Beiträge von Petronia Marcia

    Zart und sanft bewegten sich ihre Finger über seine Haut und sie hörte seinem Atem zu, der sich nur langsam beruhigte. Sie wollte auf keinen Fall, dass er sie noch einmal los lassen würde, nie wieder. Ganz langsam öffnete sie ihre Augen wieder und beugte sich ein Stückchen weit nach vorne um Valentin zu küssen. Ihr Körper stand immer noch unter Spannung und sie würde diesen Abend niemals vergessen. Immer noch fehlten ihr die Worte und sie strich ihm ganz sanft an der Seite seines Gesichtes entlang und lächelte ihn an.

    Marcia sah ihn an und versuchte innerliche Ruhe auszustrahlen was aber nicht so einfach war. "Ich möchte bei dir bleiben. Ich liebe dich und werde hier nicht mehr weg gehen, aber ich kann das alles nicht mehr mit meinem Gewissen vereinbaren. Ich möchte mich von meinem Mann trennen lassen und ganz weg aus Hispania, vielleicht auch nie wieder zurück kehren." Sie wuste, dass das ein großer, ein sehr großer Schritt war den sie da gehen würde und auch, dass wenn die Familie davon erfurh ziemlicher Aufruhr herrschen würde. Sie hatte angst davor und das hatte ihr die letzten Tage den Schlaf geraubt.

    Gleich als sie ihn erblickte stand sie auf und kam die zwei Schritte auf ihn zu und fasste nach seinen Hände. Es war ihr grade egal ob wer sie beide sehen würde oder nicht. "Ein wenig schlecht geschlafen und sehr viel nachgedacht Valentin. Ich muss mit dir über etwas wichtiges sprechen." Ein leichtes Lächeln zeigte sich auf ihren Lippen aber auch die Sorgen die sie hatte sah man ganz deutlich bei ihr und dann zog sie ihn auf die Bank und setzte sich mit ihm hin. "Ich habe sehr lange nachgedacht über uns und über mich und ich bin zu einem Entschluß gekommen."

    "Ich möchte auch nicht, dass uns irgendetwas trennt. Und ganz sicher wird es keiner von uns lau sagen, denn es würde uns das Gnick brechen oder nicht?" Marcia lehnte ihren Kopf ganz dicht neben seinen und gab ihm einen Kuss auf die Wange, ganz zart und liebevoll.

    Sie war wie Wachs zwischen seinen Händen geworden und alles was er ihr gab versuchte sie ihm zurückzugeben. Langsam hatte sie ihn von seiner Kleidung befreit, jeden noch so kleinen Moment sichtlich genossen.


    Zusammen lagen sie nun irgendwann in ein paar Kissen die ihnen dazu dienten nicht auf dem harten Boden zu landen. Wie sie beide eigentlich auf diesen zum liegen gekommen waren wusste sie nicht mehr genau, aber sie lagen hier, eng aneinandergekuschelt. Marcia hatte ihren Kopf direkt bei seinem liegen und ihre Augen geschlossen. Ihre Hand lag auf seiner Brust und verweilte dort auf seiner warmen Haut. Sie traute sich gar nicht ihre Augen zu öffnen, aus Angst, dass es nur ein Traum gewesen war den sie träumte. Wenn es wirklich einer war wollte sie aus diesem nie wieder erwachen. Sie lauschte seinem Atem und ihre Finger bewegten sich ganz langsam über seine Haut.

    Marcia hatte die letzten Tage viel Nachgedacht und teilweise sogar schlaflose Nächte deswegen gehabt. Ihr Gewissen plagte sie unendlich und sie wusste bald nicht mehr weiter. Sie war noch jung und es hatte sich in ihrem Leben sehr viel geändert und sie wollte diese Änderungen ja auch. Hier war sie glücklich und sie wusste, dass sie einfach hier her gehörte. Es war als hätte sie das gefunden, was sie ein Leben lang schon vermisst hatte. Sie setzte sich in der Sonne auf eine Bank im Garten und wartete auf Valentin. Sie hatte ihm eine Nachricht zukommen lassen, dass sie sich mit ihm im Garten treffen wollte und hoffte, dass er bald da war. Sie wirkte im Moment ein wenig blass und abgekämpft.

    Ganz langsam zog sie ihre Hand von seinem Knie wieder zurück aber ihr Lächeln verschwnad dabei nicht und noch etwas anderes war in ihrem Blick zu erkennen. Es war eine ziemlich schwere Entscheidung die er da nun von ihr verlangte und sie legte ihren Kopf schief und sah ihm einfach nur in seine Augen, wie sie es so oft tat in letzter Zeit. "Es ist wirklich schwer, weißt du das? Aber da du mir deine Cousine grade so liebevoll anbietest werde ich sie wählen als meinen Patron und dich werde ich als meinen Liebsten behalten. Ist das ein Angebot?"

