Beiträge von Quintus Matinius Cicero
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Bah Entsetzlich!
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"Ein guter Lehrer, der Iulianus."
Da wir das Thema zwar nicht gewechselt hatten, doch die naheligendsten Frivolitäten nun hinter uns lagen, konnte ich ihr wieder in die Augen blicken.
"...Ich habe zwar nur kurz mit ihm sprechen können, aber mein Eindruck von ihm ist allerbestens. Leider, werde ich wohl auch nicht mehr wieder dazu kommen in der nächsten Zeit. Die elenden Geschäfte fressen die Zeit wie Pferde den Hafer..." So versuchte ich die Tatsache zu umschiffen, dass ich mich in den letzten Tagen allzuhäufig in der Basilica Ulpia herumtrieb und nurmehr Zeit für einen Prozess hatte, dessen Ziel es war, meinen Ruf zu schänden.
"Hoffentlich werde ich bald meine Studien wieder aufnehmen können, ...auch bei der von Schülern geplagten Pontifex ... wie Du vielleicht weißt? Aber, Du hast einen Brief von ihr... was kann nur so dringlich sein, dass Sie Dich schickt?"
Ich wurde etwas unruhig. Das lag zwar an meiner Neugierde, aber auch daran, dass der Sklave noch immer aufgetragen hatte. Darum trommelte ich auch leise mit den Fingern den langsamen Sklaven - und den Wein - herbei.
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Oh, meiner letzten Mail fehlte etwas
N'anniv Sevy, alles Gute!
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"Ah, die Floralia... das ist..."
Bei diesem Gedanken wurde nun wohl ich rot und wandte mein Gesicht dem sanft erblühenden Garten zu...
"... ein mitunder überaus leidensch... lebhaftes Fest.", worauf ich mich insgeheim freute, zumal ich es im wilden Rom würde erleben dürfen - ob ich das nun wollte oder nicht.
"Du allerdings wirst nicht wie die ... äh ... Du wirst dann dem Rex Sacrorum zur Seite stehen? Hat Dich Helena darauf auch gut vorbereitet?"
Wann würde endlich der Sklave kommen, dieser Nichtsnutz. Ein Schluck Wein würde mir wie immer guttun ... wenn man von Vater eine Weisheit lernen konnte, dann genau diese.
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"Du erschreckst hoffentlich nicht über mich?", lachte ich sie an und warf die restlichen Papiere in eine Ecke.
"Ein schöner Tag, wir wollen und ins Peristylium setzen und dem Schwirren der Vögel zusehen..." Ich ging voran und wies im Vorübergehen einen Sklaven an, Wasser, den bekömmlichen Wein, "ja... nicht dieses alte Öl, das Vater so liebt, den mittleren, keinesfalls den jungen!", und einige Kleinigkeiten zu Essen zu bringen.
"...und ... Du kommst also direkt aus Tarraco? Wegen eines Briefes? Hier, bitte, nimm Platz! ...ist zwar kein fürstlicher Sessel, aber... dafür sind wir hier dem Himmel etwas näher..."
Ich blickte gespannt in ihr hübsches Gesicht, schob das zierliche Tischchen zwischen uns, das bald gedeckt sein würde und hoffte, dass nichts in Tarraco passiert sei...
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Zitat
Original von Lucius Annaeus Florus
Als Historiker nur soviel dazu:Um etwas fälschen zu können, was man dann 1000 Jahre später auch als Fälschung erkennen und so darstellen kann, muss man ja erst mal ein Original haben
Das stimmt Das vorausgesetzte Original ist die reale Zeit, in der sich Geschichte aber auch z.B. Klima vollziehen. Illig nutzt gängige Datierungsmethoden zum Abgleich dieser zwei Zeit-Schemata. Mehr macht er nicht... aber das ist vollkommen hinreichend
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Ich schmunzelte ob ihrer charmanten Verweigerung mir den Brief zu überlassen.
Während ich mit dem rechten Fuß ein zwei Papiere aus dem Weg fegte und mit meinem rechten Arm die Einladnug in die Casa bekräftigte, sprach ich leise lächelnd, mit leicht geneigtem Kopf: "Zu Deinen Diensten, Quintus Matinius Cicero!"
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"Ah ja? Quintus? Und ein Brief von Helena...", antwortete ich während ich vor ihr in die Knie ging um die verstreuten Papiere aufzulesen.
"...und Du bist - wer? Es darf ... wer gemeldet werden?"
Ich blieb hocken, lächelte sie flüchtig an und ordnete das Papier-Chaos, in das solange keine Ordnung zu bringen war, wie ich das Gekrakel nicht entziffern konnte. Dann streckte ich ihr meine Hand entgegen:
"Du kannst ihn einstweilen ruhig mir anvertrauen. Zwischen dem anderen Kram ist er gut aufgehoben. Kommst Du aus Tarraco? Durstig, hungrig musst Du sein..."
