Beiträge von Caius Octavius Sura

    Ein beeindruckendes Bild, wie immer, so ein Apell. Der Jubel galt jedoch Balbus und so hielt ich mich ein wenig versteckt hinter dem Legaten und ihn. Als dann der Legat das Wort ergriff, sah ich meinen Zug und trat aus dem Halbschatten hervor. Mein Patron sagte noch einige rührende Worte für den Kaiser, und auch mich, was mich ein wenig verlegen lächeln ließ, aber trotzdem behielt ich den Blick gerade aus gerichtet, immer auf die Männer schauend, die ich bald kommandieren durfte. Doch bevor ich noch ein paar Worte an die Männer richten wurde, trat ich auf Lucianus Andeutung erst einmal vor.

    Ich selbst konnte mich dank meiner neusten Aufgabe nicht einfinden, aber so sandte ich doch einen Sklaven, der mitschreiben sollte und eine Nachricht an Alienus überbrachte, dass ich ihm viel Erfolg und Freude wünschte, denn ein Examen Quartum war bestimmt nicht leicht, vielleicht würde ich es ja auch bald nachholen, finde ich mal wieder Luft. Danach setzte sich der Sklave in die hinteren Reihen, wo auch die eher Unteroffiziere saßen und began zu lauschen.

    Nachdem ich den beiden Offizieren gefolgt war, baute auch ich mich auf der Tribüne auf. Auch ich blickte durch die Reihen und sah mir die Gesichter an, für die ich in Kürze sorgen sollte. Keine leichte Aufgabe, aber doch fühlte ich mich nicht überfordert mit ihr. Dann überließ ich vorerst wiedereinmal den anderen die Leitung, um genau zu sein Balbus.

    Klar, der Praefectus Castrorum war ich eben auch noch. Ich nickte also und meinte nur "Gut." Vielleicht könnte ich ja noch etwas mit der Ala über meine Betriebe aushandeln, aber ich hielt es spontan für sinnlos, da ich es ja weiterhin aushandeln musste, und überwachen. Das wäre ja fast Selbstbetrug, auf der einen und anderen Seite. Aber auf dem Freienmarkt waren die Waren ja auch nicht ganz unangebracht. Dann blickte ich nach dem Praefecten wieder auf den Legaten, ob er noch etwas einwerfen wollte.

    Ich nickte und überlegte, ob es noch etwas gab was ich unmittelbar ansprechen sollte - dem Praefecten direkt gegenüber. Über die Lage in Borbetomagus wusste ich einigermaßen Bescheid, war ich ja vor kurzen sogar noch selbst da gewesen. Im Moment fielen mir jedoch keine Fragen mehr wie Schuppen aus den Haaren, diese würden erst kommen, sobald der Praefectus weg war, schätzte ich. "Gibt es sonst noch etwas was ich wissen sollte?", übertrug ich den Druck also auf meinen Gegenüber.

    Ich nahm dankbar Platz, lehnte jedoch ein etwas größeres Getränk ab und ließ mir nur ein kleines Glas klares Wasser geben. Dann verfolgte ich dem Gespräch der beiden noch höherrangigen. Erleichtert hörte ich, dass die Stimmung nicht alzu schlecht war. Dann begann der noch interessantere Teil des Gespräches für mich. Mit etwas weniger Freude hörte ich, dass ein Schreibtisch mehr auf mich zu kam, aber alles hat nunmal seinen Preis. Ich beugte mich for und hörte dem nächsten Punkt zu. Also hatte ich nicht volle Mannstärke aber trotzdem alle Hände voll zu tun. Eine Frage lag mir jedoch gleich am Anfang schon auf dem Herzen: "An welchen Decurio kann ich mich wenden, sollte ich noch fragen haben, sprich, wer ist der erfahrenste?"

    Schließlich kamen wir an dem Ziel an. Ein angenehmer Ritt war es gewesen, und wir wurden auch sofort empfangen, als wir nur hinter dem Tor waren. Ich hielt das Pferd zeitgleich mit den Tribun an, stieg ab und schritt dann neben ihn, nachdem ich ihn sonst den Vortritt gelassen hatte.


    Zitat

    Original von Tiberius Prudentius Balbus
    Dann richtete er seinen Blick auf den Octavier und nickte leicht.
    "Ja, wir haben uns bereits kennengelernt."


    Natürlich kannte ich den Praefecten schon, hatte ich doch seinen rechteindrucksvollen Auftritt beim dritten Examen nicht vergessen. Ich nickte folglich dem Prudentier zu und meinte nur: "Praefectus." Dann überließ ich dem Legaten wieder die Runde.

