Beiträge von Ilaria

    Ilaria schmunzelte, als sie ihm zuhörte. Diese Geschichte war amüsant und ziemlich abenteuerlich und sie musste doch leise kichern. Ilaria versuchte sich grade Marius vorzustellen wie er einem Pferd hinter her rennt und das durch ganz Rom, was ja bekanntlich nicht gerade klein war. "Ja du lebst noch und wurdest nicht von dem Hengst platt getreten. Ich denke wenn die so einfach abhauen, dann ist mit denen nicht zu spaßen, du hast Glück gehabt."


    Ihre Augen musterten ihn sehr aufmerksam als er weiter redete, denn sie glaubte ihm nicht, dass nichts war und suchte weiter in seinen Augen. Ja sie schien fast versuchen zu wollen in ihnen zu lesen aber schaffte es nicht wirklich.


    Seine empörte Stimme riss sie jedoch wieder aus ihren Versuchen und dennoch stockte sie plötzlich bei seinen weiteren Worten. Sie sah ihn an und wusste nicht was sie sagen sollte. Ihre Wangen färbten sich mit einem schlage rot. Ihr Herz schien immer schneller zu schlagen und sie traute sich gar nicht weiter zu bewegen, als er sie dicht an sich zog und seine Stirn an ihre lehnte. Momente vergingen und sie schien in seinen Augen zu versinken. Auch traute sie sich kaum noch richtig Luft zu holen und hatte ihre Hände auf einmal auf seinen Oberarmen liegen. Die beiden waren sich so unglaublich nahe, eine Nähe die sie nicht kannte und nicht wusste wie sie damit umgehen sollte.


    Ihre Lippen bewegten sich, als würde sie was sagen wollen, aber es kam kein einziger Laut über diese..........

    Ilaria schüttelte den Kopf und setzte sich Marius gegenüber hin. Sie lehnte ihre Arme auf den Tisch und stütze mit den Händen ihren Kopf ab. "Er hat darüber nichts mehr gesagt und nur, dass ich der Herrin zur Hand gehen soll. Ich hoffe nur, dass mir da nicht so viele Missgeschicke passieren wie sie schon passiert sind."


    "Was ist mit dir? Du siehst irgendwie mitgenommen aus. Du wirst doch nicht krank werden oder?" Ilaria lächelte ihn an und begann sich wirklich ein paar Sorgen zu machen. SIe wusste ja nicht was in seinem Kopf abging und ergriff deswegen seine Hand. "Ich verspreche dir auch, dass ich sowas nicht noch einmal anstellen werde und du solltest dir die restliche Tinte aus dem Gesicht waschen du Germane." Sie musste lachen und drückte seine Hand etwas.

    Den Schnitt an ihrem Finger hatte sie schon wieder vergessen, als sie sich auf dem Weg in die Cilina machte. Das Gespräch mit dem Pater Familia war wenigstens schnell wieder vorbei gewesen und sie hoffte inständig, dass sie alles richtig machen würde.


    Leise trat sie in die Culina ein und sah, dass Marius wirklich noch auf sie wartete. Langsam kam sie auf ihn zu und lächelte ein wenig.


    "Ich denke es ist ganz gut gelaufen" sagte sie und faltete ihre Hände ineinander und stellte sich neben Marius. "Aber ich glaube er war doch sauer über das was geschehen war. Und ich wollte dir keine Schwierigkeiten machen Marius und ich hoffe, du wirst keinen Ärger noch bekommen deswegen."


    Ein wenig zerknischt sah sie ihn an, denn sie wollte wirklich nicht, dass er wegen ihrer Dummheit Ärger bekam.

    Mehr als ein Nicken brachte sie gar nicht zustande, denn der Herr war mit seiner Antwort, welche ihre sein sollte schneller als sie oder war sie einfach nur zu langsam? Ein wenig nervös begann sie mit ihren Fingern zu spielen. Sicher würde sie ihr Bestes geben um ihn und ihre Herrin nicht zu enttäuschen.


    "Ich werde dich nicht enttäuschen Herr und auch nicht meine neue Herrin." Betreten schaute sie drein und fügte noch bei "Vorhin im Triclinium...ich wollte das nicht und auch nicht, dass man mich deswegen in Schutz nimmt."


    Das waren ihre letzten Worte und dann verschwand sie mit einem Nicken wieder, nachdem er ihr dies erlaubt hatte.

    Es machte sie nur noch nervöser, als Meridius sie so mustern anschaute. Irgendwie rechnete sie immer noch damit, dass sie eine Schelte bekommen würde wegen dem was im Tablinium vorgefallen war.


