Ich überlegte etwas. Eigentlich entsprach das so gar nicht meiner Wahlstrategie. Aber solange es im Privaten geschah, war dagegen nichts einzuwenden.
"Natürlich darfst du. Nur möchte ich das im privaten Rahmen halten, wenn das möglich wäre."
Ich überlegte etwas. Eigentlich entsprach das so gar nicht meiner Wahlstrategie. Aber solange es im Privaten geschah, war dagegen nichts einzuwenden.
"Natürlich darfst du. Nur möchte ich das im privaten Rahmen halten, wenn das möglich wäre."
Ich lächelte breit und rechnete im Kopf schon einmal durch, wie ich das Geld zusammenbekommen sollte. Doch dieser Gedanke war schnell verstrichen, als Ismene mich umarmte und ich sie fest in meine Arme schloss.
"Ich danke dir, Seia. Kann ich dir außer den dreitausend Sesterzen noch anders behilflich sein?"
Ich nickte und warf ihr nach einigem Herumsuchen im Zimmer die Tunika zu. Schließlich zog auch ich mich an und setzte mich auf die Bettkante, um die Sandalen zuzuschnüren. Schließlich sah ich mich zu Ismene um und gab ihr noch einen zärtlichen Kuss. Aufgeregt sah ich sie an.
"Bereit?"
Ich überlegte eine Weile und nickte dann ruhig.
"Nun gut, dreitausend sollst du haben."
Ich setzte mich dankend und warf Ismene, bevor sie ging, noch einen zärtlichen Blick zu. Dann blickte ich Seia an und nickte lachend.
"Du bist direkt, das gefällt mir. Ja, ich würde Ismene sehr gern kaufen. Nenn mir einen Preis und ich werde überlegen, ob er mir zusagt!"
Zusammen mit Ismene trat ich hinaus in den Garten und genoss die Sonnenstrahlen auf meinem Gesicht. Lächelnd begrüßte ich Seia.
"Salve, Seia. Das wird ein schöner Tag, so scheint es."
Ich nickte lachend.
"Vielen Dank, Aphrodite wäre mir nicht lieber als du! Ich werde gleich mit ihr reden. Ich werde mich mit ihr im Garten treffen. Begleitest du mich?"
Schon früh am Morgen erschien ich in meiner schönsten Toga im Vorlesungssaal. Nur vereinzelt saßen dort Schüler, die ich grinsend mit einem freundschaftlichen Handzeichen begrüßte. Gemächlich ließ ich mich auf einem Stuhl am Saalende nieder und durchforstete einige Pergamente.
Ich sah sie nur ruhig an und strich ihr über ihre zarte Haut.
"Guten Morgen. Gut geschlafen?", fragte ich grinsend und konnte erst jetzt wirklich fassen, was in der letzten Nacht geschehen war.
Ruhig schlenderte ich über das Forum und kam auch in den Tempelbezirk, wo dicht an dicht die kleineren Tempel standen und jeweils einer Gottheit gewidmet waren. Vor dem Vestatempel blieb ich schweigend stehen und stellte mir gerade vor, was de Jungfrauen da drinnen wohl trieben. Eine schöne Vorstellung...
Ich sah ihm kühl lächelnd hinterher. Als die Sklavin sich mir näherten, schüttelte ich sie mit Tritten und Schlägen ab.
"Fasst mich nicht an, ihr dreckigen Schmeißfliegen. Ich finde den Weg schon allein."
Entrüstet machte ich mich auf den Weg zur Porta und verließ schließlich die Casa. Wahrlich, dieser Mann hatte nichts von dem Anstand, den seine Cousine besaß. Merkwürdig, denn eigentlich sollte der Mann ja der Tugendhaftere sein.
Ich dankte Furianus im Stillen und sah Nadia besorgt an.
"Ich hoffe dir geht es jetzt gut. Dir wurde also die Freiheit geschenkt, hm? Was wirst du damit anfangen?"
Ich hoffte schon nicht mehr, dass sie diese Freiheit mit mir verbringen wollte, denn scheinbar hatte sie mich ja vergessen oder verdrängt, dass wir je zusammen gewesen waren.
Ich lächelte ihn kalt an. Noch immer derselbe respektlose, schnodrige Ton wie in der Ausbildung. Ich hätte ihm schon damals den Witz aus dem Leib prügeln sollen, dann wäre jetzt Ruhe.
Diese Frau machte wahrlich nur Ärger. Eine kaiserliche Lupa sollte wissen, wo ihr Platz war. Und der war ganz sicher nicht unter gestandenen Magistraten. Da kam mir doch fast die Galle hoch beim Gedanken, wie diese heuchlerischen Speichellecker ihren Körper schon jetzt in höchsten Tönen lobten.
