Beiträge von Marcus Petronius Crispus

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    Original von Faustus Domitius Massula
    "Dann machen wir es auch so, Petronius Crispus. Wenn er merkt, dass ihm Brocken um die Ohren fliegen können, falls er nicht aufpasst, wird er sicher etwas weniger beratungsresistent sein".


    Bliebe noch, die Anklage auf den Weg zu bringen, genauer: Crispus minor im Ordo Decurionum als Ankläger durchzubringen.


    "Ich werde das im Ordo Decurionum auf die Tagesordnung bringen, Petronius Crispus. Ich danke dir für deine Geduld. Erst Steine, dann Mühlen, dann Verbrechergeschichten. Jetzt muss ich mal zuhause nach dem Rechten sehen. Vale".


    Ehe Massula davonrannte, kam Crispus plötzlich noch eine Sache, die er schon länger hatte fragen wollen - er hatte Octavena versprochen, dass sie einen Mann bekommen würde und es wurde langsam Zeit...


    "Warte 'nen Moment, Massula - ich hätte noch eine Frage... Du bist Witwer, oder?"


    Nachdem er die Frage gestellt hatte, war es dem Alten fast ein wenig peinlich - Mathayus hatte ihm noch geraten, so etwas unverfänglich in ein Gespräch einzufügen. Jetzt war es doch ziemlich aufgepfropft.

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    Original von Volusus Palfurius Bolanus
    "Es geht um deinen Klienten Mathayus Magonidas", führte Bolanus auf die Frage hin aus. "Er hat leider die Stadt verlassen, bevor die Duumvirn ihn gebührend aus seinem Amt verabschieden konnten. Ebenfalls teilte er mir nicht mit, wo man ihn möglicherweise in Zukunft schriftlich erreichen kann, um ihm eine Dankesnotiz zukommen zu lassen, du weißt schon." Der Scriba machte ein betrübtes Gesicht, nur um dann hoffnungsvoll den Petronius anzusehen. "Ich dachte, du als sein Patron könntest mir in dieser Sache vielleicht helfen?"


    Offensichtlich hatte Mathayus die Stadt weitaus schneller verlassen, als Crispus geahnt hatte - nun fragte schon der Zweite danach. Aber leider konnte er auch hier nicht sonderlich weiterhelfen:


    "Er ist nach Alexandria gegangen, weil seine Familie ihn braucht. Ich weiß nicht, wo genau er wohnen wollte oder ob er es überhaupt geschafft hat."


    Bei all dem Krieg konnte es ja leicht passieren, dass Reisende unter die Räder kamen - Crispus hatte ja davor gewarnt. Nicht auszudenken, was ein paar rebellierende Legionäre mit einem reichen Händler wie dem Magoniden anstellen mochten...


    "Ich hoffe allerdings, dass er sich meldet, wenn er angekommen ist. Bis dahin kann ich dir leider nicht helfen..."

    Wie es im Ordo Decurionum abgesprochen worden war, machte der alte Petronier sich recht bald nach dem Beschluss zur Regia auf, um mit Statilius Taurus über die Einzelheiten der Stadtverteidigung zu sprechen. Damit sein Sohn auch etwas lernte, hatte er ihn als Sekretär mitgenommen.


    "Marcus Petronius Crispus, Veteran der Legio II und Kommandeur der Miliz von Mogontiacum. Ich habe einen Termin beim Legaten!"


    stellte er sich militärisch knapp der Wache vor. Seinen Sekretär brauchte er wohl nicht näher zu erwähnen...

    Crispus nickte zufrieden - so würde alles klappen.


    "Dann denke ich, dass soweit alles geklärt ist. Ich werde Bericht erstatten, wenn ich mehr weiß."


    erklärte der Alte in Richtung des Gesamtplenum, denn ein weiteres Frage-Antwort-Spiel mit dem wortkargen Legaten war wohl wenig erbaulich für die Gesamtheit...

