Beiträge von Nadia

    Das würde sie niemals zulassen, dass man wegen sowas zu Furianus rennen würde. Nein das war nicht nötig weil sie ja wusste, dass er ihr eigentlich vertraute und sie wollte nicht, dass man ihn wegen solcher Geschichten unnötig beölastete, ausserdem hätte das alles sicher bald ein Ende, ednn sie würde frei sein, eine Freiheit die sie eigentlich nicht wollte und sich nur schwer mit abfinden würde können, aber sie tat es ihm zu Liebe.


    "Nein, nein wir müssen nicht erst zu ihm gehen, das wird schon in ORdnung gehen. Ich weiß, dass ich sein Vertrauen habe und ich möchte ihn nicht unnötig belasten mit Fragen oder dergleichen. ICh hoffe du verstehst was ich meine. Er hat in letzter Zeit schon genug mitgemacht und ich denke ich hätte wohl seine Erlaubnis, eher würde ich mir vorstellen, dass er sich Sorgen machen würde weil ich mit einem Fremden zusammen hier draussen bin. Zuviel war geschehen verstehst du?"


    Ihr Herz begann schneller zu schlagen wenn sie daran dachte, den Weg zu den Vigilen zu gehen. Ihr Blick huschte kurz in die Ferne und dann erst wieder zu ihm. "Lass uns erst zu den Vigilen gehen." Sie hatte diese Worte sehr leise ausgesprochen, es kam schon fast einem Flüstern gleich.

    Nadia war seinen Händen mit ihren Blicken gefolgt und sah stumm auf die lange Narbe die er ihr letztendlich zeigte. Es erschreckte sie etwas, aber nur etwas und es tat ih leid. Verschiedene Bilder die auf einmal vor ihren Augen sichtbar wurde hatten sie einen Moment lang abgelenkt und so verstand sie die Worte erst etwas später und wurde ein wenig rot an den Wangen wegen seinem doch hörbaren Kompliment an ihn. Ja wahrlich es schien besser zu sein das Thema für diesen moment ruhen zu lassen.


    Etwas überrumpelt fühlte sie sich doch vor allem wenn sie daran dachte, dass sie mit zu den Vigillen gehen sollte. Einen Augenblick schien sie etwas blasser zu sein als noch zuvor und ihre leichte Röte war auch ganz schnell wieder verschwunden.


    "Ich....ich weiß nicht ob ich das machen sollte oder nicht und auch nicht wie lange ich eigentlich weg bleiben kann ohne, dass man denkt ich sei vielleicht abgerückt." Kurz schmunzelte sie entschuldigend. "Vielleicht kann ich dir auf alle Fälle den Weg zeigen, aber ob ich mit gehe, mit rein zu irgendjemanden kann ich dir nicht versprechen, aber ich habe da noch eine Idee wo du vielleicht nachfragen kannst. Wenn du zu dem Officium des Praefectus Annonae gehst könntest du da nachfragen ob dein Bruder bei irgendwelchen Brotzuweiseungen war. Vielleicht haben sie etwaige Informationen." Sie wusste nicht ob es etwas bringen würde, aber es war eine Eingebung die sie hatte und vielleicht ein Versuch wert, wer wusste das schon.


    Ihr Blick richtete sich wieder gen Boden auf das Gras und die wenigen Blumen die dort wuchsen wo sie standen-.

    Erst seine geste ließ sie bermeken, dass er es gesehen hatte und sie ließ sie ihre Hand langsam sinken und drehte sie so, dass sie an eben dieser den Schnitt sehen konnte um dann ihre andere Hand daneben zu legen. Sie brauchte eine Weile bis sie Worte fand, davor sah sie einfach nur auf ihre Hände und drehte sie dann doch wieder weg um ihn anzusehen.


    "Manchmal schlägt man einen Weg ein wo man glaubt er ist richtig und, dass er einen Erlösung bringen würde doch dann wenn es zu spät ist erkennt man den Fehler den man begann, aber die Götter waren gnädig zu mir und ließen es noch einmal zu, dass ich es nicht tu und ich gab mein Einverständnis und kam wieder zurück."


    Ein schwaches Lächeln legte sich auf ihre Lippen und ihre Hände legten sich auf ihre Oberarme zurück.


    "Weißt du, mein Leben änderte sich von dem Tag an als ich nach Rom kam. Ich kannte kein andere Leben als mein vorheriges und wusste nicht wie schlecht under schwer es sein konnte eine Sklavin zu sein. Nun hoffe ich, dass es sich wieder ändern wird, zumindest glaube ich daran."


