Beiträge von Decimus Pompeius Strabo

    Gerichtet und hingerichtet wird er. Etwaige Hintermänner werden ausfindig gemacht, dafür bürge ich. Soll es einen Prozess geben oder soll ich das Urteil, das unsere kleine Versammlung hier trifft, gleich vollstrecken lassen? Im Grunde ist der Prozess überflüssig, da bei soetwas das urteil grundsätzlich die Todesstrafe sein wird.

    Wieder einmal kam ich in die Annahmestelle des Cursus Publicus.


    Salve. Ich möchte diesen Brief hier per Eilpost verschicken.


    Ich legte den Brief und ein Säckel mit 20 Sesterzen auf den Tisch.



    An
    Marcus Octavius Larva
    Stadtplanung in der Basilica Iulia - Roma


    Salve werter Octavius Larva,


    ich konnte den Unterlagen der Stadt entnehmen, dass Du hier einst als Scriba unter Flavia Calpurnia gearbeitet hast. Und das nicht gerade schlecht.
    Ich darf mich vielleicht erst einmal vorstellen. Ich bin Decimus Pompeius Strabo und arbeite seit kurzem als Duumvir der Stadt Corduba. Da ich jede hilfreiche Hand sehr gut gebrauchen kann, kam ich auch auf Dich.


    Nun frage ich Dich also, ob Du Interesse an der Arbeit als Scriba hast. Es warten einige sehr interessante Aufgaben auf Dich, die den normalen Rahmen auch sprengen.


    Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen.


    Vale bene,


    Decimus Pompeius Strabo
    http:///images/sigs/hiccor-duumvir.png



    Sim-Off:

    20 Sz WiSim überwiesen

    Ich lächelte Sulla süffisant an und lehnte mich in meinem Stuhl zurück.


    Der Täter war vielleicht so geistig verwirrt, weil er im Rausch seines Irrglaubens gehandelt hat. Ich glaube man muss den Menschen im Imperium doch zeigen, dass man mit Christen genauso verfährt wie mit normalen Verbrechern. Er wird öffentlich gerichtet und nach entsprechendem Recht hier in meiner Stadt gerichtet. Aber wir werden es nicht an die große Glocke hängen, sondern höchstens Hispania zeigen, wie man Recht spricht. Es ist nicht in meinem Interesse, dass der Imperator oder der Senat davon erfahren, dass hier Christen ihr Unwesen treiben. Darum kümmert sich jeder Verwalter selbst.


    Und ich denke wir werden hier kollegial bleiben und unter uns bleiben. So wie es schon immer gewesen ist.

    http://www.imperium-romanum.in…c/ava_galerie/Arthus1.jpg | Gracchus


    "Männer, in der Wohnung dort oben wohnt unser Mann. Ist ein wichtiger Mann im westlichen Bezirk der Stadt und einer der Führer der Glaubensgemeinschaft hier.", sprach Gracchus ruhig und zeigte dabei auf die Insula, vor der sie gerade standen. Den Namen und die Adresse hatten sie der "Getreideliste" entnommen. Nun war es an der Zeit, wieder einen Führer dieses Irrglaubens aus dem Verkehr zu ziehen.


    "Bereit?"


    Die vier Männer vor ihm nickten still. Gracchus ging voran in die Insula hinein, die anderen folgten. Rasch liefen sie die Treppe hinauf bis zur Wohnung ganz oben am Ende des Ganges. Noch einmal versicherte sich Gracchus der vollen Aufmerksamkeit seiner Männer und rammte schließlich die Tür der Wohnung mit einem gezielten Tritt ein. Alles musste nun schnell gehen.
    Da die Zielperson Frau und Tochter hatte, wurden diese vorerst in Ruhe gelassen. Die Zielperson selbst wurde mit einem gezielten Schlag außer Gefecht gesetzt und auf die Straße hinausgeschleift. Der Frau und dem Mädchen blühte etwas Schrecklicheres. Nachdem Gracchus befohlen hatte, den Mann einzusperren, machten sich die restlichen beiden über die zurückgebliebene Frau und deren Tochter her. Geräusche wie aus einem Lupanar drangen durch die Insula und ließen Gracchus erschaudern. Aber das war nötig, um die Gemeinde der Christen weiter zu demoralisieren.
    Nach einer halben Stunde öffnete sich die Tür wieder und die beiden Söldner traten heraus. Frau und Kind saßen zusammengekauert auf dem Boden und starrten ins Leere.


