Beiträge von Marcus Petronius Crispus

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    Original von Faustus Domitius Massula
    "Oh", ich schlug mir auf die Brust, "wie gut, dass ich an dieser Sitzung teilgenommen habe. So bin ich daran erinnert worden, dass mein Honorarium bald wieder fällig wird".


    Blieb die Sache mit dem Tod, die Crispus weglassen wollte. "Werter Crispus, den Tod als Ende der Migliedschaft im Ordo sollten wir in der Geschäftsordung stehen lassen. Erstens ist es üblich so und zweitens müssten wir jedesmal einen Ratsbeschluss herbeiführen, wenn wir die Leiche eines Decurio loswerden wollen". Ich setzte ein gewinnendes Lächeln auf.


    Die Bemerkung Massulas ließ den Alten etwas schmunzeln - er selbst hatte seinen Beitrag fristgerecht abgegeben, aber es standen wohl einige Decuriones mit ihren Ehrengeldern im Hintertreffen.


    Auf die Frage des Todes zuckte der Alte dagegen einfach mit den Schultern.


    "Ach, das is' üblich? Na gut. Aber die Idee, einfach auf die Geschäftsordnung hinzuweisen, finde ich gut. Das Ausscheiden finde ich weitaus weniger problematisch und grundsätzlich als das Eintreten, da schließ' ich mich Duccius Marsus an."

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    Original von Petronia Octavena
    Octavena zuckte mit den Achseln. Ihr war nicht ganz klar, worauf ihr Onkel hinaus wollte, aber vermutlich würde sie dass sowieso noch früher oder später heraus finden, also half unnötiges Gegrübel auch nichts, und letztendlich würde sie auch eine halbwegs ehrliche Antwort nicht umbringen.
    "Flüchtig. Dem ein oder anderen nicht verachtenswerten Mann bin ich schon begegnet."
    Sie lächelte ein wenig schief. "Wobei ich persönlich einen gesunden Humor im Allgemeinen fast für wichtiger erachte."


    Die Antwort seiner Nichte stellte den Alten schon etwas mehr zufrieden - Humor war immer gut und ohne ihn kam man kaum durchs Leben!


    "Na, das is' doch schon mal 'was! Die rheinischen Frohnaturen sagen dir da sicherlich zu!"


    Sowohl in Mogontiacum, als auch in Colonia Agrippinensis hatte Crispus den Eindruck gehabt, dass die Bevölkerung eine entspannte Haltung zum Leben besaß und die Dinge mit Humor nahm...


    So schrecklich alt kam Mathayus dem Alten nicht wirklich vor, aber er verstand trotzdem, dass dieser seine Familie um sich wissen wollte - und für einen Händler aus dem Süden war Germania wahrscheinlich auch nicht gerade das leichteste Pflaster: Die Germanen waren anders als Punier, Griechen oder Ägypter.


    "Du musst mir auf jeden Fall schreiben, wenn du wohlbehalten ankommst. Ich könnte dir einen Brief an meinen alten Kameraden Reatinus mitgeben - er ist Praefectus Legionis in Nikopolis und könnte dir vielleicht helfen, an gute Geschäfte zu kommen."


    schlug er vor - wenn er den Magoniden schon nicht davon abhalten konnte, dann wollte er ihn zumindest in seinen Plänen unterstützen.


    Die andere Frage war dagegen schwer zu beantworten - es gab immer wieder wilde Stämme, die ihre Kräfte mit den römischen Garnisonen maßen und dabei in der Regel den Kürzeren zogen. Aber Crispus hoffte, dass der Statthalter nicht so blauäugig war, dass er für diesen Fall nicht vorgesorgt hatte - Germanen waren wild, aber sicherlich auch bestechlich...


    "Hier kommt es vielleicht zum Krieg - aber dorthin, wo du gehst, ganz sicher! Kein Kaiser kann auf Dauer ohne Aegyptus auskommen und Salinators Truppen stehen mitten im Imperium, sodass Annaeus Modestus oder Cornelius Palma auf sie treffen werden - die Leute aus Illyricum sind tausendmal schneller in Rom als germanische oder syrische Legionen..."

