Sie sah ihn nun erschrocken an. Er hätte es doch gar nicht sehen dürfen, warum nur waren die Götter so gegen sie. Ihre Hand griff nun doch wieder nach der Kette, die tatsächlich an einer Stelle etwas unter ihrer Tunika vorlugte. "Es war ein Geschenk." Ihre Hand legte sich auf ihre Stirn. Ihr war auf einmal so schlecht, sie konnte es ihm nicht sagen, er würde sie umbringen.
Beiträge von Nadia
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Unter anderen Umständen hätte sie wohl weiter gefragt weil sie es schon gerne wissen wollte und es tat weh, dass er mit ihr nicht darüber sprach, aber sie war diese Art der Schmerzen ja mittlerweile mehr als nur gewohnt.Ein Stich mehr oder weniger in ihrem Herzen war nun auch nicht mehr von Bedutung. Seine andere Frage hingegen riss sie aus ihren Gedanken und sofort ließ sie etwas schreckhaft ihre Hand in ihren Schoß sinken. "Nein nichts....ich habe nicht, nein und auch keine Verletzung ich habe nur nachgedacht, nichts weiter" betererte sie etwas unsicher und sah ihn an, da er näher gekommen war. Warum hatte sie die Kette nicht einfach ausgezogen bevor sie die Villa betreten hatte.
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Er verwirrte sie ziemlich.
"Bitte sage mir, was du mit anders meinst. Wie anders, warum anders?" Sie sah ihn fragend und bittend zugleich an und schüttelte dann ihren Kopf als er ihr die Trauben hinhielt.
Ihre Hand legte sich einen Moment auf den Stoff ihrer Tunika am Hals und sie konnte die Kette wieder fühlen über die ihre Finger ganz kurz strichen. Irgendwie fühlte sie sich für einen Moment wie eine Verräterin. -
Nadia hob ihren Kopf so weit an, dass sie ihm gut in die Augen blicken konnte. Sie war froh, dass er nicht weiter nachfragte wer der Sklave war, denn sie wollte nicht, dass man auch Ganymed noch bestrafte. Es schmerzte zu hören was sie von nun an machen sollte und sie wendete ihren Blick wieder von ihm ab. Schon oft hatte sie in der Küche gearbeitet, aber damals in Britannia war es was ganz anderes gewesen, als wie es jetzt werden sollte. Und das Schlimme war er hatte ziemlich Recht damit, dass die anderen Sklaven es nicht so einfach hinnehmen würden.
"Ich danke dir dennoch"flüsterte sie und ihre Augen schlossen sich für diesen Moment wo er ihr durch die Haare strich. Sie schluckte und hob ihren Kopf erneut an. "Wie anders?" -
Nadia wusste nicht was er mit dieser Frage bezwecken wollte, aber sie wollte sie ihm beantworten so gut sie es konnt. "Er war ein anderer Sklave, den ich einmal kennengelernt hatte. An diesem Tag hatte ich ihn zufällig wieder getroffen und er sagte mir dann, dass er mir helfen würde, mehr nicht. Ich weiß jetzt nicht wo er ist oder was aus ihm geworden ist. Als man uns festnahm wurden wir getrennt und ich habe ihn nicht mehr gesehen" sagte sie ihm wahrheitsgemäß.
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Einmal mehr ging er nicht auf ihr Gesagtes ein und sie schaute an die Wand und spannte sich ziemlich an. Sie würde wieder lügen müssen, denn sie konnte schlecht erzählen, dass sie esStrabo zu verdanken hatte, dass sie noch fast eine Woche länger davor verschont geblieben war hier her zurückzukehren.