    Wieder lächelte sie etwas. "Vielleicht ist das kein gutes Thema und sicher keines wo man einfach so drüber reden kann. Ich hoffe seh für dich, dass du deinen Bruder wieder findest und nichts sich verändert haben wird." Wahrscheinlich versuchte sie sogar ein wenig dem ganzen auszuweichen, denn sie hatte schon viel zu viel von sich preis gegeben und dies hatte ihr schoneinmal fast das Genick gebrochen.

    Eigetnlich hätte sie wissen müssen, dass diese Frage früher oder später würde kommen müssen. Sie wusste nicht ob es sie beunruhigte oder ob sie überhaupt etwas dazu sagen sollte oder wollte. Hatte sie das nicht heute schon einmal? Da sie noch so dicht neben dem Baum standen lehnte sie sich mit dem Rücken dagegen als brauchte sie eine Stütze um nicht gleich den Halt zu verlieren.
    "Nein, du musst nicht gehen, wenn du das nicht willst" lächelte sie ihn zurückhaltend an und verschränkte nun ganz leicht ihre Arme vor ihrer Brust. In der Ferne konnte man wieder die Kinder lachen hören, ein schöner Klang.
    "Vielles stimmt nicht und doch muss man es so nehmen wie es kommt. Es würde zu lange dauern eine Geschichte zu erzählen was wirklich alles mit mir ist" sagte sie sanft "Viele Geschehnisse in meinem Leben haben mich nachdenklich werden lassen, aber ich möchte wieder langsam zu mir zurückfinden, irgendwie und irgendwann." Ihre rechte Hand wanderte wieder zu ihrem Gesicht um ihre goldenen Haare hinter das Ohr zu streichen, wobei dir rötlich schimmernden Schnitte an ihrem Handgelenk sichtbar wurden, aber sie achtete im Moment nicht darauf.

    Nadia musste nachdenken, denn wirkliche Ahnung hatte sie als eine einfach Sklavin nicht. "Ich weiß nicht wirklich....vielleicht bin ich auch gar keine große Hilfe in dieser Sache" sagte sie leise und sah kurz auf dem Boden. "Aber vielleicht solltest du mit den Informationen die du über deinen Bruder hast ins Gericht gehen und dort nachfragen und dann gibt es auf dem Forum die Möglichkeit von einem Schreiber sich ein Plakat anfertigen zu lassen- Das sind die Dinge die mir einfallen würden oder aber die Vigilen, aber ob die dir helfen weiß ich nicht." Einen Augenblick hielt sie mit ihren Gedanken inne und seufzte leise, dass man es nicht hören konnte. Ein neuerlicher Schatten schien sich ganz langsam wieder über sie zu legen obwohl die Sonne noch hoch am Himmel schien.

    Ihr blasses Gesicht wandte sich wieder zur Seite weg, denn auch wenn sie ihm gerne geholfen hätte wusste sie nicht wirklich wie und dann gab es noch die Sache, dass sie nicht so nach Lust und Laune draussen herumspazieren konnte. Im Moment waren es Ausnahmen und wenn es soweit war, da sie frei sein würde, würde sich noch einmal vieles ändern, aber dann war sie vielleicht nicht mehr hier in Roma sondern schon in Misenum.
    "Ich würde dir sehr gerne helfen" sagte sie und sah wieder zu ihm auf "Aber ich kann nicht die ganze Zeit durch Roma laufen......noch nicht.....Ich würde dir aber dennoch gerne irgendwie helfen und wenn ich dir die Wege beschreibe oder dir sage wohin du sollst und ich wünsche dir, dass du deinen Bruder finden wirst."

    Am liebsten hätte sie gesagt, dass grausam auch das Leben sein kann und der Tod eine Befreiung darstellte, aber sie sagte es lieber nicht wollte sie doch nicht, dass man sie als verrückt abstempelte. Sie hatte den Tod willkommen geheißen und sie hätte ihm auch die Tür aufgemacht wenn sie denn nicht geklemmt hätte.


    Sie glaubte nicht daran, dass sie wirklich gute Ídeen hatte, es waren eher die Gedanken die sie dorthin geführt hatten, Erinnerungen. Ihr fiel eine blonde Strähne ins Gesicht die sie sich mit den Fingern wieder zurückstrich.


