Etwas mit Verspätung, da ich nicht gleich informiert wurde, schlich ich mich an das Jubeln und alles andere an. Ich umging die großen Reihen der Legionäre, sondern machte mich mitsamt meiner Paraderüstung auf zur Tribune, auf die ich mich kunstvoll schwung, trotz Rüstung und dabei fast einen meiner Kollegen ans Schienbein getreten hätte und ihm sein Bier aus den Händen gefallen wäre. Er schaute mich böse an, und ich grinste ihm nur zu. Dann begrüßte ich still die anderen anwesenden, denn ich wollte keine Aufmerksamkeit, durch zunicken und setzte mich still hin und ließ mir einen Wein einschenken. Dann sollte mal das Spektakel beginnen - lang wars her, dass ich das gesehen hatte.
Beiträge von Caius Octavius Sura
-
-
Es war wieder einmal allgemeines antrotten angesagt. So tat es auch ich. Schon vorgewarnt, dass es wohl kaum etwas schlimmes gäbe, kam ich mit zackigen Schritt auf den Exerzierplatz und schnauchte dabei einen Centurio an, dass er nicht so lahmarschig sein sollte - nur um den Eindruck zu machen, dass es wirklich was schlimmes wäre, und mich ein wenig zu amüsieren. Das gleiche tat ich bei einem anderen und ging dann schnurstracks zur der Tribüne und beobachtete das bunte Treiben vor mir: Verschwitze Legionäre, die gerade ihre Übungen gemacht hatten, schreinde Centurionen und alles, was zu einer ordentlichen Legion dazu gehört.
-
Ich nickte nur auf die Anweisungen und Erklärungen, dann gab es eben in der näheren Zukunft erstmal keinen Pferdebraten. "Ich setze drauf, dass du dich kümmerst.", meinte ich nur. "Ihr könnt hier in die Ställe rein und raus wie ihr wollt." Auch das Germanicus davon wusste sollte nicht verkehrt sein. Er ging ja eh bald, insofern machte das erstmal nichts aus. Jedoch eines konnte ich nicht einfach so abnicken. Calone... calone... calone... ein mir unbekanntes Wort. Hatte es was mit den Pferden zu tun? Hmm, naja, wahrscheinlich wohl schon, sonst hätte er ja nicht gesagt einen pro Pferd. "Eques" dessen Namen ich schon wieder vergessen hatte, ich wusste nur noch, dass er ein Terentius war, wie mein Amtskollege. "was genau meinst du mit calone?", fragte ich unwissend und doch neugierig.
-
Fasziniert und stumm stand ich daneben. Ich wusste inzwischen wie man reiten konnte, und was ein Pferd alles leisten konnte, aber es heilen, das war mir eine völlig fremde Wissenschaft. Dieses Abklopfen hab ich ja auch schonmal gemacht, aber das war bei mir eher so, wie ein freundlicher Klaps für eine gute Leistung. Vielleicht war ja selbst das nicht richtig, aber gut. Als er dann jedoch einen Pferdeapfel aufhob, riss ich mich zwar zusammen, und stieß keinen unangenehmen Laut auf, sondern drehte ich mich einfach nur weg. Ich sah jedoch noch rechtzeitig hin, um zu merken, dass sie sich irgendwie zu nickten. Der Pferdeapfel war zu meinem Glück verschwunden.
Das Fazit des Arztes wollte ich nicht anfechten und ich nickte. "Nun gut, da will ich euch nicht davon abhalten, jedoch...", sagte ich und verzog mein Gesicht. "...naja, wenn es nicht diensttauglich ist..." Ich schluckte kurz, ob es denn angebracht war, gegenüber einem Pferdeliebhaber das zu sagen und hoffte dass er es verstand was ich sagen wollte.
-
Der Sklave nickte brav und verschwand wortlos, wie er schon da war wieder.