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    Original von Lucius Petronius Crispus
    "Aber so etwas ist für mich doch völlig überflüssig - ich soll doch Soldat werden, wofür brauche ich da einen Cursus Iuris? Du hattest auch nie einen und Justiz liegt bekanntlich nicht in den Händen des Militärs!"


    wandte er deshalb ein. Es war logisch: Wenn er Soldat war, konnte er kein Anwalt sein. Ergo: Wenn er Soldat war, brauchte er keinen Cursus Iuris!


    Offensichtlich hatte sein Junge gar nichts gelernt bei Eumenius und diesem Xanthos und wie sie alle hießen. Crispus seufzte tief und stellte seinen Becher ab.


    "Nur weil du erstmal Soldat werden solltest, heißt das nicht, dass du nie mehr etwas anderes machst. Als Eques gibt's 'ne Menge interessanter Aufgaben und Ämter und ein bisschen Rechtskenntnis schadet bei keinem. Dein Faible für Rechnerei könnte dich zum Beispiel als Procurator gut machen - aber da geht's um Steuern und wenn's um Geld geht, is' Ärger vorprogrammiert. Da wird dir ein bisschen Rechtskenntnis auf jeden Fall Vorteile verschaffen. Und im Prinzip ist's bei einem Kommando nich' anders, da müssen auch Kompetenzen abgesteckt werden und so weiter und so fort. Außerdem werden Juristen generell besonders gern zu Equites gemacht!"


    Damit hatte der alte Petronier wohl hinreichende Argumente geliefert und zur Belohnung nahm er einen Schluck Wein.

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    Original von Faustus Domitius Massula
    "Na ja, Statilius ist ja de iure der Statthalter, er ist Senator. Aber von Verwaltungskram versteht er nichts. Diese Plackerei hab ich am Hals. Ich bin mit Modestus so verblieben, dass ich, wenn's klemmt, entscheide und Statilius gibt der Entscheidung dann mit seiner Unterschrift senatorischen Glanz. Ich denke, da werden wir schon eine Lösung finden, was den Richter angeht."


    Crispus minor als Ankläger? Ich ließ mir dessen logische Krämereien durch den Kopf gehen, kratzte mich am Kinn und setzte ein Lächeln auf.


    "Wenn er scharf drauf ist, von mir aus. Ich denke, er braucht Herausforderungen. Da ist das vielleicht ergiebiger als der Brandschutz. Nur: die Anklageschrift muss wasserdicht sein, Petronius Crispus: Sonst können wir gewaltig auf die Schnauze fallen".


    Das war natürlich noch besser - mit Massula konnte man sicherlich besser zusammenarbeiten als mit dem Statilier. Außerdem würde er sicherlich dafür sorgen können, dass ein vernünftiger Richter eingesetzt wurde.


    "Naja, ich denke, er würde sich sehr freuen, für die Stadt aktiv zu werden. Und die Anklageschrift können wir ja vorher nochmal durchgehen - ich würde ihn dann einfach zu dir schicken."


    Das würde außerdem ein sehr gutes Argument sein, warum Lucius den Cursus Iuris ablegen musste - und er konnte damit sein angeschlagenes Ansehen etwas aufpolieren.

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    Original von Volusus Palfurius Bolanus
    "Decurio Petronius", begrüßte der Palfurier den Legionsveteranen und reichte diesem die Hand zum Gruß. "Vezeih bitte, dass ich dich nach Beendigung deines Tagewerks noch zuhause stören muss", floskelte er daraufhin, um sich einerseits ehrlich für die Störung zu entschuldigen und den Petronius andererseits nicht gleich auf den Grund seines Kommens stürzen zu müssen.


    Etwas verwirrt wischte Crispus die Hand an seiner Tunica ab und gab sie dann dem Scriba. Dazu fragte er


    "Was verschafft mir die Ehre, dass du extra zu mir kommst?"


    Bisher hatte er Verwaltungskontakt fast immer postalisch bekommen, ein persönliches Vorsprechen war doch eher selten...

    Letzteres hoffte der alte Petronier inständig - auch wenn er nur dann davon hörte, wenn dies nicht geklappt hatte. Aber langsam wurde klar, dass Lucius sehr genau wusste, worauf er hinaus wollte. Also machte es keinen Sinn, weiter um den heißen Brei herumzureden - Crispus hatte Pläne für seinen Sohn und dieser sollte sie gefälligst ausführen!