    "Wie kann ich etwas vergessen wenn ich nicht einmal weiß was du fragen wolltest?" Ich Augen blickten ihn fragend an und langsam ließ sie ihre Hand wieder auf ihren Arm sinken, wo ihre Finger ihn wieder umschlossen.

    Nadia stand, klein und zerbrechlich vor ihm und hörte ihm zu und erinnerte sich gleichzeitig an ihre Kindheit, wie die ganzen letzten Wochen und Tage auch. Es war traurig eine solche Geschichte zu hören, denn merkte man doch, dass so viele Schmerzen in den Worten lagen, wie sie mindestens hatte schon ertragen müssen. Sie wusste es nicht wie es war wirkliche Geschwister oder Eltern zu haben und gerne hätte sie dieses Gefühl einmal gehabt, nur die Liebe die ihr immer Furianus hatte zuteil werden lassen war da.
    "Das ist grausam zu hören. Vielleicht hilft es dir hier zu den Behörden zu gehen und eine Suche aufzugeben und Plakate anfertigen zu lassen mit einer Beschreibung deines Bruders. Vielleicht ist er ja hier irgendwoe wirklich und wartet nur darauf gefunden zu werden.....vielleicht.....vielleicht ist er aber auch einer der vielen Sklaven die hier leben." Betreten sah sie auf den Boden, denn das wünschte sie ihm nicht, dass ihr Bruder wirklich einer war, der dann auch noch in einer Familie war wo rauhe Sitten herrschten.


    Es wunderte sie etwas, dass er ihr so viel erzählte, aber es freute sie natürlich auch, auch wenn ihr dieses Vertrauen noch fehlte und sie Angst hätte etwas mehr über sich zu erzählen, denn zu schnell könnte soetwas nach hinten los gehen.


    Fast wäre sie wirklich zusammengezuckt als er seine Hand hob und sie nach ihr ausstreckte, aber sie wagte es nicht und schloss nur ganz kurz für eine Sekunde ihre Augen um sie dann gleich wieder zu öffnen. Es war nur ein Blatt sagte sie sich und entspannte sich wieder leicht.

    Nadia ließ ihn nie aus den Augen, nicht weil sie misstrauisch war, sondern einfach so auch wenn man es vielleicht als vorsichtig betrachtet hätte. Eine leichte Brise kam wieder auf und zupfte an den Blättern in dem Baum wobei einzelne begannen zu fallen und auch ihre Haare immer wieder vor ihr Gesicht hin und her geweht wurden.
    Sie wartete bis er geendet hatte bevor sie ansetzte etwas sagen zu wollen. Er war also auf der Suche nach seinem verschollenen Bruder und sie war auf der Suche nach ihrem verschollenen Lebenswillen.
    "Du suchst deinen Bruder? Und er ist verschollen? Das tut mir leid zu hören" begann sie leise zu sprechen und sah kurz von ihm weg auf den Boden. "Wie kam es dazu, dass er verschwand und warum vermutest du ihn hier?" Sie dachte sich einfach mal, dass er nicht aus dieser Gegend hier stammen konnte, denn sonst müsste er sich ja ein wenig hier auskennen und das tat er ja scheinbar nicht.

    Nun waren schon einige Tage vergangen nachdem sie versucht hatte sich das Leben zu nehmen. Man hatte sie nicht gehen lassen und sie wusste noch nicht ob sie froh darüber sein sollte oder nicht. In den Tagen war Furianus immer bei ihr gewesen, aber Nadia selber hatte nur wenig bis gar nichts gesprochen. Zum einen war sie gefangen in dem Fieber gewesen und zum anderen wusste sie nicht was sie hätte sagen sollen. Sie schämte sich etwas , das sie versucht hatte auf diesen Weg davon zu laufen und damit alles zu begraben. Nur hatte sie keinen anderen Ausweg mehr gesehen als diesen und zu diesem Zeitpunkt hatte sie wirklich geglaubt es wäre das Richtige.


    Man hatte sie in ein kleines Zimmer gelegt wo sie alleine sein konnte und niemand auf die Idee kommen würde ihr etwas anzutun. Sie lag in einem Bett und hatte immer noch die Verbände um ihre Handgelenke. Der Medicus hatte alles mögliche für sie getan was in seiner Macht gestanden hatte und war nun wieder aufgebrochen da er sich ja nicht auf ewig um sie kümmern konnte und da sie sich für das Leben entschieden hatte war er hier zu nichts mehr zu gebrauchen denn Verbände konnte auch jemand anderes abnehmen.


