Beiträge von Marcus Petronius Crispus

Crispus hatte sein Bündel auf dem Rücken, als er in seine Unterkunft zurückkehrte. Er war gespannt, ob es Neue in der Stube gab. Als er eintrat, war niemand da. So warf er sein Bündel aufs Bett und begann, auszupacken.
Sein Bein war wieder fit, aber er fürchtete, ganz schön abgebaut zu haben.
Andererseits, wie er die Legion kannte, würde er schon bald wieder flink wie ein junges Reh sein - dafür würde der Centurio schon sorgen...

Crispus ging langsam auf das neue Heim seines Patrons zu. Junge, Junge, er hatte sich wirklich einen ehrgeizigen Gönner ausgesucht.
Obwohl die Tür offen stand, klopfte er an, um auf einen Sklaven des Tribuns zu warten.

*KLOPF, KLOPF*

Crispus trat ein und grüßte militärisch

"Legionarius Petronius meldet sich zum Dienst zurück, Centurio!"

Er war gespannt, wie der neue Centurio sich so machen würde. Aber er kannte ihn ja bereits - sicher würde er ganz ähnlich wie QTV sein...

Crispus erhob sich von seinem Lager, als der Medicus erneut sein Zimmer betrat. Er sprach den Legionär mit einem hämischen Lächeln an
"So, deine Schonfrist ist vorbei! Melde dich bei deinem Centurio! Du bist nicht mehr krank geschrieben. Geh arbeiten!"

Crispus nickte
"Jawohl, Medice!"
Und schon machte er sich auf. Er fühlte sich ohnehin sein mehreren Tagen wieder fit. Aber er befürchtete, dass seine Kondition durch die lange Ruhe gelitten hatte...aber es hatte sich so viel getan - das Karriere-Karussel hatte sich weitergedreht und sogar sein Bruder war weitergekommen...
So lief er hinaus in die Unterkunft seines neuen Vorgesetzten - Centurio C. Matinius Plautius...

Crispus ging zu der Unterkunft, die einst sein Patron bewohnt hatte und klopfte. Hoffentlich war sein neuer Herr und Meister da...

*KLOPF, KLOPF*

Sodala - melde mich zurück

Schließe mich da mal an...

Crispus schreit noch einmal auf, als der Arzt ihm ruckartig den Arm einkugelt, dann wird er weitertransportiert in sein Zimmer, wo er einen seltsamen, bitteren Saft bekommt und ausgezogen wird.
Dann kommt er in ein Bett, das - zumindest glaubt er das - etwas weicher als das in der Unterkunft ist und außerdem eine dickere Wolldecke hat. Die braucht er auch, denn es gibt ein Fenster, das offen ist. Dann gehen die Sanitäter aber schon wieder und lassen Crispus zurück.
Noch einige Zeit bleibt er liegen und sieht sich die Decke an, bis er endlich einschläft...

Crispus schreit auf, als der Arzt ihm gewaltsam das Bein richtet. Ging das nicht sanfter? Aber so viel denken konnte er gar nicht, denn Welle um Welle breitete der Schmerz sich in seinem Körper aus. Irgendwann ebbte der Schmerz etwas ab und er öffnete die Augen, in denen sich ein paar Tränen gebildet hatten.
Der Druck auf die Rippen. Er war nicht schmerzhaft, aber sein Arm...
"Nein. Aber mein Arm tut weh. Da bin ich auch draufgefallen."

Crispus schreit auf, als der Arzt ihn so unsanft abtastet. Dann hebt er seinen Kopf und antwortet
"Ich bin vom Dach gefallen - AU! - Das Bein tut weh."
Ängstlich sah er auf das Bein, das noch immer leicht abgewinkelt war.

Titus und Tertius hoben Crispus vorsichtig an. Dabei wurde jedoch wieder das gebrochene Bein bewegt und der Verletzte stöhnte erneut auf. Er war inzwischen auch recht blass geworden.
Dann lag er endlich auf der Leiter und die Männer hoben sachte an. Crispus lag da und sah den Himmel, von dem einige kleine Schneeflocken hinabfielen. Hoffentlich würde der Medicus ihn wieder heilen können!
So wurde er ins Valetudinarium getragen.