"Vergreif dich nicht im Ton, Libertus! Allein der Umstand, dass du in meiner Nähe bist, hält die Aristokraten hier ab, dich rauswerfen zu lassen. Also ganz ruhig.
Und warum sollte ich eifersüchtig sein? Die wunderbarsten Frauen Roms, unter ihnen auch Frauen von deinem Stand, haben mir ihre Gunst erwiesen. Und ich spiele gern mit der Damenwelt.
Medeia hatte nicht die Gelegenheit, mich abblitzen zu lassen, denn vorher fuhr schon mein Schiff nach Massilia ab. Informiere dich, bevor du einen Mann meines Schlages verunglimpfst. Ihre Zeit wird sowieso nicht lange währen. Dafür wird Sorge getragen werden. So oder so, Medeia wird als dein Weib bestehen und dir eine wunderbare Frau sein, doch im Senat wird man sie niemals sehen. Niemals!"
Genervt rieb ich mir die Schläfen und sah Gabriel dann mit einem leidenschaftlichen Glühen in den Augen an.
Ich lachte herzhaft und Bitterkeit erfüllte mein Herz. Na wenigstens hatte ich etwas Spaß mit Lucia gehabt. Leise lächelnd dachte ich an sie. Ich musste noch einmal mit ihr sprechen. Schließlich sah ich Crassus ruhig und kaltblütig an.
"Geld von den Caeciliern? Ich denke, das Vermögen der Pompeier reicht vollauf für meine Bedürfnisse. Was ich eigentlich wollte, war Versöhnung und ein Neuanfang. Doch ein störrischer Mann wie du wird niemals absteigen von seinem hohen Ross."
Ich schlief sacht ein und spürte dabei immer ihre Wärme. Am nächsten Morgen erwachte ich glücklich lächelnd. Langsam strich ich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht und küsste sie dann zärtlich.
"Als wahrer Römer muss ich das zurückweisen. Ich habe dich nie belogen. Mein Eid als Soldat hat mich damals zur Wahrheit verpflichtet. Und diesen Eid habe ich mit vollem Gewissen und Wissen erfüllt. Wenn du mir nicht glaubst, so stell mich vor ein Gericht, aber dich zu belügen wäre das Letzte gewesen, was ich gewagt hätte.
Ich habe dich immer als Praefecten der Vigiles geschätzt und stehe auch jetzt noch vollkommen hinter dir und deinen Entscheiden. Ob es dich nun interessiert oder nicht, ist mir gleich, denn mein Gewissen vor dir ist rein."
Ich nickte anerkennend. Sie hatte sich scheinbar auch ihre Gedanken zum Thema Politik gemacht. Ich lächelte daher galant und war sprachlos. Nur langsam legte sich meine Überraschung wieder und ich sah sie musternd an.
"Ich glaube, ein weiser Politiker würde dir jetzt applaudieren. Und ich glaube, junge, aber weise Römerin, ich muss die Scharade hier auflösen. Gestatten, Decimus Pompeius Strabo, gewesener Quaestor Pro Praetore.
Entschuldige diese Notlüge, aber ich wollte sehen, wie eine junge Römerin aus gutem Hause auf einen Peregrinus ohne wirkliche Profilierung reagiert. Dieser war ich nämlich, als ich vor einigen Jahren hierher nach Rom kam. All das habe ich mir mit meinen eigenen Händen aufgebaut und bin dabei vom Peregrinus zum Plebejer aufgestiegen.
Und was du über die Politiker gesagt hast, stimmt. Doch leider ist das Imperium zu groß, als dass man sich um jeden Einzelnen eingehend kümmern könnte. Das musste ich auch als Quaestor an der Seite des Statthalters Germaniens erfahren.
Aber ich möchte dich nicht mit Rhetorik einlullen. Du bist eine sehr gebildete Frau. Ich frage mich, wo es dich hinziehen wird. Ich würde dich nur zu gern in Germanien in der Verwaltung sehen."
Ich lächelte ebenso kühl und sah ihn musternd an.
"Bevor du mich bestraft hast, hast du einen Brief in deinen Händen gehalten. Und du fragtest mich über die Octavier aus. Warum? Ich möchte doch nur wissen, was der Grund für deinen Ausbruch war."
Noch immer hat er sich nicht verändert, dachte ich grimmig lächelnd.
"Nun gut, Praefectus Praetorio, ich möchte mit Dir über die Sache damals bei den Vigiles reden. Was war damals der Auslöser deines Ärgers? Ich plädiere auf diesen Brief, aber seinen Inhalt kenne ich nicht."
Ich saß gerade im Korbsessel und arbeitete einige Dokumente durch, als es ander Tür klopfte. Aufgeregt öffnete ich die Tür selbst und erblickte überrascht Crassus.
"Crassus...schön, dich zu sehen. Gesell dich doch bitte zu mir, wir müssen reden."