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    Original von Marcus Petronius Crispus
    Ein kleiner Händler - nur mit einer Kiepe unterwegs - brachte einen Brief aus Italia vorbei, was Morag nicht schlecht staunen ließ. Allerdings wagte er es nicht, ihn zu öffnen, sondern legte ihn einfach ins Tablinium:


    Der Alte war einigermaßen überrascht, einen Brief aus Rom zu bekommen - eigentlich hatte er den Besuch Romanas schon fast vergessen und sie obendrein mit allem ausgestattet, was sie brauchte. Und als er den Brief las, wurde er noch verwirrter - da gab es wohl einige Missverständnisse...


    Also musste er sich wohl an eine Antwort machen - selbst wenn er nicht so recht wusste, wie er sie nach Italia bringen sollte. Der Cursus Publicus lieferte seines Wissens nach ja nicht mehr...

    [FONT=cataneo bt, amaze]

    Petronia Romana - Casa Decima Mercator - Roma, Italia



    M. Petronius Petroniae s. p. d.


    Ich bin ehrlichgesagt ziemlich überrascht über das, was du mir schreibst. Ich hatte einen Brief von deinem Vater, in dem stand, dass ich einen Mann in Rom für dich suchen soll. Du hattest ja immer gesagt, dass du dahin willst, also hatte ich angenommen, dass du von den Plänen deines Vaters weißt. Für eine gehorsame Tochter dürfte es ja sowieso kein Problem sein, den Entscheidungen seines Vaters zu vertrauen.


    Ich habe schließlich auch alles getan, um dir zu helfen - ich habe dir Geld mitgegeben, meine Kontakte spielen lassen und sogar an den Praefectus Praetorio geschickt, den ich eigentlich gar nicht kenne. Und natürlich werde ich auch für eine Mitgift sorgen, wenn es soweit ist. Allerdings wird es schwierig werden, sie während dem Krieg zu verschicken. So lange müsste das ganze also noch warten. Ich würde 500 HS vorschlagen, aber gib Bescheid, wenn du mehr brauchst. Ich möchte nicht, dass du den Decimern auf der Tasche sitzen musst.


    Im Übrigen geht es uns gut, auch wenn der Krieg herauf zieht. Ich hoffe, die germanischen Truppen werden Rom nicht belagern, sodass du in Gefahr gerätst. Solltest du vom Anrücken gegnerischer Truppen erfahren, bitte ich dich, zu fliehen - es ist zu gefährlich, in der Stadt zu bleiben. Ich hoffe, Decimus Serapio kann dich als Praefectus Praetorio in Sicherheit bringen.


    Berichte mir auch, wenn Decimus Serapio jemanden einen Ehemann für dich gefunden hat.


    Vide ut valeas!


    P.S.: Natürlich freue ich mich, dass du wohlbehalten angekommen bist und gut aufgenommen wurdest. Grüße die Decimer von mir!

    [/FONT]


    "Naja, wird sich zeigen. Aber so viel wird deine Familie bis zum Kriegsende nicht mit Aegyptus handeln können, denk' ich."


    gab Crispus auf die erste Bemerkung zu bedenken. Dass man Mathayus nicht für einen Germanen hielt, war dagegen offensichtlich und der Einwand war vielleicht wirklich nicht sehr schlau gewesen, sodass der Alte ihn mit einem Lächeln quittierte.


    "Und deine Familie willst du auch gleich mitnehmen? Lass' doch zumindest deinen Sohn hier, damit er deine Geschäfte hier übernimmt! Vielleicht können wir sogar über die Ferne miteinander Geschäfte machen..."


    Immerhin war Hamilkar nicht mehr soo jung und er hatte sich als tüchtiger Lehrling erwiesen - zumindest soweit der Petronier das beurteilen konnte (immerhin hatte aber Privatus so etwas behauptet). Abgesehen davon war er einer der wenigen, mit denen Lucius zumindest ab und zu etwas unternahm...


    "Ich werde zumindest nicht mitkommen. Ich habe hier meine Geschäfte, meine Freunde, meine Familie - was soll ich in Alexandria? Außerdem glaube ich, dass die Reise viel gefährlicher ist, als hier das Ende des Krieges abzuwarten. Ob dieser Cornelier gewinnt oder Salinator - keiner von beiden wird es wohl auf alte Veteranen abgesehen haben."


