Beiträge von Lucius Albius Decius

    "In Confluentes kenne ich nur die Taverne zum goldenen Hahn, ich denke dort kann man für etwas Geld auch schlafen. Ich werde dich dann morgen früh abholen, bei Sonnenaufgang. Sollte ich es aufgrund anderer Befehle nicht schaffen werde ich einen Weg finden, dass du doch noch zur Villa kommst." Die ganze Zeit über musste er immer wieder den Gescheckten zurückhalten, der die Unruhe spürte, die sich in der Kolonne ausbreitete.

    Hm...hatte doch geschrieben dass unfair authentisch ist? -.^
    Ich bin nicht gefrustet, kann ja wie gesagt auch im Wisim kaufen. Ich wollte nur meine eigenen Erfahrungen darlegen was Wisim auf der einen und RP auf der andren Seite betrifft. Die Problemlösungen die vorgeschlagen wurden sind zum Teil durchführbar denke ich, aber entscheiden müssen das die Admins...

    Ich muss dazu sagen, dass das System hier so oder so ungerecht ist und bleibt. Je nachdem in welcher Familie man startet hat man von Anfang an Geld zur Verfügung oder man muss es sich hart erarbeiten.
    Hier geben Leute Summen aus für die anzusammeln mein Char z.B. mehr als ein Jahr brauchen würde. Natürlich, das ist authentisch und jeder kann selbst entscheiden in welchen Stand er geht wenn er sich anmeldet...aber von Fairness ist dann eben wie gesagt nicht mehr zu sprechen.


    Ich wollte mit meinem Char unlängst einen Betrieb anmelden, wohlbemerkt nicht für ihn speziell sondern für seine ganze Familie, weil die im RP schon seit vielen Jahren einen Gutshof betreibt auf dem Pferde gezüchtet werden. Als Antwort kam, dass ich dazu im Ordo Equester sein muss. Irgendwie unlogisch oder etwa nicht?


    Back to Topic. Angesichts der preislichen Entwicklung sehe ich als 'Kleinverdiener' auch nicht wirklich ein, mich an RP-Versteigerungen zu beteiligen, egal um welche Ware es geht. Nehmen wir die Pferdeauktion der Duccier doch mal als Beispiel. Mein Char hat jetzt bis 300 Sesterzen mitgeboten - für den Preis bekomme ich auch ganz einfach Pferde im Wisim. Mehr würde ich aber nicht bieten, schon garnicht wenn der Auktionator irgendwelche Leute erfindet, die im Publikum stehen und den Preis hochtreiben. Das trägt vielleicht zum RP bei, ist aber im Grunde irgendwo Betrug, zumindest in meinen Augen.


    Bei Sklaven ist es ja ähnlich. Die einen werden sehr teuer verkauft, die andren melden sich schon als Sklave von Soundso an...und der kauft dann höchstens einen im Wisim damit der Balken hoch geht oder eben garnirgends. Folglich muss man also nur Leute kennen die sich dafür interessieren, als Sklaven mitzuspielen, schon spart man Geld.
    Und ob die dann nach einer Weile nicht mehr da sind ist zumindest in wirtschaftlicher Hinsicht egal...


    Alles in allem scheint es bislang nicht möglich, Wisim und RP korrekt zu koppeln.



    Gruß,
    Lucius

    "Als Stallbursche gehört das zu deinen Aufgaben, besonders wenn unsere Eques wieder mal zu faul sind." meinte Lucius, der schmunzelte weil der Junge daherredete als wäre er wesentlich älter als er war. "Was den Tieren guttut ist zu machen. Wir Soldaten haben nicht die Zeit das alles zu erledigen und können uns nicht immer um alle unsere Tiere kümmern."

    "Das Geld kann ich dir geben." sagte er lächelnd. "Ich wüsste wohl keine bessere Investitionsmöglichkeit momentan." Mit diesen Worten holte er einen kleinen Beutel aus seinem Gewand, lenkte sein Tier nahe an den Wagen heran und hielt ihn ihr hin.

