Beiträge von Decimus Pompeius Strabo

    "Nun, das klingt unangenehm. Trotz allem war der Abend schön. Ich glaube, dass ich in der Taberna eher stören würde, also verabschiede mich hier. Aber mein Angebot steht noch immer. Du bist jederzeit eingeladen, die Casa Pompeia zu besuchen. Vale!"


    Lächelnd nickte ich und verschwand dann in der Dunkelheit des Abends. Einen Kieselstein vor mir hertretend konnte ich nicht verhehlen, dass mir der Abend nicht sehr zugesagt hatte.

    Ich rieb mir fröstelnd die Finger, als Crassus endlich herauskam.


    "Nun, auch wenn es mich vielleicht nichts angeht, so würde ich doch gern den Grund für diesen Streit von eben erfahren. Schließlich möchte ich schon wissen, wofür ich diese Feier so schnell verlassen habe."

    Die Männer stellten sich zu vier Centurien zusammen. Jeder Block hatte einen Doppelschritt Abstand zum nächsten. An der Spitze jeder Centurie stand ein Centurio. Neben sich hatte dieser seinen Stellvertreter, den Optio. Mit ernstem Blick tat ich den letzten Schritt, bis ich stehenblieb. Die Kommandos der Centurionen donnerten über den Platz:


    State!


    Aciem Dirigite!


    Oculos ad prosam!


    Die Männer richteten sich befehlsgewohnt aus. In perfekter Harmonie ging durch die Blöcke ein Ruck und die Männer standen stramm auf dem Platz. Der Centurio der ersten Centurie löste sich von seiner Centurie, um beim Praefect Meldung zu machen.


    "Mein Praefect, Centurie I bis IV wie befohlen und einsatzbereit angetreten!"

    Lächelnd kam ich wieder höher, um ihr die Gelegenheit zu geben, Luft zu holen. Dabei liebkoste ich langsam ihren Oberkörper und kam ihrem Gesicht immer näher. Schließlich verschloss ich ihre Lippen mit meinen. Liebevoll verlängerte ich den Kuss und strich dann meinen Lendenschurz herunter. Doch ihre Tunika war noch immer angezogen, sodass ich wartete.

    Immer weiter erkundete ich ihren Körper und strich dabei mit der Zunge über die Innenseiten ihrer Oberschenkel. Immer näher kam ich ihrer Knospe, bis schließlich meine Zunge die Perle ihrer Venus umspielte. Lächelnd blickte ich dabei zu ihr hinauf und schmeckte den süßlichen Geschmack, nach dem ich mich so gesehnt hatte. Währenddessen ließ ich meine Hände über ihren Bauch hinauf unter der Tunika um ihre Brüste kreisen. Ihre Haut war wie Seide, so vertraut und doch so neu. Immer fordernder wurden die Bewegungen meiner Zunge. Doch ich wartete noch auf einen Fingerzeig von ihr, ob dieses Spiel eine neue Wendung nehmen sollte.

    "Weise gesprochen, mein Freund. Dies ist zwar schade, aber unsere Geschichte hat es uns gelehrt. Es gibt nunmal die Relationen zwischen Patrizier und Plebejer. Den einen findet man nur in kleiner Zahl, jedoch besitzt er Macht und Kapital, während der andere die Masse des Volkes ausmacht, jedoch nur wenig betucht ist. Und du sprichst wahr, wenn du sagst, dass ich den Plebejer vor den Patrizier stellen werde. Natürlich kenne ich meine Wurzeln und werde auch dementsprechend handeln. Aber ich vertrete stets die Ansicht, dass man alles Stände mit gleichem Respekt behandeln muss, auch wenn sie nicht gleich sind. Wozu gibt es schließlich das Klientelverhältnis, um nur ein Beispiel der Kooperation zwischen den Ständen zu nennen. Ein Plebejer kommt zu einem Patrizier, um von ihm ehrenvoll finanzielle und politische Unterstützung zu erbitten. Der Patrizier verlangt in seiner Güte vom Plebejer politischen Rückhalt. In diesem ehrenvollen Verhältnis zeigt sich manchmal eine Verbundenheit zwischen Patriziern und Plebejern. Somit kann man sagen, dass ein Politiker, der den Plebejern zugewandt ist, gleichermaßen die Interessen der Patrizier zu vertreten weiß und umgekehrt. Dies zumindest ist meine Ansicht."

    Ich sah ihn neugierig an und legte den Kopf schief.