    Die Vorstellung, ausgerechnet diesen angesehenen Teil der Gesellschaft zu jagen - wenn er sich nicht aufmüpfig gezeigt hatte - war doch etwas unrealistisch...

    Zitat

    Original von Petronia Octavena
    Octavena ließ sich einen Moment Zeit mit ihrer Antwort. Sie hatte keine Lust, dieses Gespräch in die falsche Richtung gehen zu lassen, also war es besser, wenn sie sich überlegte, was sie nun sagte.
    Schließlich lächelte sie und erwiderte:
    "Die Frage ist wohl eher, ob man 'hübsch' in dem Sinne definieren kann. Jeder empfindet 'hübsch' ja schließlich anders."
    Sie grinste ein wenig schief und gab sich Mühe, möglichst verlegen auszusehen.
    "Aber ich will nicht leugnen, dass ich für meinen Teil einen gut gebauten Mann durchaus als anziehend oder hübsch bezeichnen würde."


    Gut gebaute Männer gab es hier tatsächlich einige - allerdings waren die häufigen Bärte, die man bei den Germanen traf, Geschmackssache - zumindest für Crispus. Er hatte zwar noch nie einen Mann geküsst, aber er konnte sich vorstellen, dass es doch kitzelte...


    "Mhm, verstehe. Und hast du ein paar gutgebaute Männer getroffen?"


    Auch wenn sich Octavena ein wenig genierte, interessierte es den Alten, worauf er bei der Bräutigamsschau achten musste... und hier war man ja unter sich.

    Crispus zuckte mit den Schultern - der Abschnitt war relativ lang, aber scheinbar gab es nur wenige Kritikpunkte. Ob man säumige Decuriones direkt ausschloss, war ebenfalls keine Sache, an die er sich klammerte - es würde ja nur bequemer werden...


    "Der Ausschluss war als Sanktion gedacht, um etwas mehr Disziplin zu verbreiten. Aber natürlich könnten wir sie vorerst auslassen und dafür noch vermerken, dass ein Decurio durch Rücktritt oder Beschluss der Decurionen seinen Status verlieren kann - der Tod ist vielleicht doch so offensichtlich, dass wir ihn weglassen können."

    Zitat

    Original von Mathayus Magonidas
    "Ich muss dich und Mogontiacum verlassen Patron. Ich habe gestern zwei Briefe erhalten von denen keiner eine gute Nachricht erhalten hat. Zum einen ist meine Mutter auf Melita gestorben und ich möchte ihr Grab besuchen... wenn ich schon nicht wie bei meinem Vater vor gut zwei Jahren bei ihrer Beerdigung sein konnte. Das alleine wäre sicherlich noch kein Grund in diesen Zeiten unbedingt eine solche Reise zu unternehmen und vor allem auch nicht wiederzukehren nach Mogontiacum. Bei aller Fremdheit die ich hier noch fühle habe ich mir hier ja fast aufgebaut und beginne die Stadt als Heimat anzusehen.
    Doch dann kam der zweite Brief....
    Meine Schwester ist.... war mit einem reichen Weihrauchhändler in Alexandria verheiratet. Beide sind vor einigen Wochen bei einem Überfall von Räubern umgebracht worden. Ihre Kinder mit dem Händler sind noch alle minderjährig und seine Angehörigen versuchen sich nun alles unter den Nagel zu reißen und die Kinder.... auszuschalten. Momentan schafft mein älterer Bruder es das zu verhindern. Aber er hat ja die Besitzungen meiner Familie auf Melita übernommen und die Entfernung zwischen Alexandria und Melita ist zu groß als ob er dies lange durchalten kann. Gleichzeitig ist Alexandria und der dortige Handel aber zu wichtig für meine Familie als das wir uns diese ... Niederlage leisten können. Ich muss also nach Alexandria übersiedeln und retten was zu retten ist."


    Er wartete erst einmal um Crispus Gelegenheit für eine Reaktion zu geben.