Ich stand schnell auf, ließ das unselige Zeug liegen und machte eine einladende Geste.
"Komm bitte herein!"
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Oh, das war nun ein Ton den man mir gegenüber bislang nicht angeschlagen hatte... Sollte sie vergessen haben, wer sie ist? Dem hatte ich nichts entgegenzustellen als meine... Verwunderung.
"Nun, wie ich bereits zur Gänze und ohne etwas zu verschweigen sagte: Für die Manufaktur samt Toneinhheiten habe ich maximal 200 Sesterzen bezahlt. Da das Wort eines Matiniers hier nichts gilt, soll der Peregrinus Aulus meine Glaubwürdigkeit herstellen!"
Mein Gesicht spannte, meine Schläfe pochte...
"Weiters sagte ich, dass der Annaeer mir zwei-tau-send Einheiten zu einem Preis von insgesamt ein-hun-dert-sech-zig Sesterzen überließ. Auch dieser kann meine Aussage bestätigen, wenn er denn geladen würde! Ich bin sicher diese Transaktionr in den Büchern der Manufaktur verzeichnet wurde, auch diese könnten herangezogen werden."
Meine Verwunderung war offenbar einer leichten Hitzigkeit gewichen. Ihren Ton ließ ich unkommentiert.
Sim-Off: Leider nein, Aulus kommt da nicht vor. Alle anderen schon. Er wird das vielleicht noch erinnern. MAM jedenfalls steht drin
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Einige Rollen alter Aufzeichnungen der Manufaktur unter dem Arm machte ich mich auf den Weg. Dringend wollte ich das unleserliche Geschmiere mit meiner Sklavin im Laden besprechen... ich hatte die Klinke in der Hand als es pochte...
Mit hektischen Flecken im Gesicht öffnete ich... "Ja, bitte ?!", blickte in ein hübsches Gesicht und ein zwei Papyri segelten zu Boden...
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"Es gilt mein Wort nichts? Aulus Metellus wird meine Worte bestätigen können. So auch Marcus Annaeus Metellus. Dies sollte als Beweis genügen."
Sim-Off: Es ist in meiner WiSim unter "Vermögen" nichts auffindbar, was belegte, dass ich den Betrieb überhaupt bezahlt hätte, sehr, sehr seltsam. Ob und wer ihn also bezahlt hat, bleibt schleierhaft. Zum Kauf weiterer Toneinheiten von MAM ist jedoch eine Eintragung vorhanden.
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@ Florus
Ich halte das für nicht entscheidbar. Und zwar weil zwischen den angenommenen Extrema des palatalen K und dem dentalen Ds/Ts eine zumindest theoretisch nichtendliche Menge von Mischformen liegt, deren Manigfaltigkeit selbst ein phonetisches Alphabet nicht abbilden kann. Das griechische dann natürlich auch nicht.
Jetzt nicht gleich den Gladius zücken, ok? Ein kleines scharfes Messer zwischen meinen Rippen würde mir ja schon reichen ...
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"Ich erinnere mich leider nicht genau daran, wieviel und wie der Aulus Metellus bezahlt wurde - man könnte ihn fragen. Jedoch können es nicht mehr als 100 maximal 200 Sesterz gewesen sein, die sämtliche Toneinheiten beinhalteten, die zu Produkten verarbeitet und verkauft wurden. Dies als Anhaltspunkt."
Ich dachte kurz nach...
"Dass ich zu guten Preisen einkaufte, könnte auch der über jeden Zweifel erhabene Marcus Annaeus Metellus bekunden, der mir etwa 2000 Toneinheiten zu einem Freundschafts-Preis von 120 Sesterz überließ, für eine Einheit bezahlte ich somit nicht mehr als 0,06 Sesterzen. Diesen Sachverhalt erinnere ich deutlich."
/edit: vorletztes Wort im vorletzten Satz fehlte
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"Um mich nicht für jeden Preis vor Gericht rechtfertigen zu müssen, habe ich jedweden Handel übrigens eingestellt.
Aber zur Frage selbst: Man muss zwischen der idealen oder exemplarischen Rechnung und den realen Produktionsbedingungen unterscheiden - ich arbeitete in der Rechnung mit Preis-Variablen, die der Klarheit halber auf die Preisempfehlungen gesetzt waren. Das bedeutet, dass diejenigen Preisschwankungen noch gänzlich unberücksichtigt blieben, die a priori für die realen Herstellungkosten verantwortlich sind: diejenigen der Rohstoffe. Für die Produktion bedeutet das, dass je höher die Preise für Rohstoffe sind, umso höher auch die Herstellungkosten ausfallen - et vice versa." -
Rom ist dolce vita pur.
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Ich liebe es auch. Eigentlich wolltest Du mir mal einen Sklaven schenken, der mir etwas zur Hand geht... tja... er muss sich wohl in den unendlichen Weiten des Imperiums verloren haben^^