    Sie kamen gut vorran. Die Tiere waren daran gewöhnt den Großteil des Tages zu laufen, sie wurden nicht allzu schnell müde. Sie folgten der Provinzstraße, die vorbei an unzähligen Wäldern und überwucherten Hügeln nach Confluentes führte, dessen Stadttore bereits am späten Nachmittag in Sicht kamen.


    Lucius lenkte den Gescheckten von der Spitze der Kolonne zu dem Wagen, auf dem Calvina saß. "Wir werden deine Begleiter nun bald verlassen da wir zum Castellum reiten müssen. Ich kann dir nicht versprechen, dass du dort unterkommst. Wahrscheinlicher ist, dass du irgendwo in der Stadt nächtigen musst, denn zum Gut meiner Familie ist es noch fast ein halber Tagesritt." Er beruhigte sein Tier, dass offenbar die heimatliche Luft roch. "Am besten begibst du dich in der Stadt in eine der Tavernen und nimmst dir bis morgen ein Zimmer. Ich werde versuchen, einen Tag Urlaub zu bekommen, dann kann ich dich zur Villa Rustica Albia bringen."

    Einer der Händler bäugte sich über sie und versuchte, sie zu beruhigen. "Nanana Kindchen, hier bist du in Sicherheit! Die Halsabschneider sind doch längst weg..." Er deckte sie vorsichtig wieder zu. "Es ist schon fast Morgen. Versuch noch etwas zu schlafen."



    Auch Lucius schlief nicht besonders gut. Der Tag hatte ein paar alte Bilder aus Raetia wieder an die Oberfläche befördert die ihm nun im Traum erschienen. Er schlief zwar nicht so unruhig wie Calvina, wachte aber mehrmals auf und musste sich erst orientieren wo er war. Am Morgen holte ihn ein vollkommen ausgeschlafener Eques aus einem tiefen Schlaf, in den er nicht lange davor gefallen war.


    Lucius ließ das Lager abbrechen und aß gemeinsam mit ein paar Männern in aller Eile eine Morgenration an einem der Kochfeuer. Kurze Zeit später gab er Befehl zum Antreten, befahl aufzusitzen und brachte die Truppe wieder in Marschformation, die Wagen der Händler wieder in der Mitte.

    Lucius bemerkte, dass er immernoch ihre Hand hielt und ließ sie vorsichtig los. "Schlaf gut Calvina, ich wünsche dir süße Träume. Solltest du irgendetwas benötigen kannst du jederzeit zu mir kommen." Er trat einen Schritt zurück. "Wir sehen uns morgen." sagte er, dann wandte er sich langsam zum Gehen.

    "Geschehen kann immer etwas so die Götter es wollen." sagte er. "Aber du bist hier inmitten kampferfahrener Männer und nicht im aufständischen Teil Germaniens. Die Nacht wird sicherlich so ruhig enden wie sie begann." Er übertrieb etwas was die Erfahrung seiner Leute betraf, allerdings waren sie allemal besser als das Diebsgesindel, das Reisenden hier zur Gefahr werden konnte. Diese Leute waren feige Halsabschneider und griffen nur an wenn sie eine Chance auf leichte Beute sahen. Hier im Lager würden sie lediglich den Tod finden.

    Er behielt sie darin und führte sie langsam durch das Lager zurück zu den Karren der Händler. "Ich hoffe du schläfst gut unter diesen Sternen, deren Namen und Bedeutung du ja jetzt zum Teil kennst." Er lächelte sie an. "Wir werden wohl erst morgen Abend wieder Zeit zum Reden haben schätze ich, denn wir werden nicht halt machen esseidenn eine Achse bricht oder es gibt andere Zwischenfälle. " In einiger Entfernug saßen die Gefangenen Barbaren auf dem Boden, von mehreren Soldaten bewacht.