    Marcia sah lächelnd zu Valentin, der hinter seinem Schreibtisch saß, als sie hineinkam, gefolgt von der jungen Frau. "Duccia Verina ist hier und möchte mit dir sprechen....Va....Germanicus." Sie musste schmunzeln und sah ihm deswegen ganz kurz in seine Augen und machte der jungen Frau dann platz. "Ich hole euch etwas zu Trinken" sagte sie und verschwand dann auch schon wieder.

    Zur Zeit waren ziemliche Familienmitglieder dieser Familie hier, aber sie gewöhnte sich langsam daran und hatte bis jetzt nur nette Kontakte mit ihnen. "Sicher ich bringe dich gleich zu ihm, komm doch rein, wir müssen nur in das Nebenzimmer gehen." Sie deutete ih´n ihr Officium rein und ihr damit zu folgen, als sie voran ging auf die kleine Tür zu. Marcia klopfte an und trat dann ein.

    Sie legte ihren Kopf ein wenig schräg und schmunzelte. Ihre Hand drehte sich in seiner so, dass sie seine richtig ergreifen konnte. "Eine wirklich große Auswahl habe ich ja dann. Da müsste ich mir aber erst eninmal wirkliche Gedanken machen." Sie grinste ihn ziemlich frech an und wusste ihre Antwort natürlich schon, aber sie wollte ihn ein wenig ärgern.

    Sie legte ihre Hände auf den Tisch an dem sie saßen und blickte ihm lange in die Augen. Es war immer so wenn sie mit ihm zusammen war, sie wurde immer von ihm total angezogen und hatte dafür keine Erklärung. Marcia befeuchtete leicht ihre Lippen und hörte ihm zu. "So? Und an wenn dachtest du da genau?" Es war ja schlimm, dass man ihm alles aus der Nase ziehen musste. Sie legte wie von alleine ihre Hand auf sein Knie, es war eher unbewusst.

    Sie setzte sich auf den Platz und musste sich erst einmal ihre Haare nach hinten machen, da sie diese offen hatte und sie immer wieder nach vorne fielen und noch feucht waren. Seine Blicke irritierten sie etwas und in ihre Gelassenheit schlich sich wieder etwas schüchternes mit ein, alleine ihr Blick wirkte schon so unschuldig. Neugierig sah sie ihn an, denn sie wollte unbedingt wissen was er sie fragen wollte. "Sicher werde ich hier bleiben. Ich würde niemals freiwillig mehr von deiner Seite weichen." Was er dannw eiter redetet ließ sie aufhorchen. "Und an wen hättest du da gedacht?"

    Marcia betrat das Arbeitszimmer und hatte noch feuchte Haare, ihre Locken kamen dabei noch mehr zur Geltung. "Entschuldige, dass du warten musstest, aber ich war noch im Bad gewesen." Sie kam auf ihn zu und blieb neben ihm stehen. "Was möchtest du denn mit mir besprechen?"

    Marcia ließ ihren Kopf in den Nacken sinken und seine berührungen und seine Küsse ließen unerahnte Schauer durch ihren Körper gehen. Sie musste wirklich an sich halten und so schwer ihr atem auch ging, versuchte sie es sich nicht so anmerken zu lassen. Ihre Hände schoben den Stoff seines Hemdes langsam nach oben und zogen ihn gleichzeitig noch näher an sich ran. Sachte ließ sie ihre Finger über seine Haut streichen. "Ich liebe dich Valentin" flüsterte sie heiser.

    Auch Marcia war unter den Zuschauern und sah gespannt dem Rennen zu und natürlich hoffte sie auch später auf Valentin zu treffen, aber sie wusste auch, dass sie das alles nicht so offensichtlich machen konnte. Noch nie war sie bei einem solchen Rennen dabeigewesen und fand es deswegen nun doch recht spannend.

    Marcia brachte sie in den Bespreungsraum und bot ihr einen Platz und etwas zu Trinken an. Sie stellte den Becher mit frischem Wasser auf den Tisch. "Der Duumvir wird gleich kommen, ich gehe ihm schnell bescheid sagen." Kaum hatte sie es gesagt ging sie auch schon los um ihn zu holen.

    Marcia klopfte an die Tür und öffnete sie dann, da sie ja wusste, dass Valentin alleine war. "Hier ist ein Mann der nach einer Arbeit sucht." Sie machte Platz und ließ ihn neben sich eintretn und zwinkerte unmerklich Valentin etwas zu.

    "Salve, ich bin die Scriba des Duumvirs, Petronia Marcia." Sie stand auf und kam um den Tisch herum, weil sie sich immer so merkwürdig dahinter vor kam. "Der Duumvir wird ganz sicher etwas für dich finden, auch ohne Vorkenntnisse, denn die hatte ich auch nicht." Sie lächelte ihn freundlich an und deutete zu einer Tür die in ein Nebenzimmer führen würde. "Ich bringe dich zu ihm und dann kannst du mit dem Duumvir persönlich sprechen." Sie ging vor und öffnete die Tür.