Beiträge von Nadia

    Begehrte sie ihn denn wirklich oder versuchte er es ihr einfach nur einzureden, damit sie das dachte und ihm wieder näher kam? Spielte er mit ihr ein Spiel? Die Fragen gingen immer weiter und weiter und es schien eigentlich gar kein Ende mehr in Sicht zu sein. "Du verlangst also nach mir?" fragte sie ihn leise und so als würde sie es schon flüstern "Und was machst du wenn du dein Verlangen nicht stillen kannst?" fragte sie ihn direkt, aber immer noch mit ihrer unglaublich sanften Stimme und ihrem Blick, der ihn musterte. Was würde er nun wohl sagen.


    Nadia war sich nicht sicher, dass das nur ein einfacher Kuss gewesen war. Es hatte gekribbelt, es war anders als bei Cato,denn bei ihm spürte sie die Liebe, die sie hier nicht gespürt hatte. Hier war es wirklich das Verlangen gewesen wie er es eben schon sagte. Nein sie konnte es nicht leugnen aber sie würde es gerne.


    Ihr war unendlich warm und da kam ihr wieder die Abkühlung in den Sinn. Wie schön wäre es nun in einen Brunnen zu springen um die Sinne wieder zu klären. "Ja es mag den Unterschied geben, den ich nun festgestellt habe, aber beängstigt es mich sehr.Verlangen kann einem auch das Genick brechen wenn man nicht aufpasst." Wieder sah sie ihn lange an und ihre Augen sagten etwas, etwas was sie nicht aussprechen konnte, etwas was in ihrem Inneren verborgen lag und vielleicht geborgen werden wollte.

    Sie war eine Sklavin und wusste einfach nicht was die Männer an ihr fanden. Was hatte sie denn schon zu bieten?Frageb über Fragen quälten sie und sie bewegte sich einen Schritt wieder näher, sah auf den freien Platz neben ihn, blieb dann aber doch stehen. Es schien als würde sie sich nicht trauen sich wieder zu setzen, also blieb sie vorerst stehen. Ihr Blick huschte schon fast von einer Seite auf die andere, als suchte sien nur einen Punkt den sie die ganze zeit ansehen konnte. Letztendlich setzte sie sich doch wieder neben ihm, so wie sie eben schon gesessen hatte.
    "Es...." sie konnte es nicht sagen, das wäre ein Eingeständnis was Folgen haben könnte. Dieses Kribbeln ging über ihren Rücken, einfach nur weil er neben ihr saß und nicht einmal etwas machte ausser neben ihr zu sitzen. "Es hat mir gefallen" brach es aus ihr raus. "Aber es ist nicht gut und es darf nicht sein,. Ich liebe ihn und will auch nur ihm gehören. Es, es....es ist nicht gut" sagte sie immer wieder.


    Sie hatte etwas in ihren Augen schlimmes getan, weil es war doch hintergehen wenn man jemand anderen einfach küsste und es dann auch noch genoß. Warum hatte er das getan, er wusste doch, dass sie jemanden anderen liebte und mit ihm für immer zusammens ein wollte. Ein seltsamer Blick machte sich in ihren Augen breit als sie es schaffte ihn wieder anzusehen, ihm in seine Augen zu blicken und tief durchzuatmen. Was sollte sie ihm nur weiter sagen? Ihre Lippen versuchten etwas zu lächeln, ob es ihr gelang wusste sie nicht.

    Nun hob sie doch kurz ihren Kopf, aber trotz seiner unausgesprochenen Warnung fasste sie den am Boden liegenden an, denn sie konnte ihn nicht seinen Schmerzen überlassen. Sie zog ein Tuch aus ihrer Tunika und gab es dem blutenden Mann, damit er etwas hatte um das Blut aufzufangen. Sie hasste es sehr wenn man mit ihresgleichen so umgimg wie er es getan hatte. Wenn ihm ein MIssgeschick geschah dann wurde er auch nicht gleich niedergeschlagen, aber mit Sklaven konnte man es ja machen. Nein das würde sie niemals verstehen wie man so andere Menschen behandeln konnte, aber hatte sie das nicht schon am eigenen Leibe erfahren? Da der Mann sich nun einigermaßen um sich selbst kümmern konnte stand sie wieder auf und stand somit vor Crassus, was ihr auch keinen großen Vorteil brachte, da sie recht klein war.


