Beiträge von Quintus Matinius Cicero

    Ich blickte von einem zum andern und dann wieder in die Menge, zum Redner und zurück. Seltsam, diese Stadt, die größte unter der Sonne, doch kaum tut man zwei Schritte trifft man auch schon auf ein bekanntes Gesicht.


    Zu Helena gewandt fragte ich: "Diese Reden hier, dieses Gezänk, ist das an jedem Tag so, naja, leidenschaftlich? Wie wird es dann erst im Senat zugehen..." Bei der Vorstellkung lächelte ich und freute mich auf die nächste Verbalattacke.

    "Salvete omnes!", begrüßte ich beide, in die Toga des Jungen gekrallt. Auch der Junge nickte und begrüßte die Hinzugekommenen mit einem ehrfurchtvollen Ave.


    "Helena, Iulianus, was macht ihr zwei denn hier? Sucht ihr mich? Ist etwas geschehen, Vater?", fragte ich erschreckt und besorgt. Mit einem Ruck löste ich mich aus der Toga des Jungen, gab im eine leichte Ohrfeige und gebot ihm zu verschwinden, bevor ich es mir anders überlegen würde.

    An meiner Seite trug ich eine lederne Tasche, in der ich einige solide Becher verstaut, die die hiesige Industrie verfertigt hatte, nichts schönes, nichts wertvolles, aber solide. Und Solidität ist bei einer Verschiffung von entscheidender Wichtigkeit. Ich hatte vor, sie mit meinem Hämmerchen zu bearbeiten und zu traktieren, da... fuhr langsam eine fremde Hand in die Tasche.


    Ich ergriff die Hand, dann den Arm, drehte mich um, ergriff den dazugehörigen Kerl - ein vielleicht 13jähriger Knabe, dessen Gesittung von seiner edlen Toga übel abstach.


    "Was hast Du da zu suchen, du kleiner Dieb!", herrschte ich ihn an, worauf er große Augen machte und selbiges mit seinem Mund tat.




    /edit hier ein komma, da ein komma

    Ob wir noch feinere Erden benutzen sollten? Vielleicht sollten wir auch unsere Teller und zierlichen Becher einschiffen? Hmmmm, doch Neptun war uns auch letztes Mal nicht gewogen, 3 von 7 Teilen konnten wir in Ostia dem Straßenbau schenken. Hm, hm, hm...


    Ich kam soeben von den Mercati Traiani, wo ich in dem kleinen Laden der Steingut Manufaktur nach dem Verlauf der Geschäfte fragend vorstellig geworden war; wie zu erwarten ging's nicht gut und ging's nicht schlecht. Kaum war ich um eine Ecke gebogen und die Rostra in Sicht vernahm ich auch schon den Lärm der Politik!


    Wundervoll war es , dass ich heute bündelweise Zeit in meinen Taschen trug und so konnte ich mich kopfüber hineinwerfen in den merkwürdigen Sturm, der an den überseeischen Gestaden des Reiches als ein strenger, imperialer Wind anlandete, dem man sich beugte um nicht in ein Nichts hinfortgewehrt zu werden.


    Ich wollte möglichst nahe ans Geschehen und war also nicht zimperlich, wenn es darum ging den ein oder anderen Peregrinus beiseite zu drängen, immer ein lapidares "Entschuldige!" auf den Lippen. Schnell war ich inmitten der Menge und besah mir einen älteren Herren, der die Stadt und damit das Imperium davor warnte, diese Sekte, die Christes nicht zu unterschätzen. Das tat er laut, vernehmlich und mit einer Kraft, wie sie der Jugend eignet, der man mit gutgelagertem Wein aber auf die Sprünge helfen kann... ja, es gibt in den Bergen bei Tarraco manche Kräuter, die das vermögen - sie würde ich noch eingehender studieren müssen.


    Da krakeelte ein griechisch aussehender Kerl dazwischen: "Wo sind denn Deine Christen?"


    Eine gute Frage, denn auch ich hatte die Bekanntschaft mit ihnen noch nicht gemacht.

    Seine anfängliche Reserviertheit war wie verflogen. Auch ich wurde etwas lockerer und erwiederte:


    "Ich fühle mich geehrt durch deine freundliche Aufnahme, doch ich weiß nicht... wie soll ich es sagen... ich will offen zu Dir sprechen! Als ich nach Rom kam, war es die Meinung der Pontifex, dass sie mich als ihren Schüler für den Tempel in Tarraco bekäme - die Flaminca Minervae jedoch hat anders entschieden, wie es den Anschein macht. Allerdings weiß ich nicht, ob dies ein Versehen oder beabsichtit ist. Möglicherweise werde ich also nicht dein Schüler, wenn die Flaminca anders entscheiden sollte."


    Ich lehnte mich vor und meine gekräuselte Stirn verriet, wie unangenehm mir die ungeklärte Situation war

    Sie fand diesen Mann etwas unangenehm, so stellte sie sich einen Lupanarbetreiber vor.


