"Vor ihrer Kandidatur zur Quaestrix war sie eine gemeine Dienerin am Hofe des Kaisers. Ich dachte, du wüsstest das. Und bei den Göttern, sie hat ihren Beruf gut gemacht. Der Kaiser könnte dir sicher ein Liedchen von ihren Künsten trällern!", sagte ich zwinkernd und lehnte mich zurück gegen die Beckenwand, während ich träge die Augen schloss und einige Bilder vor meinem geistigen Auge auftauchten. Ich musste aufpassen, dass sich diese Bilder nicht auf meine südliche Hemisphäre auswirkten und so den jungen Vigil verschreckten.
"Jaja, diese Frau ist schon toll. Langes, rotes Haar und ein Körper, an dem man sich nicht satt sehen kann. Und das Gespräch mir ihr ist auch nicht zu verachten, nicht wahr? Als ich damals die Taverne, in der wir uns kennegelernt hatten, verließ, wähnte ich sie schon in den Armen dieses Prätorianerdekurios Sev.
Wahrlich, eine tolle Frau...Germanien hat mir da einen Strich durch die Rechnung gemacht."
Ich öffnete die Augen wieder und sah Gabriel zufrieden lächelnd an.
"Aber ich möchte dich nicht verschrecken. Ihre Liebe ist gleichmäßig verteilt und sicher hast du den größten Teil dieser Liebe abbekommen. Ich freue mich für dich."