Die Tür sprang auf und der Decurio der Turma I stand mit hochrotem Kopf in der Tür. "Du da!" fuhr er einen der Pfleger an, der gerade mit einem Eimer Wasser vorbeikam. "Bring mich zu den verwundeten Probati!" Der Tonfall ließ keine Gegenwehr zu, also wurde Lucius an die Pritschen der beiden Unglücklichen geführt, die mit wenig begeistertem Gesichtsausdruck die Bandagierung ihrer Verletzungen durch einen Medicus geschehen ließen.
Beiträge von Lucius Albius Decius
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"Soso....'wieder aufgewacht'!" Er dachte einen Moment nach. Inzwischen waren einige Eques der Turma I auf das Gespräch neugierig geworden, denn so verärgert hatte ihr Decurio noch nie geklungen. "Was denkt ihr ist eure Aufgabe als Gruppenführer? Ihr sollt eure Leute im Auge behalten um genau so etwas zu vermeiden!!! Wer das nicht kann ist nicht geeignet, Männer zu befehligen! Im Kampf kann soetwas einige oder eine ganze Einheit das Leben kosten! " Er verschränkte die Arme hinter dem Rücken. "Dumnorix! Da es deine Männer waren, die verletzt wurden, hast du dafür grade zu stehen! Das heisst für dich Latrinendienst bis zum Ende des Monats! Die Stiere wählen bis morgen einen neuen Anführer!" Er wandte sich an die anderen. "Und ihr schreibt euch hinter die Ohren, dass ihr als Gruppenführer mehr zu tun habt als ab und zu mal für Ordnung zu sorgen! Sollte nochmal jemand zu schaden kommen werdet ihr Scheisse schaufeln bis ihr aus den Truppen ausscheidet! Wir sehen uns morgen in der Schola...und ich werde jetzt dem Praefectus Meldung machen und dann nach den Verletzten sehen! Räumt die Baumstämme zur Seite und dann ABITE!" Er brüllte mehr als er sprach.
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Der Decurio traute seinen Ohren nicht. "Seid ihr ernsthaft zu dämlich einen Baum zu fällen ohne dass jemand verletzt wird?!" Das durfte ja nun wirklich nicht wahr sein! Es gab zahlreiche Scherze darüber, auf welcher Seite eines umstürzenden Baumes man NICHT stehen sollte und Lucius selbst, obgleich er niemals mit der Axt im Wald gearbeitet hatte, kannte die meisten davon. "Wie schwer sind die Männer verletzt?!" fragte er in äußerst verärgertem Tonfall.
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Lucius verschränkte die Arme. "Schön, dass nun alle wieder da sind! Darf ich fragen was da so lange gedauert hat? Eure Kameraden, die Falken, der Duplicarius und ich warten schon eine ganze Weile! Und wieso fehlen hier Männer?!"
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Dies ist die Tafel, auf der die Siege der Übungsgruppen festgehalten werden!
Die wilden Eber - Quintus VibulanusDie Falken - Mamercus Brigio
Die feurigen Stiere - Dumnorix
Die roten Hähne - Accius
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Lucius betrat den Bau der seit einigen MOnaten verweisten Schola gemeinsam mit den zwei neuen Probati Corax und Merowech, die mit Holzeimern, Besen und Lumpen bewaffnet waren. "Probati!" begann er. "Da die übrigen Männer heute Übungen absolvieren, an denen ihr noch nicht teilnehmen könnte, werdet ihr die Schola für die morgige Theoriestunde säubern! Das heisst Staubwischen, Boden schrubben und das Mobiliar überprüfen! Wenn ihr damit fertig seid meldet ihr euch in meinem Officium! Auf gehts!"
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Lucius drehte den Kopf in die Richtung, aus der plötzlich sein Namen gerufen wurde. Schon wieder ein Neuer! Wie sollte man denn das noch alles unter einen Hut bringen? Er schaute sich nach seinem Duplicarius um. "Duplicarius, zu mir!" rief er dann in dessen Richtung während er den neuen Probati auf Entfernung musterte. "Verzeih Praefectus, heute geht es wirklich etwas chaotisch zu! Ich wurde allerdings nicht über den Eintritt der Neulinge informiert!" bemerte er zu Balbus.