    Lächelnd sagte: "Aus feinsten Hispanischen Erden gebrannt, ja. Doch verwenden wir verschieden Qualitäten für die verschiedenen Zwecke. So siehst Du hier... die Öllampe, eben und vollkommen, doch ebenso hart und robust wie jene Amphore dort, die ja auch fürs Lagern von guten Weinen gedacht ist."


    Die schöne Sklavin hoffte, er würde kein Essgeschirr verlangen - denn jenes war noch unterwegs, wie sie annahm. Ihr Herr Matinius Cicero, allerdings, hatte mit derlei nichts im Sinn und ignorierte solche Wünsche aus dem fernen Rom geflissentlich - die Gewinnspannen für solch edles Geschirr, dass bei einer Seereise leicht zu Bruch kommen konnte, erschienen ihm zu niedrig (wobei er wohl insgeheim das Gefühl hatte, sich zu irren).


    "Suchst Du etwas bestimmtes?", blinzelte sie den Kunden an, da sie das Sonnenlicht blendete.

    In diesem leicht baufälligen Lagerschuppen werden die aus dem fernen Hispania einlaufenden Töpferwaren und auch andere Güter aufbewahrt, bis der Laden in Rom Nachschub verlangt.


    Es ist hier nicht viel Betrieb und das Tor nur mäßig gut bewacht; hauptsächlich dient dieses Schild als Sicherheit:


    [Blockierte Grafik: http://img480.imageshack.us/img480/6936/cavecanem8nu.jpg]




    Sim-Off:

    @Diebesgesindel: Wer einbrechen will muss also wissen was er tut ;) bitte PN an mich und wir machen das sim:on und mit WiSim => Konto ist dann allerdings Voraussetzung

    Sie erschrack ob der Worte des Mannes der eben eingetreten war. Sie war erfüllt von einer dunklen Erinnerung und einen Moment nur wehte der Blick eines verletzten Rehs über ihr Antlitz. Sie merkte es, setzte ein freundliches Gesicht auf und begrüße den Kunden:


    "Salve! Komm nur herein und sieh Dich um!", dabei machte sie eine einladende Geste mit ihrem linken Arm, dass der Schmuck nur so klapperte...

    Sie schaute sich zweimal um, ob sie auch niemand beobachtete, nahm ihr Plakat und befestigte es neben anderen, die von wichtigen Dingen des Imperiums handelten. Aber davon verstehe sie nicht viel, meinte sie lächelnd zu sich selbst, und fasste Mut -



    STEINGUT MANUFACTUR TARRACO
    Zu finden bei den Mercati Traini, rechts der Basilica Ulpia, zweiter Laden von links


    Ob Insula, ob Casa - unsere wohlgeformten, irdenen Öllampen sind ebenso preiswert wie schön!
    Heutiger Preis: 0.85 Sz


    Speziell für die Casa:
    Robuste Lageramphoren - für den besten Falerner-Tropfen geeignet
    Heutiger Preis: 2.65 Sz






    ...und sie sagte sich, dass es doch nur ein Plakat sei, abreißen könne man es ja immernoch. Sie trat einen Schritt zurück und es gefiel ihr in seiner edlen Zurückhaltung. Dann machte sie sich auf den Weg zurück in ihren Laden

    Mit flinken Fingern brachte die Sklavin des Steingut-Ladens dieses Plakat an:



    STEINGUT MANUFACTUR TARRACO
    Zu finden bei den Mercati Traini, rechts der Basilica Ulpia, zweiter Laden von links


    Ob Insula, ob Casa - unsere wohlgeformten, irdenen Öllampen sind ebenso preiswert wie schön!
    Heutiger Preis: 0.85 Sz


    Speziell für die Casa:
    Robuste Lageramphoren - für den besten Falerner-Tropfen geeignet
    Heutiger Preis: 2.65 Sz






    ...und ging mit dem anderen weiter zum Forum.

    Sie kam gut gelaunt zu ihrem Laden, stellte das Schild und einige große Amphoren heraus und begann zwei Plakate zu malen. Auf beiden konnte man folgendes lesen:



    STEINGUT MANUFACTUR TARRACO
    Zu finden bei den Mercati Traini, rechts der Basilica Ulpia, zweiter Laden von links


    Ob Insula, ob Casa - unsere wohlgeformten, irdenen Öllampen sind ebenso preiswert wie schön!
    Heutiger Preis: 0.85 Sz


    Speziell für die Casa:
    Robuste Lageramphoren - für den besten Falerner-Tropfen geeignet
    Heutiger Preis: 2.65 Sz





    Eines würde sie am Forum das andere andere an den Mercati Traiani anbringen.

    "Oh ja, endlich. Bis ich Discipulus werden konnte, wurde meine Reise immer wieder verschoben. Ich glaubte bald, dass es nie mehr geschehen würde."


    Doch bei aller Erleichterung erschien es mir nicht ganz mit rechten Dingen zugegangen zu sein.


    "Du weißt", fuhr ich fort " ich bin mit der Pontifex Hispanias hier?"