Beiträge von Secundus Petronius Mela

    Sim-Off:

    Nen halben Tag....und nun ignorierst du Melas Brüllen ;( :D
    Brüll ich eben noch mal :D


    Der Keil war nun vollends stecken geblieben und Crispus' Gruppe attackierte die Angreifer. Mela stieß einem Probatus so heftig das Scutum in die Magengegend, dass dieser würgend vornüberfiel. Insgeheim nahm er vor, sich zu mäßigen, machte aber weiter und teilte kräftig aus. Jemand schlug ihn nieder, aber Mela nutzte den Schwung und kam in einer Rolle wieder hoch.
    "CRISPUS! Kommt von hinten!!!" brüllte er, denn das war die einzige Chance, die ihnen noch blieb, abgesehen von erbitterten Zweikämpfen...

    Sim-Off:

    Es wäre vielleicht höflicher, auch auf die anderen zu warten statt gleich allein und für alle loszuschreiben, Bruderherz ;)


    Mela stieß zwei Probati mit dem Scutum zur Seite, schickte einen mit einem Hieb des Gladius zu Boden und versuchte verzweifelt, seine Position trotz des herannahenden Keils zu halten, aber die Kraft der Angreifer schob ihn einfach fort. Dann änderte er seine Taktik und lief nun mit den Angreifern in der gleichen Richtung ins Herzen des Quadrats, dass Crispus' Gruppe gebildet hatte. So konnte er den "Feinden" von hinten in den Rücken fallen. Einige andere Probati kamen auch den gleichen Trichter und taten es ihm gleich. Und so kam der Angriff zwar nicht zum erliegen, aber zum Stillstand. Der Keil war sozusagen stecken geblieben. Mela holte tief Luft, brüllte den Namen seines Bruders und machte eine herumführende Bewegung, die Crispus hoffentlich so auslegte, dass er einen Trupp hinten um die Angreifer herum führen sollte, um ihnen in den ungedeckten Rücken zu fallen. Denn so wie das aussah, war das außer dem Nahkampf ihre einzige Chance.

    Mela beobachtete mit Vorfreude, wie einige Legionäre den Probati die Pferde brachten. Er bekam einen Fuchs, Geminus einen Schimmel. Mela griff nach den Zügeln der Stute und bekam gesagt, dass ihr Name Fabia sei: Geminus' Pferd war ein Wallach mit dem Namen Herakles. Als der Befehl zum Aufsitzen kam, kam Mela ihm nicht gleich nach, sondern half zuerst Geminus, der dastand als bestünden die Zügel nicht aus Leder sondern als wären sie lebendige Schlangen. Das Pferd legte die Ohren an und schnaubte unwillig. Mela erklärte Geminus leise, dass er verkehrt herum sitzen würde, wenn er mit dem rechten Fuß auf der linken Seite des Pferdes aufsteigen würde. Geminus errötete und nahm stattdessen den linken Fuß. Unter einiger Kraftanstrengung schaffte er es auf das riesige Pferd. Mela fiel das leichter, denn die Stute war kleiner und wendiger als Herakles. Als endlich alle Probati saßen, sahen sie gespannt zum Centurio.

    Kolonne, Scuti, marschieren, Schlachtreihe und stillstehen waren Dinge, die sie schon bis zum Gehtnichtmehr in ihren Übungen durchgenommen hatten. Trotzdem erwies es sich als gar nicht so einfach, zusammen mit so vielen anderen den Befehlen nachzukommen, aber Mela gab sein bestes.

    Folgsam drehten sie heftig atmend zwei weitere Runden, ehe der Centurio sie anhalten ließ. Mela freute sich schon, als er das Pferd sah. Würden sie jetzt mit dem Reiten beginnen? Er war unter den Probati, die die Hand bei der Frage des Centurio hoben, denn die Petronier besaßen einige Pferde in Tarraco und auch in Rom hatte er schon das Reiten lernen dürfen.

    Die Probati stürmten auf den Platz und stellten sich in gewohnter Manier in der Reihe auf, wendeten sich nach rechts und begannen zu laufen. Mela war nicht der einzige, der während der Grundausbildung zum Legionär mehr Kondition als vorher bekam. So schafften er und die anderen die Runden, die der Centurio ihnen abverlangte, ohne zu Klagen.

    Sie vollendeten die erste Runde und Geminus und Mela ließen sich etwas zurückfallen, um die letzten anzutreiben. Das gelang ihnen auch ganz gut. Und so holten Mela, Geminus und die vier letzten Probati das Mittelfeld wieder ein. Von der Ferne dran ein Wiehern zu ihnen. Mela schnaufte und stieß hervor:
    "Ich ... freue mich ... schon auf ... das ... Reiten!"
    Geminus sah ihn unbehaglich an und schüttelte den Kopf.
    "Pferde! Ich ... kann die Viecher ... nicht ausstehen ... verdammt!" rief er.
    Mela grinste und schlug ihm im Laufen auf den Rücken.
    "Achwas, das packst du ... schon."

    Geminus schloss zu Mela auf, als sie gerade zur Via einbogen. Er nickte kurz zu dem Centurio und wandte sich an Mela.
    "Der hat ganz schön was drauf, was? Meinst du, wir werden auch mal Probati ausbilden dürfen?"
    Mela nickte und warf dem Centurio einen kurzen Blick zu.
    "Ja, wenn wir uns anstrengen und uns gegenseitig helfen, warum nicht? Disziplin dürfte das Zauberwort sein. Disziplin und Ehrgeiz", entgegnete er, schon heftiger atmend. Sie überholten drei ihrer Kameraden und kamen nun an der Schola vorbei, wo der Primus Pilus gerade einer anderen Gruppe eine Lektion erteilte.
    "........aufpassen, Bürschchen, sonst bist du ganz schnell wieder draußen, habe ich mich klar ausgedrückt?!" brüllte Geta. Mela und die anderen passierten die Schola und liefen weiter.

    Einzelne Männer nickten bei den Worten des Centurio. Dann führten sie die Befehle aus. Mela kniete mal vorn, mal stand er an der Seite, mal in der zweiten Reihe und mal hinten. Er konnte nicht mehr zählen, wie oft er wo gestanden hatte. Innerhalb kurzer Zeit hatten die Probati nun auch diese Formation erlernt.

    Mela fragte sich, wie der Centurio es zeitlich genau abgestimmt hatte, erst die Männer und schließlich die Reiter kommen zu lassen. Zuerst bildeten sie die Schlechtreihe, dann die Reiterabwehr. Da die Reiter antrabten, machte sich Mela schon mal auf etwas gefasst. Rechtzeitig stand die Abwehr und er hoffte, dass sie standhalten würde.