    "Ja, aber es macht doch mehr Eindruck, wenn du auch als Advocatus auftreten kannst. Und wenn du es sowieso schon kannst, dann musst du ja nichts dafür lernen, sondern brauchst nur noch die Prüfung."


    stellte er deshalb fest und bestätigte das ganze mit einem guten Schluck Wein.

    | Morag

    Zitat

    Original von Narrator Germaniae
    "Auch dir einen schönen guten Tag, Mann", grüßte der Schreiber den Ianitor mit unterdrücktem Augenrollen - heutzutage wusste offenbar niemand mehr seine Sklaven zu erziehen - und beantwortete dann dessen Frage: "Ich würde gern den Hausherrn sprechen. Es geht um seinen punischen Klienten. Und im Übrigen auch um eine Nebensächlichkeit finanzieller Natur." Bolanus lächelte sein feinstes Lächeln, auch wenn das gegenüber einem Sklaven gewiss nicht vonnöten gewesen wäre, um Einlass zu erlangen.


    Seine Unfreundlichkeit fiel Morag gar nicht auf. Stattdessen fragte er sich sofort, was für finanzielle Nebensächlichkeiten hier das Problem waren - hatte der Alte vielleicht seine Steuern nicht gezahlt?


    "Ich bringe dich sofort zu ihm, ehrenwerter Herr."


    erklärte er deshalb und führte den Scriba hinein. Erfreulicherweise saß Crispus sowieso in seinem Garten und beobachtete die Bienen, die in den Beeten hin- und hersummten. Als er Bolanus entdeckte, erhob er sich und kam auf die beiden zu.





    SKLAVE - MARCUS PETRONIUS CRISPUS

    Zitat

    Original von Lucius Petronius Crispus
    "Brauch' ich nicht - meine Interpretation ist entscheidend und wer das nicht einsehen will, der kriegt auf die Finger!"


    Wobei man sagen musste, dass die meisten sich von den beiden Veteranen einschüchtern ließen - und selbst wenn nicht war kaum jemand in der Position, sich mit einem städtischen Amtsträger anzulegen oder diesen gar zu verklagen.


    "Abgesehen davon ist das Recht, das ich vollstrecke, ja ziemlich eindeutig. Wasserquelle ist Wasserquelle und Feuerstelle ist Feuerstelle. Und ein Fuß Dachvorsprung ist eben einer, da lässt sich nichts deuteln..."


    Der Alte zog die Stirn in Falten - so eine Erklärung hatte er tatsächlich nicht erwartet. Scheinbar stimmte es tatsächlich, dass Lucius etwas...impulsiv war. Kein Wunder, dass sich einige über ihn beklagten. Er nahm einen Schluck Wein und seufzte.


    "Das kannst du nicht immer machen, Lucius. Bei irgendwelchen armen Schluckern, die sowieso kein Geld zu klagen haben, geht das vielleicht. Aber wenn du dich mit einem Decurio anlegst, kann das ernste Probleme geben. Und wir wollen doch beide nicht, dass du am Ende eine Klage am Hals hast..."


    Zwar konnte man sich in der Regel auch außergerichtlich einigen, aber wenn sein Sohn so weitermachte, würde er vielleicht bald unversöhnliche Feinde hier haben - und wenn der Krieg sich noch etwas zog, würde es vielleicht nicht reichen, dass er bis dahin den Ritterring trug...