    Gracchus befahl den Abmarsch zu einer Casa am Stadtrand, die der Duumvir angemietet hatte. Dort sollten nun die christlichen Führer eingesperrt werden. Es sollte nicht die letzte Aktion dieser Art in dieser Nacht sein...

    Ich nickte lächelnd und ging mit ihm über das Feld, wo die Männer weiter arbeiteten. Der Platz war scheinbar so abgelegen, dass bisher niemand Verdacht geschöpft hatte. Alles lief soweit nach Plan. In einigen Wochen würden hier gut zehn bis zwanzig Christen als abschreckendes Beispiel an den Kreuzen hängen.


    In Ordnung. Deine Arbeit wird sehr eigenverantwortlich sein. Neben deiner normalen Arbeit als Scriba, die du bitte auch nicht vernachlässigst, wirst du es mit längeren Listen zu tun haben. Wie du dir sicher denken kannst, stehen darauf die etwa zweihundert Namen derjenigen, die in wochenlanger Bespitzelung als Christen ausgemacht worden sind.
    Diese Listen werden dir entweder von einem Hauptmann namens Gracchus oder von mir persönlich gebracht. Du bekommst regelmäßig kurze Berichte darüber, welche der führenden Christen in der Stadt bereits aus dem Verkehr gezogen wurden. Dementsprechend machst du in deinen Listen einen Vermerk, sodass meine Männer später wissen, wer noch übrig ist.


    Das Ganze wird nicht in einem Ruck sondern kontinuierlich stattfinden. Immer werden mal eine Hand voll Christen vor die Stadt gebracht werden und dort ihr Ende finden. Bestimmte führende Christen lasse ich einsperren, um diese dann später an die Kreuze nageln zu lassen.


    Hast du Fragen dazu?

    Ich klopfte ihm lächelnd auf die Schulter.


    So ist es richtig. Du wirst dich sicher fragen, welche Aufgabe du dabei hast. Nun, du hast die Wahl. Entweder du hilfst mir bei der Planung, sprich Listen ausfertigen und Koordination meiner kleinen Trupps. Oder du begleitest die Trupps direkt und bist mitten im Geschehen, wirst aber Dinge sehen, die ein junger Bürger vielleicht nicht sehen sollte.

    Nun, ich will offen zu dir sein, da deine Verwandtschaft zu mir dich hoffentlich zum Schweigen verpflichtet. Du kannst in Corduba von einer christlichen Gemeinde von etwa einhundert bis zweihundert Menschen ausgehen. Die Hälfte davon Frauen und Kinder, die ich mit gesonderter Behandlung bedenken werde. Bleiben also noch einhundert Männer. Ich erhalte zwar Deckung seitens meiner Vorgesetzten, doch einhundert Kreuze können selbst die nicht vertuschen in Rom. Daher werde ich etwa zwanzig handverlesene Männer ans Kreuz nageln lassen und die restlichen achtzig hier auf der Ebene durch das Schwert hinrichten lassen. Eventuell werd ich auch weniger ans Kreuz nageln lassen, da ich die ganze Aktion so geheim wie möglich gestalten will. Eventuell werd ich die Kreuze auch nur an der Stadtgrenze aufstellen und anzünden lassen. Da lasse ich mir freie Entscheidungsgewalt.


    Lass das bitte erst einmal sacken. Zweihundert Menschen der Obhut ihres Gottes zu übergeben, klingt grausam. Doch bedenke, dass erst vor einigen Tagen einer dieser Christen ein Attentat auf den Proconsul verübt hat. Daher muss ich ein Exempel statuieren, sodass sich hier nie wieder Christen ansiedeln. Ich hoffe du hälst mich nicht für wahnsinnig. Ich kann mich doch auf deine Unterstützung verlassen, denke ich.

