Nadia verlor nach nur wenigen Stunden die totale Orientierung hier drinne. Sie wusste nicht wie lange sie schon hier eingesperrt war, aber sie spürte immer mehr wie die Wände auf sie drängten und sie zwischen sich zerquetschen wollten. Die Hitze hier drinne wurde von Sekunde zu Sekunde unerträglicher und vor lauter Angst und Panik hatte sie angefangen sich die Lippen blutig zu beißen. Nadia hatte in ihrem ganzen Leben noch nie solche Qualen ausstehen müssen und hatte auch keine Ahnung ob sie das überstehen würde.
Niemand der so eine Panik vor Dunkelheit und Enge hatte, würde sich das vorstellen können wie sie sich hier drinne fühlte. Von Minute zu Minute starb sie einen Tod nach dem anderen.
Ihre Beine hatte sie so dicht an ihrem Körper, dass kein Blatt mehr zwischen sie gepasst hätte und die Lumpen die sie trug waren so klamm und angeschwitzt, dass sie an ihrem zierlichen Körper klebten, weil ihr so warm war.
Dem Mann dem sie diese Bestrafung zu verdanken hatte, ihn hatte sie bis vor kurzen noch über alles geliebt und ihn hatte sie niemals vergessen, aber mit dem was er ihr antat, brachte er ihre Seele um und die letzten Gefühle, die sie für ihn hegte.....
Nadia hatte ihren Kopf an der Wand angelehnt und als dieser unwirkliche Lichtschimmer reinfiel glaubte sie wirklich schon verrückt zu sein, doch er schien real zu sein wie auch die Stimme die sie dann hörte. Oder konnte sie sich das doch einbilden? Das Schaben von dem Schüsselchen über den Bodend röhnte in ihren Ohren und wieder begann sich ihr Magen zu drehen, denn sie würde nichts essen und das würde der Sklave auch noch bemerken wenn er wieder kommen würde. Ganz leicht bewegte sie ihren Kopf und ihre Finger fuhren ganz ganz langsam über den hölzernen Boden und kratzen darüber. Wer Nadia sah würde sie nicht mehr wieder erkennen, sie war nicht mehr wie noch Stunden zuvor sondern jetzt schon nur noch ein Wrack.