Beiträge von Decimus Pompeius Strabo

Ich spürte ihre Hand und sah sie verkrampft an. War das richtig? Ihr Verlobter war nun in der Obhut der Prätorianer und der Willkür Crassus' ausgesetzt. Ich hätte für Lucia alles daran setzen sollen, ihn zu befreien. In diesem Augenblick war ich zwiegespalten zwischen der Zuneigung zu ihr und meiner Pflicht gegenüber einem zu Unrecht gefangen gehaltenen.

Wieder sah ich ihr tief in die Augen und näherte mich dann der Bettkante. Nichts hielt mich jetzt zurück. Langsam schlüpfte ich zu ihr unter die Decke und sah sie durchdringend an.

Ich nickte und nahm sie behutsam auf die Arme. Dann trug ich sie ins Gästezimmer

Behutsam kam ich mit ihr ins Zimmer und legte sie aufs Bett. Leicht legte ich die Decke über sie und setzte mich neben sie ans Kopfende.

Ich bemerkte ihr Schniefen und stutzte.

"Alles in Ordnung?"

Die Idiotie meiner Frage bemerkte ich erst hinterher. Natürlich war nichts in Ordnung. Wir hatten uns geküsst, obwohl es nicht hätte sein dürfen.

Erst als ich mich aus dem Kuss löste, kam die Erkenntnis wieder, wie falsch wir doch handelten. Doch war es wirklich so falsch? Liebevoll umarmte ich sie und konnte in diesem Augenblick nicht für mich herausfinden, welche Konsequenzen unser Handeln haben würde.

Immer tiefer beugte er sich zu ihr hinab und konnte nicht mehr klar denken. Er schloss einfach die Augen und öffnete seine Lippen zu einem zärtlichen Kuss.

Ich nickte nur schweigend. Dann blickte ich zu ihren Lippen und konnte meine Augen nicht davon abwenden. Verlangend blickten meine Augen, doch ich wusste, dass dieser Kuss nicht sein konnte. So blickte ich sie nur durchdringend an.

Ich sah sie weiter schweigend an. Was ging nur in ihr vor? Leicht setzte ich mich wieder ins Kopfende und betrachtete sie.

"Du liebst Zissou sehr, nicht wahr?"

"Nicht zuviel bewegen...", sagte ich ruhig und strich ihr kurz über die Wange. Ich hielt mich jedoch selbst zurück und schüttelte leicht den Kopf.

"Ich sollte nun wohl besser dein Zimmer herrichten lassen...", sagte ich verkrampft und ging dann in den Zimmertrakt, um dort Anweisungen zugeben. Nach einigen Minuten kehrte ich wieder zurück und sah sie schweigend an.

Ich sah sie ruhig an.

"Vielleicht ist es ja, weil ich dich mag.", sagte ich nachdenklich und sah sie einige Minuten schweigend an. Doch dann kam mir ihr Verlobter in den Sinn und ich sah ausdruckslos zu Boden. Die Situation war schon verzwickt genug und ihr Verlobter saß im Carcer.

Ich zuckte zusammen und sah sie überrascht an. Als ich den Fuß als Quelle der Schmerzen ausgemacht hatte, bettete ich ihren Kopf weich und rutschte bis zu ihrem Fuß. Leicht berührte ich ihn. Als sie daraufhin wieder zusammenzuckte nickte ich bedächtig und legte den Fuß wieder behutsam ab.

"Dein Fuß wird Ruhe brauchen. Vielleicht einige Tage, das kann ich als Medizinlaie nicht sicher sagen. Am besten ist es jedoch, wenn du dich erst einmal nicht bewegst.

Ich werde dir noch ein Bett herrichten lassen, aber solange ruhst du dich hier aus!"

Ich spürte, wie sie sich an mich schmiegte und ich lächelte verlegen. Aber die Situation konnte und wollte ich nicht nutzen. So strich ihr nur weiter über die Wange.

"Was soll ich nur mit Zissou machen?"

Interessierte mich das Schicksal eines Unbekannten? War ich dafür bereit, mich mit den Prätorianern anzulegen? Wie ich es drehte und wendete, die Antwort konnte nur nein lauten.

Ich stellte den Becher wieder weg und blickte sie ruhig lächelnd an.

"Besser? Falls ich dich irgendwie bedrängen sollte, tut es mir leid!"

Als Nikias eintrat, grinste ich nur.

"Es ist nichts, Alterchen. Eine gute Freundin benötigt nur etwas Trost. Und ich glaube, zuviele Menschen um sie herum könnten sie verschrecken...wir verstehen uns?", fragte ich zwinkernd.

"Der Morgen sagt mir mehr zu...", sagte ich grinsend und zwinkerte ihr zu.

Ich nickte erstaunt und ließ dann etwas Obst und Fleisch bringen. Damit sie sich nicht aufzurichten brauchte, fütterte ich sie langsam mit etwas Obst und gab ihr einen Becher Wein.

Ich nickte nur still. Das Wichtigste war jetzt, dass es ihr gut ging. Dass ihr Verlobter jetzt im Carcer schmorte, war eine bedrückende Vorstellung. Aus persönlichen Motiven war eine solche Tat einfach verbrecherisch. Ich sah Lucia liebevoll an.

"Hast du Hunger?"

Ich gab ihr ein Tuch und strich ihr weiter beruhigend über die Stirn. Crassus war an sich kein schlechter Mensch, nur dachte er wohl, er besitze eine patria potestas über sie.

"Und darum bist du davongerannt...", sagte ich seufzend.

"Du bleibst solange hier, wie es nötig ist. Crassus werde ich vorerst nicht darüber informieren."

Ich sah den Sklaven ruhig an.

"Divide et impera!", sprach ich leise und wartete ab. Die Losung war richtig, nun musste ich nur noch eingelassen werden. Eines musste man unserem Gastgeber lassen, an Sicherheit ließ er es nicht mangeln.

Ich legte auch ihre Beine auf die Kline und setzte mich leicht neben sie. Liebevoll legte ich ihren Kopf auf meinen Schoss und strich ihr über die Stirn.

"Ruhig...was ist denn passiert?"