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Lucius bemerkte, dass sowohl er als auch der Praefectus zum Duplicarius aufschauten, was irgendwie unangemessen wirkte. Der Mann hätte absitzen sollen fand er. Aber er ging nicht näher drauf ein.
"Er hat einiges aufzuholen. Wenn er es nicht schafft kommt er in die nächste Gruppe die ausgebildet wird. Wenn er sich verletzt ist er selbst Schuld. Generell traue ich jedem hier zu, dass er weiss, was er kann und wohin es führen kann wenn es nicht so ist! Und es gab für alle ein erstes Mal..."
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Lucius nickte leicht. "Da hast du Recht. Wir schauen mal wie tief die Sonne steht wenn alle da sind..." Von den andren Gruppen war noch nichts zu sehen.
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Und vergib ihnen ihre Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schulkindern...
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Wieviele Leute glaubten schon, das Schlachtfeld gefunden zu haben, auf dem Varus' Legionen untergingen? Wieviele haben ein Buch oder zumindest eine Abhandlung darüber geschrieben? Wie oft müssen wir uns solche 'Enthüllungen', 'Entdeckungen' und vor Gericht gezerrte Streits noch geben?
Das Thema an sich ist natürlich sehr interessant. Fest steht allerdings, dass man das wahre Schlachtfeld noch nicht gefunden hat, denn für alle bislang in Frage gekommenen Orte gab es hinterher wieder Gegenbeweise...
Mit jedem weiteren Schlachtfeld, das entdeckt wird, wird die Sache an sich uninteressanter...
Gruß,
Lucius -
Claudia ließ sich auf einer der Liegen nieder, die quadratisch um einen kleinen Beistelltisch angeordnet waren, auf dem in Schalen allerlei Kleinigkeiten standen. Eine enthielt Nüsse, eine andere Trockenobst, eine dritte Gebäck.
Die ältere Frau musterte Calvina nochmals eingehend und ohne einen großen Hehl daraus zu machen, dass sie sich gerade ein erstes Bild von ihr machte. Schließlich schien sie fertig zu sein. Sie nahm eine Kanne auf, die neben dem Tisch auf dem Boden gestanden hatte und goss zwei Becher ein, von denen sie einen Calvina reichte. Die Flüssigkeit darin roch nach verdünntem, gewürztem Apfelwein. "Nun Kind..." begann die Herrin des Hauses. "Wie genau kam es dazu, dass du nun bei uns bist? Und in welchem Verhältnis stehst du zu meinem Sohn?" Ihre Stimme klang kaum neugierig, allerdings auch nicht abweisend oder reserviert. Ein freundlicher Ausdruck lag auf ihren Zügen als sie, nun auf der Liege ausgestreckt, an ihrem Becher nippte. -
Weiter gehts im Atrium!
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Lucius und der Duplicarius marschierten mit relativ ungerührten Gesichtern wieder auf den Platz und blieben in einiger Entfernung zu den Probati stehen.
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Auf dem Zettel stand nur ein einziger Satz, der offenbar nicht mit Tinte geschrieben war: Sei übermorgen in der Stunde vor Morgengrauen an der rückwärtigen Mauer.