"Ein Freund hat mir geholfen und hielt mich auf der Tiberinsel versteckt bis sie uns letztednlich fanden. Wir waren dort in einer alten Insula und er wollte mich wegbringen aus Roma, vielleicht sogar zurück nach Britannia, das wussten wir noch nicht." Nadia wusste nicht was aus Ganymed geworden war, seit dem sie getrennt wurden hatte sie ihn nicht mehr gesehen. "Dann kamen die Vigiles und ich war wohl zu auffällig als sie mit uns sprachen" flüsterte sie. Den Rest erzählte sie lieber nicht und auch nicht, dass sie schon lange im Carcer gesessen hatte. -
Nervös schlugen ihre Finger immer wieder gegeneinander und zu gerne hätte sie ihm gesagt, dass sie ihm auch weiterhin gerne treu ergeben wäre wenn doch einiges anders gelaufen wäre. Er hatte Recht, als seine Stiefeltern getötet wurden hätte sie ein anderes Leben führen können, aber sie hatte sich freiwillig auf den Weg gemacht um IHN wiederzufinden und hatte viel auf sich genommen dafür, das meißte wusste er nicht einmal. Und sicher wusste sie, dass wenn sie nicht unter seinem "Schutz" gestanden hätte, viel schlimmeres mit ihr passiert wäre, wobei das auch schon schlimm war, dieses Erlebnis in der Kammer, was sie niemals vergessen würde. Aber sie war stark und das würde sie auch beweisen, sie würde alles schaffen auch wenn sie an sich teilweise zweifelte.
"Furianus" begann sie leise und sah ihn an "Ich habe mich schon entschuldigt für das was ich dir alles gesagt habe und es tut mir leid, dass ich es getan habe, wie so vieles andere auch. Ich würde mir einfach wünschen, dass du mir etwas Glauben schenkst. Ich habe dich in meinem ganzen Leben niemals belogen. Nie! Und ich hatte es auch bei dem Claudier nicht getan." Ihre Stimme war ruhig und dennoch schwang ein Zittern in ihr mit. Hände schienen nach ihr zu greifen und sie geriet fast in Versuchung nach seiner Hand zu greifen, auch wenn sich ihre schon bewegte ließ sie es dann doch sein.
"Ich weiß auch was mich da erwartet hätte und ich bin dir auch dafür dankbar, dass du das nicht zugelassen hast auch wenn du mir das nicht glauben willst."Ihre finger gruben sich in den Stoff ihrer Tunika, als er von seiner Verlobung hörte und dann auch den Rest. Ihren Blick richtete sie in die Ferne und auch vor ihren Augen kamen ihr dir Bilder von damals wieder in den Sinn. Sie hatte nie vergessen können und würde es auch nie. Wenn sie ehrlich war hatte sie, als sie hier her kam gehofft es würde alles so sein wie es damals gewesen war, aber schnell hatte sie festgestellt, dass es nicht so war und nie wieder so sein würde. Wieder diese Schuldzuweisungen die ihr Herz noch schwerer werden ließ als es schon war. "Es tut mir leid wenn ich dich verletzt habe" kam es wieder flüsternd und kaum hörbar von ihr. Er hatte sie wieder so weit, dass sie sich für alles entschuldigte und sie schien neben ihm kleiner zu werden als sie es schon war.
"Nein ich möchte nichts" brachte sie grade noch so vor, als ihr eine einzige Träne über ihre Wange lief, bis zu ihren Lippen.
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Sie seufzte, denn sie hatte gewusst, dass er es nicht tun würde, sie kannte ihn einfach zu gut. Ihr Blick fiel auf den freien Platz und sie hielt erst etwas inne bevor sie sich dann neben ihm nieder ließ und ihre Hände in ihren Schoß legte. Nadia faltete ihre Hände ineinander und spielte mit ihren Fingern. Sie konnte nicht abstreiten, dass sie nervös war, denn auf der einen Seite war er ziemlich unberechenbar geworden, was ihr wieder Angst machte. Ihre Haare fielen ihr über ihre Schultern nach vorne und sie sah auf ihre Hände und schwieg.
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Nadia ließ ihre Arme neben sich sinken und kam einige Schritte näher zu ihm hin. Sicher wusste sie was mit solchen Sklaven passieren würde und diese Ahnung hatte sie auch schon bei Ganymed ausgesprochen gehabt. "Ich weiß das" flüsterte sie "Dann tu es und bring es hinter dich, wenn du dich das traust" provozierte sie ihn mit Absicht und für diesen Moment war wieder einmal die Angst aus ihren Augen gewichen und machte einer Art Trotz platz.
