Beiträge von Decimus Pompeius Strabo

    Ich hörte lächelnd ihre Worte und näherte mich dann wieder ihrem Gesicht. Liebevoll verschloss ich ihre Lippen mit meinen und verlängerte das Ganze sogar noch. Dabei zog ich sie näher an mich heran, sodass wir nun der Länger nach eng aneinandergeschmiegt auf dem Bett lagen. Ich löste mich nur wenige Millimeter von ihrem Mund, um ihr dann entgegenzuhauchen:


    "Ist noch etwas vom Feuer des letzten Abends in dir?"

    Meine Finte schien ihre Wirkung nicht verfehlt zu haben. Ich traf beinahe, doch da kam auch schon seine Schwertspitze auf mich zu. Ich musste sehr rudern, um den Stich auszuweichen und dabei noch einen Konter zu versuchen. Ich wendete seinen Stich ab, um dann nach seinem Handgelenk zu fassen. Fest schloss sich mein Griff darum und ich wollte schon mit der anderen Hand zustoßen...

    Wie erwartet parierte er den Schlag und setzte dann zum Konter an. Doch ich hatte dazugelernt und drehte mich weg. An seiner Seite versuchte ich einen Schlag zur Schlagader Toxis'. Jedenfalls täuschte ich diesen an, tauchte aber vorher runter, um zu seiner Niere zu stechen.

    Lächelnd kam ich näher und schloss den Griff um den Schwertgriff fester. Alle Sehnen in meinem Körper waren zum Zerreißen angespannt. Plötzlich tat ich einen Ausfallschritt und zielte auf die Brust des Gladiatoren.

    Ich warf die Scheide davon und nahm dann entsprechende Stellung ein. Grinsend sagte ich:


    "Ich habe gehört, die Gladiatoren Hispanias versinken im Wein und tun nichts für ihre Kampfkunst. Man behauptet sogar, die Lupae, die sie großgezogen haben, seien besser im Kampf."


    Ein wenig wollte ich ihn reizen und kam näher. Dabei schwang ich das Holzgladius hin und her, um die Entfernung auszumachen.

    Immernoch konzentriert kämpfend bemerkte ich nicht, wie jemand auf den Platz kam. Verwundert drehte ich mich zu ihm und erkannte durch den Schleier aus Schweißperlen Toxis. Lächelnd trat ich näher.


    "Salve, Toxis. Ich bin nun Optio, um genau zu sein."


    Kurzerhand ging ich an die Waffenablage und nahm ein Gladius heraus. Damit ging ich zu ihm und hielt es ihm mit dem Schaft zuerst hin.

    Verkrampft lächelnd betrachtete ich die Szene. An Peinlichkeit war das wahrscheinlich nicht zu überbieten. Ich nickte Crassus zu.


    "Also, ich werde mir jetzt ein wenig vor der Tür die Beine vertreten. Wenn du mich begleiten möchtest, tu das ruhig."


    An Fausta gewandt sagte ich mitleidig.


    "Es war ein schöner Abend, aber ich möchte euch nicht weiter behelligen. Mein Angebot steht noch immer, du und deine Engsten sind noch immer eingeladen in die Casa Pompeia. Vale bene!"


    Ich stand auf und drehte den beiden den Rücken zu. Endlich fiel die Maskerade und ich sah wutentbrannt zur Tür. Den Sklaven, der mir öffnete, ignorierte ich geflissentlich und stand bald darauf vor der Casa in der kalten Abendluft. Ich wollte noch etwas warten, denn ein Gespräch mit Crassus war vielleicht angebracht.

    Mit einem dumpfen Geräusch fiel mein Gürtel, der die Tunika hielt, zu Boden. Auch die Tunika fiel zu Boden. Schließlich stand ich mit Gladius auf dem Platz und vollführte meine morgendlichen Übungen. Zwischen den Bäumen ging die Sonne auf. In der noch kalten Luft schlug meine Atemluft weiße Wolken.