    "Ich habe ihm geholfen und? Wie kann man jemenden so behandeln wenn er ausversehen etwas fallen ließ?" Ihre Stimme versuchte sie ruhig zu halten und auch das Zittern versuchte sie so gut es ging zu verbergen. Sie wusste nicht wer vor ihr stand, sie wusste nur zu wem er gehörte und genau das war es was ihr Sorgen machte. Eigentlich hätte sie nun einfach gehen sollen, schnell weg und kein weiteren Grund geben sollen sie hier festzuhalten.


    "Ich habe keine Ahnung, aber steht dennoch nicht zu ihn so zusammenzuschlagen. Was nützt er dir dann?" Vorsichtig sah sie ihm in die Augen und kurz blitzte es bei ihr auf.

    Ihr Körper und ihre Gedanken schienen verrückt zu spielen. Wie konnte ein Mann nur sowas machen? Wie konnte er das alles in ihr nur so durcheinander bringen? Ihr Atem und ihr Herz beruhigten sich nicht und etwas in ihr drängte grade zu sich zu ihm zu drehen und das von eben noch einmal voll auszukosten. Wie mochten sich seine Hände auf ihren Körper anfühlen? Wie würde er sein? Leidenschaftlich? Wild? Beides? Sie schämte sich für ihre Fragen die sie niemals aussprechen würde und lenkte ihre Gedanken wieder zu Cato. Seine Hände wollte sie spüren, seine Küsse schmecken und in seine Augen sehen.


    Sie konnte nicht ewig so stumm hier stehen und die Wand anblicken, aber sie traute sich nicht, atmete tief ein und wieder aus. Dieses merkwürdige Kribbeln breitete sich immer noch in ihrem Körper aus, frass sich in jede noch so kleine Stelle ihres Körpers und sähte seine Saat. Es fiel ihr schwer aber sie drehte sich wieder zu ihm rum. Nadia stand ja nicht weit weg von ihm nur so zwei drei Schritte, man hätte sie anfassen können oder auch nicht.


    Ihr Blick, zuerst noch dem Boden gewidmet, hob sich langsam wieder zu ihm und wieder stand das Warum in ihren Augen. Sie waren so blau wie der Himmel und ließen so tief blicken wie das Meer, unergründlich waren sie wie ihre Seele. Alles in ihr bebte und sie knetete nervös ihre Hände ineinander. Seine Augen, sein Blick waren zum wahnsinnig werden und je länger sie ihn ansah desto schlimmer schien es zu werden. Da bewegten sich wieder einmal ihre Lippen, aber der Ton dazu fehlte, nur die Bewegungen waren zu sehen und beschämt blickte sie zur Seite hin weg und räusperte sich. Rosige Wangen hatte sie und ein schnell pochendes Herz welches keine Ruhe mehr zu finden schien.


    "Warum?" fragte sie flüsternd nur dieses eine Wort, welches so viel Bedeutung haben konnte.

    Sie wollte ihn nicht mehr so schnell los lassen und umklammerte ihn feste und bestimmend. Sie war überglücklich, dass die Götter ein einsehen hatten und sie wieder zusammengeführt hatten. Ihre Augen strahlten und vergessen waren die letzten Tage des Wartens. Es schien als hätten sie sich hier verbaredet nur um sich zu sehen und doch war es der pure Zufall, wie auch, dass sie überhaupt auf die Parade gestoßen war, würde sie sich doch niemals einen dieser Schwarzen nähern, zumindest nicht freiwillig.
    "Du hast recht. Ich habe dich auch vermisst, so sehr, dass ich fast nichts mehr essen konnte. Komm wir laufen dort drüben entlang" flüsterte sie zurück und nahm ihn an der Hand auch wenn sie sich dabei ziemlich von ihm lösen musste.
    Ihr ganzer Körper und ihre Gedanken waren völlig in Aufruhr und sie sah ihn überglücklich an, als sie weiter nach hinten in eine Gasse einbogen die verlassen war.

