Beiträge von Decimus Pompeius Strabo

    Ich hatte mich entkleidet und stieg nun zum ersten Mal seit Tagen wieder in ein Bad. Scheinbar war niemand ausser mir anwesend. Ich sah jedenfalls niemanden. Das Wasser war herrlich und ich setzte mich auf die Steinbank im Wasser, das Badetuch um den Unterleib geschlungen, da ich nicht wusste, wer hier noch kommen würde. Langsam ließ ich mich immer weiter ins Wasser gleiten. Das heiße Nass umspielte meine Brust und ließ mich wohlig schaudern. Das brauchte ich jetzt.

    Salve Populus Romanus,


    Da der Pater der Gens Pompeia in die Pars Fidelis eingetreten ist, hängt die gesamte Gens mit dieser Partei zusammen, auch wenn nicht alle Familienmitglieder dort offiziell vertreten sind.


    Ich als Fast-Mitglied der Gens möchte mich noch einmal ausdrücklich von der Pars Fidelis distanzieren.


    Decimus Strabo

    Mir wurde schlagartig klar, dass ich sie missverstanden hatte. So meinte sie es also.


    "Ach so meinst du es!"


    Und genauso schlagartig, einige Zehntelsekunden später, wurde mir bewusst, was das bedeutete. Wir hatten wahrscheinlich einen Brandteufel unter uns. Und er hatte es so geschickt angestellt, dass Sarah nun als Brandstifterin da stand.


    "Nun, dem sollten wir weiter nachgehen. Ich hoffe nur, dass dir bewusst ist, wie die Beweislage ist. Du hast vermutlich keine Zeugen dafür, dass du.... Nein, warte. Du sagtest doch, du hättest beim Löschen geholfen. Wer hat das gesehen? Ich brauche Zeugen."


    Ich sah sie neugierig an. In mir brannte plötzlich ein Feuer. Es war in dem Augenblick entfacht worden, als ich diesen Fall in die Finger bekam. Ich brannte im Feuer...der Neugierde. Und das Feuer würde erst gelöscht werden, wenn ich diesen Brandverursacher gefunden hatte.

    Ich hörte ihren Ausführungen genau zu und machte mir nebenbei Notizen. Dieser Fall wurde wirklich interessant. Vor meinem geistigen Auge spielte sich diese Nacht noch einmal ab. Natürlich kannte ich nur Sarahs Gesicht, aber ich konnte mir trotzdem ein gutes Bild machen.
    Als sie eine Vermutung anstellte, ließ ich fast meine Schreibutensilien fallen.


    "Du meinst doch nicht etwa...?"


    Das konnte doch nicht sein.


    "Aber warum sollten sie das getan haben?"


    Reiche Bürger steckten soviel Geld in ihre Häuser, dass es mir unvorstellbar schien, dass man dieses einfach niederbrannte. Mir schwirrte soviel durch den Kopf. Welchen Nutzen konnten sie daraus gezogen haben? Vielleicht wollten sie die Versicherung einstreichen oder sonst was.

    Ich sah sie beruhigend an.


    "Ich weiß. Im Moment bist du in Sicherheit, und das ist alles was zählt. Ich werde mich dafür einsetzen, dass du in der Castra bleibst. Dann wahrscheinlich aber bei meinem Praefecten."


    Ich wollte das Wort "besitzen" nicht gebrauchen, denn ich sah sie nicht als Sklavin an. Hoffentlich würde Falco sie zu sich nehmen.


    "Ich weiß, dass du uns helfen willst. Und ich danke dir sehr dafür. Versuch, dich genau zu erinnern. Lass dir ruhig Zeit, ich hetze nicht."


    Wir standen nun in der Villengegend in der Nähe des Hauses, aus dem Sarah wahrscheinlich stammte. Es rauchte noch immer. Ich setzte mich an die Seite auf einen hohen Stein und sah sie dann freundlich an.


    "Setz dich ruhig."


    Ich bot ihr neben mir einen Platz an.

    Ich hörte sie niesen.


    "Gesundheit. Nach dem Spaziergang werde ich dich wieder ins Bett bringen."


    Ich berührte kurz ihre Stirn.


    "Ja, du hast etwas Temperatur."


    Besorgt, aber beflissen, die Untersuchungen zuende zu bringen, folgte ich ihren Ausführungen. Kurz dachte ich nach. Diesen Brunnen hatte ich schon einmal gesehen, er stand im Villenviertel. Als sie die Familie nannte, war für mich klar, dass es dort sein musste.


    "Gut, dann gehen wir erst einmal dorthin. Erzähle mir auf dem Weg, was am Haus beziehungsweise darin passiert ist. Ich möchte eine möglichst genaue Darstellung. Und keine Angst, deine Aussage wird vertraulich behandelt. Ich brauche sie nur für meinen Bericht."


    Die Sonne schien warm und freundlich. Der Tag schien mir besser denn je. Irgendwann sah ich es nicht mehr als Dienst, sondern als selbst gewählte Aufgabe.