    Seit dem Gespräch mit Massula hatte den alten Petronier die Idee, dass sein Sohn sich in juristischen Dingen etwas weiter bilden sollte, nicht mehr losgelassen. Tatsächlich hatte ihm das gefehlt, solange er im Ordo Decurionum aktiv war - und das hatte ihm vielleicht auch das Genick gebrochen bei seinem Vorstoß mit der Lex Municipalis. Jetzt musste er das Gerede der juristisch Gebildeten einfach glauben. Entsprechend hatte er Lucius aber auch vorbereitet und seit Tagen immer wieder darauf hingewiesen, was dieser aber bestenfalls mit Schulterzucken, schlimmstenfalls mit verlegenem Schweigen quittiert hatte. Dies war auch gar nicht überraschend - immerhin hatte Lucius sich bei Eumenius immer sehr schwer getan und bevor er die Schule verlassen hatte, waren seine Rede auch eher ein Gestottere nach dem Baukastenprinzip gewesen. Aber angeblich war Juristerei ja eine logische Sache und wenn sein Junge etwas liebte, dann klare, logische Strukturen.


    Als sie deshalb heute beim Abendessen saßen, beschloss Crispus, die Sache wieder einmal anzusprechen. Er begann mit Fragen nach dem Tag des jungen Magister Vici, um dann plötzlich eine Wendung zu finden:


    "Hast du eigentlich jemanden, der dich rechtlich berät? Ich meine, wenn jemand die Feuerschutzordnung anders auslegt oder so? Oder seine Steuern nicht zahlen will?"


    Das Problem hatte der Alte zumindest vor Jahren als Magistrat gehabt...

    Die Post, die der alte Petronier erhielt, überraschte ihn ein wenig. Offensichtlich hatte Romana noch einige Flausen im Kopf und haderte mit ihrem Schicksal - Weiber! Also machte er sich fleißig an seine Antwort, ehe es zu spät war:

    [FONT=cataneo bt, amaze]

    Petronia Romana - Casa Decima Mercator - Roma, Italia



    M. Petronius Petroniae s. p. d.


    Es freut mich sehr zu hören, dass du so gut aufgenommen wurdest. Richte dem Praefectus Praetorio meinen ergebensten Dank aus, dass er so gut für dich sorgt und sogar bereit ist, nach einem Gatten für dich zu suchen.


    Ich möchte dich auch ermahnen, seine Wahl ohne Murren zu akzeptieren. Die Ehe ist nunmal in erster Linie dazu da, dir ein angemessenes Auskommen zu sichern und die Ehre unserer Familie zu mehren. Du wirst am allermeisten davon profitieren. Und du wirst deinen Mann noch lieben lernen, auch wenn du es nicht von Anfang an tust.


    Dringend will ich dich auch vor Romanzen aller Art warnen. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie sehr man dem Liebeswahn verfallen kann und hatte Glück, aber ich kenne zu viele Geschichten von geschwängerten Frauen, die von ihren Liebhabern sitzengelassen wurden und anschließend kaum mehr die Möglichkeit zu einer ehrbaren Heirat hatten. Ich will nicht, dass du so endest und Schande über unsere Familie bringst. Denke auch daran, wenn du nach Misenum reist - ein Soldat hat nicht das Recht zu heiraten und kann dich deshalb besonders leicht hinhalten.


    Von deinem Vater habe ich übrigens nichts weiter gehört und kann dir auch das Geld noch nicht schicken, solange der Krieg noch tobt. Wenn du neue Informationen über den Verlauf des Krieges hast, gib mir bitte Bescheid. Hier oben in Germania erfährt man kaum mehr etwas von jenseits der Alpen.


    Vide ut valeas!

    [/FONT]

    Wieder einmal gab ein Krämer Post ab, die für den alten Petronier bestimmt war:


    Marcus Petronius Crispus
    Provincia Germania Superior
    Mogontiacum
    Domus Petronia


    Salve Marcus Crispus!


