Ein paar Betrunkene torkelten zur Tür herein und machten Halt um sich umzusehen. Wenige Augenblicke später nahmen sie am Tisch neben dem von Lucius Platz und begannen gröhlend nach Wein zu rufen. Lucius verzog gequält das Gesicht und nahm noch einen tiefen Schluck aus seinem Met...
Beiträge von Lucius Albius Decius
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Lucius' Zimmer
Verlässt man das Atrium durch den linken Flur, so gelangt man um eine Ecke und vor die Tür zum Zimmer des ältesten Sohnes der Gens - Lucius. Es ist recht einfach eingerichtet, verfügt über ein Bett mit Strohmatratze, einem kleine Tisch und ein paar Stühlen, die denen der Legaten in Feldlagern ähneln. Die Wände sind weder verputzt noch bemalt, allerdings sind sie mit Stoffbahnen verhängt, auf die Bildnisse von Reitern gestickt sind und es gibt auch hier zwei tragende Balken, die mit Schnitzereien verziert sind. Sie sind nicht so kunstvoll wie die im Atrium, machen aber dennoch Einiges her. Durch ein recht großes Fenster über dem Bett gegenüber der Tür kann man auf den Vorplatz des Hauses sehen.
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Das Atrium
Zusätzlich zum Innenhof verfügt das Hauptgebäude der Villa Rustica noch über ein kleines Atrium, dessen Dach von starken Holzbalken getragen wird. Es liegt in der Mitte des Hauses, wo alle Flure zusammenlaufen, neben Küche, Bad und Innenhof. In der Mitte des Raumes liegt eine Feuerstelle. Im Atrium gibt es ein paar Liegen nach römischer Art, aber auch Holzschemel und Stühle in barbarischem Stil. Es ist der schönste Raum in der Villa, wo Gäste empfangen und bewirtet werden und wo man sich am Abend zum familiären Beisammensein einfindet. Mehrere mit Schnitzereien verzierte Tische und Bänke stehen an der Rückseite und es gibt ein halbes Dutzend Fenster.
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Große und kleine Koppel
Die beiden Koppeln liegen, steht man vor dem Eingang des Hauptgebäudes, dahinter und links davon. Auf der großen Koppel stehen die Pferde, mit denen die Gens Albia züchtet, auf der kleinen Koppel wird zugeritten, werden die Tiere bewegt und ausgebildet. Beide Koppeln sind mit Holzzäunen abgegrenzte Grasflächen mit jeweils einem kleinen Verschlag, in dem etwas Heu gelagert wird.
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Die Schmiede
In der Schmiede der Villa findet man alle Werkzeuge, die man zum Beschlagen von Pferden braucht. Es gibt eine kleine Esse, einen Amboß und ein Tauchbecken. Wer jedoch im Schiedehandwerk bewanderter ist kann hier ohne große Mühe allerlei Dinge reparieren oder sogar herstellen, angefangen bei Nägeln über verschiedene Schnallen bis hin zu Waffen oder sogar Rüstungen - lediglich Erz müsste dazu noch mehr herrangeschafft werden.
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Der Trainingsplatz
Hinter dem Hauptgebäude der Villa befindet sich ein mit einem extra errichteten Zaun umrandeter Trainingsplatz, auf dem auf sehr unterschiedliche Weise trainiert werden kann. Es gibt einen mit dicken Seilen abgegrenzten Ring, mehrere Trainingspuppen und sogar Ziele für den Speerwurf. Verschiedene alte Speere, ein paar Übungsschwerter und -schilde sowie Bandagen liegen bereit.
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Die Stallungen
In den Stallungen des Anwesens befinden sich Boxen für 34 Tiere. Die meisten von ihnen sind im Winter besetzt. Ein großes Heulager in einem Anbau garantiert die Versorgung der Tiere mit Nahrung, mehrere Fässer, in denen das Regenwasser aufgefangen wird, dienen als Tränke. Von den Wänden hängen verschiedene Werkzeuge und Gerätschaften und eine Anzahl Geschirre.
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Die Küche der Villa
Die Küche des Anwesens ist wie alles recht einfach gehalten, sie verfügt über einen großen Ofen, von dem aus nicht nur das kleine Bad beheizt wird, sondern in dem auch Brot gebacken wird. Auf dem Herd werden die Mahlzeiten zubereitet, die gleich in der Küche verzehrt werden können, denn mehrere gemauerte Sitzgelegenheiten sind in die Wände eingelassen. Ein kleines Fenster geht zum Innenhof hinaus, ein größeres nach vorn zur Front des Gebäudes.