    Ihr Blick war gegen die Wand gerichtet und es herrschte gespenstige Stille in diesem Zimmer, denn sie war alleine. Fast konnte sie schon ihren eigenen Herzschlag hören und das dröhnte fast in ihren Ohren. Ihr gingen viele Dinge durch den Kopf, vielleicht zu viele als dass sie diese alle verarbeiten konnte, zumindest im Moment. Nadia war blass wie eine Wand weiß war und wirkte auf den ersten Blick immer noch nicht wirklich über den Berg. Sie hatte ihre Hände auf den Bauch liegen und schloss langsam ihre Augen wieder.

    Sim-Off:

    wem sagst du das :D


    Nadias Blick wurde ziemlich verlegen, wohl immer noch wegen ihrer Hand die sie aus seiner gezogen hatte und nur ganz langsam sinken ließ. Vor allem aber schaffte er es wirklich sie zum lächeln und schmunzeln zu bringen je mehr er sagte. Es war wie verhext diese Situation und doch hatte sie etwas Besonderes an sich.
    "Wer verläuft sich nicht in dieser Stadt? Ich glaube das geschieht jedem einmal mindestens aber eher mehrmals. Es ist mir auch schon geschehen und sicher nicht nur einmal." Irgendwie wusste sie nicht wohin mit ihrer Hand und legte sie sich auf ihren anderen Arm um ihn einfach zu halten, aber immer noch bedacht darauf nichts erkennen zu lassen.
    Wieder hatte sie das Lächeln auf ihren Lippen welches es schaffte bis in ihre Augen vorzudringen. "Vielleicht noch nicht ganz auf den richtigen aber in die richtige Richtung und das ist schon einmal viel wert" sagte sie sanft "Was machst du hier, ausser anderen über die Füße fallen?"

    Ihre Augen und natürlich auch ihr Verstand hatten versucht zu ergründen welche Gedanken er hegte da er so zu grinsen begann, wobei sie sagen musste, dass es nicht so eines war wo man schnell das Weite suchen würde wie bei anderen Leuten die sie kennen gelernt hatte.


    Hätte sie es verhindern können, hätte sie es vielleicht getan, aber sie musste lachen und es war ein befreiendes Lachen. Etwas was seit langer Zeit keiner mehr zu hören bekommen hatte. Nun kam auch der Zeitpunkt wo ihr bewusst wurde, dass ihre Hand immer noch in seiner ruhte und einen Moment lang erstarb ihr Lachen und sie zog ihre Hand sanft aber wieder bestimmend aus seiner, dennoch blieb sie vor ihm stehen und rannte nicht davon.


    "Vielleicht könnte man es wirklich so sehen, dass ich genau das getan habe." Ein Leuchten trat in ihre Augen. "Die Ruhe zu genießen und einen Weg zu sich selbst zu finden den man schon vor langer Zeit verlassen hatte, und sich dann verlief und nun langsam wieder auf den richtigen zu stoßen."

    Eine kleine Locke rutschte ihr in die Stirn als er sie nach oben zog und wieder ließ die Sonne sie golden erscheinen und schimmern. Sie hätte, wenn sie ehrlich zu sich selber war, nicht damit gerechnet so schnell wieder mit einem Fremden reden zu können, aber vielleicht war es genau das was sie brauchte und es war nicht schlecht, dass sie nach draussen gegangen war, zumindest bereute sie es nicht.
    Ihre zierliche Hand lag in seiner und sie nahm es noch gar nicht wahr sonst hätte sie diese wohl schon längst weggezogen.


    Nadia schaute ihn mit leicht zur Seite geneigten Kopf an. "Nein nicht wirklich, ich hatte mich nur erschreckt, das war alles und ich bin eigentlich nur hier draussen um...." um das Leben wieder genießen zu können und zu sehen was ich fast verloren hätte, hätte sie fast gesagt aber unterließ es dann doch ":..diesen wunderschönen Tag zu genießen" vollendete sie dann ihren Satz.

    Eine kleine Locke rutschte ihr in die Stirn als er sie nach oben zog und wieder ließ die Sonne sie golden erscheinen und schimmern. Sie hätte, wenn sie ehrlich zu sich selber war, nicht damit gerechnet so schnell wieder mit einem Fremden reden zu können, aber vielleicht war es genau das was sie brauchte und es war nicht schlecht, dass sie nach draussen gegangen war, zumindest bereute sie es nicht.
    Ihre zierliche Hand lag in seiner und sie nahm es noch gar nicht wahr sonst hätte sie diese wohl schon längst weggezogen.