    Das verstand ich. "Verstehe.", meinte ich also. Dann hatte ich keine weiteren Fragen meiner Seite aus mehr und ich verblieb schweigend, falls Lucianus noch eine Frage hatte. Ich blickte mich ein wenig um. Eigentlich eine ganz nette Landschaft, ein wenig kälter als in Italien und ein wenig... farbloser, aber trotzdem wunderschön. Vielleicht sollte ich in der Ala ja mehr von dieser Landschaft sehen auf meinen Ausritten und Ausflügen, aber ich werde ja sehen, was ich sehen werde.

    Wieder bejahte ich alles mit einem Nicken. Es waren sicher keine leichten Zeiten die auf beide von uns zukamen, und ich schätzte mich glücklich, da ich einen sehr Erfahrenden Kommandeur als Patron hatte. Und nicht nur als Patron, sondern auch als Vorgesetzter. Hatte sich also gar nicht viel geändert. Jedoch das mit der Curia bekam ich nur so am Rande mit, deswegen fragte ich nach. "Patron, ich habe es noch nicht ganz begriffen, was die Curia eigentlich macht. Ist es so eine Senat, nur in Kleinform für Germanien?"

    Zitat

    Original von Marcus Vinicius Lucianus
    ... und achte auf die Stimmung in der Einheit.... die ALA setzt sich hauptsächlich aus Peregrini zusammen, die zwar vielleicht das Bürgerrecht haben wollen, aber dem Kaiser vielleicht und dessen letzten Wunsch vielleicht nicht so treu ergeben sind!"


    Ich nickte nur. Klar, ich kam jetzt in schwierige Zeiten. Ich wusste zwar nicht wie schwierig es werden sollte, aber gerade bei einer Auxiliar war immer besondere Achtung geboten, gerade bei solch einer wichtigen und starken Einheit, wie einer Ala. "Ich werde regelmäßig Berichte schreiben.", versprach ich. Hoffentlich gab es dort einen Scriba. Aber wie es schon angekündigt wurde, durfte ich ja jetzt mehr vor einen Schreibtisch sitzen. Nunja, mal sehen wie es kommen wird. "Gibt es sonst noch etwas?"

    Zitat

    Original von Servius Artorius Reatinus
    "Ja, und ob... aber das sind nicht die einzigen Feinde. Es gibt noch die Zeit. Und die Vorräte sind unsere Freund-Feinde, Tribunus Octavius! Nun, wisst ihr schon, wo ihr lagert? Ich schlage vor, wir strecken das Lager ein wenig, im Haupteil mit der Ala und den anderen Legionären wird das ein wenig eng.".


    Sim-Off:

    Oh... so lang ist's her? Dann sollten wir das mal zu Ende bringen. :schwert:


    Ich nickte dem Optio zu und meinte dann: "Nunja, was die Vorräte angeht sollten wir zumindest für eine Woche ausgesorgt haben, und was die Schlagkraft der Truppe angeht, hoffe ich ja doch, dass wir hier nicht alzu lang bleiben müssen.", grinste ich. "Und falls wir länger brauchen sollten, würde ich einen Versorgungstrupp senden. Und was das Lager angeht, auf jeden Fall erweitern. Aus zwei Gründen: Erstens die Banditen sollen sehen, dass wir stärker und größer geworden sind. Zweitens, der Platz. Gibt es sonst noch irgendwas, was ich wissen sollte, oder können sich deine Männer ans Lagerbauen machen?" Ich wollte den marschmüden Männern nicht wirklich auch noch zutrauen sich ihren Schlafplatz ganz alleine zu Bauen. Natürlich sollten sie mithelfen.


    Sim-Off:

    Da in der Cohorte und somit in den Centurien, die ich hier spiele, eh keine Legionäre sind, sind alle herzlich eingeladen den ein oder anderen NPC zu übernehmen.

    Ala. Ich glaube da war etwas im Examen Secundum. Aber selbst wenn, ich hatte mich ja glücklicherweise ein wenig schlauer gemacht bevor ich zu diesem Ritt antrat. Man sollte nie unvorbereitet in eine Sache gehen. Ich sog den Wind ein und antwortete: "Ein wenig. Die Ala ist die größte Reitereinheit. Es gibt zwei Arten: ala quingenaria mit circa 500 Mann und die ala miliaria mit ungefähr 750 Reitern. Sie sind leicht bis mittel bewaffnet und dienen meistens für Aufklärungsritte in diesem Fall entlang des Limes oder als die Reitereinheit in der Schlacht, neben der Legionsreiterei. Größtenteils sind es jedoch keine Römischen Bürger, die in der Ala dienen, da die Ala eine Auxilia ist - sie dient jedoch als Sprungbrett ins Bürgerrecht." Mehr viel mir spontan nicht ein, da müsste ich schon mehr in meinem Gedächtnis kramen, aber das sollte ja erstmal genügen.