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Ein Schatten bewegte sich in jener Nacht durch die Gassen. Der von Wolken verhangene Himmel gab kaum ein Detail der in dunkle Tücher gehüllten Gestalt preis, die sich durch das Wohnviertel der Hauptstadt Germania Superiors bewegte und dabei geschickt jeder Patrouille der Stadtwache auswich. Hin und wieder ein leiser Laut, der ebensogut von einer Katze hätte stammen können, mehr deutete nicht auf die Anwesenheit des Unbekannten hin, der schließlich die insula erreichte. Ein mit Lappen umwickelter Wurfhaken schnellte über die Mauer, gefolgt von der eilig emporkletternden Gestalt, die sich sodann auf der Mauerkrone entlangbewegte bis sie das Dach erreichte. Mit leichten, schnellen Schritten, die die Ziegel kaum klacken ließen, bewegte sie sich weiter fort bis sie schließlich vor dem winzigen Fenster von Selenes Kammer innehielt. Ein Griff in eine verborgene Tasche ihres Gewandes förderte einen kleinen Papyruszettel an das von den wenigen Fackeln ausgehende, spärliche Licht, das die insula kaum erhellte. Eine rasche Bewegung, schon segelte der Zettel durch das Fenster und landete mit einem leisen Geräusch nahe Selenes' Kopf auf der Lagerstatt der Sklavin. Schon war die Gestalt auf dem Weiterweg, diesmal auf der anderen Seite des Daches, wo es direkt mit der Mauer, die die insula umgab, zusamenlief. Jetzt noch ein Sprung in die Schwärze der Gasse...
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Das römische Reich wurde im 2. und noch mehr im 3. nachchristlichen Jahrhundert vielfach dadurch geschwächt, dass irgendwo in den Provinzen diverse Befehlshaber zu Kaisern ausgerufen wurden. Das Chaos, das danach entstand und der Bürgerkrieg, der zum Teil in den Herzlanden des Reiches entflammte, wurde von Völkern von aussen ausgenutzt. Nur schwer gelang es den römischen Truppen schon damals, die einfallenden Horden zu schlagen.
Irgendwann kamen dann Nachschubprobleme, denn die Institutionen, die die militärische Sicherheit garantieren sollten, wurden ja auch ständig wieder durcheinander gebracht. Die Folge waren relativ brüchige Bündnisse mit Völkern, die an den Grenzen lebten. Auch das war sicherlich nicht das Beste für das Reich.
Ich bin sicher das römische Reich hätte etwas länger durchgehalten hätte es einen oder mehrere Herscher gehabt, die so umsichtig und vorsichtig wie z.B. Augustus regiert hätten. Stattdessen wurde es durch Machtgier und Arroganz langsam aber sicher immer mehr geschwächt. Die ständigen Kämpfe gegen Hunne, Goten, Vandalen und andere Völker zermürbten es zusätzlich.Die Holzköpfe, die dann im 5. Jahrhundert an der Macht waren, hatten einfach nicht mehr die Truppenstärke um irgendetwas auszurichten. Der Anteil der Soldaten nichtrömischer Herkunft wuchs und wuchs immer weiter. Rom hatte spätestens zu diesem Zeitpunkt praktisch schon sein Gesicht verloren und sich gewandelt. Es war auch nicht mehr das Italien der Römer sondern das vieler Völker. Schließlich wurde dann ja auch der letzte weströmische Kaiser einfach so vom Oberbefehlshaber seiner Truppen abgesetzt...
Fazit:
Das römische Reich war stark und mächtig und relativ geeint bis ins frühe 3. Jahrhundert. Danach begann ein Zersetzungsprozess, der es innerhalb von 250 Jahren zerstörte. Dabei waren Faktoren von innen und aussen im Spiel, denen es in ihrer Summe nicht standhalten konnte.Stimmt doch so in etwa hm ?
Gruß,
Lucius -
Ich zittiere http://www.glades-variana.com :
ZitatNach den Angaben des Tacitus, die durch die Archäologie teilweise bestätigt wurden, bestand die Ausrüstung eines germanischen Kriegers in erster Linie aus langen Speeren, Framen genannt, die für den Fern- und Nahkampf genutzt wurden. Sie wurden entweder vorne mit einer schmalen und kurzen Eisenspitze versehen, oder deren Holz wurde an der Spitze durch Feuer gehärtet. Die Germanen benutzten auch Wurfspeere die sie nach Tacitus ungeheuer weit werfen konnten. Ihre Schilde waren rund oder Oval und wurden aus schmalen Brettern oder Weidengeflecht zusammengefügt. Nur wenige Germanen verfügten über Pferde, Schwerter, Helme und eine Rüstung, und Pfeil und Bogen wurden von ihnen, wenn überhaupt, dann nur zur Jagd benutzt. Diese Tatsache der im Vergleich zu den Römern minderwertigen Bewaffnung ist nicht verwunderlich, denn bei den germanischen Soldaten handelte es sich im Allgemeinen nicht um Berufssoldaten, deren einzige Aufgabe es war einen Krieg zu führen, oder sich auf einen solchen vorzubereiten.