    Hier war es ruhig, auch wenn man immer noch die Parade hören konnte, aber sie hätten schließlich nicht durch halb Rom laufen können nur um ein ungestörtes Plätzchen zu finden. "Ich bin so froh, dass wir uns getroffen haben, Ich dachte schon ich halte das alles ohne dich nicht mehr länger aus. Ich möchte endlich bei dir sein." Sie hielt nun beide Hände von ihm und zog ihn näher als sie sich wieder gegen eine Wand lehnte, was sie an Hannibal erinnerte, aber nur kurz denn das alles wollte sie verdrängen auch die aufkeimenden Gedanken wegen dem Flavier.
    Ihr Lächeln zeigte ihr Glück welches sie empfand weil er hier war und sie seine Hand halten konnte und überhaupt. Konnte man denn wirklich so glücklich sein?

    So schnell war sie noch nie in ihrem Leben an einer Hauswand gewesen wie jetzt wo sie dieses laute Geräusch hörte als etwas auf dem Boden zerschepperte. Es war so laut, dass es schon in ihren Ohren dröhnte und kurz danach spürte sie ein Brennen an ihrem Bein. Noch war sie zu erstarrt um nachzusehen was mit ihrem Bein los war und starrte nur auf die Szene die sich unweit von ihr, eigentlich keine fünf Meter weit abspielte.
    Geschockt sah sie zu wie der Mann mit dem Sklaven umging und noch geschockter war sie darüber, als sie an der schwarzen Rüstung erkannte, dass es sich hier um einen Prätorianer handelte. Das konnte und durfte jetzt nicht wahr sein, dachte sie sich, denn auf so jemanden wollte sie auf keinen Fall treffen. Wegrennen war ihr erster Gedanke, aber das wäre einfach zu auffällig und man würde sie vielleicht noch beschuldigen, dass sie etwas damit zu tun hatte, solche Geschichten kannte sie ja nun schon.


    Ihre Tunika hatte sich unten am Saum etwas rot gefärbt, denn ein Splitter hatte sie am Bein getroffen und dieser war so scharf gewesen, dass er durch den Stoff geschnitten hatte. Es war nicht großartiges, aber die zarte Haut hatte ihn nicht aufhalten können und so blutete sie nun, was sie aber auch noch nicht merkte so gefesselt war sie. Nadia zuckte bei dem Schlag zusammen als hätte er sie selber geschlagen und getroffen und nicht den armen tolpatschigen Sklaven, was sie an die Szene damals in der Culina erinnerte. Da war ihr auch etwas runtergefallen und sekunden später hatte sie eine Hand um den Hals liegen gehabt.


    Als er sie so anfuhr brach er den Bann und sie sah ihn eigenartig an und dann wieder den Sklaven der stöhnend am Boden saß und sich die Nase hielt, die unaufhörlich blutete.
    So viele Erinnerungen stiegen in ihr auf und eine Wut, die íhr den nötigen Mut gab einfach die paar Schritte zu tun und sich neben ihren Leidensgenossen zu knien und sich um ihn zu kümmern. Trotz ihrer Angst beachtete sie den Prätoriander nicht nd würdigte ihn keines Blickes, auch wenn ihr Herz bis zu ihrem Hals schlug und sie immer wieder schlucken musste um alles niederzukämpfen. Das Brennen an ihrem Bein unten wurde etwas doller aberr sie kümmerte sich um den Mann am Boden.

    Nadia hatte ihn kein einziges Mal aus den Augen gelassen und beobachteten ihn immer weiter. Seine Gedanken zu ergründen würde sie schwer sein als wollte man das Fliegen erlernen, was eine Unmöglichkeit darstellte. Ihr war es nicht bewusst gewesen, dass sie den Namen von Cato genannt hatte, dafür war sie viel zu durcheinander gewesen und hatte einfach drauf los erzählt. Wie er bei ihr nahm sie auch bei ihm jedes noch so kleine Detail wahr in seinem Gesicht. Er schien für sie wie ein Bruder zu sein, auch wenn ihre Gefühle für ihn ein wenig drüber hinaus gingen, aber es war eine Verbindung die man nicht beschreiben konnte, so war es ja auch mit Furianus und ihr oder mit Aquillius und ihr. Es waren bei jedem andere Gefühle im Spiel und Anziehungen, aber es gab doch nur eine Liebe zumindest meinte sie es so.


    Seine Berührung an ihrer Stirn ließ sie sekundenlang ihre Augen schließen und das Gefühl genießen. Wollte sie mehr davon? Wenn dann hätte sie es niemals ausgesprochen denn allein der Gedanke war schon strafbar. Seine Komplimente gingen wieder unter die Haut und sie sah ihn mit glitzernden Augen an. "Das macht mich glücklich, dass du hier bleiben wirst und auch in meiner Nähe sein wirst. Ich hoffe sehr, dass alles gut gehen wird und man dich nicht finden wird."