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Der Innenhof der Villa Rustica
In der Mitte des kleinen, mit Gras bewachsenen Innenhofes steht ein Ahornbaum, der nun schon fast die Höhe des Daches erreicht hat. Zwei kleine Steinbänke stehen an seinem Stamm, der noch kaum dicker ist als der Oberschenkel eines Erwachsenen. Der Hof wird eingerahmt von einer Art Säulengang, der jedoch zur Gänze aus Holz besteht. An den Wänden im Gang stehen weitere Bänke, diesmal aus Holz. Alles wirkt friedlich und bescheiden.
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Willkommen auf dem Gutshof der Gens Albia!
Die Villa Rustica der Gens Albia ist ein eher bescheidenes Gehöft, das in der Provinz Germania Superior zwischen den Städten Confluentes und Mogontiacum liegt. Sie besteht im Wesentlichen aus einem größeren Hauptgebäude. Zwei Ställe, eine kleine Schmiede und eine Art Schuppen bilden die Nebengebäude. Zusätzlich gibt es mehrere Koppeln, die die Gebäude einschliessen. Hier grasen ein paar Dutzend Pferde. Das Hauptgebäude verfügt über einen kleinen Innenhof, in dem ein Ahorn wächst. Es gibt einen Brunnen auf dem Hof. Ein recht unebener Feldweg, der irgendwo von der Strasse zwischen Confluentes und Mogontiacum abzweigt, führt zum Anwesen.
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Lucius polterte zur Tür herein und ging schnurstracks nach vorne zum Wirt. ,,Einen Krug Met!'' sagte er während er sich auf die Theke lehnte und sich umsah, ohne jedoch wirklich jemanden wahr zu nehmen. Er bekam was er bestellt hatte und dazu einen Becher und ging nach hinten um sich in eine Ecke zu setzen...
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Lucius salutierte und verließ das Officium eiligen Schrittes.
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,,Ich danke dir. Der Sattel war sozusagen meine Wiege. Ich bin darin groß geworden. Mit deiner Erlaubnis werde ich mich nun darum kümmern, dass alles für die Versorgung der heimkehrenden Truppen bereitgemacht wird!''
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,,Äh ja, richtig. Ich wollte fragen, ob ich die Erlaubnis habe, für die Ala - und natürlich für meine Familie - am Pferderennen teilzunehmen, das, wie ich hörte, schon sehr bald in Mogontiacum stattfinden wird.''
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,,Zwei Tage bevor wir abgelöst wurden erhielt ich vom Decurio den Auftrag, einen Erkundungsritt durch die Umgebung des Lagers zu führen. Ich nahm mir alle diejenigen unter den Soldaten, denen der Unmut über die Mission in Raetia anzusehen war, und ritt los. Unterwegs stießen wir auf eine Gruppe Plünderer, die eine nicht unerhebliche Menge von allerlei Schmuck und Ähnlichem aus Gold mit sich führte. Natürlich namen wir ihnen das Gold ab. Am nächsten Tag wurde wir auf dem Rückweg von einem uns zahlenmäßig überlegenen Trupp Barbaren angegriffen, die uns das Gold wieder abjagen wollten. Wir konnten sie besiegen, verloren allerdings ein paar Männer im Gefecht. Das Gold hat der Praefectus Decius Germanicus Corvus mit nach Mogontiacum genommen, ins Castrum. Da weder der Decurio noch ein anderer höher gestellter Offizier dabei waren dachte ich, es ist an mir, dir davon zu berichten.''
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,,Der Decurio reitet beim Rest der Turma um sie zu befehligen. Auch er wird wohlbehalten zurückkehren. Aber es hat ein paar Verluste gegeben. Ich möchte dem Decurio jedoch nichts vorwegnehmen, er wird dir sicherlich einen ausführlichen Bericht erstatten!'' Er machte eine Pause. ,,Dann wäre da noch eine andere Sache...''
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Als Pater der Gens nehme ich dich gern auf Licinus!
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Ein größerer Trupp Reiter erschien in der Ferne, näherte sich in raschem Trab und hielt schließlich vor dem Tor. ,,Salve!'' grüßte Lucius, der den Vorraustrupp anführte, und salutierte. ,,Meldet dem Praefectus, dass die Turmae aus Raetia heim kommen! Noch vor Sonnenuntergang werden die Männer durch's Tor reiten! Ich wurde vorraus entsandt um mich darum zu kümmern, dass die Männer eine Mahlzeit bekommen und dass die Knechte die Boxen für die Pferde bereit machen!''
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Lucius trat ein, schloss die Tür hinter sich und salutierte. ,,Praefectus, Duplicarius Lucius Albius Decius von der Turma V meldet sich zurück! Ich komme, um dir die Rückkehr der Turmae aus Raetia anzukündigen!'' Er machte eine Pause. ,,Und um zu fragen, ob du mir Urlaub geben könntest, denn ich möchte gern ein paar Tage lang meine Gedanken ordnen...''