    Wieder war ein leichtes Nicken zu erkennen, aber schnell versuchte sie sich etwas zu straffen um nicht wie ein kleines Häufchen Elend hier zu stehen und das auch noch vor ihrem neuen Herrn.


    "Ja, Herr, ich heiße Ilaria und ich komme aus Italien." Ihre Stimme war nur leise aber sie stotterte im Moment nicht.

    Vorsichtig war sie nach Aufforderung etwas näher in den Raum getreten und blieb in einem guten Abstand zu den adneren stehen. Sie wollte einfach nur nicht zu nahe an die Menschen rankommen, zumal sie wirklich Angst hatte vor Ärger wegen dem was vorhin passiert war. Mit gesenktem Kopf stand sie dann da und wartete geduldig bis die anderen gegangen waren.


    Nur ganz vorsichtig, und so dass ihr einige blonde Strähnen ins Gesicht fielen sah sie auf, als ihr Herr sie ansprach und trat ganz langsam näher an ihn ran. Sie spürte wie ihr Herz begann wieder schneller zu schlagen und wünschte sich genauso schnell wieder wo anders hin nur nicht hier zu sein.


    Ihre Hände neben ihrem Körper halten schaute sie zu Meridius auf und wusste wieder einmal nicht was sie sagen sollte.

    Ilaria kam aus der Küche und hoffte, dass sie den richtigen Weg eingeschlagen hatte un dnicht in ein ganz anderes Zimmer laufen würde. Marisu hatte gesagt in das Arbeitszimmer solle sie gehen. Ihre Hände waren etwas feucht als sie den Raum betrat den Marius ihr beschrieben hatte und vorsichtig lugte sie hinein.

    Sie konnte etwas spüren, dass Marius doch mehr empfand als er es zu sagen wagte, aber sie kannte solche Gefühle nicht und schaute deswegen auch gleich wieder verlegen zu Boden. Vielleicht hatte er recht und sie sollte den Herrn wirklich nicht warten lassen, das war nicht nur unhöflich sondern nicht richtig. Kaum wagte sie es ihn noch einmal anzuschauen und ging dann an ihm ohne ein Wort vorbei. In der Türe aus der Küche jedoch blieb sie eine Sekunde lang stehen und schaute sich noch einmal nach ihm um.


    "Ich komme später wieder zu dir" sagte sie leise und verschwand dann rasch. Sie fühlte sich ein wenig verwirrt.

    Artig wie sie war hielt sie die Hand über die Schüssel und nach der ganzen Aufregung von eben brannte der kleine Schnitt auch kaum noch, viel mehr beschäftigte sie sich mit anderen Fragen die ihr im Kopf umherspukten. "Ich glaube nicht, dass ich ein besserer Lügner wäre" meinte sie und setzte dann noch schnell nach "Wo soll ich denn zu ihm kommen? Er sagte nichts nur dass er mit mir sprechen will aber wo?"


    Danach war sie still, weil er es auch war. Gespannt sah sie zu wie ihre Hand wieder sauber wurde und der Schnitt nun kaum als einer zu erkennen war. Dann jedoch wurden ihre Augen ein wenig größer, als er auf einmal rumstotterte. Noch immer hielt sie ihre Hand so über die Schüssel und das Wasser tropfte an ihr hinunter.


    "Ich mag dich doch auch" sagte sie lächelnd und sie wunderte sich, dass sie diese Worte so einfach über die Lippen brachte. Er war einer der ersten der sich um sie gekümmert hatte und zu dem sie Vertrauen aufgebaut hatte und der immer noch bei ihr war obwohl sie vom Pech verfolgt zu sein schien, wenn man mal dran dachte, dass sie nun schon zwei Dinge zerbrochen hatte. Mit ihrer anderen Hand fuhr sie ihm einfach über die Wange und lächelte schüchtern. "Du solltest dich waschen" lenkte sie dann ein und schaute wieder auf das Wasser in der Schüssel welches sich schwarz gefärbt hatte.

    Der Schreck saß ihr noch immer in den Gliedern als sie die Küche betraten. Ihr Gesicht, welches nicht von der Tinte bedeckt war, wirkte ziemlich bleich. Ohne Widerworte gab sie ihm ihre Hand und schaute dabei betreten auf den Boden.


    "Er war sauer oder?" fragte sie ihn leise um dann ihren Kopf zu heben "Und warum hast du gesagt, dass du es warst, der das Gefäß kaputt gemacht hat?"

    Und Ilaria war immer noch fürchterlich rot unter der schwarzen Tinte und sie zitterte was wohl selbstverständlich war bezüglich ihrer Lage.


