Beiträge von Livilla

    Livilla lächelte ihn sanft an und lehnte sich zurück.


    "Dafür bin ich Lupa, nicht wahr? Dass ich die Männer süchtig mache", zwinkerte sie und lehnte sich an die Wand. Sanft lächelte sie ihn an. "Etwas neues? Nun, warum nicht?", antwortete sie und fuhr mit einem Finger sein Brustbein entlang.

    "Ich kenne mich mit der Kleidung der Römer nicht wirklich aus, mein Lieber, damit kann ich nicht viel anfangen. Außerdem bist du ein fescher, junger Mann, ich kann mir vorstellen, dass dir viele Frauen nachblicken", antwortete sie und grinste ihn an. "Jung, hübsch, stark, zukünftiger Pater Familias und Sohn eines Senators - was wünscht sich eine Frau mehr?"

    "Nun, dann lasse ich sie die Welt vergessen und mache sie zu kleinen Göttern für eine Nacht", erklärte Livilla bereitwillig und sah zu ihm auf, als er vor ihr stand. Sie hob die Hände und strich ihm sanft über die Wange. "Der Balbus im Officium hat mir besser gefallen", erklärte sie und lächelte ihn sanft an. "Und willst du dir die ganze Vorfreude nehmen?", fragte sie weiter, legte ihm die Arme um den Hals und zog ihn zu sich, küsste ihn zärtlich.

    Livilla blickte auf und legte ihre Schminksachen zur Seite, kam nun vollständig herausgeputzt in den anderen Raum. Mit verschränkten Armen lehnte sie sich gegen den Türstock.


    "Ohne dafür bezahlt zu werden? Nein, mein Lieber, das mache ich nicht. Wenn du zahlst - jederzeit", antwortete sie ernst und mit leicht zusammen gekniffenen Augen.

    Livilla lachte leise.


    "Dass ich ein Geheimnis aus mir mache, liegt nicht daran, dass ich Lupa bin, mein Lieber, sondern daran, dass unsere Zeiten nicht unbedingt sicher sind. Wenn ich so einfach preisgeben würde, wer ich bin, würde ich sehr schnell in Probleme geraten", erklärte sie bereitwillig. "Außerdem reizt es viele Männer noch zusätzlich", grinste sie und blickte ihn wieder an. "Hast du dir schon mal überlegt, hinzugehen?"

    Livilla lächelte leicht, als er herein spitzte.


    "Natürlich höre ich dir zu, mein Lieber", bestätigte sie, als er auch schon weiter redete. Sie trocknete sich nun mit langsamen Bewegungen ab und zog sich dann an, blickte kurz aus dem Zimmer und lächelte ihn an, wie er vor sich hin erzählte, um sich schließlich daran zu machen, sich zu schminken.

    Livilla lachte leise und zuckte mit den Schultern.


    "Was heißt Heimlichtuerei? Ich habe kein Problem damit als was ich arbeite, nur meinte Balbus, ich sollte es nicht unbedingt groß herumposaunen", zwinkerte sie und streckte sich noch einmal. "Warst du schon einmal dort?"

    Livilla grinste ihn an und streckte sich schließlich erst einmal.


    "Nun, ich kenne Balbus nicht von seiner kämpferischen Seite, wobei ich sagen muss, dass mich seine Muskeln schon beeindrucken. Sagen wir... Er hat ein gewisses Geschäft, in dem ich arbeite", wich sie einer direkten Antwort aus. Vielleicht war es ihm ja nicht recht, dass sein Schützling von seinem Lupanar erfuhr.

    Livilla nickte und verschwand in den Nebenraum, ließ die Tür aber offen, um sich weiter mit ihm unterhalten zu können.


    "Die Nacht war lang, deswegen habe ich bis eben auch noch geschlafen. Aber sonst geht es mir sehr gut, ich kann mich nicht beklagen. Die Kunden waren bislang stets sehr zuvorkommend und haben alle ohne Mucken bezahlt", rief sie in den anderen Raum, während sie das Morgengewand von ihrem Körper gleiten ließ und sich nackt an den Frisiertisch setzte, sich die Haare langsam kämmte und schließlich etwas Öl hinein massierte, so dass sie schön glänzten. Anschließend band sie sie sich auf dem Hinterkopf zusammen, so dass sie bei jedem Schritt hin und her flatterten und sie jünger erscheinen ließen, als sie in Wirklichkeit war. Dann fing sie an, sich das Gesicht und einen Teil des Oberkörpers zu waschen, soweit es an dem kleinen Becken ging.