    ...war ein großes Hochplateau, auf das ich meinen Cousin führte. Nach einer halben Stunde guten Fußmarsches durch die Hügel nahe der Stadt kamen wir endlich an. Mehrere große Holzkreuze lagen am Boden, während etwa zwanzig Männer, die das "Kommando Canis" bildeten, sich daran machten, die Kreuze zu präparieren.


    Nun, Scipio. Du siehst, hier wird tüchtig an der Zukunft von Corduba gearbeitet.

    http://www.imperium-romanum.in…/ava_galerie/soldat25.jpg | Lucius Croecus Brutus


    Brutus rief zur Küche, man möge die gewünschten Speisen zu bereiten und wandte sich dann wieder dem Gast zu. Grübelnd kratzte er sich am Kinn.


    "Soll ich ehrlich sein? Soviel kann ich nicht über ihn sagen, da er erst seit kurzem sein Amt ausübt. Er soll aus Germanien kommen, das weiß aber niemand so richtig. Und er soll ziemlich traditionell sein. Aber keine Ahnung, da musste wohl einen hohen Würdenträger der Stadt fragen."


    Da Brutus seine Gäste grundsätzlich duzte, machte er auch hier keine Ausnahme, obwohl er doch an der Toga des Mannes erkannte, dass er es mit keinem Mann aus dem gemeinen Volk zu tun hatte.

    Nun holte Gaius aus dem Schrank in der Kammer eine Geißel. An den einzelnen Lederbändern, in die Perlen und Stacheln verflochten waren, sah man noch kleinere Hautfetzen und verkrustetes Blut. Lächelnd nickte ich ihm zu.
    Auf mein Geheiß hin löste der Folterknecht die Fesseln des Gefangenen und schleifte ihn zu einem kleinen Bock in der Mitte des Raumes. Ruppig warf er ihn dagegen und kettete ihn an die in den Boden eingelassenen Ketten. So war der Gefangene nun über den Bock gebeugt wie ein Schlachtvieh.


    Zehn Hiebe auf nacktem Leib! So soll es sein!, sagte ich gleichgültig und beobachtete Gaius, wie er den geschundenen Leib auspeitschte und die Geißel durch das Fleisch zog wie der Bauer seinen Pflug durch den trockenen Boden seines Feldes. Nach zehn Hieben ließ er ab vom Gefangenen und atmete durch.


    Sag mir, bist Du Bürger dieser Stadt, Gefangener?


    Der Mann drehte langsam den Kopf zu mir. Ich konnte das Leid in seinem Gesicht sehen und lächelte grimmig. Ein leichtes Kopfschütteln folgte seinerseits.


    Ah, ein Peregrinus. Oder ein Sklave gar. Nun sag mir, du Stückchen Dreck, was hat dich dazu gebracht, den Proconsul anzugreifen?, sagte ich säuselnd und beugte mich hinter zu ihm.


    Er sah mich nur weiter ausdruckslos an. Scheinbar hatte ich ihm noch nicht genug die Zunge gelöst.


    Gaius, noch einmal zehn!, sagte ich grimmig und nickte dem Folterknecht zu.


    Die Hiebe klatschten brutal auf den ohnehin schon geschundenen Rücken. Jedesmal zuckte der Mann gequält auf und stöhnte voll Leid. Jedesmal, wenn die Geiße ins Fleisch schnitt und wieder heraus gezogen wurde, schrie er bestialisch. Mit jedem Schrei wurde mein Vergnügen größer. Mit jeder Minute, in der ich sein Leid sah, erfreute ich mich mehr daran. Blut spritzte uns entgegen und mit einem wahnsinnigen Leuchten in den Augen kostete ich davon.


    Genug..., sprach ich zu Gaius, der schweißüberströmt stoppte und wartete.


    Nenn mir den Grund für dieses Verbrechen und ich verspreche dir, dass du einen gerechten Prozess bekommen wirst...


