Beiträge von Decimus Pompeius Strabo

    "Gut, dann sind das zweimal Hongiwein..."


    Der Wirt schrieb die Bestellung in schnellen Strich auf eine Wachstafel und sah uns dann wieder freundlich an.


    "...was darfs denn zu essen sein?"


    Ich überlegte und fragte dann direkt.


    "Was kannst du denn empfehlen?"


    "Ostia ist der Hafen Roms, hier bekommst du den besten Fisch weit und breit. Ich empfehle die Fischplatte mit auserlesenen Häppchen auf Garum. Dazu etwas Brot und Obst."


    Ich lächelte und sah Tiberia dann freundlich an.


    "Das hört sich doch gut an, findest du nicht?"

    Ich sah sie weiter lächelnd an. Mein Herz tat einen Hüpfer, als sie aussprach, wie sie fühlte. Mein Glück war unendlich, als ich endlich Gewissheit hatte. Ich küsste sie innig und beugte mich dann etwas zur Seite, um an meine Umhängetasche greifen zu können, die auf dem Hocker neben dem Bett lag. Schließlich kramte ich blind darin. Als ich endlich etwas rundes in meiner Hand spürte, griff ich zu und zog es aus der Tasche. Ich förderte eine Perlenkette zutage. Mein Vater hatte sie mir einst auf den Weg mit gegeben. Ungläubig hatte ich ihn damals angesehen und gefragt, was ich damit solle. Er meinte bloß lächelnd, ich solle sie einer Frau schenken, der mein Herz gehörte. Ich selbst hatte damals nicht den Wert seiner Worte verstanden. Doch nun, in diesem Augenblick, war alles so klar. Langsam löste ich mich von ihr und strich ihr die Haare aus dem Gesicht. Schließlich legte ich ihr zärtlich die Kette an und legte ihr Haar zurecht.


    "Trage sie, wenn es dir möglich ist. Wenn Gefahr besteht, dass sie entdeckt wird, lege sie ab. Aber trage sie bitte als Zeichen meiner Liebe."

    Ich spürte ihre zärtlichen Berührungen und atmete beruhigt durch. Ich sah ihr wieder tief in die Augen und versuchte zu ergründen, was sich dahinter abspielte. Ich konnte mich nicht mehr von diesen Augen lösen, die so blau waren, dass sie mich an das Mare Nostrum erinnerten. Zärtlich strich ich über ihren Arm und spürte ihren Atem auf meinem Gesicht. Wäre jemand nun hereingekommen, es hätte nichts daran geändert, dass diese Nacht ein Band zwischen uns geknüpft hatte. Nun gab es kein Zurück mehr. Leidvoll dachte ich daran, wie ich Furianus entgegentreten würde. Er würde sie wieder von mir nehmen. Doch sicher würde sich eine Lösung finden lassen. Als sie den Mund öffnete und ihre helle Stimme ertönte, lächelte ich ruhig.


    "Niemals. Zwischen uns besteht eine Verbindung, die niemand trennen kann. Ich werde dich niemals gehen lassen. Ich liebe dich."


    Als diese Worte über meine Lippen kamen, musste ich staunen. Sie hatte es geschafft, mich diese Worte aus tiefstem Herzen sagen zu lassen. Glücklich darüber, es ihr endlich gesagt zu haben, küsste ich sie innig und verlor wieder jegliches Zeitgefühl.

    Galant lächelnd sah ich Fabia an und antwortete dann.


    "Die Freude ist ganz auf meiner Seite. Mit Informationen kann ich leider im Allgemeinen nicht dienen. Frag mich aber ruhig zu einem bestimmten Themengebiet."


    Schließlich blickte ich kurz zu Sura an und überlegte, woher ich ihn kannte.


    "Sura, der Urbane von damals, richtig?"

    Ich ging neben ihr und atmete die Luft dieser Stadt ein. Am Horizont verschluckte die Erde die Sonne und ließ das Land golden leuchten. Endlich erreichten wir die Taverne und traten ein. Wir gingen zu einem Tisch am Ende des Raumes. Galant bot ich ihr den Stuhl und setzte mich dann selbst.


