Beiträge von Quintus Matinius Cicero

    Langsam schlurfte der alte Haussklave zur Porta. "Wie im Bienenstock, heut...", murmelte er ungläubig. Im Vergleich zum restlichen Jahr mochte er damit recht haben.


    Vorsichtig öffnete er die Porta und fragte wohlerzogen und mit sanfter Stimme:


    "Salve werter Herr, womit darf ich dienlich sein?"


    ...danach, neu eingekleidet, das Haar noch nass, setzte ich mich ins schattige Peristylium und ließ nach Metellus schicken, meine Ankunft mitteilen zu lassen.


    Vater würde ich danach begrüßen... wenn er mir nicht ohnehin gleich über meine ausgestreckten Beine stoplert.


    Bis dahin sah ich den ziehenden Wölkchen zu...

    Von drei wohlgekleideten Sklaven begleitet, die achtsam ein Paar meiner Sachen trugen - darunter eine wenig benutzte Ledertasche, randvoll mit Verbänden, diversen Tinkturen, Salben und Instrumenten -, lief ich zielstrebig die Via Nomentana herrab.


    "Seid freundlich, zurückhaltend, hört ihr! Und betragt euch wie geladene Gäste, denn wir repräsentieren hier die Familia! Also: Heute folgt mir ausnahmsweise so, als sei ich Publius Matinius Agrippa, ihr Schelme!", forderte ich scherzend meine Gefährten auf, die sonst von mir aus tun und lassen konnten, was sie wollten.


    Wir erreichten die Casa Sergia und ich ließ anklopfen.

    Nach einigen Tagen in Ostia, die ich im Beisein meiner Sklavin verbrachte, die letzten Dinge, die mit dem Verkauf der Manufaktur und ihren Lagerräumen zum Abschluss zu bringen, kam ich nach einem unangenehmen Ritt durch die Mittagshitze endlich an der Casa Matinia an.


    Den Hengst gab ich einem herbeieilenden Sklaven an die Hand so auch mein leichtes Gepäck und begab mich ins schattige Atrium, wo ich Wasser, Wein und Essig verlangte.


    Die Casa, war in einem auffällig besseren Zustand als ich sie verlassen und so fragte ich nach dem feierlichen Grund. Es habe mein Bruder befohlen, der vor Tagen, wohl kurz nach meinem Aufbruch, aus Hispania eingetroffen sei. Auch mein Vater weile gegenwärtig hier, dass nun nahezu die ganze Familie endlich einmal wieder in der Stadt sei, ja, welch freudiges Ereignis das sei!


    Nun, der Sklave hatte nicht unrecht, denn das war es mir wirklich, ein freudiges Ereignis, endlich war ich nicht mehr allein an diesem Ort, und wie lange hatte ich sie nicht mehr gesehen!


    Doch bevor ich auch nur irgendetwas tat, widmete ich mich in entspannter Langsamkeit meiner Erfrischung.

    "Der Posteingang von Benutzer »Publius Matinius Agrippa« ist bereits voll."


    Was wichtiges hatte ich zwar nicht zu sagen, einfach nur ein "Jepp" ;) ...aber vielleicht gibt's ja noch andere, die mehr mitteilen wollen :)

    Der seltsame Blick der Pontifex, ihre schnelle Kopfbewegung, setzten einen weiteren geheimen Mechanismus in der abgründigen Seele des Helden in Gang. Er fiel auf die Knie, als kenne er seine Schuld und schnitt sich über den linken Handrücken. Das Blut schoss aus einem der Gefäße und er sprach ruhig und mit einem entspannten Gesichtsausdruck:


    "Scharf! Sehet! Sch-scharf! Tut nichts! Tut nichts mir! Nur mein G-gold gebe nun!"


    Sein Blick fiel in abermaliger Anwandlung von Demut und Würde zu Boden. Doch eine seltene Wut war es gleichsam, die ihn durchflutete. Eine Wut auf die Tiere, die ihn so beleidigten. Sollte er nicht eines davon bestrafen, wie es sich gebührte - sollte er nicht Hand anlegen und die Ordnung der Dinge wiederherstellen? Müsste diese Sklavin nicht sterben für ihre schändliche Tat?


    "B-bitte!", rief er freundlich während das Blut in seine zerschlissene Tunika floss und meinte damit eigentlich soetwas wie: 'Her mit meinem Gold und tötet umgehend diese Sklavin - oder ich mach es selbst.'