    Eifrig nickte sie wieder. "Ja Herr." Zu mehr traute sie sich nicht. Sie würde Marius fragen wo hin sie denn gehen solle wenn sie ihn sprechen wollte. Und sie hoffte, dass es ein nicht unangenehmes Gespräch werden würde. Nocheinmal drückte sie die Hand von Marius und hatte dabei ganz ihren Daumen vergessen, der immer weiter vor sich hin blutete. Ein wenig beschämt schaute sie auf den Boden und folgte dann Marius aus den Raum.

    Ilaria schein zu Stein zu erstarren, als sie plötzlich so apprubt stehen blieben und sie dann auch den Grund dafür sah. Sie schluckte und spürte wie ihr das Herz stehen blieb. Sie war vom Pech verfolgt, eindeutig, das war sie.


    Was redete Marius denn da? Wieso nahm er sie so in Schutz? Als der Herr zu dem Tisch ging schluckte sie noch mehr, denn ihre Zeichnung lag noch immer da und dies konnte man sicher nicht mit einem Versehen erklären. Sie senkte ihren Kopf und hielt sich noch immer an Marius fest und spürte dabei gasr nicht wie sei seine Hand immer fester zu packen schien. Als wollte sie sagen, bitte lass mich nicht los.



    Schnell nickte sie, dass sie Ilaria sei und bemerkte nicht, dass sie bis jetzt noch kein Wort hervor gebarcht hatte. Nur mit großen Augen sah sie den Mann an und dann immer wieder zum Tisch, als würde es auffälliger nicht mehr gehen.



    "Aber" sie sah Marius überrascht an, als er das alles sagte.

    Es war eigentlich nicht wirklich schlimm, auch wenn der Schnitt tief war, es sah meistens schlimmer aus als es war. Sie zog das Pech nun mal an wie die Fliegen das Licht und daran hatte sie sich schon gewöhnt, schließlich musste sie damit schon seit geraumer Zeit leben. Leicht biss sie sich auf die Zähne, denn ein leichtes Ziehen machte sich breit, das auch nicht besser wurde, als Marius ihre Hand an sich zog und sie gleich mit.


    "Nur keine Eile" meinte sie noch und stolperte schon neben ihn her. Sie war doch nicht am verbluten...hoffte sie doch. Ihr Bild hatte sie auf den Tisch liegen lassen, aber wenn sie dran dachte würde sie es sich später wieder holen. So folgte sie Marius in die Culina.

    Eine tiefe Falte bildete sich in ihrer Stirn, als sie meinte einen merkwürdigen Ton aus seiner Stimme zu hören. Hatte sie etwas falsches getan? Oder noch schlimmer etwas falsches gesagt? Wieder suchte sie eine Schuld bei sich und wirkte kurz geknickt bevor sie auch einen Teil der Scherben in die Hand nahm und nach einem Behälter suchte wo man sie reinwerfen konnte.


    Während sie nach etwas suchte schrie sie plötzlich, nicht laut aber dennoch hörbar auf und ließ die Scherben wieder zu Boden fallen. "AUA!!" Quer über den rechten Daumen hatte sie sich eine Scherbe gezogen und nun lief das Blut an ihrer hand hinunter. Besser konnte der Tag gar nicht mehr laufen oder doch?

    "Ja auf dem Markt. Er hatte mitgeboten und hat aber den Zuschlag zum Schluß nicht bekommen. Ich kenne seinen Namen nicht und weiß auch sonst nichts von ihm. Alles was ich von ihm habe ist die kleine Tafel und seine Augen in meinem Kopf."


    Verlegen lächelte sie Marius an und sie sah nicht, dasss er niedergeschlagen war, was wohl auch der ganzen Tinte zuzschreiben war. Sie drehte die Tafel in den Händen und versteckte sie dann wieder sicher in ihrer Kleidung. Zu gerne würde sie den Namen des Mannes wissen, der so um sie gekämpft hatte und dann auch noch das hier zugesteckt hatte.


    "Lass uns von etwas anderem sprechen jaa?" Sie wollte jetzt gar nicht wissen was einfach war und was nicht, denn allein das Leben war schon schwer. "Wir sollten schauen, dass wir uns die Tinte aus dem Gesicht waschen bevor wir erwischt werden."

    Als hätte man sie bei, wieder einmal etwas verbotenem erwischt blickte sie ihn an, als er sie fragte an was sie gedacht hatte. Was sollte sie ihm denn sagen und war es klug mit ihm darüber zu sprechen? Sie wischte den gedanken beiseite und lächelte ihn an. "Nichts wichtiges."


    Ilaria nickte "Dann werde ich später sehen, dass ich die Briefe an die beiden abgeben, sonst gehen sie noch verloren und ich bin dann wieder dran Schuld, dass möchte ich dann auch nicht."