Titus und Tertius schleppten ihre Last auf der Leiter in das Valetudinarium, wo der griechische Legionsarzt mit der Behandlung von Erkältungen beschäftigt war...
Sie legten Crispus einfach im Gang ab und überließen ihn den Sanitätern, von denen jedoch im Augenblick keiner zu sehen war.
So lag der Arme alleine im Gang und litt still vor sich hin...

"Wie gesagt, gab es einige...Disziplinlosigkeiten in meiner Gruppe. Außerdem schätze ich die Kampfkraft meiner Gruppe etwas schwächer ein als die von Tiberius Lupus! Als Gruppe in der Defensive hatten wir außerdem den Nachteil, dass wir nur auf die Aktionen des Gegners reagieren konnten."

Der Optio kam herbei und kümmerte sich sofort um ihn. Er ließ einen Schwall von Fragen über ihn ergehen, so dass er Mühe hatte, alles der Reihe nach zu beantworten.
Er bewegte die Finger und Arme. Das Beugen des Armes verursachte einen dumpfen Schmerz, aber sonst funktionierte alles. Auch das Verfolgen mit den Augen funktionierte. Dann versuchte er, den Hintern zu heben. Sofort schoss eine neue Schmerzwelle wie ein Blitz durch das Bein - kommend von der Stelle, wo es gebrochen war.
"AH! ...das geht alles, nur der Arm schmerzt etwas und mein Bein!"

Crispus stand da und sah dem Centurio fest in die Augen.
"Centurio, das Manöver verläuft meiner Ansicht nach für meine Gruppe nicht optimal. Das liegt nicht nur an unserer zahlenmäßigen Unterlegenheit, sondern auch an der mangelnden Disziplin innerhalb der Gruppe, Centurio!"
Das entsprach voll und ganz seiner Meinung. Zwar hatte es zwischendurch ab und zu funktioniert, aber allgemein war die Reihe nicht sehr standhaft gewesen und die Aktion der kleinen Gruppe, die sich eigenständig gelöst hatte, hatte alles nicht verbessert.

Crispus brauchte etwas, bis er wieder etwas sagen konnte. Das Bein tat höllisch weh.
"Ich...ah..."
Anstatt einen Helfer zu holen, sah der Centurio ihn nur böse an, als hätte er etwas angestellt.

Rasch lief Crispus los und kletterte aufs Dach. Dort oben war bereits der Optio beschäftigt und nun schaufelte auch Crispus etwas. Währenddessen überlegte er, was er wohl tun konnte, um Immunis zu werden. Dieses ständige Schneegeschaufele nervte ihn! Und dazu war es saukalt!
Dort, wo sie die Schneemassen entfernt hatten, lag nun eine sehr feste, dünne Schneeschicht, die gefährlich rutschig war...
*Vielleicht sollte ich Scriba werden?* dachte er und packte seine Schaufel mit besonders viel Schnee voll, den er mit einem hastigen Ruck in die Tiefe warf.
Dabei verlor er den Halt, rutschte aus und segelte vom Dach.
Der Flug war jedoch rasch beendet, als Crispus auf den gefrorenen Boden krachte.
"AHHHHHHH"
Ein stechender Schmerz durchfuhr das Bein des Legionärs und zog durch den ganze Körper. Mit Tränen in den Augen sah er zu dem Bein, das er gerade halten wollte. Es war irgendwie etwas unnatürlich nach vorn geknickt.

Gerade sind sie im schönsten Zweikampf, da brach der Centurio ab. Schade. Aber zumindest würde sich sonst niemand verletzen.
Also drängte Crispus sich aus der Menge, die auf Kommando alle Kampfhandlungen eingestellt hatte und nun heftig schnaufend dastand.
Vor dem Centurio angekommen, sah er diesen erwartungsvoll an.

Crispus glaubte, er traue seinen Ohren nicht. Der Optio war scheinbar doch nicht so schlimm, wie er immer gedacht hatte!
"Danke, Optio!" sagte er deshalb knapp und huschte glücklich davon, bevor der Optio es sich anders überlegte

Crispus musste wegen dem Schlag gegen das Scutum etwas zurückweichen. Dann jedoch hielt er sein eigenes Scutum vor, zog es rasch an sich heran und ließ von oben einen Schlag auf Lupus herniedersausen.