    Das Kreuz war längst in Auftrag gegeben. Hoch oben auf dem Hügel über der Stadt würde ihn jeder sehen, wie er langsam ausblutete. Ein Fest für die Krähen. Vielleicht konnte ich noch ein wenig mehr aus dieser Geschichte herausholen, als wirklich dahinter steckte. Er war vielleicht nur geistig verwirrt und daher auf den Proconsul losgegangen. Doch ein geistig verwirrter Mann war kein Werkzeug, um meinen Plan zu beginnen. So lehnte ich mich zu ihm herunter.


    Du bist ein Christ, nicht wahr?, sagte ich finster lächelnd und ging zu Gaius.


    Das Eisen. Aber diesmal lege ich selbst Hand an.


    Das Eisen war ein langer Metallstab, der sich zum Ende hin verbreiterte, ähnlich dem Brandeisen, das man für Pferde verwandte. Gaius zog die Stange aus den glimmenden Kohlen und gab sie mir. Ausdruckslos sah ich die dampfende Spitze an und näherte mich dem Gefangenen.


    Im Namen des Imperators vollstrecke ich an dir den Willen der Götter. Dein Gott wird nicht triumphieren. Weder werden meine Götter noch werde ich aufgeben, ehe nicht der letzte deiner verfehlten Gemeinschaft am Kreuze ist und BRENNT!


    Das wahnsinnige Glimmen in meinen Augen wurde stärker und meine Begierde größer, ihn leiden zu sehen. Er sollte leiden für das, was dem Proconsul geschehen war. Ohne noch länger zu warten drückte ich ihm die glühende Spitze aufs Fleisch. Zischend sank es nieder. Ich habe selten einen Menschen so laut schreien hören. Damals bei den Vigiles vielleicht...


    Der Gefangene wand sich vor Schmerzen und schrie sich die Seele aus dem Leib. Schließlich nahm ich den Stab zurück. Dies offenbarte eine große Brandwunde, die noch immer zischte. Sorgsam legte ich den Stab zurück in die Kohlen und widmete mich wieder dem Gefangenen. Meinem Gefangenen.


    Gestehst du, im Namen deines verfehlten Gottes gehandelt zu haben?


    Wimmernd blickte er mich an. Noch immer sagte er nichts, doch ein Nicken sagte mir alles. Ich ließ einen Schreiber rufen, der das Geständnis aufnahm. So wie ich es ihm diktierte. An Gaius gerichtet sagte ich galant lächelnd.


    Kümmere dich gut um seine Wunden. Er darf auf keinen Fall sterben.


    Gaius nickte nur und kettete den Gefangenen ab. Sein Name interessierte mich nicht, er war der finale Sündenbock, den ich gebraucht hatte. So ging ich aus dem Kerkertrakt heraus und genoss draußen die frische Luft.

    Zitat

    Original von Publius Matinius Agrippa
    "Nun gut, weiss man bereits ob es sich um einen Bürger, Ausländer oder Sklaven handelt?"


    Wahrscheinlich Ausländer. Und wahrscheinlich wird dich sein Glaubensbekenntnis erschrecken und erfreuen zugleich. Ich kann mir denken, dass du weißt, welchen Glauben ich meine., sagte ich ihm zwinkernd.


    Es fragt sich eben nur, nach welchen Rechtsmaßstäben wir richten sollen. Es handelt sich hierbei um ein Verbrechen am Imperium.

    http://www.imperium-romanum.in…/ava_galerie/soldat25.jpg | Lucius Croecus Brutus


    Brutus stand am Tresen und schenkte den Saufbolden vor ihm immer wieder ein. Als ein neuer die Runde ergänzte, trat er schnaufend hinter dem Tresen hervor und bedeutete dem Gast lächelnd, Platz zu nehmen am einzig freien Tisch. Schließlich lächelte er dem Gast kollant entgegen und zählte unzählige Speisen auf, die er entweder wirklich anbot oder nur darauf spekulierte, dass es sich gut anhören würde, soviel im Sortiment zu haben.


    "...aber besonders kann ich den Fisch auf gebratenem Gemüse empfehlen. Dazu einen guten Falerner."