Als der Eques sich an mich wandte, wusste ich nicht, ob ich wütend sein sollte, da er meine Fähigkeit vom Pferdehalten in Frage stellte, oder freundlich, da er mir helfen wollte. Da das in Fragestellen von Fähigkeiten, die man nicht besitzt nicht wirklich schlecht ist, entschied ich mich, den Vorschlag dankbar anzunehmen, da ja noch nicht mal ich die Drecksarbeit machen musste. "Nunja, ich kenn mich mit meinem Stall nicht so ganz aus, aber bitte. Ich wäre sehr dankbar – und die Pferde wahrscheinlich auch.", fügte ich noch grinsend hinzu. Inzwischen kam auch der Sklave wieder reingewatschelt. Er hatte eine Laterne mit gebracht, auch wenn sie nicht alzu viel Licht spendete, so sollte es doch genügen. -
"Ich wäre dir sehr dankbar.", bemerkte ich. "Wie ist dein Name überhaupt?", fragte ich ihn, während ich schon vorraus aus den Ställen ging und gerade noch die letzten Strahlen der Sonne mitbekam. "Hier entlang, bitte."
-
Ich führte meinen Pferdemedicus in meine privaten Ställe. Wir umgingen die Eingangshalle, nur damit ich es vermeiden konnte, komisch angeblickte zu werden, dass meine Unterkunft viel größer war als die der Pferde, und soweiter. Darauf hatte ich erstmal keine Lust, weshalb wir über die Via Praetoria und durch den Seiteneingang den Stall erreichten. Stroh lag ungeordnet und auch nicht besonders frisch auf dem Boden, Futternäpfe waren nicht nachgefüllt und es roch dezent nach einem Gemisch von Pferdeäpfeln und der anliegenden Küche. Widerlich. Vielleicht sollte ich mir doch mal einen Stalljungen besorgen, beziehungswiese mir professionellen Rat holen. Das Problemtier war leicht zu erkennen, zumindest für ein Fachmännisches Auge. Es war ein braunes Pferd mit einer schwarzen Mähne. Wiehernd und mit dem Schwanz um sich schlagend, um die wohl zahllosen Fliegen abzuhalten, stand es da. Mir viel auf, dass ich hier sowieso nur sehr wenig drinnen war. Einer meiner Sklaven, ich konnte nicht erkennen welcher setzte gerade die Fackeln ein, damit uns wenigstens nicht das Augenlicht fehlte.
-
Ich kratzte mich an der Backe und stellte dabei fest, dass mal wieder ein Rasur nötig war. "Gute Frage. Es gehörte meinem Vorgängern schon. Jung ist es auf jeden schonmal nicht.", meinte ich dann wieder mehr themabezogen. Gut, auch Pferde wurden älter. Vielleicht hatte dieses auch seinen Dienst einfach getan, es gibt auch Veteranen unter den Pferden.
-
Während die anderen wieder zurück an die Arbeit gingen und ich sie dabei beobachtete, versuchte ich so gut es möglich war die Krankheit meines Pferdes zu erklären. "Wie gesagt, ich kann es nicht genau beurteilen, aber die Augen sind ein wenig... blasser, trüber... anders. Es scheint nicht mehr ganz richtig zu sehen, also es ist schonmal gegen einen Pfosten gerannt. Und nach einem längeren Ausritt war es ziemlich erschöpft und hatte, meines Wissens nach Schwierigkeiten mit dem Atmen, was sonst ungewöhnlich ist. Es ist gleich in meinem privaten Ställen.", fügte ich noch auf die Frage des wo an.
-
Ich war ein wenig erstaunt, und musste doch gleichzeit grinsen. "Steht bequem.", erwiederte ich schnell der Meldung, ich wollte ja keinen Aufwand. "Mich beeindruckt eure Schnelligkeit.", bemerkte ich doppeldeutig und nickte die Meldung damit ab. "Eigentlich bräuchte nur zwei, drei von euch.", gestand ich dann. "Ich hab ein Problem mit einem meiner Pferde, aber ich kann das nicht ganz beurteilen, und Sklaven wollte ich nicht dran lassen.", erklärte ich mein Anliegen ganz knapp. "Irgendwelche Freiwillige?" Die Frage, ob sich hier jemand mit Pferden auskannte, empfand ich als überflüssig.