    Sie blickte ihm lange in die Augen und lehnte ihren Kopf etwas mehr gegen die Wand, dass sie nun wieder ganz daran lag. Wieder einmal schüttelte sie sanft ihren Kopf. "Ein paar kleine Besorgen sollten es sein, nichts Besonderes oder großes. Brauchst du etwas? Wenn du etwas brauchst sag es mir ich kann schauen was ich in der Villa besorgen kann."


    Ja sie meinte das ernst sie würde ihm fast alles besorgen nur um ihm zu helfen.

    Sie sah sich wirklich schon verzweifelt um, wollte sie ihn doch endlich wieder in ihre Arme schließen können. Es schien eine halbe Ewigkeit zu dauern, bis sie ein Geräusch hörte und in die Richtung sah aus der es kam. Da war er und plötzlich lag sie in seinen Armen und wurde schon fast herumgewirbelt. Überglücklich endlich wieder bei ihrm zu sein klammerte sie sich bei ihm fest.
    "Ich habe dich so unendlich vermisst. Welch ein Zufall uns wieder zusammenführt, das ist reines Glück" flüsterte sie ihm ins Ohr und gan ihm endlich wieder einen zarten Kuss auf die Lippen. Es war eine stille Gasse, denn alle anderen waren damit beschäftigt sich die Parade mit den ganzen schwarz gekleideten Menschen anzusehen, die ihr solche Angst einjagten. Nadia vergrub ihr Gesicht an seinem Hals und atmete tief ein. Dies alles durfte kein Traum sein.

    Ihr Herz schlug Purzelbäume. Welch Zufall musste dies denn sein, dass sie ihn hier an diesem Ort wo auch sie war traf? Es war ein wink der Götter, da war sie sich sicher. Es konnte schlecht anders sein, denn warum führte sein Weg genau zu ihr?
    Sie spürte was er auch spürte und hätte ebenso schreien können, dass sie doch so weit entfernt war, weil nun noch jemand zwischen ihnen stand, aber so hatte sie die Möglichkeit ihn zu sehen und zu beobachten ohne, dass es groß auffiel.


    Den Wink von ihm nahm sie wahr und sie würde ihm folgen wohin er auch wollte und wenn es das Ende der Welt wäre, sie würde auch dort hin gehen. Für sie zählte nur, dass sie zusammensein konnten.
    Als er sich endlich von dem Mann lösen konnte sah sie wie er in die Gasse ging und dort wollte sie nun auch hin. Als sie an dem Mann, mit dem Cato eben noch redete vorbeiging, streifte sie ihn ausversehen aber das interessierte sie nicht, denn sie hatte nur einen Gedanken.


    Als sie in die Gasse lief sah sie sich suchend um, aber sah keinen Cato, hatte sie seine Zeichen falsch gedeutet?

    Nadia stand die ganze Zeit in dieser Ecke wo sie glaubte sicher vor allem zu sein. Es war schon seltsam, wenn man solche Angst vor Menschen hatte, dass man doch von genau diesen so angezogen wurde. So war es jetzt bei ihr, denn nun da sie hier bei dieser Parade war wollte sie auch wissen wie sie war, schließlich stand ihr nicht auf die Stirn geschrieben welch dunklen Geheimnisse sie eigentlich hütete. Geheimnisse die sie schneller als sie würde laufen können in den dunklen Carcer bringen würden, aber sie würde diese Geheimnisse mit ins Grab nehmen, das wusste sie.


    Völlig in Gedanken versunken sah sie den Beginn der Parade und die schwar gekleideten Prätorianer. Ob auch der eine dabei war, der sie verhört hatte und ob er sie sehen würde? Wahrscheinlich war er dabei, aber sehen und erkennen würde er sie sicher nicht, da brauchte sie sich wohl keinerlei Gedanken zu machen. Viele Kinder waren auf den Schultern ihrer Väter, damit sie dieses Spektakel auch gut sehen konnten und die Menschen drängten nach vorne um eine gute Sicht zu haben.