    Bewertung


    In der Person des Pompeius vereinigen sich mehrere Strukturprobleme der späten römischen Republik. So war es aufgrund der Größe des Imperiums unumgänglich, einzelnen Personen langfristige militärische Kommandos zu übertragen, was jedoch im Widerspruch zur römischen „Verfassung“ stand, die strikt auf Rotation innerhalb der aristokratischen Führungsschicht angelegt war. Auch konnten erfolgreiche Heerführer (wie Pompeius nach seiner Rückkehr aus dem Osten und den märchenhaften Erfolgen, die er dort verbuchen konnte) kaum wieder in das System der Republik integriert werden, das auf Zurückhaltung des persönlichen Ehrgeizes zu Gunsten der Res Publica angelegt war. Im Grunde war es auch der Sturheit des Senates zu verdanken, dass sich Pompeius nach seiner Rückkehr nach anderen Möglichkeiten umsah und die Lösung im ersten Triumvirat zu finden glaubte.


    Pompeius war ohne Zweifel ein erfolgreicher Militär. Auf dem politischen Parkett jedoch scheiterte er kläglich.

    Sim-Off:

    Werde ich machen :)


    "Gut, dann werde ich mal nachsehen. Ich möchte also nicht weiter unnötig deine Zeit in Anspruch nehmen. Solltest du allerdings mal jemanden zum Reden benötigen, du weißt ja, wo mein Cubiculum liegt."


    Ich sah sie lächelnd an und ging dann wieder aus dem Cubiculum. Meine Studien würden nicht warten.

    Ich ging weiter mit ihr und hörte lächelnd ihre Ausführung. Ich hatte es also mit einer stolzen Fürstin zu tun :D
    Nach einigen Minuten kamen wir an den ort, an dem wir auch schon in der letzten Nacht gestanden hatten.


    "Gut, du kamst also von dort..."


    Ich geleitete sie in die Straße, zu der sie gezeigt hatte. Dort gingen wir langsam und gemächlich weiter.


    "Sieh dich gründlich um. Wenn dir etwas einfällt, sag es gleich."


    Nebenbei machte ich mir auf der Wachstafel Notizen, die ich für meinen späteren Ermittlungsbericht benutzen würde.

    Zitat

    Original von Sarah
    Sarah folgte ihm und blickte sich nun wieder neugierig, aber auch etwas ehrfürchtig um. Hörte sie da irgendwo ein Schreien? Die Kaserne war zum Lebenerweckt und Sarah konnte nicht eraushören, ob es der grellende Schrei eines Mannes oder der laut gerufene Befehl eines Soldaten war.


    Als Strabo sich dann vorstellte, murmelte sie: »Strabo ... woher stammen Name?«


    Sie sah sich weiter um und einige Soldaten, die sie trafen grinsten wohl auch bei dem Anblick ihrer zu großen Tunika, aber sie ignorierte es und hielt sich lieber dich an dem Soldaten, dem sie folgte.


    "Woher mein Name stammt? Wenn ich ehrlich sein soll, muss ich gestehen, dass ich es nicht weiß. Es ist ein Name, eine Hülle, und für mich nicht weiter von Belang. Doch wo wir gerade dabei sind, woher stammt denn dein Name?"


    Die feixenden Soldaten ignorierte ich konsequent. Sie hatten sicher noch zu tun. Vor der Castra gingen Sarah und ich nun langsam weiter. Es war gerade mal Mittag und daher hatten wir noch viel Zeit.

    "Ich kam, um dir noch einmal zu danken.


    Außerdem bin ich gerade erst dabei, die Geschichte unserer Gens zu studieren. Kannst du mir noch Materialien zur Geschichte geben? Speziell zu unserem großen Vorfahren Pomeius."


    Ich sah sie neugierig an. Meine Wissbegierde war in den letzten Tagen gestigen.

    Ich stand vor der Tür und wartete gemütlich dort. Schließlich kam sie hinterher und wir gingen aus der Castra heraus.


    "Oh, entschuldige meine Unhöflichkeit. Ich heiße Decimus Strabo. Aber nenn mich ruhig Strabo. Wir sind ja unter uns."


    Weiter gingen wir bis vor die Castra.

    Ich sah sie in den etwas zu großen Sachen und musste spontan grinsen. Schließlich ging ich zu ihr in das Zimmer, ließ aber die Tür etwas aufgelehnt.


    "Du musst mir nicht danken. Das ist selbstverständlich. Ich schätze, dass dir hier wieder kalt ist. Auch ist es hier am Tage recht ungemütlich, um sich aufzuhalten. Deswegen würde ich vorschlagen wir verlegen unser Gespräch nach draußen. Ich wollte sowieso noch mit dir den Weg ablaufen, den du in der letzten Nacht gelaufen bist."


    So schwer es ihr auch fallen würde. Es musste sein.


    "Also, es geht los!"


    Ich ging schon einmal vor die Tür und wartete dort. Es würde weiter in die Straßen Roms gehen.


    Sim-Off:

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