    Nadia schaute ihn mit leicht zur Seite geneigten Kopf an. "Nein nicht wirklich, ich hatte mich nur erschreckt, das war alles und ich bin eigentlich nur hier draussen um...." um das Leben wieder genießen zu können und zu sehen was ich fast verloren hätte, hätte sie fast gesagt aber unterließ es dann doch ":..diesen wunderschönen Tag zu genießen" vollendete sie dann ihren Satz.

    Sie fragte sich ob sie sich nicht schon einmal begegnet waren auch wen sie wusste, dass es nicht der Fall war, aber genau solche Worte hatte sie schon einmal gehört und sie hatte sie versucht sich zu Herzen zu nehmen. Der Mann hatte nun etwas in seiner Ausstrahlung was sie etwas Vertrauen fassen ließ auch wenn ganz hinten immer noch die Vorsicht waltete denn zu oft hatte sie sich in den Menschen, auch denen die sie oft um sich hatte, getäuscht und sie hatte Angst daor noch einmal so zu zerbrechen wie sie es schon einmal war.


    Nadia wurde von einigen Sonnenstrahlen geblendet die sich einen Weg durch die Blätter suchten und kniff deswegen ihre Augen etwas zusammen. "Und all das zusammen kann einen auch zerstören bis ins tiefste" gab sie nur leise von sich und sah ihn ernst an, bis sie dann auf seine Hand blickte, als er sich vorstellte und ihr aufhelfen wollte.


    Zögerlich zuckte ihre Hand und sie brauchte einige Sekunden bis sie sich dazu entschloss sich von ihm helfen zu lassen, und legte dann ihre Hand in seine, aber wohl bedacht so, dass man die Narben an ihren Gelenken nicht würde sehen können, die immer noch etwas rötlich schimmerten und ihre Farbe noch nicht gänzlich verloren hatten. "Ich heiße Nadia" sagte sie recht wortkarg, aber wieder mit einem angedeuteten Lächeln.

    Nadia schlug ihre Lider nieder nur um ihn danach wieder anzusehen und ihn etwas zu mustern. Ganz langsam entspannte sie sich wieder, weil sie meinte zu spüren, dass ihr nichts geschehen würde, dazu war der Ort auch sicher viel zu öffentlich, als das es jemand wagen würde eine Frau, auch wenn sie eine Sklavin war oder wahrscheinlich eine baldige freigelassene Sklavin. Als er began ihre Worte in Frage zu stellen sah sie gänzlich von ihm weg und schaute auf die Wiese und ihre Blumen raus, die so voller Schönheit waren und die sie beinahe aufgegeben hatte.


    "Mach dir keine Sorgen um mein Wohkbefinden. Mir ist wirklich nichts geschehen" kam es sanft über ihre Lippen welche nun begleitet wurden von einem leichten Lächeln, welches man auch erkennen mochte. "Es mag sein, dass es Dinge gibt in mir die nicht gut sind oder waren, aber es sind Dinge die ich versuche hinter mir zu lassen und die nichts mit unserem Zusammentreffen hier haben. Darf ich dich fragen wer du bist." Es war für sie grade eine Leistung so viel zu sprechen den in den ganzen letzten Tagen oder waren es schon Wochen?, hatte sie kaum etwas gesprochen. Sie selber sagte noch nichts über sich.

    Nein sie wollte keine Angst zeigen, denn diese war sie ja grade dabei zu besiegen also gab sie nicht dem innerlichen Drang nach einfach aufzustehen und wegzulaufen. Auch diese Bilder musste sie einfach abschütteln und unter allen Ängsten begraben. Sie versuchte seinem Blick stand zu halten, als er neben ihr in die Knie ging und sie ihre Beine noch etwas dichter an ihren Körper zog. Ein schwaches Nicken war von ihr zu sehen. "Doch, doch mir geht es wirklich gut und es ist ja nichts geschehen" sagte sie immer noch so leise und wich dann doch seinem Blick ein wenig aus. Er sah nicht so aus als wolle er jeden Moment über sie herfallen, aber das sahen damals andere auch nicht und doch war soviel geschehen.
    Auf Nadias Lippen zeichnete sich ein erahnbares Lächeln ab, aber auch nicht mehr.

