Beiträge von Decimus Pompeius Strabo

Ich vermerkte es unter den Notizen.

"Gut. Wie groß wird das Geleit der Legio ausfallen? Ich denke, wir wollen die Provinzstädte nicht terrorisieren, sondern nur für deine Sicherheit sorgen."

Ich nickte nur grinsend auf seine Antwort.

"Gut, natürlich ist es mir eine Ehre, dich zu begleiten."

Ich blickte kurz auf die Schreibtischfläche, wo mein vollgekritzeltes Notizblatt lag.

"Classis...Classis...ah ja, hier haben wir es. Uns wird eine kleine Flotille von zehn Schiffen zugeteilt. Ich denke das dürfte an Transportkapazität und Geleitschutz genügen. Oder ist es nötig, noch mehr anzufordern?"

"Ich würde dich sehr gern begleiten. Nur weiß ich nicht, wann ich wieder genau nach Rom zurückbeordert werde. Meine Quaestur endet in nicht allzu weiter Zukunft."

Ich nickte lächelnd.

"Vielen Dank. Möchtest du dich nicht etwas setzen und mir von der Reise berichten?"

"Nun gut. Am ANTE DIEM VI KAL IUN DCCCLVI A.U.C. (27.5.2006/103 n.Chr.) wird deine Reise beginnen. Am ANTE DIEM V KAL IUN DCCCLVI A.U.C. (28.5.2006/103 n.Chr) wirst du in Confluentes eintreffen.

Den genauen Zeitplan für die offiziellen Besuche habe ich auch hier noch einmal..."

Ich schob ein kleineres Pergament über den Tisch.

"Dies sind die prägnanten Daten."

"Herein!", rief ich, nachdem ich von meinen Schreibsachen aufgesehen hatte.

"Ihr Besitzer ist ein Flavier. Und wie ich ihn kenne, wird kein Preis seinen Ansprüchen genügen..."

Von mir auch Herzlichen Glückwunsch!

Ich nickte lächelnd und kramte dann noch in der Tasche. Diebisch lächelnd förderte ich ein kleines Säckchen zutage und stellte es auf den Tisch.

"Hier, als kleine Wegzehrung!"

Ich nickte.

"Ich verstehe. Dann solltest du schnellstmöglichst aufbrechen. Die Addressaten stehen auf den Briefen vermerkt. Falls dir auf der Reise irgendwelche materiellen Schäden entstehen, quittiere sie. Ich werde dich dafür dann entschädigen. In Ordnung?"

Alles Gute!

Ich trat ein und hörte mir lächelnd seine Worte an, während ich auf der Karte die Route verfolgte.

"Zwölf Tage sagst du... das ist nicht wenig. Aber ich vertraue deinem Gespür. Einen Moment..."

Ich kramte in einer Umhängetasche und holte mehrere Pergamentrollen heraus.

Ich atmete tief durch und blickte ihn dann etwas traurig an.

"Ihr Name ist Nadia. Ich liebe sie und würde alles dafür tun, dass wir wieder vereinigt sind.
Da ist bloß ein kleiner Haken. Sie ist Sklavin. Schelte mich ruhig einen Dummkopf, aber man kann sich nun mal nicht aussuchen, wo die Liebe hinfällt. Ich vermisse sie wirklich..."

Ich strich mir durch die Haare und blickte Trimalchio unverwandt an.

"Was soll ich machen?"

Ich hatte nur eine einfache Tunika übergezogen, da wir hier ja nicht in Rom waren und ich nicht sofort auffallen wollte.

"Salve, Herodes, richtig? Ich bin Decimus Pompeius Strabo, Quaestor pro Praetore. Ich habe mehrere Briefe für dich, die du bitte verteilen sollst in Confluentes, Bonna, Colonia Claudia Ara Agrippinensium, Novaesium, Vetera und Ulpia Noviomagus. In wievielen Tagen schaffst du eine solche Strecke?"

"Das war ein Scherz. Ich werde zwar förmlich unter Arbeit begraben, aber das lenkt mich zumindest von einigen Problemen ab..."

Ich rieb mir die Schläfen und fragte mich, ob ich ihm von Nadia erzählen sollte. Eigentlich war er mir immer ein guter Pater gewesen.

"Ich kann nicht klagen. Zumindest nicht öffentlich..."

Ich zwinkerte ihm zu und bat ihn, sich zu setzen.

"Möchtest du etwas trinken?"

Ernst kam ich am Morgen vor die Wohnung des Cursors und klopfte an.

Ich notierte mir die Stationen murmelnd und sah dann wieder auf.

"Die zweite Phase sieht demnach eine Besichtigung des Limes vor. Wie lange schätzt du dort die Reisezeit ein? Schließlich kannst du dort das belanglose Geschwafel, dem du sicherlich in der ersten Phase begegnen wirst, ausklammern und dich stattdessen gänzlich auf das Soldatentum konzentrieren."

Ja schon, aber ich denke, es war nicht historisch zu sagen, Liebe wirkt verweichlichend. Liebe hat sich durch die Jahrtausende hindurch nicht verändert. Nur der Umgang damit hat sich verändert. Da musst du deutlich unterscheiden.

Liebste Messalina, ich brauche kein Internet-Lexikon, um zu wissen, was Liebe ist und wie man sie lebt. Danke trotzdem

Ich kann nur immer wieder auf Catull verweisen, es gab so eine Phase der Republik z.b., die mit dem 'Sturm und Drang' der Neuzeit vergleichbar ist.

Wer Catull gelesen hat, wird nicht mehr anders denken.