In Friedenszeiten war der potenzielle Germanenkrieger jemand der sich und seine Sippe durch Ackerbau, Viehzucht, Jagd und Fischerei am Leben erhielt. Eisen war im Allgemeinen rar und kostbar, und von einer vielmehr minderen Qualität, so dass es, wenn es vorhanden war, nicht ausreichte um für eine umfassende Bewaffnung zu sorgen. Es war nach aller Wahrscheinlichkeit auch so, dass eine Armee aus derartig ausgerüsteten Kriegern nicht über eine angedrillte Disziplin und ausgefeiltes taktisches Verständnis verfügte, und so nur in der Lage war, einen massiven und unkoordinierten Frontalangriff auf ein gegnerisches Heer zu führen. Bevor die Römer in Germanien erschienen, wurden vermutlich die meisten kriegerischen Auseinandersetzungen unter den Germanenvölkern auf die gleiche Art ausgetragen. Zwei verfeindete Heere standen sich mit gleicher oder ähnlicher Bewaffnung gegenüber und stürzten bei einem Angriff mit aller Wucht dichtgestaffelt aufeinander los. In einem solchen Fall war die Entscheidung über einen Sieg von dem Mut und Entschlossenheit, der Anzahl und der Bewaffnung der Kämpfer abhängig. Diese Kampfweise erwies sich aber gegen ein in Schlachtformation aufgestelltes römisches Heer als nicht wirkungsvoll, denn bei einem Frontalangriff auf eine Schlachtreihe vollbewaffneter Legionäre, wirkte sich die Überlegenheit der römischen Bewaffnung und Kampftaktik aus. Gerade für diesen Zweck waren die Soldaten Roms geschult und ausgerüstet.
Griff ein Heer eine in Schlachtformation stehende römische Legion an, so ließen die Legionäre die feindlichen Kämpfer zuerst auf Wurfdistanz ihrer Piliums (Wurfspeere) herankommen, um diese Waffen dann gleichzeitig gegen den anrennenden Gegner zu schleudern. Eine Eigenart dieser Lanzen war, neben der Tatsache dass sie optimal ausbalanciert waren und ein relativ hohes Gewicht besaßen, was sie zielgenauer machten und ihnen eine enorme Durchschlagskraft verliehen hat, der Umstand, dass sich der weiche Eisenschaft vor der Spitze beim Aufprall verbog, so dass sie vom Feind nicht wieder als effektive Waffen zurückgeworfen werden konnten. Traf dieser Wurfspeer einen Gegner so war die Wirkung im günstigsten Fall tödlich. Zumindest führte ihr Auftreffen auf einen Körper zu schweren Verletzungen. Gelang es dem anrennenden Germanenkrieger das Wurfgeschoss mit seinem Schild abzuwehren, so bohrte sich das Pilium so tief und fest in den Schild, dass er ihn nicht ohne weiteres während der Kampfhandlung herausziehen konnte, und somit für den Kampf unbrauchbar wurde. Seiner Deckung beraubt war im Folgenden dieser Kämpfer ein leichter zu besiegender Gegner, für die in dichter und geordneter Schlachtreihe stehenden Legionäre. Die Widersacher, die diese erste römische Attacke unversehrt überstanden hatten, entwickelten dann trotzdem vielleicht noch einen beachtlichen Angriffsdruck auf die Römer, der die ersten Reihen in Unordnung bringen konnte, doch wenn diese Angriffsschwung zum Stillstand kam, und sich die Kontrahenten auf engem Raum bekämpfen mussten, dann zeigte sich der Vorteil der römischen Ausrüstung. Geschützt durch ihre Rüstungen aus sorgfältig gearbeiteten Kettengliedern oder aneinandergefügten Metallplatten die den Rumpf des Körpers schützten, mit dem Helm, der fast den ganzen Kopf inklusive den Nacken abschirmte und dem Scutum (Schild) der eng am Leib geführt wurde, bot der Legionär kaum verletzungsanfällige Körperteile. So beschirmt nutzte er sein Schwert (Gladius) um auf seinen Gegner einzustechen. Diese Kämpfe die die Germanenheere gegen die Römer auf diese Art geführt haben, endeten, vor der Zeit des Arminius, fast immer mit einer Niederlage für die Germanen.