    Ihr Blick war einfach grade aus auf die Wiese gerichtet und sie schien ansonsten nichts wahr zu nehmen, zumindest äusserlich, denn in Wirklichkeit schienen ihre Sinne umso mehr geschärft zu sein. Dann wurde sie ganz plötzlich aus ihren Gedanken gerissen und das auf eine recht unsanfte Art und Weise, dass ihr Kopf nun wieder die alten Bilder vor ihren Augen aufblitzen ließ und sie sich ziemlich erschreckte und den Mann, der gegen ihr Bein getreten war von unten herauf anschaute, denn sie saß ja immer noch auf der Wiese.


    Ihr Blick hatte zur Zeit noch etwas von einem ängstlichen Reh und sie spürte wie ihr Herz in ihrer Brust begann aus dem Rhytmus zu kommen. Die Stimme und der Blick des Mannes ließen die junge Frau fast in sich zusammensinken da sie befürchtete er würde sie vielleicht noch beschuldigen ihm ein Bein gestellt zu haben. Nadia die immer noch so schreckhaft war schaffte es nicht einmal aufzustehen und blieb einfach sitzen. Ihr Gesicht war wohl noch um eine Stufe weißer geworden als sie es schon die ganze Zeit war.


    "Es ist nichts passiert" sprach sie die Worte ganz leise aus und wagte noch einen Blick zu dem Mann nach oben.

    Der Himmel war hellblau und keine einzige Wolke war weit und breit zu sehen. Die Sonne schien warm, wenn nicht schon heiß vom Himmel hinab und ließ das Grün der Bäume nur so sprießen und die Blumen wachsen. Alleine lief eine junge Frau durch den Park, auf der Suche nach einem etwas schattigen Plätzchen, welches sie auch fand. Idyllisch war er und schön, die Wiese in einem saftigen Grün und die Blumen in den schönsten Farben wuchsen sie dort. An einem kleinen Baum blieb sie stehen und ließ sich in das Gras sinken um sich dann mit dem Rücken anzulehnen.


    Ihr Gesicht zeigte immer noch die Blässe wie die ganze Zeit und ihre Augen waren strahlend Blau und ihre Haare schimmernden in der Sonne, die nun durch die Blätter des Baumes fiel, golden. Nichts zeugte von dem was die junge Frau durchgemacht hatte, ausser man würde ihre Handgelenke betrachten, doch diese hielt sie bedacht verborgen. Es war schon ein Wunder, dass sie die Villa verlassen hatte, aber nach vielen Gesprächen und langem Nachdenken hatte sie sich dazu entschlossen es zu wagen und das auch ganz alleine. Zwar war die Angst iht stetiger Begleiter, aber sie wollte sie wieder los werden und nun wollte sie auch wieder leben....zumindest wollte sie es versuchen, denn sie hatte keine Versprechen gegeben nur gesagt, dass sie es versuchen würde.


    Nadia nahm alles ganz anders war, als es vielleicht andere taten, denn sie wusste es mehr zu schätzen und wollte wieder das Leben lieben. Ihre Finger strichen über das kühle Grad und es schien als würde sie die Gefühle die sie dabei empfand tief in sich aufnehmen, auch die Kinder die ganz in der Nähe zu spielen schienen, aber immer noch weit genug weg waren konnte sie fast sehen wenn sie ihre Augen schloss.


    Sie wusste nicht was dieser Tag ihr heute bringen würde, aber sie wollte sich diesbezüglich überraschen lassen und hoffte damit ihren Lebenswillen wieder gänzlich zurückzugewinnen.

    "Vielleicht ist es wirklich ein schöner Ort, aber ist es auch nicht gleichzeitig soetwas wie ein Gefängnis? Ich weiß nicht. Ja ich werde da hingehen und hoffen, dass ich wieder ich werden kann." Überzeugt von ihren Worten war sie auf keinen Fall und sie fühlte sich erwischt als er sie direkt auf ihre vorherigen Worte angesprochen hatte. "Ich habe nicht vor einfach wieder zu fliehen. Sie würden mich wieder bekommen und wer weiß was dann passierenb würde, sicher nur schlimmere Dinge als es jetzt schon der Fall ist." Kurz schaute sie zu ihm rüber und dann wieder auf das Wasser, das sie magisch anzuziehen schien, aber sie würde es nicht machen, noch nicht und nicht hier.
    Ihre Stimme hörte sich recht merkwürdig an und man konnte fast spüren, das noch etwas ganz anderes in ihr vor sich ging.