    Einige Zeit ist vergangen und ich habe mich in Rom eingelebt. Was mich hier trotzdem weiter beschäftigt, ist die Tatsache, dass mein Vater es so gewollt hat. Weshalb hat er nie etwas davon gesagt, wenn ich ihn gedrängt habe? Er war immer der Meinung, ich bin bei dir gut aufgehoben und ich hatte mich damit abgefunden.
    Natürlich ist es einfach jetzt zu sagen, ich werde eine gute Tochter sein. Und nachdem ich hier eine Goldschmiede gefunden habe, wo ich meine Entwürfe arbeiten lassen kann, ist es die richtige Entscheidung. Allerdings bleibt die Tatsache, dass ich zum Verheiraten hier bin.
    Vater und du, ihr habt die Entscheidung aus der Hand gegeben und müsst die Konsequenzen tragen, wenn ich unglücklich bin. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Serapio als Präfekt einwilligt, dass ich einen Mann versprochen werde, den ich liebe. Wie ich inzwischen mitbekommen habe, ist es ein Geschäft und ich bin die Ware.
    Natürlich will ich mich nicht beklagen und kann es auch nicht. Sie behandeln mich wie ein Familienmitglied und überaus zuvorkommend. Vom Praefectus Praetorio bekam ich eine Sklavin als Geschenk und werde mit vielen Annehmlichkeiten versorgt und vom Centurio der Classis Misenensis wurde ich für den Herbst nach Misenum eingeladen.
    Wie du siehst, werde ich von ihnen umsorgt und du kannst ruhig schlafen. Bis die Mitgift hier bei mir ist, werde ich versorgt sein und mit den 500 HS kann ich mich durchaus anfreunden. Wobei ich mir vorstellen kann, dass Vater mehr locker gemacht hat und du es mir nur in Dosen schicken möchtest, damit ich es nicht in Gewänder investiere.
    Solltest du Vater treffen, wo immer es auch ist, darfst du ihn als Versöhnungsangebot auf die Wange küssen.


    Ich hoffe, du bekommst meine Nachricht und kannst das Geld auf den Weg schicken.
    Die Grüße an die Decimer werde ich weiterleiten.


    Minerva sei dir gewogen


    [Blockierte Grafik: http://s7.directupload.net/images/120622/ffe8b9rf.png]

    | Morag


    Natürlich erkannte Morag den Scriba, als er die Tür öffnete - Leiter der Verwaltung waren in einem Ort wie Mogontiacum allgemein bekannt. Allerdings war er trotzdem überrascht, denn üblicherweise trat man mit ihm nur über Boten in Kontakt... - zumindest war das bisher so gewesen.


    "Zu wem möchtest du?"


    fragte er deshalb etwas verwirrt. Theoretisch war ja beides nötig, solange Lucius Magister war...





    SKLAVE - MARCUS PETRONIUS CRISPUS

    "Äh, ja. Aus dem Vicus Navaliorum kenn' ich keinen näher, das müssen die unter sich ausmachen."


    Immerhin war er bei den Ermittlungen und so weiter beteiligt gewesen.


    "Aber wegen der Diebstahlgeschichte: Wir sollten vielleicht gleich überlegen, wen wir als Ankläger vorschlagen. Als Gericht müssten wohl auf jeden Fall diesen Statilius fragen, aber vielleicht hat er keine Zeit und Lust, das selbst zu richten. Dann könnten wieder die Duumviri gefragt sein. Aber auch wenn nicht, weiß ich nich', ob die die besten für die Anklageerhebung sind. Epidius in allen Ehren, aber er ist nicht unbedingt der mitreißendste Redner und wohl eher ein Verwaltungshengst als ein Advokat.


    Ich will's auch nich' machen - reden is' nicht mein's und Recht schon gar nicht. Würdest du's machen wollen? Oder was meinst du, wenn Lucius die Sache übernimmt? Er kommt ja grade frisch aus der Rednerschule und hat vielleicht noch ein bisschen mehr Ahnung von Rechtsverdreherei. Außerdem wollte ich sowieso, dass er den Cursus Iuris ablegt, wenn er 'mal in die Verwaltung kommt..."


    Natürlich wusste der alte Petronier, dass Lucius unter dem Decurionen bestenfalls umstritten war. Andererseits mussten sie wohl auch einsehen, dass er noch jung und voller Energie war - außerdem würden nicht wenige aus Loyalität zu Crispus einen solchen Antrag unterstützen. Und wenn Massula auch zu überzeugen war...


    "Er is' natürlich jung und alles, aber das ganze is' ja sowieso eher eine Formalität. Mathayus hat ja gut ermittelt und die Täter sind geständig."