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Wieder konnte sie es ihm nicht recht machen, es war egal was sie sagte und sie behilet ihren Kopf gesenkt und sah sich den Boden an. Doch das konnte sie nicht auf sich sitzen lassen, er fing schon wieder damit an, diese ewigen Vorwürfe, sie waren wieder beim alten Thema."Ich habe mich nicht mit einem Claudier vergnügt, was kann ich dafür wenn er so auf mich reagiert? Warum gibst du mir daran die Schuld? Warum gibst du mir nicht gleich die Schuld an allem was auf dieser Welt geschieht? Mach mich doch einfach für alles verantwortlich, das scheinst du ja am besten zu können, alle Schuld auf andere abzuladen. WARUM? Warum verdammt glaubst du mir kein einziges Wort was ich zu dir sage?"
Ihre Hände fassten noch fester ihre Arme und sie wollte sich zurückhalten, hatte sie das nicht Strabo versprochen? Nadia versuchte an ihn zu denken und spürte die Kette auf ihrer Haut. "Ich habe schon gegessen." -
Sein Lächeln ließ sie tatsächlich für einen Moment entspannter wirken, aber auch nur für einen Moment. In diesem kurzen Moment sah sie wieder den Freund von damals den sie hatte. Jedoch war dieser Moment auch so schnell wieder vorbei wie er gekommen war. Wieder diese Vorwürfe und wieder ging es nur darum, dass er in Schande gekommen war, keine Frage was mit ihr ist oder war, ob es ihr gut ging oder nicht. In seinen Augen war sie wirklich nur eine Sklavin, ein Gegenstand. "Nein ich weiß es nicht, aber es tut mir leid Furianus, wirklich." Nadia sah immer wieder von ihm weg und dann wieder zu ihm hin. "Ich habe keine Antwort darauf." Eigentlich hatte sie diese doch, aber wenn sie wieder damit anfangen würe....es war ein ewiger Kreislauf zwischen ihnen und alles was sie ihm sagen würde, würde er so auslegen wie er es wollte, dennoch versuchte sie sich ein Herz zu fassen. "Ich hab es nicht mehr ausgehalten, das alles hier, wie du zu mir warst, was du gemacht hast." Die Bilder von der Kammer kamen ihr wieder in den Sinn und sie schluckte, bewegte sich ein wenig und verharrte sogleich auch wieder. "Schon lange hörst du mir nicht mehr zu oder glaubst mir kein Wort mehr obwohl ich dir immer treu gewesen war. Immer Furianus." Sie konnte nur noch flüstern und immer noch war eine unaussprechliche Angst in ihrem Nacken, die sich dort festgefressen hatte.
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Nadia sah auf und schluckte. Diese Frage hatte kommen müssen, aber sie hatte darauf keine Ahnung, auch wenn sie sich noch genau an den Tag erinnerte als sie nicht mehr zurückgekehrt war. "Ich weiß es nicht....Ich weiß es einfach nicht Furianus." Sie rieb sich ihren Arm wo Sica sie eben noch gehalten hatte und strich sich nervös ihre Haare immer wieder zur Seite. "Es tut mir leid" brachte sie noch grade so hervor und wusste zugleich, dass ihn das sicher nicht interessieren würde.
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Nadia verzog ihr Gesicht je mehr er ihren Arm drückte und weil er ihn teilweise so hoch hielt stand sie bald auf ihren Zehenspitzen. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals und sie sah Furianus an, der schon an seinem Platz saß. "Nein" flüsterte sie wegen der Brandmarkung. Nein, das durfte er nicht zu lassen, das durfte er einfach nicht. Wieder einmal mehr konnte sie nicht erkennen was Furianus dachte oder nicht und das machte ihr Angst zumal sie zuvor noch nie weggelaufen war. Sie zog kurz an ihrem Arm, was aber nichts weiter brachte. Als er sie dann los gelassen hatte stand sie wie angewurzelt auf dem Platz und sah auf den Boden.
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Nadia fragte sich immer noch warum sie ihn nicht kannte,denn als sie hier in der Villa war, war er nie da gewesen. Etwas zitternd stand sie nun da und hörte sich alles an was er zu sagen hatte, als jedoch das Wort Bestrafung fiel hob sie rasch ihren Kopf an und sah ihn mit großen Augen direkt an. Bis jetzt hatte sie immer noch kein einziges Wort mit ihm gesprochen und ausser ein seufzen als er sie so grob am Arm packte, brachte sie auch nichts weiter mehr raus. Noch traute sie sich nicht sich zu wehren, aber vielleicht würde das noch kommen, so ging sie mit ihm mit wo auch immer er sie hinbringen würde.