    "Nun, bevor ich so unhöflich bin und es vergesse, mich vorzustellen. Mein Name ist Decimus Pompeius Strabo. Wie lautet dein Name?"

    Ich sah, wie auch sie ihren Höhepunkt erreicht hatte und lächelte, während ich nach Luft schnappte. Der langanhaltende Kuss war ein Bonus, der alles perfekt machte. Nur langsam kam ich wieder zur Ruhe und strich ihr durch das Haar. Erschöpft ließ ich mich auf das Bett sinken und zog sie mit mir. Schließlich umarmte ich sie fest, während ich ihr liebevoll in die Augen schaute und zu einem weiteren Kuss ansetzte. Ruhe machte sich in mir breit und ich spürte Frieden in meinem Herzen. Schon lange hatte mich kein Mensch mehr so beschenkt. Grenzenlose Freude durchflutete mich und ich schloss die Augen, während ich sie fester an mich zog.

    Immer dicht rückten wir aneinander. Ich spürte ihren Körper intensiver denn je und wollte nicht davon ablassen. Langsam konnte ich nicht mehr an mich halten und küsste sie innig. Meine Beckenbewegungen wollten nicht mehr aufhören, als ich den Vulkan langsam ausbrechen spürte. Immer wieder spannte ich die Bauchmuskeln an, um den Punkt hinauszuzögern. Doch schließlich kam es über mich und ich spürte einen stechenden Strom durch meinen Körper fließen. Mein Herz schlug wieder verrückt und ich stöhnte laut auf. Vor meinen Augen tanzten Sterne. Just in diesem Moment hoffte ich, nicht zu früh gekommen zu sein.

    Ich nickte nur.


    "Jawohl, Praefectus."


    An Apollonius gewandt sprach ich galant.


    "Wenn du mir bitte folgen würdest. Ich werde dich nachher auch zu Centurio Metellus bringen."


    Als Gabriel sich nach dem Christen erkundigte, sah ich den Praefect an und antwortete lächelnd.


    "Praefectus, soweit ich weiß, geht es dem Christen gut."

    Sie schien freundlich und gut gekleidet. Wahrscheinlich eine besser betuchtere Frau, dachte ich mir. Da der Duumvir nicht anwesend war, musste ich wohl weiterziehen. Gerade wollte ich mich wieder verabschieden, als mir ein Gedanke durch den Kopf schoss. Der Tag war noch nicht gelaufen.


    "Nunja, bevor wir hier ewig warten... hast du etwas Bestimmtes vor heute?"

    Nach einer längeren Reise mit dem Pferd kam ich endlich am Hafen Roms an. Der Blick auf das Mare Nostrum war atemberaubend. Während ich mein Pferd durch die Straßen führte, nahm ich die Eindrücke in mich auf und kam endlich an der Curia an. Ich wollte hier einen Abstecher machen und mich erkundigen, wie die Lage der Vigiles war. Als ich vor dem Officium des Duumvir ankam, schien dieser nicht anwesend zu sein. Eine Frau stand wohl bereits einige Zeit dort und schien etwas genervt. Galant näherte ich mich ihr lächelnd von der Seite.


    "Salve, der Duumvir scheint nicht da zu sein, oder?"

    Immer wieder küssten wir uns. Der Rhythmus wurde schneller und mein Atem tiefer und im gleichen Tempo wie die Bewegungen steigend. Ekstatisch sah ich sie an und strich ihr über den Rücken, während sie sich über mich beugte. Immer näher kam ich dem Höhepunkt, wollte ihr aber die Gelegenheit lassen, ihn mit mir zusammen zu erleben. So setzte ich mich auf und drückte sie fest an mich, während wir uns weiter schwingend bewegten. Während unsere Zungen sich umkreisten, verschwand jeglicher Gedanke aus meinem Kopf und ich sah nur noch sie. Wie durch einen Tunnel sah ich nur ihr Gesicht und war berauscht von ihr.