    Gerade hatte Crispus es sich gemütlich gemacht, als die Nachrichten kamen - die erste war für ihn wenig logisch, denn eine Reise durch die halbe Welt, um ein Grab zu besuchen, hielt er doch für übertrieben. Die zweite war dafür aber umso verständlicher. Wenn die Familie ihn brauchte, musste er gehen - die Frage war nur, ob das im Augenblick so schlau war...


    "Das verstehe ich, auch wenn ich es sehr schade finde. Aber bist du sicher, dass du nicht zuerst den Krieg abwarten willst? Ich habe gehört, dass Aegyptus auch rebelliert und dazwischen liegt Rom und das Illyricum, das fest in der Hand des Kaisers ist."


    Noch immer konnte der alte Petronier sich nicht daran gewöhnen, dass man den Herrscher in Rom als Usurpator bezeichnete.


    "Wie willst du dort hinkommen? Sie werden Händler aus Germania, die nach Aegyptus wollen, für Spione halten!"


    Er mochte seinen Klienten inzwischen wirklich und hätte am liebsten einfach darum gebeten, dass der Magonide so hier blieb - er war sein einziger Kontakt, den er nicht vom Militär her hatte und dazu war er loyal. Aber der Alte wollte vor allem nicht, dass Mathayus von einer Patrouille aufgegriffen und als Spion gehängt wurde...

    Zitat

    Original von Petronia Octavena
    Octavena errötete ein wenig. Er konnte ja nicht ahnen, dass sie tatsächlich eine Bekanntschaft in die Richtung gemacht hatte...
    "Ach...", meinte sie dann lächelnd, "Ich denke, 'hübsch' ist eine Frage der Definition."
    ...Allerdings musste sie ihm ja nicht unbedingt alle Einzelheiten auf die Nase binden, wenn es sich auch vermeiden ließe.


    Crispus beugte sich ein wenig vor und grinste verschmitzt - scheinbar hatte er da ein Thema angesprochen, das interessant zu werden versprach. Es konnte einerseits bedeuten, dass sie hier überhaupt keine hübschen Männer fand - oder etwas ganz anderes.


    "Wie würdest du denn "hübsch" definieren?"


    fragte er deshalb und nahm einen Schluck Wein.

    Ein kleiner Händler - nur mit einer Kiepe unterwegs - brachte einen Brief aus Italia vorbei, was Morag nicht schlecht staunen ließ. Allerdings wagte er es nicht, ihn zu öffnen, sondern legte ihn einfach ins Tablinium:

    Marcus Petronius Crispus
    Provincia Germania Superior
    Mogontiacum
    Domus Petronia


    Salve Marcus Crispus!


    Die Fahrt nach Rom war angenehm, dank deiner Güte und des bequemen Reisewagens. Nach Passieren des Stadttoren, was durch deine Begleitschreiben unkompliziert verlief, führte unser erster Weg in den Tempel der Minerva. Nach ihrer Huldigung und mit einem Versprechen, ihr ein Opfer zu bringen, trafen wir wohlbehalten in der Casa Decima Mercator ein.
    Wie du dich sicherlich erinnern kannst, gabst du Nuha verschiedene Schreiben. Unter anderem auch eines an den Hausherrn, welches er in meinem Beisein las und welches mich gedanklich jetzt noch erschüttert. Wie konntest du mir nur verheimlichen, was du für mich geplant hast? Auch wenn ich verstehe, dass wenig Zeit blieb zur Vorbereitung, fühle ich mich abgeschoben. Im Moment bin ich einfach nur traurig und enttäuscht.
    Auch widerstrebt es mir, dich um eine Mitgift zu bitten. Aber wahrscheinlich hast du bereits damit gerechnet und kennst die Gepflogenheiten, wenn die Gens mütterlicherseits sich um die Verheiratung kümmert. Für mich war es neu und der Gedanke, dass sie mir einen Mann suchen werden, bereitet mir Bauchschmerzen. Ich fühle mich so gar nicht bereit dazu und doch muss ich die Notwendigkeit akzeptieren. Ich hoffe Nuha wird mich vorbereiten und Minerva mir ihre helfende Hand reichen.
    Vielleicht führt dich dein Weg einmal nach Rom und wir sehen uns wieder. Bis dahin hoffe ich, die Götter sind dir gewogen.