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Nadia hatte diesen Sica hier noch nie zuvor gesehen, aber den Blick den er ihr zuwarf ließ sie noch kleiner werden und sie ahnte nichts Gutes. Kurz fiel ihr Blick zu Strabo, der ihr nun auch nicht mehr helfen konnte. Sie konnte nur darauf vertrauen, dass Furianus nicht mehr so wütend auf sie war und sie nicht so hart bestrafen würde. Schweren Herzens und mit zitternden Knien trat sie an Sica vorbei in die verhasste Villa und blieb dann stehen, da sie nicht wusste ob sie einfach verschwinden konnte oder nicht.
Strabo hingegen antworte ihm, dass er später noch einmal wieder kommen würde um mit Furianus zu sprechen. Einen letzten Blick warf er auf Nadia und ging dann.
Nadia hatte den letzten Blick erwidert und stand nun ziemlich unschlüßig da.
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Sim-Off: Ich hab die Erlaubnis von Strabo diesen mitzuspielen damit Nadia abgeliefert werden kann
Als die Tür sich öffnete zuckte Nadia zusammen und der Drang weg zu laufen war mächtig große aber sie musste sich zurückhalten. Strabo stellte sich vor und erklärte Sica, dass er die entflohene Sklavin Nadia zu Furianus zurckbringen wollte, wie sie es besprochen hatten. Nadia hingegen stand nur teilnahmslos neben an und sah auf den Boden.
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Am liebsten hätte sie ihn zurückgehalten als er an die Tür klopfte. Nun war es wirklich zu spät, oder sollte sie einfach weglaufen? Nein, das war keine gute Idee und würde auch nicht sonderlich viel bringen. Es war vorbei, aber sie wollte nicht weg von ihm, vor allem nicht jetzt wo sie hier standen. Ob die Götter ihr hold waren, oder würden sie gegen sie sein? Sie sah wieder zu Strabo und wollte etwas sagen, aber sie brachte kein einziges Wort zu stande.
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Den ganzen Weg bis hier her hatte sie kein einziges Wort mehr gesprochen. Sie fühlte sich schlecht und eigentlich war schlecht schon kein Ausdruck mehr dafür wie sie sich fühlte. Die Tür, die ganze Villa, sie konnte nicht glauben, dass sie wieder hier stand und nun zurück sollte. Im Carcer war es noch etwas anderes gewesen, da war alles nah und dennoch fern gewesen. Nadia sah zu ihm auf und ihre Augen schimmerten einmal mehr als sonst. "Ja muss es" sagte sie mit kaum hörbarer Stimme und fasste sich an ihre Arme.
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Das war wieder typisch Furianus, er war immer kurz angebunden und deswegen hörte er einem wohl auch nie richtig zu. Sie ließ sich von ihm in den Arm nehmen und lehnte ihre Stirn an ihn an. "Du kennst ihn nicht so gut wie ich, aber ich werde es überstehen dir zu Liebe werde ich es schaffen, das verspreche ich dir." Es zeigte sich kein Lächeln auf ihrem Gesicht als sie es sagte, denn sie wusste wirklich nicht ob sie es schaffen würde.
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Wieder einmal versuchte sie Stärke zu zeigen, die sie gar nicht mehr besaß. Seit dem sie in der Kammer gewesen war hatte sie ziemlich viel davon verloren, aber da sie nicht wollte, dass sich Strabo unnötig Sorgen um sie machen würde, wischte sie sich ihre Tränen aus ihrem Gesicht und nahm etwas von dem Obst entgegen welches er ihr hinhielt. Sie hatte absolut keinen Hunger, aber sie biss dennoch in ein Stück Apfel hinein und unterdrückte weitere Tränen. "Als du mit ihm gesprochen hast was sagte er? Sagte er etwas über die Bestrafung die auf mich wartet? Irgendetwas? Und wann müssen wir los gehen?"