    Da man ihm den gerechten Lohn für seine tapferen Taten vorenthalten wollte, gingen die Gäule vollends mit ihm durch. Er lief dunkelrot an, seine schweinsaugen quollen hervor und er reckte seine linke Hand gen Himmel, während die rechte ins Innere seiner Bekleidungsschichten fuhr.


    "Wage-ge nicht zum Trug! Be-betrug! Götter! G-götter! Mein G-gold! M-mein Leben!", kreischte er und zog zum Schutz des Letzgenannten einen dunkelrot-verschmierten Dolch hervor.


    Eiligst brachte er einige Schritte zwischen sich und die Anderen, schrak auf als sein Rücken die Mauer touchierte undf hoffte mit aufgerissenen Augen, es werde der Gott der Mörder und Totschläger ein gutes Wort für ihn einlegen.


    "Me-Mercurius, Mö-mörder Gott, hilf! Le-leben und Gooold in großer Gefahr! Mercurius, Mördergott!", betete er still mit bebenden Lippen.




    Den verfinsterten Blick auf die Sklavin gerichtet forderte in üblicher Manier deren Auspeitschung und das, wenn möglich, vor seinen Augen. Dabei hatte er sich erhoben und eine pulsierende Lust überkam ihn bei dem Gedanken ihren nackten Körper sich unter den Hieben winden zu sehen.


    Seine dunklen Augen leuchteten als er sich mit ausgestreckten Händen an die Pontifex wandte:


    "D-das Gold jetzt! Ahhhh! G-Gold und ihr das P-peitschen! Ahhrrrrh!"


    Die peinigenden Gedanken an die Tat waren nun glücklich beseite gewischt, Gold und Gewalt sind stärker als die Götter.




    Sim-Off:

    Könnte jetzt mal endlich jemand diesen kleinen Teufel stoppen?! :D

    Aus der Ferne fällt antworten nicht so ganz leicht - ich versuch's mal:


    Meine Erfahrung hat mich "gelehrt", dass es nicht gut ist, solche Situationen von "oben" lösen zu wollen - jedenfalls nicht dann, wenn das eigene Nervenkostüm noch nicht vollkommen ruiniert ist;) Der Gang zum Chef sollte die letzte Option sein (da er Dir und Deiner Stellung in der Gruppe abträglich ist, deren Mitglied Du ja noch bleiben möchtest).


    Grundsätzlich sollte man auf zweierlei vertrauen: Auf das Kollegium und auf die eigenen Fähigkeiten, die Arbeit und die zwischenmenschliche Situation - wie auch immer - zu bewältigen.


    Die Kollegen (wie alle anderen Menschen auch) sind weniger leicht von ihrer Sicht der Dinge abzubringen als es den Anschein haben mag - sie wechseln zwar ihre Meinungen, substantiel bleibt ihre Anschauung aber unbeeinflußt. Zudem sind relativ viele weniger abnorm als man in Krisensituationen glauben möchte - sie spüren den Unsinn und das Amoralische übler Nachrede, auch wenn sie nicht immer ihrem Gespür nach handeln. Mobbende Kollegen, kann man theoretisch reden lassen, denn sie haben nicht die Möglichkeit tatsächlich irgendwas durch ihr Tun zu ändern: Es sei denn die Stimmung, vor allem die des Betroffenen. Und dort ist wohl der Angelpunkt.


    In für mich schwierigen Situationen frage ich eigentlich immer, in welcher vergleichbaren Situation ich erfolgreich gewesen bin und wie ich meine aktuelle Handlungs- und Sichtweise der von Erfolg gekrönten anpassen könnte. Kurz: Ich suche mir ein natürliches Paradigma (also kein Rezept).


    Da ich Dich nicht RL kenne, kann ich leider nicht sagen wie das für Dich aussehen könnte - und ob es für Dich z.B. möglich ist, einfach die entsprechenden Kollegen, jeden für sich (!), freundlich und bestimmt "zur Rede zu stellen", das kann Wunder wirken. Vielleicht solltest Du die Zwei und ihre (potentiellen...) Bemerkungen aber auch übergehen und Dir im Kollegium "Verbündete" suchen. Das liegt letztlich in/bei Dir.


