Beiträge von Decimus Pompeius Strabo

Ich nickte.

"Aber sicher doch. Das wird mich auf andere Gedanken bringen."

Ich zwinkerte ihm zu und verließ dann das Officium. Im Nebenraum sah ich Adara, die einsam dort saß. Lächelnd näherte ich mich ihr und setzte mich neben sie.

"Salve Adara. Wie ist es dir ergangen?"

"Ich vergaß, der hier müsste auch noch raus!"

"Ja, mir geht's wieder etwas besser...", sagte ich und versuchte zu lächelnd.

"Naja ich wurde aus Rom schon kräftig unter Druck gesetzt. Also musste ich mich ranhalten. Wie läufts bei dir denn?"

Ich klopfte an die Tür und trat lächelnd ein.

"Salve Trimalchio, ich habe hier ein Schreiben, das müsste als Eilbrief nach Roma."

Ich trat an den Schreibtisch heran und legte ihm das Schreiben vor.

Daneben legte ich ein kleines Säckchen, in dem sich 20 sz befanden.

"In Ordnung...", antwortet ich freudig nickend.

"Pass auf dich auf und erstatte mir nachher ein bisschen Bericht, wie es da draußen in der Provinz aussieht!"

"Aber..."

Ich sah ihn entschlossen an, doch schnell verflüchtigte sich das, denn was sollte ich schon machen? Rebellieren und damit riskieren, aus der Gens ausgeschlossen zu werden und ohne Dach über dem Kopf zu sein? Doch da war noch immer ihr Bild in meinem Kopf. Langsam bildete sich ein Schleier vor meinen Augen.

"Trimalchio...können wir das...Gespräch zu einem anderen Zeitpunkt fortsetzen? Ich muss etwas allein sein."

Ich traute meinen Ohren kaum. Welcher Dämon hatte ihn jetzt geritten?

"Wie bitte!? Du sagtest doch eben noch, du hättest keine Bedenken...ich weiß, dass sie unserem Ruf schaden würde...aber..."

Ich kam in die Haupthalle und blickte mich suchend um. Herodes musste mir noch Briefe versenden. Als ich ihn erblickte, trat ich lächelnd zu ihm und lehnte mich an eine Säule neben ihm.

"Salve, Herodes, ich habe hier wieder Briefe für dich, die du in der gesamten Provinz verteilen sollst. Diesmal habe ich wieder ein kleines Wegbrot für dich, das bekommst du, wenn du wieder hier in Moguntiacum bist...melde dich einfach bei mir."

Ich zwinkerte ihm zu und legte ihm dann einen kleinen Stapel Pergamente zu Füßen.

Kommunismus ist von vornherein zum Scheitern verurteilt, das hat uns die Geschichte gelehrt. Der Kommunismus geht vom "guten Menschen" aus, den es nicht gibt.

Ich trat neben Meridius von Bord und hielt mich etwas hinter ihm. Auch hier waren die Stadtväter geübt im Speichhellecken und Ränkespiel. Anerkennend grüßte ich sie und verwünschte sie doch innerlich. Selbst hier im hohen Germanien war ich nicht verschont von hoher Politik. Als diese Kratzbuckler auch noch ihr falschestes Grinsen aufsetzten, musste ich mir ein Lachen verkneifen.
Doch es war stets besser, seine wahren Gedanken zu verbergen. 'Wenn ich dieses Gladius nehme und ich mich damit einfach...?' Was war das denn eben gewesen? Hatte Pluto persönlich seine Hand über mich gehalten oder warum plagten mich diese Gedanken? Was spielte sich in Rom ab? War Nadia noch immer am Leben oder war sie schon durch die Hand eines Peinigers umgekommen?
'Solltest du dich jetzt wirklich fragen, ob das Leben noch einen tieferen Sinn hat oder einfach so weiterleben?' Was würde mich denn in Rom erwarten? Dieselben Gedanken, Qualen und Intrigen wie zuvor.

Schließlich blickte ich gedankenverloren Meridius an. Er hatte mir eine indirekte Zusage gegeben, hier für ihn zu arbeiten. Ich würde gutes Geld verdienen. Aber was würde ich mit dem Geld anfangen? Ich hatte im Prinzip nichts, für das ich wirklich viel Geld brauchte. Mein täglich Brot kostete nicht viel und eine Frau...

'Nadia, wo bist du in diesem Augenblick? Was denkst du?' Langsam rann eine Träne über meine Wange. Was war nur mit mir los? Schnell wischte ich sie mir wieder weg udn trat etwas zurück, damit die anderen Anwesenden nicht erkennen konnten, was in mir vorging. Ein Häufchen Elend und das sollte ein Pompeier sein? Wir Pompeier waren doch jahrhundertelang im Ruf, eine große und bedeutende Gens zu sein. Und jetzt? Das einzige Mitglied, das es wirklich zu etwas gebracht hatte, war schon längst zu Staub verfallen. 'Lohnt es sich dafür, jeden Tag aufzustehen und den Weg ins Officium zu gehen?'

Wein, Brot, Eier, Schmuck...joa.

