Beiträge von Kallydianos Nikias

    Er stand in der Reihe und wartete, bis er schließlich dran war. Für Nikias war dies immer ein besonderes Erlebnis, schließlich war man doch irgendwie auch wichtig, wenn man Post abzuschicken hatte. Als er nun endlich dran war, sagte er...." ich habe einen Brief für Manius Pompeius Trimalchio, den gewesenen Quaestor pro Praetore in Germania!!! "

    " Chaire, mein Freund "...sagte Nikias noch und schaute dem Mann hinterher, bis dieser nicht mehr zu sehen war. Er schütelte leicht den Kopf, schloss dan wieder dei Tür und ging zurück ins Innere der Casa, um seinem Herrn Trimalchio nun einen Brief zu schreiben.

    Nikias lächelte. Sagte der Mann nicht eben noch "Ja wenn, dann echtes Gold. Geld ist dabei nicht so wichtig, wir Octavier haben reichlich davon." Offensichtlich hatte er jetzt doch Angst vor dem Preis des Goldes und der Geldbeutel war wohl weniger gefüllt, als der knauserige Mann zuvor angegeben hatte. :D
    So zog Nikias nun eine andere Schublade heraus und reichte auf einem schwarzen Samttuch eine schöne Perlenkette mit Amulett...." Entspricht dies eher deinem Gel....äh Geschmack?



    Nikias runzelte wieder die Stirn...was diese Klienten heutzutage alles so wissen wollten, aiaiai...dachte der Alte sich....
    " Soweit es mir bekannt ist, wird Strabo nach Rom zurückkehren, ja. Doch wer kann so etwas versprechen? Wissen doch nur die Götter, welches Schicksal ihm betimmt ist! Ob ich ihn empfehlen kann, fragst du? Ich wohne in dieser gewaltigen Casa der Familie, doch wohnt hier kein Pompeianer! Die Mietpreise sind hoch für nur einfache Räume in den Insulae, doch werde ich bezahlt, dass ich die Casa bewohne! Könnte ich ihn also nicht empfehlen, so würde ich es doch allein aus diesen Gründen dennoch tun! Sei dir aber gewiss, dass der Herr Strabo sich deiner Klientschaft erfreuen würde, Caius Nonius Bursa, und du dich seiner finanziellen Unterstützung. "

    Nikias hörte dem Spross der Aelier zu und bemerkte, dass auch er sich wie Quarto in Mäßigung übte, eine Tugend, die den Aeliern stets anhaftete. Nikias war erfreut, als er den edlen Falerner sah und nickte dankend...." So, an der Schola in Rom bist du nun auch schon tätig?! Nun, ich kann mir denken, welche Kurse bald stattfinden werden. Doch es wird nichts schaden, wenn die Schule diese Prägung erhält..." aiaiai, der junge Aelier war nun Lehrer und der alte Nikias, der ihm alles beigebracht hatte, war es nicht mehr. Sich aber jetzt noch mit Schülern abzugeben, wäre wohl auch nicht mehr das richtige.

    Nikias fuhr sich abermals durch den Bart und runzelte die Stirn. Der Mann kam ihm irgendwie merkwürdig vor...." Nun, was willst du über den Pompeianer wissen? Der Herr Trimalchio nahm ihn in die Familie auf. Er diente bei den Vigiles, bevor er Quaestor wurde. Dort hatte er einen raschen Aufstieg. Interessiert dich etwa sein Vermögen? "...weiter betrachtete Nikias den Mann, der ihm diese ungewöhnlichen Fragen zum Pompeius Strabo stellte.

    Nikias nickte und holte eine kleine Schublade aus dem Pult, dann legte er dem mann ein besonders kostbares Stück vor...." Sieh her! Dies ist ein wundervolles Ohrgehänge. Die große Scheibe ist mit typisch hellenistischem Muster verziert, achte auf die Wellen! Nach Tradition von Taras hat der Anhänger die Gestlt eines Frauenkopfes und wird von einzelnen Gliedern gerahmt, die kleine Edelsteine darstellen. Alles aufwändig aus Gold gearbeitet! "


    Nikias fährt sich durch den Bart und antwortet dann...." Der Herr Strabo ist Quaestor pro Praetore und derzeit in Germania. Nein, er wird erst zum Ende der Amtszeit wiederkehren. Dies ist allerdings nicht mehr fern. Soll ich etwas ausrichten? "...musternd schaut Nikias den Besucher an, der nach dem Herrn Pompeius Strabo fragt.

    Nikias folgte in die kleine Wohnung des Aeliers. Innen bot sich dennoch ein sauberer und komfortabler Wohnbereich, der an Ausstattung fast dem glich, was er aus der Casa des Herrn Trimalchio kannte...." ja, in der Tat gibt es viel zu bereden, haben wir uns doch so lange nicht gesehen. Ich bin stolz, dass du es bis zum Duumvir dieser netten kleinen italischen Landstadt gebracht hast. Ihre Bevölkerung kann sich glücklich schätzen, du wirst deine Aufgaben sicher mit großer Sorgfalt ausüben. Man las von deinen Plänen in der Acta Diurna. Ein großes Projekt, wozu ich dir den Segen der Götter wünsche. "

    ...die Geduld braucht er auch, denn Nikias las seine Schriftrolle erst zuende, und begab sich dann gemächlich zur Türe, als er merkte, dass keiner der Sklaven das Klopfen gehört hatte. Langsam öffnete der alte Grieche die Pforte und schaute sein Gegenüber an...." Chaire und willkommen vor der Tür der Casa Pompeia! Was kann ich für dich tun? "

    Nikias nickte den Vigilen zu und trat ins Haus ein, nachdem er den Mann, der geöffnet hatte, nach der Behausung des jungen Callidus gefragt hatte. So stieg er die Treppen der Insula empor, was für einen alten Mann wie ihn nicht mehr leicht war, um schließlich an der Türe zu klopfen, hinter der der Aelier wohnen sollte.
    Offenbar hatte der junge Spross des Aelius Rufus noch die Bescheidenheit inne, dass er hier lebte und nicht, bereits als Duumvir und bei dem Vermögen seiner Gens, in einer Villa am Ortsrand.
    So wartete er, dass man ihm öffnete.

    Nikias setzte sich wie gewohnt auf eine marmorne Bank, die den Blick auf die blühenden Sträucher und Blumen zuließ. In der Hand hilet er eine Papyrusrolle und so begann er, seinem Herrn Trimalchio einen Brief zu schreiben, um ihn in Germania nun endlich über die Geschehnisse in Rom zu unterrichten....

    Nikias dachte eine ganze Zeit lang nach..." ein Mann sollte zu jedem Thema eine Meinung haben. In diesem Umfeld zu sprechen obliegt jedoch nicht mir. Zum einen müsste der Wunsch nach meinen Worten bestehen, zum anderen die Erlaubnis des Herrn Manius Pompeius Trimalchio erfolgen, in dessen Diensten ich stehe. "....Nikias schaute wieder nachdenklich auf die Ladentheke.

    Nikias musste ebenfalls bei dieser Fragestellung schmunzeln...." Ich denke nicht, dass man sich über dieses Thema streiten kann, natürlich besitzen sie Kultur, die griechische nämlich! "...das anfängliche Schmunzeln wandelte sich in ein leichtes Lächeln...." Doch so manchen Römer sollte man dies nicht hören lassen. " Themen aller Art können aber nicht nur politische Streitigkeiten behandeln, sie können auch anregend und erfreulich auf das Publikum wirken. Eine durchaus nette Idee, besonders, wenn es im Rahmen eines Symposions mit Speis und Trank abgehalten wird. "