Beiträge von Ilaria

    Noch immer kannte sie sich hier nicht aus und sie wanderte einfach einmal etwas durch die Casa. Sie wusste nicht wohin sie lief und folgte einfach mal ihren Füßen. Nach kurzem umherirren betrat sie einen Raum,. der sehr gemütlich auf sie wirkte. Kurz sah sie nach hinten um zu sehen ob noch wer kam, da sie nicht wusste ob sie sich hier aufhalten durfte oder nicht.


    Ilaria ging einige Schritte weiter bis zu einem Tisch auf dem Papyrus und Tinte sowie eine Feder lagen. Sie war nicht gut im Schreiben aber dafür umsomehr im malen. Ilaria griff nach der Feder un tauchte sie in die Tinte um dann auf einem Stück Papyrus zu zeichnen. Sich darüber Gedanken machen, dass sie etwas Verbotenes tat machte sie sich erst einmal gar nicht.

    Es tat wirklich gut einfach einmal nur so rumzualbern und es machte ihr auch Spaß. Sie mochte Marius und dies beruhte sicher auf Gegenseitigkeit. Sie merkte natürlich sofort, dass er kitzelig war und wollte auch weiter machen, aber dann kam eine nicht gewollte Unterbrechung und sie zuckte etwas zusammen.


    Ruckartig drehte sie ihren Kopf zur Seite, als sie die Stimme hinter sich vernahm und sie spürte wie sie auf einmal rot wurde.


    "ähh ja klar...Gallus....und ja es wäre mir lieb wenn du mitkämest." Da fiel ihr auch noch ein, dass sie zwei Briefe abzugeben hatte und bei Gelegenheit einmal fragen musste wo sie die beiden würde finden können.


    Ihre Hände hatte sie mittlerweile wieder bei ihr und spürte dann die von Marius auf ihrer Schulter und nickte ihm zu. "Wir sehen uns dann bestimmt später" sagte sie leise und schaute ihm nach um dann aufzustehen um zu Gallus zu gehen.

    Nun musste sie sich wirklich ein Grinsen verkneifen und überlegte sich schon einmal was sie mal machen könnte um ihn so zu veralbern wie er es schon nicht nur einmal mit ihr getan hatte.


    "Danke mein Lieber" sagte sie mit extra höherer Stimme und sah ihn an mit einem Funkeln in ihren blauen Augen. "So? Aber du kennst mich doch schon...oder etwas nicht?" Durch ihr Lächeln konnte man die kleinen Grübchen erkennen welche sich zeigten und sie wie ein kleines schüchternes Reh wirken ließen.


    Sie überlegte kurz und beschloß dann sich neben ihn zu knieen und ihn dann zu beinnen zu kitzeln. Sie glaubte, da hatten sie in Rom aufgehört als sie im Garten waren, aber sie konnte sich jetzt natürlich auch ziemlich täuschen.
    Mit der einen Hand musste sie sich an seinem Bein festhalten um nicht ihr Gleichgewicht zu verlieren. So allerdings hatte sie auch nur eine Hand frei um ihn zu kitzeln.

    "Ich vertraue dir da einfach einmal" meinte sie leicht kichernd, als er ihr so nach den Haaren griff und diese begann zu flechten. Das hatte sie auch noch nicht gehabt, dass wer kam und ihr einen Zopf flechtete, vor allem, weil sie zu schusselig dazu war und froh darüber war überhaupt einen einfachen zusammengebundenen Zopf zustande zu bekommen.


    Ein wenig rutschte sie näher zu ihm, damit er ihr nicht so an den Haaren zog. "Machst du das etwa öfter?" fragte sie mit ein wenig Schalk in ihrer Stimme und legte den Kopf noch etwas schräger, damit er es noch einfacher würde haben können.

    Ihre Gesichtszüge veränderten sich sofort, als Marius sich ein Lager dierekt neben ihrem nahm und sie dann ansah. Ein Lächeln stand auf ihren Lippen und sie setzte sich etwas bequemmer auf das Bett und zog ihr rechten Bein dichter an sich.


    "Ein wenig schon, aber irgendwie auch noch ziemlich durcheinander. Es passiert immer so viel auf einmal, dass man gar nicht alles auf die Reihe bekommen kann...oder?"


    Sie nahm sich ein lerdernes Bändchen und raffte dann ihre langen Haare zu einem Zopf zusammen um sie sich zusammen zu binden.

    Iliaria folgte der Handbewegung der anderen Sklavin und sah den freien Platz in der Ecke. Es sah einigermaßen gemütlich aus. "Danke" sagte sie und ging auf das spärliche Lager zu. Es war eigentlich wie in Rom wo sie ja nur sehr kurz verweilt hatte.