    Es kam unverhofft und so plötzlich, dass sie angestumot wurde. Sie hatte gedacht hier sicher zu stehen, aber es schien nicht der Fall zu sein und dann sah sie auf. Ihr Atem schien stehen zu bleiben, als sie in seine Augen sah und sie wollte etwas sagen, wollte ihn umarmen, aber da war eine weitere Stimme die sie nun ablenkte. Jemand sprach Cato an, der sie eben angerempelt hatte und noch bevor sie etwas sagte war sie gänzlich verstummt.

    Was sie geritten hatte, dass sie auch hier auftauchte wusste sie nicht. Sie hatte Angst vor den Prätorianern, was in Anbetracht ihres Wissens auch veständlich war und doch zog es sie in die Nähe der Parade und sie konnte die schwarzgekleideten Prätorianer sehen wie sie ihren Weg gingen, alle in Reih und Glied und keiner tanzte aus der Reihe.
    Warum sie das hier alles machten wusste sie nicht wirklich, aber interessieren tat es sie auch nicht. Sie versuchte ziemich abseits zu stehen und sah sich die Menschen an, die hier standen. Einige von ihnen hatte sie sogar schon mal auf dem Markt gesehen, aber nie mit einem persönlich gesprochen, aber dazu gab es ja auch nie einen Grund.

    30,1 Grad in der Wohnung (unten ;) ) und das trotz geschlossener Fenster und Rollläden plus Ventialtor. Nicht mal die Klimaanlage in dem einen Zimmer schaffat diese Hitze.
    Oben haben wir über 35 Grad im Zimmer :(

    Sie wusste, dass sie in der Villa sicher keine Ruhe haben würde oder, dass sie dort jemanden in die Hände laufen könnte, dem sie ganz sicher nicht in die Hände laufen wollte. Sie hatte in den Tagen zuviel erfahren und erlebt, als dass sie einfach so in der Villa bleiben konnte. DIe Worte und Taten von Hannibal ließen ihr keine Ruhe. Es war schwer zu fassen, was er getan hatte, dass er versuchte wieder jemanden umzubringen und somit die Prätorianer in die Villa gebracht hatte. Sie wusste nun alles von ihm, hatte sie vorher schon so vieles von ihm gewusst, war die Geschichte nun komplett. Es war ein gefährliches Wissen, ein Wissen was ihr irgendwann vielleicht den Hals brechen könnte, aber wenn sie eines mit Sicherheit wusste, dann dies, dass sie einen Freund niemals verraten würde und nicht nur deswegen weil sie wusste, dass die Rache tötlich sein könnte. Sie hatte noch nie Freunde verraten und käme auch jetzt nicht auf die Idee, aber es war schon eine leichte Belastung zu wissen, dass sie einen Mörder kannte und einen Mörder deckte. Zu genau hatte sie noch die Worte des Prätorianers im Kopf und innerlich betete sie, dass sie nie wieder einem dieser Prätorianer begegnen würde.
    Jetzt war sie wieder draussen und hoffte endlich bald wieder zu Cato zu können, es würde nicht mehr lange dauern das wusste sie. So lief Nadia durch die Strassen vonRom um zu versuchen auf andere Gedanken zu kommen und vielleicht auch ein paar Sachen zu vergessen, auch wenn sie wusste, dass das so gut wie unmöglich war.

    So fühlte es sich also an wenn ein anderer über ihren Körper bestimmen konnte, denn sie konnte sich nicht rühren, nicht bewegen, sie hatte nicht einmal die Kontrolle über ihre Gedanken. Nadia spürte wie er seine Lippen auf ihre legte, sie spürte die Hitze die von ihm ausging, schmeckte ihn und berührte ihn. Der Kuss so unschuldig er auch erschien brannte sich in ihre Seele und in ihre Lippen ein, als wäre er aus reinem Feuer, welches nur dazu diente zu erobern und danach zu zerstören und alles in sich aufzunehmen, was sich nicht retten konnte. Wieviel Zeit mochte vergangen sein, als sich ihre Lippen berührten? Minuten, Sekunden oder gar Stunden? Zeit hatte für sie aufgehört zu exestieren und sogar ihr Herz schien des Schlagens leid gewesen zu sein, denn erst mit der Erkenntnis was hier grade geschah begann es wieder zu schlagen und sie in diese Welt zurück zu katapultieren. Mit einem Schlag war ihr bewusst was grade geschah und soe löste sie diesen Kusss, den sie zuvor noch mit einem leisen Seufzen quitiert hatte und spürte wie sie ihre Hand an seinem Arm liegen hatte.