    Bestimmt hast Du entsprechende Situationen - vielleicht in erheblich kleinerer Dimension - schoneinmal erlebt (oder auch nur miterlebt, was ja ganz erhebliche Einblicke in die "Mechanik" liefern kann), und das könntest Du für Dich nutzbar machen. Zumindest lindern könnte das zwischenmenschliche Situation wie auch Arbeits-Blockade.



    Hoffentlich kannst Du mit dieser persönlichen Kurzversion einer Hilfestellung etwas anfangen. Lieben Gruß Q:)

    Gierig nahm er Becher und Obst entgegen, setzte den Becher an, nahm einen tiefen Schluck und - spuckte den lauen Schluck überrscht und angewidert auf den Boden.


    "Ge-giftig! Wasser nicht gut für Mensch!", entschuldigte er sich halblaut, denn der Gedanke, dass Mercurius um die wahren Umstände seiner Überbringerschaft wusste und so auch die Hohe Priesterin, marterte sein bemitleidenswertes Hirn.


    Dennoch, seine Ansprüche waren da und was da war, das war halt so: "Mein Go-Gold? Der Matini-Matinius schreibt, Gold soll ich r-r-r-eichlich bekomm!"


    Er blickte auf seine Weise forsch in die Runde, nahm eine Dattel pfiffig-öszön zwischen die Lippen und dabei zuckte es kurz durch sein Gesicht, das war der Gedanke an Mercurius.

    Alles Unsinn, Leute :D Absolut hohes Tempo, ungeheure Chancen - zwei Mannschaften, die wussten, was ein einziges Tor bedeutet und dementsprechend handelten: Seltenguter, nervenaufreibender Fußball!


    (...ja, ich bin pathetisch, na und?)


    Ziemlich bitter das.

    Zitat

    Original von Appius Didius Rufus


    och ... das ist immer Ansichtssache ... :P
    Aber ich finde nicht, das man Thesen mit "Wiki - Artikeln" erhärten sollten. Da steht auch viel ... sehr viel Mist drinn! Und wenn, dann sind die Artikel alle extrem lückenhaft ...


    Bin (fast) ganz Deiner Meinung^^


    <advertorialmode>
    ...aber lass mir die Wiki ganz :) sie ist unfertig und kann als Lexikon dennoch bestehen. Wer Mist findet, ist aufgerufen sich an der Redaktion zu beteiligen und ihn zu bereinigen, Lücken zu ergänzen.
    Wiki wird vollständiger, präziser sein als jeder Brockhaus - nur eine Frage der Zeit! *jingle*
    </advertorialmode>

    Er hob seinen unansehnlichen Kopf wie ein artiges Hündchen, das seine circensische Leistung vollbracht hatte, möglicherweise hätte er gern noch Pfötchen gegeben oder sabbernd das Mäulchen aufgesperrt, auf dass die köstliche Leckerei hineinfliege - als menschliches Wesen hingegen neigte er eher zum Sprechen hin und versuchte dies mit den folgenden Worten:


    "Fa-la-lerna, sch-schön! Gut Tropfen ist f-für Durst!", womit er sich reichlich irrte.


    Seine Aufgabe hatte er offenbar zum Gefallen der Pontifex erfüllt, so wagte er es nun, eine Vorstufe dessen einzunehmen, was man aufrecht nennen könnte und hockte sich vor sie hin. Das tat er mit einem sich steigernden Grinsen (von Tränen kaum noch eine Spur), denn es ging ihm durch den Kopf, welch köstliche Belohnung auf ihn noch wartete, das viele Gold, mit dem er sich eine prachtvolle Villa erbauen würde - mit einer herrlich herrischen Porta, wie sie diese Casa hatte.


    Dennoch: Im Hinterkopf saß ein kleiner Dämon, der ihn beständig peinigte, säuselnd, Mercurius habe alles gesehen - und zwar restlos alles...und diese hier, die Pontifex, die Bauerin der Brücken, die kenne den Weg zu ihm und er zu ihr.

    Zitat

    Original von Quintus Matinius Valens
    Noch einer, den möchte ich euch nicht vorenthalten!


    Ekel-Mullah frisst Bibel!


    *zustimmendnick* Aber an der Zeile müssen wir noch bisserl feilen, Valens! *telefonier* ja ... nochmal ankurbeln, sehe ich auch so... *aufleg* passma auf, was hältst Du von:


    Ekel-Mullah frisst Volks-Bibel!