    Der ungläubige Blick Livillas wurde fast augenblicklich von einem Lachanfall gefolgt. "Balbus gibt Fechtunterricht? Na das hätte ich dem Herrn aber nicht zugetraut", gab sie offen zu und kicherte noch eine Weile weiter. "Weißt du denn von seinen ganzen anderne Arbeiten, denen er nachgeht?"

    Livilla schüttelte den Kopf. "Nein, geschlafen habe ich nicht mehr, aber wach bin ich auch noch nicht lange. Soll ich mich zurecht machen oder reiche ich dir so?", fragte sie mit einem Zwinkern und nahm sich eine der Trauben, die in einer Schüssel bereit lagen.

    Livilla blickte ihn an und lächelte. Der junge Mann war fesch und definitiv zum Anbeißen, aber dafür war sie ja nicht hierher gekommen. Und die Worte Balbus' klangen noch in ihren Ohren, dass sie ihrem Beruf lediglich im Dolce Vita (ihn ausgenommen) nachgehen sollte.


    "Kennst du Balbus? Er scheint dir vertraut zu sein", fragte sie und wunderte sich schon, woher er einen Lupanarbesitzer kennen sollte. Nunja - auch ein junger Mann wollte wohl ab und an mal...

    Livilla hatte lange geschlafen und lief in ihrem langen Morgengewand durch die Wohnung, um sich etwas zu Trinken zu holen, als es klopfte. Verschlafen und unfrisiert ging sie zur Tür und öffnete. Einen Moment dauerte es, ehe sie begriff, wer da vor der Tür stand. Sofort setzte sie ihr professionelles, strahlendes Lächeln auf und strich sich die Haare zurück. "Komm doch herein, Balbus", begrüßte sie ihn.

    Livilla lachte und grinste ihn an.


    "Ich glaube nicht, dass du es übers Herz bringst, deine Entführerin zu verhaften. Und von wann bis wann, lass mich einmal überlegen..."


    Livilla machte einen möglichst nachdenklichen Gesichtsausdruck, murmelte unverständliche Dinge, zählte ihre Finger ab, kratzte sich am Kopf.


    "Von jetzt bis morgen früh sollte reichen", lächelte sie und zog den Umhang enger um ihren Körper.

    Livilla drehte sich um, als sie Schritte hörte und lächelte den Regionarius an. Sie folgte ihm ins Zimmer und lehnte sich an den Schreibtisch, musterte ihn genau. Er sah abgespannt und müde aus, etwas überarbeitet und gereizt.


    "Ich wollte dich entführen, wie ich es angekündigt habe", erklärte die Frau lächelnd und sah sich nach einem Umhang um, den er vielleicht noch anlegen musste.

    Livilla war noch eine ganze Weile dort gesessen, ehe sie sich erhoben hatte, zum Markt gegangen und etliche Dinge eingekauft hatte und schließlich in ihrer Wohnung war, um zu kochen. Sie hatte Balbus ja ein regelrechtes Festmahl versprochen, dem wollte sie nun auch gerecht werden. Nebenher sang sie - wenn auch etwas schief - und tanzte immer wieder durch die Wohnung. Warum war sie so ausgelassen? Gab es einen Grund dafür? Eigentlich nicht, er war nur ihr Arbeitgeber, er bezahlte sie für die Vereinigungen. Aber dennoch, die letzte hatte etwas gehabt. Livilla war nicht einfach nur benutzt worden, sie war geliebt worden, so, wie sie es sich schon lange wünschte. Wie oft sie wohl noch in einen solchen Genuss kommen würde? Ob sie einmal einen Freier haben würde, der nur um ihr Wohl bedacht war? Es kam sehr selten vor, aber von anderen Frauen hatte sie dies bereits gehört. Sie hatte schon von Männern gehört, die nur ins Lupanar gingen, um eine Lupa zu verwöhnen... Nunja, sie würde sehen, was die Zeit brachte.


    Bald kochte das Huhn im Ofen vor sich hin und der Wein war in einem Kübel Wasser kalt gestellt. Wieder ließ sie sich auf dem Stuhl nieder und wartete, bis das Essen fertig war, dann machte sie sich auf den Weg in die Curie, um Balbus abzuholen.