    Bei den Göttern, was geschah hier? Mit einem Mal war sie aufgestanden und rang mit sich, rang mir ihren Gefühlen die völlig durcheinander geraten Waren, Sie hatte ihm grade den Rücken zugedreht und soe konnte er ihren Blick nicht sehen, der voller Entsetzen und Unkenntnis war. Ihr Herz welches nun wild pochte drohte in tausend Teile zu zerspringen und sie berührte mit ihren Fingern ihre Lippen, strich sanft über diese. Sie wollte diesen Moment vergessen und durfte einfach nicht mehr daran denken, sie wollte zu Cato, wollte in seinen Armen liegen und sehnte sich so sehr danach. Sie wollte von ihm umarmt werden und seine Lippen spüren, wie sie an ihren Hals entlang wanderten und dann zu ihrem Ohr, dies alles wollte sie spüren, dies alles vermisste sie so sehr und sie hoffte bald wieder zu ihm zu können.

    Wenn er wüsste was sie alles spürte, denn seine Gänsehaut, die feinen Häärchen auf seinem Arm die sich aufgestellt hatten waren nur zu deutlich zu sehen und eigentlich konnte sie das alles auch schon fast spüren. Seine Worte hatten immer diesen süßen Beigeschmack, etwas was immer wieder unter die Haut ging und sie es nicht leugnen konnte, dass es ihr gefiel.
    Ein Seufzen so leise wie ein Windhacuh entrang sich ihrem Mund, als sie seine Stimme an ihrem Ohr vernehmen musste. Ihr Nacken prickelte und nun war sie es die Angst hatte er könnte diese Zeichen von ihr sehen oder hatte er sie gar gehört? Ihre Finger griffen in den Stoff ihrer Tunika, sie konnte es wieder nicht lassen und sie nicht ru´hig halten wobei sie auch ihn wieder berühren musste und ihn damit wohl strafte.
    Etwas zu schnell hob sie ihren Kopf an, als sie etwas sagen wollte, da war sie plötzlich so dicht an seinem Gesicht, denn alles war kurz nach seinem Hauch ins Ohr. Wie erstarrt sah sie ihn an, blickte in seine Augen und es schien alles stehen geblieben zu sein. Ihr Herz und ihr Körper schienen aufgehört haben zu existieren. Es war alles leer, kein GEdanke, kein Lufthauch, kein gar nichts.
    "Ich werde das schaffen" flüsterte sie die Worte.

    Nadia bemerkte das alles nicht, dass sie immer wieder hin und her schankte und sie wusste auch nicht ob sie es nur ihm gegenüber tat oder auch den anderen. Sie ließ sich erst einmal wortlos wegführen zu dem kleinen Mauervorsprung und setzte sich gehorsam neben ihn hin. Ihren Kopf hielt sie etwas gesenkt, denn grade im Moment fühlte sie sich wieder wie die kleine Sklavin die sie immer war. Sie brauchte ihre Zeit bis sie ihn wieder ansehen konnte, denn seine Worte mussten sich erst einmal setzen. Ihr Arm berührte immer wieder seinen ganz unbewusst wenn sie ihre Hand bewegte und diese bewegte sich öfters, denn sie war nervös.


    "Nein ich werde mein Leben nicht nach einer Liebe ausrichten, das wäre unklug und das habe ich auch nicht vor.Ich werde mich auch nicht von ihm aushalten lassen sondern werde mir etwas suchen. Es ist, als hätte er mich verändert, als hätte er dazu beigetragen, dass ich wieder lachen kann ohne an anderen Sachen zu denken. Ich kann wieder ich sein...nein ich bin wieder ich."


    Sie sah ihn mit leuchtenden Augen an und hielt einen Moment lang inne, als sie ihren Kopf zu ihm gedreht hatte. Da waren wieder seine Augen und sie musste sich los reissen machte er sie grade wieder nervös.


    "Ich nehme mir deine Worte zu Herzen und danke dir für diese. Sie werden mir weiter helfen" flüsterte sie mit seltsamer Stimme. Wieder diese leichte Berührung von ihr, als sie sich ihre Haare wieder zurecht steckte die die Strapazen nicht mit machen wollten.