    Lucius war offensichtlich erfreut über ihre Entscheidung, erstmal auf dem Gut zu leben. "Vielleicht lernst du auf Albia dann ja auch reiten." Er zwinkerte ihr zu.
    "Etwas Hilfe können meine Eltern immer gebrauchen, unser Knecht ist noch älter als sie!" Er rappelte sich vom Boden auf und stand auf. "Komm, ich bringe dich zu deinem Nachtlager. Und morgen erreichen wir dann die Stadt." Er hielt ihr die Hand hin um ihr aufzuhelfen.

    Er unterdrückte ein Lachen. "Nein, ich glaube ich bin Schlimmeres gewöhnt!" meinte er nur. "Nun, ich meinte eben wo du am morgen schläfst. Immerhin hast du ja noch kein zu Hause im schönen wilden Germanien." Wieder lächelte er sie an. "Und heute Nacht...auch wenn ich dich ungern dorthin schicke...schläfst du wohl am besten bei den Händlern. Wenn du hier draußen übernachtest werden die Männer morgen viel reden. Nicht, dass mir das etwas ausmachen würde. Aber ich glaube meine Vorgesetzten würden es als Mangel an Disziplin deuten." Er seufzte. "Die Armee hat da ihre eigenen Regeln, denen ich mich zumindest heute Nacht unterwerfen muss. Ich hoffe, du fühlst dich dadurch nicht gekränkt." Er sah sie fragend an.

    "Viel mehr weiss ich nicht über sie." gestand er. "Ich kenne ein paar Sternbilder mehr die ich dir zeigen kann. " Er legte sich neben sie und deutete wieder nach oben. "Das dort ist Scorpius...und daneben leuchtet uns Lupus..." Eine Weile zeigte er ihr noch weitere Sternbilder, erzählte ihr davon wie sein Vater ihn ihre Namen gelehrt hatte, abends, als sie auf der Bank vor dem Haupthaus der Villa Rustica Albia saßen und mutmaßte darüber wer oder was die Sterne wohl waren. Dann stützte er sich auf die Ellbogen. "Hm...ich glaube wir sollten so langsam auch etwas Schlaf suchen. Es ist zwar sehr schön hier mit dir zu liegen...aber wir haben morgen noch einen weiten Weg vor uns nach Confluentes. Und du musst dich entscheiden, wo du schlafen willst."

    Er ließ ihre Berührung geschehen. "Manchmal schmerzt die Narbe noch und erinnert mich daran, dass ich am Leben bin." scherzte er. "Einige meiner Kameraden in Raetia hatten nicht so viel Glück. Aber ich glaube nicht daran, dass ich ihr Schicksal eines Tages teilen werde..." Das Lager aussenherum war nun zur Ruhe gekommen. Man hörte nur den einen oder anderen Soldaten schnarchen, ansonsten lagen die Zelte friedlich unter den Sternen da.

    "Ein schönes Stück. Es wird dir gerecht." bemerkte er. Dann runzelte er die Stirn. "Hm...es war auf dem Rückweg von einem Erkundungsritt als meine Turma von einem Trupp Barbaren angegriffen wurde. Im folgenden Kampf hat es mich an der Seite erwischt." Er griff sich an die Stelle und kponnte die Narbe sogar durch die Tunika fühlen. "Ich sah den Schlag nicht kommen. Meine Lorica rettete mir das Leben..."

    "Sie waren da seit ich zurückdenken kann, wannimmer ich des Nachts zum Himmel blickte. Man könnte sagen sie sind alte Begleiter, auch durch schlechte Zeiten. Die Sterne zu sehen beruhigt mich, das hat es auch in Raetia, als ich verwundet war." Er sah sie nun auch an, ihre Gesichter waren wenige Zentimeter voneinander entfernt. "Was hat dich begleitet in deinem Leben?" wollte er wissen.

    "Sein Name ist Laetus." beantwortete Lucius die Frage des Jungen. "Ich habe noch mehr Pferde und ich reite meistens auf meinem ersten." Er deutete in Richtung des Gescheckten, der in einer der anderen Boxen stand. "Er bringt mir Glück."