-
Ich war nicht oft in den Ställen, hatte ich ja sogar eine eigene Stallabteilung in meinem Haus. Nichts destotrotz begab ich mich an diesem Tag in die Stelle. Die Sonne scheinte gerade noch so und war im Begriff unterzugehen. Die ersten Fackeln wurden schon erleuchtet. Der Schnee vom heutigen Morgen war geschmolzen und brauner Schlick überzog meine Winterstiefel. Manschend und knirschend schaute ich mich um. Ich hatte meine normale Rüstung angezogen, denn ich wollte keinen Aufwand machen. Ich wollte nur einmal schauen, ob es hier Pferde kundigere Menschen gab als mich. Ich hörte das Wiehern der Pferde und das Gelächter mancher Eques. "Salve!?", rief ich einfach mal in die relative Dunkelheit mit der Hoffnung, dass schon irgendjemand antworten würde.
-
Ich nickte nur, der Zustimmungshalber. Von mir aus könnte man sofort loslegen. Ein steinerer Wall schien mir ein wenig fehl am Platze. Vielleicht war ja eine weitere Ausdehnung des römischen Reiches durch aus denkbar. Die Truppen waren gut besetzt und bisher war der Ärger mit den Germanen eher gering, das musste man mal wieder auffrischen.
-
Oder schreib SimOn an die Acta Diurna, die ist bestimmt interessiert
-
Gibt es noch irgendwo Fisch und ärztliche Behandlungen?
-
"Ich für meinen Teil", begann ich meine Übersicht der Lage, "finde, dass diese Grenze nicht gut geschützt ist, aber auch nicht schlecht. Sehen wir es doch mal so: Es ist eine gute Abwehr und Abschreckung. Jedoch weiß ich, dass das nicht immer viel bringt, eine mutige Truppe lässt sich nunmal nicht abschrecken. Die Patrullien sind gut, und schnell, die Nachrichtenüberbrinung lässt wenig zu wünschen übrig. Ich frage mich nur wegen den Wachen, die machten nicht gerade den fittesten Eindruck - verständlich, ist es auch nicht die beliebteste Aufgabe. Jedoch würde ich zunächst einmal vorschlagen, die Wachen öfter auszuwechseln, oder unangekündigte Scheinangriffe oder Überprüfungen durchzuführen."
Ich überlegte kurz und fügte noch hinzu: "Mal eine Frage von dem Unerfahrenden: Inwiefern bedroht uns das freie Germanien denn eigentlich wirklich?!" -
...und wenn der liebe Freischalter dabei ist, so darf er auch noch gleich meinen letzten Betrieb freischalten, den Gewürzhändler condimenta in versura.
Man dankt. -
Mit durchgewuschelten Haaren und in einfacher Tunika, fast selbst nicht mehr zu erkennen, der Dreitagebart noch ein wenig unrasierter, betrat ich die Taverne. Ich blickte mich um. Mein Blick blieb schließlich bei den mir bekannten Gesichtern hängen. Erfreut ging ich auf diese zu und begrüßte sie: "Bona Saturnalia!" Ich hoffte, dass ich doch nicht so un(v)erkennbar war, dass sie mich verstießen. Glück hatten sie aber mit dem Tisch, wahrscheinlich waren die letzten Gäste eh gerade gangen. "Wurde schon bestellt?", fragte ich gleich - durstig.
-
dito.
Auf ein kreatives, schreibintensives Jahr 2008.
-
Ich spürte wie sie mich musterte, zum einen angenehm, zum einen unangenehm. Das gute Gefühl, dass sie dachte, was ich dachte, dachte ich zumindest, war ein gutes Zeichen. Ich tat es ihr gleich. Von ihren blauen Augen beobachtete ich kurz ihre wohl frisierten blonden Haare. Die blauen Augen faszinierten mich gleich nochmal, bevor ich dann auf den wohlgeformten Körper mein Auge warf. Weiter konnte ich jedoch sie nicht genießen, oder doch noch mehr, ging sie ja in die Menge. Da nahm der Jäger die Spur auf und verfolgte sie mit Hilfe der unvergleichlichen Duftspur, die sie legte. Da hatten sich nunmal zwei gefunden.
-
Gibts noch irgendwo ärztliche Behandlungen?