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    "Schön, schön. Ich kenne leider nicht so viele Mädchen in deinem Alter, mit denen ich dich bekannt machen könnte..."


    rechtfertigte sich Crispus, dass er sich nicht stärker um die Integration seiner Nichte gesorgt hatte. Tatsächlich hatten die meisten seiner Freunde Söhne oder Töchter, die noch zu jung oder zu alt waren. Und wenn doch, waren sie vor kurzem verheiratet worden - nicht selten in die alte Heimat, wohin manche Veteranen noch Kontakte unterhielten.


    "Und hast du auch schon ein paar hübsche junge Männer getroffen?"


    fragte er dann und zwinkerte ihr dabei zu.

    "Aegyptus auch? Das is' ja ein Ding!"


    erwiderte Crispus staunend - diese Neuigkeit hatte er tatsächlich noch nicht gehört. Und es erinnerte ihn daran, dass Reatinus in Aegyptus einer der höchsten Offiziere war - die Götter schienen nicht zu wollen, dass sie auf verschiedenen Seiten kämpften. Vielleicht war dies auch ein Wink, auf welche Seite man sich stellen sollte...


    Bevor er aber weiter auf die politische Großwetterlage eingehen konnte, kam ein kleiner Stöpsel angelaufen, den der Alte schon öfter im Umkreis der Duccier gesehen hatte. Der Name sagte ihm allerdings nichts - wahrscheinlich Verwandtschaft aus den Wäldern Germaniens. Dass man ihn als Primipilaris vorstellte, entlockte ihm ein Lächeln.


    "Jaja, so'ne Truppe hab' ich auch 'mal kommandiert!"


    bemerkte er und deutete auf die vorbeimarschierenden Truppen.

    Zitat

    Original von Petronia Octavena
    Nun ging das Gespräch langsam in eine um einigeres interessantere Richtung.
    Sie zuckte ein klein wenig mit den Achseln und lächelte geschmeichelt. "Ich fürchte, was mich angeht, hat es sich bisher einfach nicht ergeben. Leider."
    Wie auch? Sie hatten schon immer ein wenig außerhalb von Tarraco gelebt und ihr Vater hatte seine Heiratspläne für sie immer vor sich her geschoben ohne sie tatsächlich einmal dem einen oder anderen möglichen Heiratskandidaten vorzustellen. Bis sie sich schließlich völlig zerstritten hatten und er sie schließlich fort geschickt hatte.


    Der alte Petronier sah zwar nicht ganz so sehr nach vorn, wie er das gern gehabt hätte - dafür hatte er Heila zu sehr geliebt - aber inzwischen ging es doch ganz gut. Und gerade schienen die Götter - vielleicht allen voran Flora? - es besonders gut mit ihm zu meinen, denn ausgerechnet Marsus sprach das Heiratsthema an und schien auch an den Damen Interesse zu haben.


    "Aber wir sind schon fleißig am Suchen!"


    fügte er deshalb an und sah von einem zum anderen, als wäre jeder der Anwesenden ein geeigneter Fund.

    Zitat

    Original von Mathayus Magonidas
    "Ja das stimmt. Auch wenn der Plan deines Sohnes und mir im Detail etwas anderes war. Für Mogontiacum ist es gut ausgegangen da es wie gesagt nun ein Collegium hat. Für deinen Sohn war es eher eine Niederlage und mich hat es Geld gekostet welches ich aber gerne ausgegeben haben um es gleich zu sagen. Als Fazit würde ich also ziehen das dein Junge sich wahrscheinlich als Verlierer fühlt aber so wohl lernt wie Politik manchmal ist."


    Er kämpfte noch ein bisschen mit sich und fragte dann.


    "Wollen wir uns vielleicht setzen es könnte etwas dauern das zu erzählen?"


    Offensichtlich war es irgendetwas, was den Magoniden tiefer betrübte. Dass er die Niederlage seines Sohnes so dramatisch fand, freute den Alten einerseits (denn es zeigte Treue zur Familie seines Patrons), sorgte ihn aber andererseits weniger - er selbst hatte erst mit grauen Haaren lernen müssen, wie Politik funktionierte. Das würde Lucius gar nichts schaden, wenn er sah, dass man manchmal einfach auf Granit biss...


