Ob wir noch feinere Erden benutzen sollten? Vielleicht sollten wir auch unsere Teller und zierlichen Becher einschiffen? Hmmmm, doch Neptun war uns auch letztes Mal nicht gewogen, 3 von 7 Teilen konnten wir in Ostia dem Straßenbau schenken. Hm, hm, hm...
Ich kam soeben von den Mercati Traiani, wo ich in dem kleinen Laden der Steingut Manufaktur nach dem Verlauf der Geschäfte fragend vorstellig geworden war; wie zu erwarten ging's nicht gut und ging's nicht schlecht. Kaum war ich um eine Ecke gebogen und die Rostra in Sicht vernahm ich auch schon den Lärm der Politik!
Wundervoll war es , dass ich heute bündelweise Zeit in meinen Taschen trug und so konnte ich mich kopfüber hineinwerfen in den merkwürdigen Sturm, der an den überseeischen Gestaden des Reiches als ein strenger, imperialer Wind anlandete, dem man sich beugte um nicht in ein Nichts hinfortgewehrt zu werden.
Ich wollte möglichst nahe ans Geschehen und war also nicht zimperlich, wenn es darum ging den ein oder anderen Peregrinus beiseite zu drängen, immer ein lapidares "Entschuldige!" auf den Lippen. Schnell war ich inmitten der Menge und besah mir einen älteren Herren, der die Stadt und damit das Imperium davor warnte, diese Sekte, die Christes nicht zu unterschätzen. Das tat er laut, vernehmlich und mit einer Kraft, wie sie der Jugend eignet, der man mit gutgelagertem Wein aber auf die Sprünge helfen kann... ja, es gibt in den Bergen bei Tarraco manche Kräuter, die das vermögen - sie würde ich noch eingehender studieren müssen.
Da krakeelte ein griechisch aussehender Kerl dazwischen: "Wo sind denn Deine Christen?"
Eine gute Frage, denn auch ich hatte die Bekanntschaft mit ihnen noch nicht gemacht.