    Ihre Augen sahen ihn seltsam an, denn sie hatte ihm keinen Vorwurf machen wollen und doch lag in ihrer Stimme genau dieser Vorwurf, denn er hatte sie alleine gelassen und es ar nicht das erste Mal, dass man sie alleine ließ. "Es gibt viele Dinge die man nicht plant und doch geschehen sie genauso wie sie sollen. Ich will nicht auf dir rumhacken, aber ich hoffe, dass dein Weg anders enden wird und nicht in einer dunklen Zelle oder am Kreuz. Eines sei dir sicher, ich werde dich niemals verraten egal was geschehen mag. Meine Lippen werden verschlossen sein und das für immer was dieses Thema betrifft." Seine Stimme, seine Haltung und seine Ausstrahlung vermittelten ihr sehr wohl so etwas wie Eifersucht und sie wusste nicht was sie davon halten sollte. Nein es keimte keine erneute Angst in ihr auf, eher war es ein Gefühl welches sie nicht beschreiben konnte. "Ja ihn habe ich aber er kann auch nicht die ganze bei mir sein und auf mich aufpassen."
    Sie nahm seine Worte ganz genau in sich auf und auch sein Lächeln.


    "Ich habe nicht vor aus Rom zu gehen. Ich möchte hier bleiben, denn nach Britannia ist das meine Heimat." sanft schüttelte sie ihren Kopf auf seine Frage. "Wenn ich frei bin muss ich die Villa verlassen, aber Cato sagte mir, dass ich bei ihm wohnen kann. Aber Furianus auch als ich ihn bat sagte er eine kurze Zeit würde das gehen aber nicht länger dann müsste ich das Haus verlassen, deswegen sah ich das alles zuerst als eine Strafe an."


    Ihre Augen veränderten sich und etwas erlosch in ihnen. Das wollte sie nicht hören, dass er sie nicht heiraten konnte, dass war ein Alptraum. Warum waren die Gesetze so schlimm geregelt? "Ich weiß es nicht ich kann es nur hoffen, er sagte, dass er mich liebt. Er sagte das." Ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern und ihr Blick verzweifelt huschte er hin und her. Es fiel ihr schwer ruhig zu bleiben, aber sie schaffte es dennoch und sah ihm wieder in die Augen. Nadia hielt erst einmal inne, dann beugte sie sich zu ihm vor und gab ihm einen sanften Kuss auf die Wange. "Ich kann dir nur dafür danken, dass du da bist. Ich hoffe auch, dass du weiter da sein wirst, in meiner Nähe, hier in der Gegend und nichts mehr schlimmes machst." Sie verlangte kein Versprechen von ihm.

    Sie hoffte nichts falsches preis gegeben zu haben, aber wenn dann war es für solche Gedanken nun zu spät. Er wusste nun einen Teil, aber nicht den ganzn und bei den Corhortes Urnbanae waren zum Glück mehr als ein Helvetier. Seinem Blick konnte sie einfach nicht ausweichen, es war als wären seine Augen ein großer Magnet der sie anzog auf seine magische Art. Weiter zurück an die Wand konnte sie sich nicht pressen und sie schien ihn zu spüren als würde sie ihn nun wirklich berühren und es war verlockend, fast hätte sie ihre Hand erhoben, fast hätte sie ihn berührt und ihn die letzten Millimeter zu sich gezogen, aber eben nur fast.
    Ein sanftes Schlucken ließ ihren Hals vibrieren, als sein Gesicht immer näher kam, als sie spürte was er nun gerne getan hätte.Einmal doch musste sie ihren Blick abwenden und schaute auf seine Lippen, dann wieder in seine braunen Augen.


    Noch völlig in seinem Bann nahm sie nur sichtlich verwirrt wahr, dass er sich wieder etwas von ihr zurückzog und etwas sagte, etwas murmelte.Sie blinzelte ihn an, als wäre sie grade aus einem Traum erwacht. "Schon gut" flüsterte sie und folgte seinem Blick auf den Boden. Etwas hob sie ihren Kopf von der Wand weg an der sie gelehnt hatte. "Ich denke schon, dass ich Recht habe was das betrifft. Es mag egoistisch klingen was ich sage, aber hattest du nicht versprochen mich zu schützen? Wie willst du das machen wenn du nicht da sein kannst?" Sie hatte eigentlich nicht vor ihm Vorwürfe zu machen, aber sie wollte ihn dazu bewegen sich zu ändern.