Bitte um die Freischaltung meiner Goldschmiede "Domus Aurea". Danke schonmal

Sry falsche ID, der Betrieb ist von Publius Terentius Pictor

Ich stand weiter auf der Brücke und beobachtete, wie das Schiff sacht über das Wasser glitt. Der Nebel, der am Morgen noch die Sicht verhüllt hatte, verzog sich nun zusehends. Freudig blickte ich mich auf dem Deck um. Scheinbar wollte sich Meridius etwas ausruhen. Das konnte ich gut verstehen. Er hatte noch viel vor sich.
Meine Aufmerksamkeit wurde plötzlich auf Herodes gelenkt, als er mich ansprach.

"Confluentes...nein, da war ich noch nicht. Aus Berichten habe ich erfahren, dass man dort plant, einen Marstempel zu errichten. Mehr habe ich jedoch nicht von der Stadt gehört.
Wie ist es dort?"

Ich blickte schließlich grinsend auf den Fluss hinaus.

"Nun gut, dann will ich dir das mal glauben. Doch es wird Germanien sicherlich nicht gut tun, wenn der Legatus Augusti Pro Praetore auf einer Rundreise plötzlich ermordet wird oder in ein Gefecht gerät. Aber ich denke, die Wachmannschaft wird schon dafür sorgen, dass hier alles sicher abläuft.
Ansonsten würde ich mir noch mehr Sorgen um dich machen. Ich denke jedoch, dass die Reise durchaus angenehm für dich sein wird."

Zitat

Original von Herodes
"Ja das Stimmt Meridius..." Herodes war froh, dass Meridius nicht weiter nach seiner Vergangenheit fragte. Schließlich wollte er sein altes Leben ablegen und hier in Germanien ein neues beginnen. "... du kannst dir meiner Loyalität gewiss sein. Wenn es drauf ankommen würde, würde ich auch für dich kämpfen." sagte Herodes in einen etwas ernsteren Ton. Herodes wusste, dass er kämpfen konnte und dafür trainierte er auch fast jeden Tag. Was man seinem Körper auch ansehen konnte.

Nun sah Herodes, wie Strabo sich näherte und auf abstand blieb. Keiner traute sich anscheinend so locker mit Meridius zu reden, wie Herodes. Vielleicht lag es daran, dass Herodes als Bürger zu Meridius kam und nur einen Job suchte, während die anderen alle bei der Behörde arbeiten. "Salve Strabo,.. schön dich zu sehen." sagte Herodes freundlich.

"Salve, Herodes... gut, dich zu sehen. Ein vertrautes Gesicht mehr auf der Reise.", erwiderte ich lächelnd.

Endlich legte das Schiff langsam ab und nahm Fahrt auf dem Rhenus. Eine warme Brise kam über das Deck und umspielte mein Gesicht. So nun würde ich Germanien erleben. Es würde sicherlich eine schöne Erfahrung werden.
Ich trat näher an Meridius heran.

"Ich bin noch nie auf dem Rhenus gefahren. Ist das Gebiet drumherum völlig sicher?"

Endlich begann die Rundreise Meridius'. Sorgsam hatte ich all mein Schreibutensil in Kisten verstaut, um sie an Bord des Flaggschiffs nutzen zu können. Noch einmal küsste ich die kleine hölzerne Figur, die meine Liebste Nadia darstellte. Sorgsam verstaute ich sie in einer Seitentasche und machte mich auf zum Kai.
Überall herrschte reger Trubel und ich musste mir den Weg mühsam durch die Menschenmasse, die zum Kai geströmt war, bahnen. Sie wollten einen letzten Blick auf ihren Legaten erhaschen, bevor er abreiste. Grinsend kam ich auf den Kai und blickte zum Himmel. Er war blau und nur hie und da zeigten sich Wattewolken. Der Legatus befand sich gerade im Gespräch mit dem Kapitän und Herodes, sodass ich mich nur unauffällig näherte und leicht auf Abstand blieb. Wenn der Legatus meine Dienste benötigte, würde er mich schon zu sich rufen.

Ich lächelte zufrieden.

"Nein, sonst gibt es keine Anliegen."

Ich stand auf und kramte die Pergamente wieder zusammen. Noch immer lächelnd klemmte ich sie unter den Arm.

"Die Provinzberichte für den Kaiser und den Senat werde ich dir in Bälde vorlegen.

Nun, dann werde ich mich wieder in mein Officium begeben. Vale bene, Legate."

Ich nickte ihm zu und verließ dann das Officium.

"Natürlich, Legatus. Ich habe ein privates Anliegen..."

Ich rückte näher und versuchte trotz meiner Aufregung zu lächeln.

"Ich habe gehört, dass die Stelle des Magister Officiorum bei dir noch zu besetzen ist. Nach meiner Quaestur hatte ich erst einmal nicht vor, weiter im Cursus Honorum tätig zu sein.
Daher wollte ich dich fragen, ob du dir vorstellen könntest, mich später als Magister Officiorum einzustellen."

"Es tut mir leid, Legatus. Doch auch ich bin natürlich besorgt um deine Sicherheit. Aber nun zur Reise. Bist du zufrieden, oder hast du noch Punkte, die besprochen werden sollten?"

Ich sah ihn verlegen an und versuchte, keine inhaltlichen Fehler mehr zu bewerkstelligen.