    "Ich beglückwünsche dich. Es tut mir leid, sollte ich dich beleidigt haben, aber unter Patriziern sah ich selten eine Liebesheirat. Aber solch ein Novum kann nur die Regel bestätigen. Ich wünsche dir das Beste."

    Während des Kusses brachte sie mich über sie, sodass ich mich mit den Hände neben ihr auf der Pritsche abstützen. Wohlig spürte ich ihre Berührungen auf meiner Haut. Langsam löste ich mich von ihren Lippen und wanderte weiter nach unten. Am Saum ihrer Tunika angekommen nahm ich ihn zwischen die Zähne und zog ihn behutsam weiter nach oben. Kurz vor ihrem Busen ließ ich den Saum sinken und liebkoste mit meiner Zunge ihren Bauch bis hinunter zur Lendengegend. Dabei sparte ich absichtlich ihre Knospe aus, um sie noch etwas zappeln zu lassen.

    "Nun denn, den Segen der Vigiles hast du. Die Wahl deiner Zukünftigen war gut. Aber sag, unter welchen Gesichtspunkten hast du sie getroffen? War es des Geldes wegen? Oder doch wegen dem Ansehen?"


    Lachend trank ich einen Schluck und verschluckte mich fast dabei.

    "Nun, der Wille des Volkes wäre es z.B., endlich einen fähigen Volkstribun zu bekommen, der ihre Interessen gerecht und in Echtzeit überträgt und sich nicht durch den höher gestellten Senatsteil korrumpieren lässt. Von diesen Volkstribunen hatten wir genügend, jetzt benötigen wir wieder Männer, die vom Volk gewählt für das Volk sprechen. Das ist es, was das Volk braucht; es braucht jemanden, der für das Volk spricht. Nicht nur in dem Glauben, es zu tun, sondern aus ihrem Mund. Er muss ein Sprachrohr für ihre Bedürfnisse sein und sie erkennen.
    Und vor allem muss er die Courage besitzen, dem Senat die Stirn zu bieten, wenn dieser gegen das Volk handelt."


    Freudig erregt und nach Luft schnappend nahm ich mir ein paar Datteln und kaute genüsslich darauf herum.


    "Ich glaube soetwas wäre gut. Und außerdem benötigt das Volk einen gewählten Fürsprecher aus dem Patriziat. Liefere mir diesen Mann und ich lege dir Rom zu Füßen!"

    Mit einem wohligen Schauer spürte ich ihre Finger auf der Tunika, die ich nun als störend empfand. Schnell streifte ich sie ab und warf sie auf den Stuhl. Dann widmete ich mich wieder ihrem Körper und versank dabei in träumerische Trance. Ihre Augen faszinierten mich wie eh und je. Sanft küsste ich über ihre Tunika hinweg bis hoch zu ihrem Hals. Dann ließ ich meine Lippen bis zu ihrem Kinn fahren, um sie schließlich mit ihren Lippen zu vereinigen.

    Ihre Hand haltend legte ich den Kopf schief und überlegte kurz.


    "Seit etwa vier Jahren. Harte, aber ereignisreiche Jahre, schließlich diene ich schon länger bei den Vigiles. Rom gefällt mir, doch so langsam habe ich alles gesehen, vor allem alles gerochen. Und ich will etwas raus hier. Ich habe vor, für den Quaestor Provincialis zu kandidieren. Sollte mir das gelingen, könnte ich nach Hispania versetzt werden."

    Lächelnd empfing ich den Kuss und langsam kam wieder das bekannte Begehren in mir auf. Doch diesmal war es vollkommen gemischt mit dem Gefühl der Liebe zu Nadia. Langsam strich ich ihr über den Rücken hinunter bis zum Bein, wo ich sanft die Finger darüber streichen ließ. Wieder war Zeit egal. Ich war ihr völlig ergeben. Diesmal sollte sie vorgeben, wo es lang ging.

    Ich löste mich aus seinem Griff und rieb mir dann weiter lächelnd das Handgelenk.


    "Danke, ich habe dazugelernt. Nun sag, was führt dich nach Roma? Ich habe gehört, es soll wieder Spiele geben."

    Mit Schrecken musste ich sehen, dass meine Taktik nicht aufging. Plötzlich hatte er mich soweit. Seine Schwertspitze war auf meinen Hals gerichtet. In einem normalen Kampf wäre ich jetzt tot. Lächelnd ließ ich seinen Schwertarm los und ließ mein Gladius fallen.


    "Glückwunsch, du hast mir soeben bewiesen, dass Gerüchte mal wieder nur Schall und Rauch sind."