    Er schien nicht locker lassen zu wollen und sie wusste wirklich nicht was sie ihm sagen sollte. Etwas verlegen strich sie sich eine Strähne aus dem Gesicht, welches immer noch ziemlich wüst aussah.


    Es waren doch nur Augen...und ein Zettel und ein einfacher Gedanke, dass sie ihn nie wieder sehen würde. Sie wollte Marius nicht verletzen sie mochte ihn doch und vielleicht war da auch mehr, sollte sie da noch an etwa anderem festhalten?


    "Auf dem Markt ind Roma...da...da habe ich etwas zugesteckt bekommen. Ich weiß nicht von wem. Das klingt sicher albern" Sie schaute ihn von unten herauf an und kramte die kleine Wachstafel hervor und hielt sie ihm hin.


    Ich habe mein Herz an Deine Augen verloren und würde dafür sterben mit Dir gemeinsam frei zu sein

    Mit großen Augen sah sie ihn an. Nein sie wollte sicher keinen bösen Germanen aus ihm machen und so sah sie auf ihre Hände und dann wieder in sein Gesicht. Ein Grinsen konnte sie sich einfach nicht verkneifen und dann fuhr sie ihm mit beiden Händen quer durch das Gesicht und machte ihn so ziemlich schwarz, dass man ihn gar nicht mehr erkannte. Was wohl einer der Herrschaften sagen würde wenn einer von denen jetzt hier ger käme?


    "Und ja beim nächsten mal denke ich besser nach und frage. Es war einfach dumm von mir und das weiß ich jetzt auch." Sie seufzte und tat so als hätte sie eben bei ihm nichts gemacht. Dann stand sie auf und stellte sich neben den Tisch wo noch ihre Zeichnung lag, die sie aber im Moment vergessen hatte, allerdings nicht diese Augen.....


    Dann viel ihr allerdings noch etwas ein. "Du weißt doch noch Ganymed ich soll für ihn noch die zwei Briefe an Niobe und an....ich hab den Namen vergessen...weißt du wen ich meine? Ich soll die beiden Briefe abgeben." Wenigstens das wollte sie richtig machen.

    Mit leicht geöffnetem Mund sah sie ihn an, als er began mit seinen Fingern in ihrem Gesicht rumzumalen. Doch irgendwann löste sich ihr starrer Blick und sie begann zu kichern und erinnerte sich schnell daran, dass sie auch noch schwarze Finger hatte. So tat sie es ihm schnell gleich und strich ihm ein paar mal durch sein Gesicht. Ihre Bemalung war sicher nicht ganz so toll wie seine aber er sah dafür ziemlich lustig aus.


    Leider schaffte sie es nicht lange so unbeschwert zu sein und blickte ihn dann ernst an. "Wird man mich bestrafen?"

    Sicherlich hatte sie sich nichts Böses dabei gedacht, aber sie konnte ja nie etwas richtig machen und würde es sicher auch nie können. Die Worte machten ihr Angst und sie stand auf und ging einen Schritt zurück. Würde man sie wieder bestrafen? Würde man sie schlagen wie damals? Sie erinnert sich an ihre Narben auf dem Rücken und ihrem Oberschenkel. Panik schlich ganz langsam in ihr hoch.


    "Es tut mir leid." Sie klang verzweifelt was sie auch war. Gleich darauf begann sie ebenso die Scherben aufzusammeln wie Marius und hatte dann auch recht schnell schwarze Finger und auch in ihrem Gesicht einen Schwarzen Streifen, als sie sich eine Strähne weg strich.


    "Niiichst besonderes" stotterte sie auf einmal und erhob sich wieder um das Papyrus zu nehmen. Das Blatt zeigte eine nicht vollständige Zeichnung und sie wusste auch nicht wirklich was sie gezeichnet hatte. Es war schon immer, dass sie sich Dinge gut merken konnte und sie hatte sie einfach ein Paar Augen gemalt und war gerade bei der Nase angekommen.

    Allmählich wurden aus den ersten Strichen immer sichtbarere Konturen. Es schien ein Gesicht zu werden, aber man konnte nicht erkennen wer oder was es darstellen sollte, dafür hatte sie noch nicht genug gezeichnet. Alles andere hatte sie um sich rum total vergessen und sie erschreckte sie sich zutiefst, als sie eine Stimme bei sich hörte und vor lauter Schreck, dass kleine Tintengefäß umschmiß, welches dann klirrend zu Boden fiel.


    Ihr schien das Herz stehen zu bleiben, denn das war sicher weniger als nur nicht gut. Ihr Bild war unbeschadet geblieben aber der Boden war nun getränkt von dem Zerbrochenen Gefäß in dem die Tinte gewesen war.


    "Marius" flüsterte sie und sah ihn erschrocken an. "Ich wollte doch nur..."