Noch schlimmer war es übrigens bei den Briten, die noch über Bronzewaffen verfügten als die Römer ihre Invasion starteten. Die Waffen waren meist nach einem einzigen Kampf schon halb kaputt und mussten neu geschmiedet werden. Waren die Langschwerter der Briten verbogen konnten sie sie mit etwas Kraftaufwendung über dem Knie (!) wieder gradebiegen. Sie kämpften auch von Streitwagen aus mit Wurfspeere, allerdings war längst nicht jedes Gelände für den Einsatz der Wagen geeignet.So kann man keinen Krieg gewinnen...
Gruß,
Lucius -
*deleted*
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Lucius folgte Pricus ins Haus, wobei er darauf achtete, ob Calvina vielleicht noch etwas zögerte. Sie traten ein und fanden sich in einem Flur wieder, von dem zu beiden Seiten eine Tür abging. Geradeaus bot sich ein durch die Wände beschränkter Ausblick ins Atrium und den dahinter liegenden Innenhof. Es roch nach Eintopf und nach altem Holz und in der Luft glitzerten hier und da Staubkörner wenn sie von Sonnenstrahlen angeleuchtet wurden. Priscus ging ins Atrium und verschwand dann seitwärts aus ihren Blicken. Lucius musterte Calvina aufmerksam. "Möchtest du etwas trinken? Dich setzen?"
Im selben wurden Schritte laut und eine hochgewachsene, ältere Frau erschien am Ende des Flurs. Sie wirkte aber garnicht alt, ihre Augen waren so wach wie die eines Kindes. Ruhig lehnte sie sich mit dem Arm an die Wand und musterte Lucius mit Blicken, die nur von einer Mutter kommen konnten. Ihre Haare waren hochgesteckt und sie trug ein paar schlichte Schmuckstücke. Trotz ihres Alters war ihr ein Rest ihrer einstigen Schönheit geblieben. Sie war offensichtlich nicht germanischer Abstammung.
"Mutter!" rief Lucius erfreut und wollte schon auf sie zugehen als er sich wieder daran erinnerte, dass er nicht allein gekommen war. Er drehte sich halb zu Calvina um. "Mutter, das ist Calvina. Sie kommt aus Rom und...braucht ein Heim." Claudia war mit wenigen Schritten bei ihnen, umarmte erst ihren Sohn und ergriff dann Calvinas Hände mit den ihren. "Kind, sei willkommen! Du bist mit Abstand das Schönste, was mein Sohn in seinem Leben mit nach Hause gebracht hat!" Sie musterte Lucius kurz, der wieder etwas rot wurde. "Geh und versorge euer Pferd mein Sohn. Und dann hol mir einen Eimer Wasser vom Brunnen. Ich kümmere mich schon um unseren Gast." sagte Claudia und führte Calvina ins Atrium. Lucius zögerte kurz, verschwand dann aber nach draußen. Die beiden Frauen waren alleine in dem Raum, in dem mehrere Liegen und kleine Tische standen, sowie ein Webstuhl, auf dem eine unfertige Arbeit gespannt war. Sie zeigte die Hälfte des Wappens der Gens Albia.
Gegenüber dem Eingang öffnete sich das Atrium zum Innenhof, der von Säulen umgeben war. Eine ganze Reihe von Türen ging von diesem das Zentrum bildenden Hof ab, in dessen Mitte ein recht großer Baumwuchs, dessen Krone das Dach schon überragte.