    "Naja, so schlimm wirds schon nicht sein!"


    Er legte seine Hand an Mathayus' Arm und deutete auf die Bank.

    Sim-Off:

    Hoppla, eigentlich wollte ich nicht auf der Bank stehen, sondern sitzen :D

    Zitat

    Original von Petronia Octavena
    Sie schluckte den letzten Bissen herunter und nickte lächelnd.
    "Ja. Mahsati Magonidas hat mich vor einer Weile zum Essen eingeladen und da habe ich mich ein wenig mit Nicea angefreundet. Sie ist wirklich sehr nett."


    "Freut mich!"


    sagte Crispus und lächelte. Auch ihm war das Mädchen sehr sympathisch - zumindest sympathischer als die ältere Magonidin, die ihre Talente wohl am besten als Straßenhure einsetzen können würde - was er Mathayus natürlich niemals ins Gesicht sagen würde.


    "Hast du sonst noch ein paar Bekanntschaften geschlossen?"


    fragte er dann weiter - er wollte ja, dass es Octavena gut ging...

    Nachdem der Legat nicht antwortete, wiederholte Crispus seine Frage noch einmal nach einem kleinen Räuspern.


    "Legatus Statilius, werden reguläre Truppen in Mogontiacum stationiert bleiben? Und wie sieht es mit dem Limes aus? Wird er genauso gut geschützt werden wie in Friedenszeiten?"


    Wenn dies nicht der Fall war, war es vielleicht tatsächlich sinnvoll, eine kleine Miliz aufzustellen, die den Teil der Civitas mitverteidigte - oder zumindest Patrouille ging, um etwaige Banditenbanden aufzuspühren, die sich eine Scheibe vom Kuchen "Imperium Romanum" abschneiden wollten.

    Zufrieden stellte Crispus fest, dass sein Entwurf akzeptiert wurde und es endlich vorwärts ging. Der nächste Abschnitt fasste nur die übliche Praxis zusammen, sodass er nicht annahm, dass es Probleme geben würde - und die Passage mit dem Forum war zwar nicht völlig sinnlos, aber vielleicht ausreichend verzichtbar.


    Er schüttelte deshalb den Kopf - es musste ja nicht jeder seine Zustimmung verbalisieren.

    Crispus nickte und musste daran denken, wie enttäuscht Lucius aus der Sitzung in der Curia nach Hause gegangen war. Der Alte hatte es nicht gewagt, ihn damals auch nur anzusprechen und hatte sich von einem befreundeten Decurio berichten lassen. Alles in allem hielt er die Bilanz aber für nicht allzu schlecht.


    "Naja, immerhin haben wir jetzt ein Collegium Fabrorum."


    kommentierte er und fragte dann neugierig:


    "Worum geht's?"

    Und schon gingen sie zum nächsten Punkt über. Crispus hörte sich kurz die Vorschläge des Duumvir an, dann erinnerte er sich, dass er die Sache noch einmal mit Iulius durchgegangen war und holte eine Tabula hervor. Nach kurzem Suchen hatte er die Stelle gefunden:


    "Das sehe ich inzwischen auch so. Ich habe mir folgende Formulierung überlegt:


    Jeder amtierende Duumvir hat das Recht, die Beschlüsse und Handlungen seines Collega oder der Quaestores oder Aediles für unwirksam zu erklären. Ebenso hat jeder Aedil das Recht, die Beschlüsse seines Collega innerhalb einer Frist von drei Tagen für unwirksam zu erklären. Jeder Aedil, Quaestor oder Duumvir, der sein Amt rechtschaffen ausgeführt hat, erhält nach dem Ende seiner Amtszeit das römische Bürgerrecht für sich und seine ehelichen Kinder verliehen, soweit er dieses nicht bereits besitzt. Für die Dauer ihrer Amtszeit sind außerdem alle Duumviri iure dicundo, Quaestores und Aediles von allen Munera und dem Kriegsdienst befreit."


    Er sah kurz auf und überlegte, was er gesagt hatte, und zuckte mit den Schultern.


    "Ist im Grunde dasselbe, was du vorgeschlagen hast."