    Die kleine Kiste, wo man seine persönlichen Sachen unterbringen konnte würde bei ihr wohl leer bleiben, denn sie hatte nichts persönliches. Der Sklavenhändler hatte ihr alles abgenommen. Sie legte die dickere Kleidung auf das Lager und setzte sich dann daneben.


    Etwas gedankenverloren wirkte ihr Blick als sie sich die anderen Plätze anschaute.

    Sie lächlte die andere Sklavin an "Salve ich bin Ilaria" sagte sie dann, als Verus verschwand und sie hier alleine ließ. Ihr Blick glitt immer noch durch die Unterkunft hier wo die Sklaven wohnten. Wahrscheinlich suchte sie einen freien Platz wo sie ihr Lager haben würde aber auf den ersten Blick sah hier eher alles besetzt aus.

    Ilaria drehte sich wieder zu Gallus und schaute zu ihm, dann nickte sie.


    "Ähm ja...er sagte, dass ich für die Herrin gekauft wurde. Ich solle ihr immer zur Seite stehen. Er zählte auch Dinge auf die ich überhaupt nicht kann." Gequält lächelte sie etwas.

    "Denke ich auch." Oder zumindest hoffte sie es und sie wusste auch, dass sie endlich mal lernen musste etwas positiber zu denken, schließlich hatte sie nun schon von so vielen gehört, dass es sich hier um eine wirklich nette Familie handelte und bis jetzt hatte sie auch nur nette Leute kennengelernt.


    Sie atmete einmal tief ein und machte einfach mal ein paar Schritte weiter ins Atrium und sah sich weiter um.

    Ilaria lächelte auch, auch wenn es wieder ihr schüchternes und zurückhaltendes Lächeln war, aber es war ein Anfang.
    "Salve, mein Name ist Ilaria und ja ich bin neu hier." Sie hörte ihm zu und fragte sich auch sogleich was sie nun wirklich alles würde machen müssen und ob sie es auch richtig machen würde.
    "Danke....ich werde kommen bei Fragen oder Problemen..." oder wenn ich die Hälfte der Casa zerscheppert habe fügte sie in Gedanken an und sah dann zu dem erschöpften Marius, der auch wieder da war.

    Diese Sklavenunterkunft war fast genauso wie diese in Rom und eigentlich konnte man sich hier ganz wohl fühlen wenn man dran dachte wo sie vorher immer geschlafen hatte. Sie strich sich etwas gedankenverloren einige Haarsträhnen aus ihrem Gesicht und legte den Mantel nun endlich ab, den sie schon die ganze Zeit in ihrer Hand gehalten hatte. Hier war es zumindest viel wärmer als draussen.


    Sie schloss sich Marius an und nickte zustimmend. "Werden wir bestimmt nicht" waren ihre Worte nach langer Stille von ihrer Seite.

    Auch im Atrium sah sie sich wieder um und blieb wie ihr gesagt wurde einfach stehen. Lediglich den dicken Mantel hatte sie sich ausgezogen und hielt diesen nun fest in ihren Händen.


    Sie wusste auch nicht was sie sonst hätte tun sollen als zu warten.

    Die Fahrt in dem Wagen war um einiges besser als die lange Fahrt auf dem Schiff. Sie war froh, als sie endlich an der Casa ankamen wo sie zum xten Mal ins Staunen geriet. Auch diese Casa schien wirklich riesig zu sein und wunderschön, sie war sogar noch um einiges größer als die in Roma.


    Als letzte betrat sie die Eingengshalle und hielt sich dann auch weiter im Hintergrund. Den Sklaven begrüßte sie mit einem leichten Kopfnicken und hörte den Worten der anderen zu.

    Man konnte es nennen wie man wollte, geglückte Überfahrt und wohlauf......Ilaria war blass wie eine weiße Wand und war mehr als froh, dass sie endlich wieder wirklich festen Boden unter den Füßen spüren konnte. Als es Unannehmlichkeiten gab hatte sie eigentlich wirklich gehofft sie würden länger dauern als nur drei Tage, denn am liebsten hätte sie nie wieder ein Schiff bestiegen. Zwar blieben die Seeschlangen aus mit denen Marius versucht hatte sie reinzulegen, aber sie fühlte sich hundeelend und blieb immer ganz still in einer Ecke sitzen. Für sie galt: bloß nicht bewegen.


    Sehr wackelig auf den Beinen stieg sie dann vom Schiff und versuchte erst gar nicht tiefer einzuatmen, da sie das Gefühl hatte alles würde sich drehen. Auf den Fahrten jedoch hatte sie kein einziges Mal gejammert, sie war einfach nur ruhig gewesen, was bei ihr eh nicht aufgefallen war.


    So machte sie sich mit den anderen auf den Weg zu dieser Casa, ihren neuen zu Hause.