich eingeschüchtert war, sagte er:
    "Komm, ich bringe dich zu deinem neuen Zuhause.
    Es wird dir dort gut ergehen. Du brauchst keine Angst zu haben! "



    Sim-Off:

    Ach ja: Geld wird überwiesen!

    Die Senatorin nickte in Richtung Nikias und schenkte ihm ein Lächeln. Ob es nach dieser Bekanntschaft noch ernst gemeint war? Freundlich nickte Nikias aber zurück und verabschiedete sich von Tiberia Livia, die im Begriff war zu gehen, mit einem " Chaire, Senatorin " . Sicher fühlte sie sich ein wenig gekränkt. Aber er empfand es als nicht allzu schlimm... sicher würde auch sie eine Lehre daraus ziehen, dass sie die Personen nicht nach der Toga beurteilen sollte, die diese tragen.
    Zufrieden zwinkerte der alte Nikias Adara zu...

    Der Sklavenhändler zuckte mit den Achseln und das Kind stand völlig schüchtern da, während es von allen Seiten angegafft wurde...
    Sie sprach Latein... und griechisch... sie stammte aus Achaia. Irgendwie erinnerte sie ihn an sich selbst vor vielen Jahren. Ihm wurde eine Chance gegeben und vielleicht würde auch Adara einst philosophisch tätig werden können, wie er selbst. Sie war fast wie ein roher Edelstein, der nur geschliffen werden müsse...
    Mit diesem Gedanken sagte Nikias ein wenig lachend


    "herzallerliebst! 2000 Sesterzen

    Nun, hatte sie Nikias auch ignoriert, so nahm Livia seine Gebote offensichtlich wahr. Er stand nur wenige Fuß neben ihr und als sie schnell den Preis erhöhte musterte er sie mit einem flüchtigen Blick und zog einen Mundwinkel leicht nach oben.
    " Woher aus Achaia stammt das Kind? " fragte Nikias den Sklavenhändler und schaute dabei auch Adara, die Antwort erwartend, an.

    " hmmm... "
    Die Patrizierin hatte Nikias als vermeindlichen römischen Bürger schon äußerst despektierlich und herablassend behandelt. Wie würde sie mit der Sklavin umgehen? Vielleicht müsste das Kind auf dem Landsitz arbeiten...vielleicht würde Livia sie sogar schlagen lassen? Nein nein, das ging nicht!


    "1800 Sesterzen"

    Der bärtige Mann war bereits ausgestiegen. Die Entäuschung war ihm ins Gesicht geschrieben. Aber das Mädchen war auch zu kostbar, um als Gespielin des uniformierten Mannes zu dienen.
    Die Seantorin Tiberia Livia erhöhte ihrerseits wieder um 500 Sesterzen und Nikias fuhr sich mit der Hand in den Bart..." 1500 Sesterzen! " raunte er. Sie sprach griechisch und Latein; eigentlich auch zu schade und noch zu kostbar, um einer Senatorin, die sich im Prunk verliert, den Wein zu bringen... dachte sich Nikias. So runzelte er die Stirn, brummte etwas, bis er gemächlich den Arm hob...


    "1600 Sesterzen"

    Zitat

    Auch ich bin froh das meine noch rudimentäre Bildung und mein burschikoses Wesen von meinem geliebten Scriba Personalis optimiert werden können


    Nikias musste lachen, schaute dann wieder in die Runde und sagte: " Das ist es also, was du geplant hast? Du sammelst deine Familie hier in Rom?! Ich werde dir bei allem was du tust stehts mit Rat und Tat zur Seite stehen, Perilia. "
    So sprach er und schaute sich wieder die große Runde der Familie an, der er wohl gleich vorgestellt würde...

    Nikias grübelte weiter. Das Gespräch mit der jungen Senatorin war sehr aufschlussreich. Während er auf seinen Reisen von den Menschen eingeladen wurde, war ihr die Überheblichkeit anzusehen.
    In Hispania lernte er die junge Pompeia Perilia kennen, die ihn einlud. Auch der junge Herr Lucius Didius Crassus ließ Nikias Gastfreundschaft zukommen und lud ihn zu einem Becher Wein ein. Sie alle übten sich trotz ihrer Reichtümer in Bescheidenheit und Gastfreundschaft. Sie alle waren aber auch plebeischer Abstammung... Nikias runzelte die Stirn und schaute besorgt.
    Damals war es auch für patrizische Familien üblich, die Kinder erziehen zu lassen. Stoisch erzogen war diese Patrizierin nicht. Es war nicht ihr Fehler, aber offenkundig gaben sich die alten Adelsfamilien immer mehr ihrem Luxus hin und sparten an der Bildung. Quarto genoss noch die philosophische Ausbildung. Tiberia Livia aber hatte die Schriften Senecas wohl nie in den Händen. Seneca...als junger Mann wurde Nikias von ihm eingeladen und lernte bei eben jenem; oft dauerten die Gespräche bis in die Nacht. Diese Zeiten waren aber lange vorbei und Livia kannte sie nicht.


    Nun kam ein weiteres Gebot... " 1000 Sesterzen?! " raunte Nikias. Es war Flavia Messalina Oryxa. Ihr Name fiel oft in diesen Zeiten. Die Jurisdiktion verhalf so manchem zu einem gewissen Bekannheitsgrad.
    Nikias schaute zu ihr herüber und beobachtete sie...

    Kallydianos bleibt neben der jungen Römerin stehen " Chaire, Senatorin, und mögen die Götter mit Euch sein! " und denkt laut weiter...
    " Ihre Freiheit wäre sicher das Doppelte wert, die Freiheit eines römischen Bürgers das Vielfache! Was aber ist sie wert, wenn sie nur Speisen auftischen soll??? "
    Nikias fuhr sich mit der Hand durch den Bart, ein wenig wollte er die Situation noch begutachten...

    Frechheiten sagte die junge Römerin. Nikias Geisteskraft war allerdings gut genug, um zu wissen, dass er sich keinerlei Frechheiten gegenüber ihr geleistet hatte. Dafür war er eh zu schlitzohrig.
    " Nun, Ihr steigert also weiter?! Wäre es nicht ein Zeichen von Milde, dem Alter, dem Ihr stets Respekt zollen solltet, den Vortritt zu lassen? Ihr könntet mir die Sklavin überlassen! Wie teuer würde wohl diese Sklavin werden, was glaubt Ihr edle Dame?

    Zitat

    "Ja natürlich, ich werde der Wache sagen das sie dich zur Domus Aeliana durchlassen sollen. Es gibt sicher vieles zu bereden. Ach, wie gut kann ich mich noch erinnern, wie du damals Aelius Rufus Kinder, Callidus und Labeo, unterrichtet hast. Komm' mich bitte besuchen, ich würde mich sehr freuen.“


    Nikias nickte und verschwand wieder rasch in der Menge, während er für das Volk rief: " Ehre dem Consul, für seine Milde und seine Nähe zum römischen Volk! "