    Zitat

    Original von Servius Artorius Reatinus
    [...] Mit eiligen Sätzen steuerte er sie an und grüßte in die Ferne mit Worten und einem militärischen Salut: "Salve, Kameraden! Ihr kommt gerade recht!". Und das war tatsächlich so. Eine willkommene Stütze für den Kampf gegen die Banditen. Hoffentlich hatten die Männer auch genügend Vorräte dabei.


    Schließlich kam ich, zeitgleich mit den Offizieren, die mich erwarteten vorne am Tor an. "Salve Kollegen.", sagte ich, während ich mein Pferd zur Ruhe traben ließ und dann mich schwungvoll von demselben herunter ließ. Ich führte mein Pferd an den Zügeln und blieb schließlich vor dem Centurio stehen, zeitgleich mit der marscherschöpften Einheit, aber scheinbar konnten sie wenigstens noch Stellung annehmen. Zack, machte es und ich musste spontan grinsen. "Ein paar Banditen machen hier Probleme, oder was?"

    Solangsam kamen wir in ein angenehmes Reisetempo, dass sogar mein Stil - dank Übung - sehr gut - wie ich empfand, zumindest - meistern konnte. Selbst wenn der Wind, der teilweise aus dem echten und teilweise aus dem "Fahrt"wind bestand mir es etwas kalt um die Nase bereitete, so war es doch eine angenehme Reise, bis jetzt. Dann winkte mich Lucianus vor, bisher hatte ich mich hinter ihm gehalten. Ich tritt mein Pferd sanft, sodass ich neben und auf der Geschwindigkeit von Lucianus ritt. Etwas leiser, nicht in dem militärisch lauten befehlshabenen Tonfall, meldete ich: "Legat. Was gibt es zu besprechen?"

    Ich nickte den Wachhabenden Wachen zu. Im Zweifelsfall, trotz Stillschweigen hatte es sich schon irgendwie rumgesprochen. Seit dem Aushang hatten sich zweifelslos auch Gerüchte verbreitet und so konnten es sich die Wachen schon fast denken, als ich langsam und genüsslich durch das Tor ritt und einen kurzen Blick zurück warf - und ein wenig lächelte.

    Ich begrüßte den Legaten und Patronen angemessen. Kurz darauf kam auch eine ordentliche Reitertruppe, scheinbar die Leibwache, oder allgemeine Begleitung. Ich grinste, als ich meinen Freund und Stallhelfer unter ihnen erkannte und nickte ihm sowie manchen anderen zu, mit denen ich mehr oder weniger etwas zu tun hatte. Dann sattelte ich mehr oder weniger stumm auf und genoss die letzten Züge durch das Castellum, wobei ich mir sicher war, dass ich das wohl doch noch ein oder zweimal sehen würde, da Confluentes ja auch nicht Welten weit entfernt war.

    Meine Sachen gut gepackt, heimlich, still, und leise, war doch - zumindest die vorrausgesetzte oder gespielte - Trauer der Soldaten noch groß. Ein Sklave hatte das eine Pferd meines Stalls genommen, das noch als Packpferd geeignet war, wozu es auch jetzt diente, und ich hatte mir ein Pferd der Legionsreiterei ausgeliehen. Die restliche freie Zeit, die ich vor der kurzen Abreise hatte, hatte ich noch ein wenig meinen Reitstil verbessert, ich wollte ja nicht wie ein gefüllter Sack herrumreiten. Ich führte mein Pferd an der Hand zum Treffpunkt und streichelte es ein wenig. Es war noch recht früh, aber die Reise war auch ihr Stückchen.

    In der allgemeinen Aufregung meldete ich mich nicht, wurde aber auch nicht angesprochen. Stumm saß ich da und ließ die Ära, die dieser Kaiser geprägt hatte an mir vorbei ziehen. Welche Beförderungen, nicht zu vergessen die Letzte, hatte ich ihn zu verdanken. Zwar kaum persönlich gesehen, so hatte mich der Kaiser doch geprägt. Nungab es einiges zu tun, nicht zuletzt opfern, trauern, und alles andere. Ich erhob mich dann, und wartete auf irgendwelche weiteren Anweisung, oder auf die Erlaubnis gehen zu dürfen.

    Ich seufzte kurz, nicht wegen Langweile sonder sonstiges, einfach nur so. Nunja, vielleicht auch wegen Langweile. Wie dem auch war, ich war zufrieden, abgesehen davon, dass ich mein paar neue Pferde kaufen musste. Ich nickte Terentius zu. "Wunderbar. Danke für deine Hilfe, ich denke, den Rest werde ich jetzt gerade noch selbst gerade biegen." Ich grinste. Und für meine baldige Abreise. Nunja, vielleicht sollte ich mir einfach Pferde ausleihen, und nachher Pferde kaufen... aber diese Gedanken waren jetzt fehl am Platze. Ich blickte wieder zum Equ... Duplicarius. "Gibt es sonst noch etwas?"