    Zitat

    Original von Adara
    Etwas umständlich öffnete ich die Tür und schloss sie mit dem Fuß vorsichtig hinter mir. Direkt an der Tür blieb ich stehen und senkte den Blick noch etwas weiter.


    "Ich bringe Wein und Obst, Herr", meinte ich leise.


    "Gut, stell alles auf den Tisch. Dann kannst du dich entfernen."


    Ich zeigte lächelnd auf den Tisch zwischen den Klinen und wandte mich dann wieder Furianus zu.


    "Entschuldige meine Unbesonnenheit. Alles in allem bestünde meine Aufgabe aber darin, dem Verwalter der Provinz, in meinem favorisierten Falle also dem Proconsul zur Seite zu stehen.
    Aber sag, als Sohn eines mächtigen Patriziers wird es dir doch schwerfallen, wirklich aus dem Herzen des Volkes zu sprechen. Spiele sind zwar gut, um den plebs zu besänftigen, aber hast du längerfristig den Willen des Volkes erkannt?"

    Ich legte einen Arm um sie und sah zur Decke. Lächelnd antwortete ich.


    "Im Officium gesessen, Gespräche geführt und an dich gedacht."


    Lachend sah ich zu ihr und konnte den Blick nicht von ihr wenden.


    "Und du...?"


    Ich hoffte, dass sie den Tag wenigstens einigermaßen sinnvoll verbracht hatte und sich hier nicht zu sehr langweilte.

    Ich blickte sie lange an, bis sie mir dann um den Hals fiel. Erleichtert drückte ich sie fester an mich und drehte mich mit ihr im Kreis.


    "Dieser Tag wollte einfach nicht dem Ende zugehen..."


    Lachend ließ ich mich auf das Bett fallen und schnappte nach Luft. Ich sah sie einfach nur an und lächelte seelenruhig. Nach so langer Zeit wusste ich, was ich vermisst hatte. Und nun wollte ich es wiederum für eine ganze Nacht nicht von mir lassen.

    Ich folgte aufmerksam seinen Ausführungen und rieb mir dabei das Kinn. Seine Worte gaben mir zu denken. Schließlich gab auch ich die Antwort.


    "Zuerst einmal möchte ich dir den Bereich nennen, für den ich kandidieren will. Ich habe vor, für den Quaestor Provincialis zu kandidieren. Diese Entscheidung traf ich aus mehreren Beweggründen. Ich möchte dem Imperium auch außerhalb Roms dienen. Ich wollte jedoch nicht dem Militär dienen, da mich die Verwaltung reizt. Somit blieb der Quaestor Provincialis als einzig mögliche Option übrig. Mich persönlich würde somit Hispania reizen, da dort der senatorische Verwaltungsapparat sehr ausgebildet ist. Ich weiß um die begrenzten Befugnisse dieses Einsteigsamtes. Somit kann ich nicht solch große Versprechungen machen wie du. Ich werde meine Aufgaben jedoch mit dem größten Fleiß und Einsatz erfüllen. Als Quaestor Provincialis werde ich auch beim Postverkehr behilflich sein. Ich denke mein Militärdienst hat mir eines vermittelt: Disziplin. Das ist eine Tugend, die ich weiterhin vertrete."

    Ich kam endlich in das Officium des Praefectus Vehiculorum und trat lächelnd vor ihn.


    "Salve, dieser Brief müsste per Eilpost nach Germania zu Quaestor pro Praetore Manius Pompeius Trimalchio:



    An den Quaestor pro Praetore
    Manius Pompeius Trimalchio


    Salve Trimalchio,
    ich entsende dir die besten Grüße aus Roma. Ich hoffe dir ergeht es gut in Germania an der Seite des Legatus Augusti Pro Praetore.
    Mein Anliegen ist Folgendes:
    ich habe vor, für den Cursus Honorum zu kandidieren und benötigte daher auch einen Patron. Meine Bitte ist daher, mir zu erlauben, Klient der Gens Decima unter Leitung von Maximus Decimus Meridius zu werden. Schicke mir bitte baldigst Antwort.


    Vale,
    Decimus Pompeius Strabo