Dieser verdammte Stein....Nadia hielt ihre Luft an und versuchte sich nicht weiter zu bewegen, doch sie erstarrte auch so zu einer Salzsäule als sie die Stimme hörte die sie ihr ganzes Leben lang niemals vergessen würde. Aus tausend Stimmen würde sie ihn raushören können. Diese Kälte hatte nur einer drauf und das war Sica. Ihr wurde schwarz vor Augen, was sie aber nicht bemerkte, da sie hier unten sowieso eigentlich nichts sehen konnte. Seine Stimme drang bis in die hinterste Ecke ihres Kopfes und die Wände dieser Anlage hier unten ließen sie immer wiederhallen und noch bedrohlicher wirken. "Sica", flüsterte sie und lehnte ihren Kopf nach hinten an. War sie ihm endlich entkommen musste sie ihm hier unten wieder begegnen und das konnte nicht gut enden. Vor allem nicht da es beide waren die hier ihr Unwesen trieben. Nadia begann ihre Finger gegen die geschlossenen Augen zu pressen, bis sie anfing kleine, blitzende Licher zu sehen. Sie musste sich unter Kontrolle bekommen ansonsten würde sie hier auf der Stelle durchdrehen, denn es steckte schon alles so in ihr, dass der Ausbruch eigentlich kurz bevor war. Die Dunkelheit und diese Stimmen setzten ihr mehr zu als sie es jemals für möglich gehalten hatte und auch als sie wieder Hannibal hörte machte es das alles nicht besser.
Nein es konnte nur noch schlimmer werden und das zeigte sich in dem Moment als sie dieses schlurfende Geräusch unweit von ihrer Position hörte. Sofort hob sie ihren Kopf wieder an, was erneute Steine abbröckeln ließ, aber das zählte nun nicht mehr, denn sie war nicht mehr alleine. Ihr Atem brannte in den Lungen denn sie wagte es nicht wirklich zu atmen. Hatte sich da nicht etwas bewegt? Sie war sich nicht sicher, aber...doch dann.....eine Stimme, eine Stimme die viel zu laut war um ungehört zu bleiben, eine Stimme die sie verraten hatte und dazu kam nun ein schwacher Umriss, der sich versucht gegen die Dunkelheit abzuzeichnen. Bei Tageslicht hätte man nun die Panik in ihren Augen sehen können. Ein Tier welches wählen musste zwischen dem Bären und dem Löwen, einen anderen Ausweg schien es nicht mehr zu geben. Die Fragen verstand sie gar nicht wirklich, denn sie sah einfach nur die Gefahr in der sie war, die Gefahr verraten zu werden.....nein sie war es schon.....
Nadia konnte nicht anders handeln und sprang von der Hocke her auf, wäre fast abgerutscht konnte sich aber noch halten und drängte sich um die Ecke wo auch die anderen waren. ein leieses Keuchen und ein noch leiseres "Hannibal.....es tut mir leid.........das ist jemand....", war von ihr zu hören als sie um die Ecke kam und im Schein der Laterne wie erstarrt stehen blieb. Das Entsetzen war buchstäblich in ihr Gesicht gebrannt und auch wenn die Laterne nicht alles erhallen konnte, so konnte sie doch sehr gut die Männer sehen, die sich abzeichneten. Nadia zitterte am ganzen Körper und hasste sich dafür, dass sie so viel Angst zeigen musste. Hannibal hatte drei Männer hier, ihr konnte doch gar nichts geschehen redete sie sich noch schnell in Gedanken ein, aber sie hatte ja keine Ahnung ob die beiden nicht mehr Macht besaß, ausserdem hatte sie die Dolche noch nicht gesehen, die beide hatten. Vielleicht erkannten sie sie ja gar nicht mehr, hatten sie vergessen, was unwahrscheinlich war, da sie ja als Ärgerniss Nummer eins galt in der tollen Villa Flavia.