Beiträge von Decimus Pompeius Strabo

    "Gern doch.", antwortete ich lächelnd und kuschelte mich an sie, während wir uns der Schmiede näherten. Davor war ein kleiner Verkaufsstand aufgebaut, auf dem die vielen Waren feilgeboten wurden.

    "Naja spätestens in Germanien wirst du es wissen, da bin ich mir sicher. Ich werde dort zuerst als Magister Officiorum arbeiten. In dieser Anstellung wird unsere finanzielle Situation völlig gesichert sein... du müsstest also nicht einmal arbeiten."

    "Haben die Herrschaften eine Entscheidung getroffen...?", fragte der Händler aufgesetzt lächelnd.


    Genervt sah ich ihn an und kramte unter meiner Tunika nach dem kleinen Lederbeutel. Genau zählte ich hundert Sesterzen ab und blickte dann den Händler an.


    "Ich danke Euch vielmals, jederzeit seid Ihr willkommen!"


    Ich schenkte ihm keine Aufmerksamkeit mehr, sondern wandte mich wieder Ismene zu. Nickend gab ich ihr die Stola und zwinkerte ihr zu.

    Ich wartete lächelnd ab, während der Händler sich schon die Hände vor Geldgier rieb. Das würde wohl ein guter Tag für ihn werden. Ich betrachtete die Stola und dahinter Ismene.


    "Ja, genau...die passt perfekt...zu gern würde ich dich jetzt darin sehen...", sagte ich zwinkernd und küsste sie zärtlich.

    "Ja, das Schicksal nimmt schon wunderbare Wendungen, wenn man es gar nicht beabsichtigt. Behandle die Sklaven hier ruhig nach deinem Gutdünken. Du stammst nicht aus ihren Reihen, nicht für mich..."


    Ich führte ihre Hand zu meinem Mund und hauchte einen Kuss darauf.

    "Hmmm", überlegte ich und kratzte mir gewichtig guckend das Kinn. Irgendwie passte diese Farbe nicht zu ihr.


    "Rot...ich weiß nicht, ob das wirklich zu dir passt. Ich finde, grün oder türkis würde besser passen."

    Ich blickte sie ernst an und strich ihr über die Wange.


    "Neun Jahre...es tut mir leid..."


    Ich wusste nicht, was ich dazu sagen sollte. Das klang schrecklich, aber es war vergangen und sollte auch vergessen sein.

    "Dies ist beste Arbeit aus Gallien. Fühlt doch nur, wie fein der Stoff verarbeitet worden ist."


    Während Ismene noch den Stoff begutachtete, wandte ich mich direkt an den Händler.


    "Beste Arbeit aus Gallien hat sicher ihren Preis, nicht wahr?"


    "Ja, das stimmt. Pro Stola 100 Sesterzen..."


    Ich staunte nicht schlecht, nickte aber nur lächelnd. Geld spielte keine Rolle...

    "Ich glaube, jeder Mann wird mich beneiden um solch eine wundervolle Frau...aber nun genug der Schmeicheleien, bevor ich dich damit noch nerve. Wie bist du eigentlich aus Hispanien hierhergekommen?", fragte ich neugierig und knabberte nebenbei an ihrem Ohrläppchen.

    Ich ließ mich mitziehen und stand schließlich freundlich lächelnd vor dem Händler, der sich sofort Ismene zuwandte.


    "Werte Dame, kommt doch näher und staunt über meine Waren. Nur das Beste für meine Kunden!"


    Ich verdrehte leicht die Augen. Hoffentlich würde sich Ismene nicht von seinem Fachgeseiere beeindrucken lassen.

    Ich zog ihren Blick wieder zu mir und küsste sie zärtlich.


    "Lass dir ruhig Zeit, mein Schatz. Wenn dir etwas gefällt, lass es mich wissen. Aber mach mich nicht zum Packesel!", sagte ich grinsend und streckte kurz die Zunge heraus.


    Während sie sich umsah, beobachtete ich das geschäftige Treiben auf dem Markt.

    Ich spürte ihre Haut auf meiner, als wären wir eins. Dieses Gefühl ließ eine unheimliche Zufriedenheit in mir aufkommen, die ich selten spürte. Sie gab mir ein gutes Gefühl und dafür dankte ich ihr.


    "Ich danke dir...ich möchte dich niemals verlieren...nicht einmal an einen anderen Mann!"

    "Ja, der ist zum Glück fest unter meiner Toga verschlossen...", sprach ich grinsend und schlug mir dabei leicht an die Seite.


    "Nun, hast du etwas gegen einen guten Tropfen in der Taverne einzuwenden?"


    Ich sah ihn neugierig an. Langsam verschwand der Stand mit Omar und den beiden Frauen aus meinem Sichtfeld. Umso besser, dachte ich mir...